DE347199C - Verfahren und Vorrichtung zur Signalgebung und Signalempfang - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Signalgebung und SignalempfangInfo
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- DE347199C DE347199C DE1919347199D DE347199DD DE347199C DE 347199 C DE347199 C DE 347199C DE 1919347199 D DE1919347199 D DE 1919347199D DE 347199D D DE347199D D DE 347199DD DE 347199 C DE347199 C DE 347199C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B7/00—Radio transmission systems, i.e. using radiation field
- H04B7/02—Diversity systems; Multi-antenna system, i.e. transmission or reception using multiple antennas
- H04B7/12—Frequency diversity
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Mobile Radio Communication Systems (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
AM 17. JANUAR 1922
AM 17. JANUAR 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 347199 KLASSE 21a GRUPPE
Dr. Erich ffl. von Hornbostel in Berlin-Steglitz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1919 ab.
Die bisher übliche Signalgebung ersetzt die Buchstaben der Schrift durch Gruppen von
längenverschiedenen Zeichen (Morsealphabet). Beschleunigung der Zeichengebung wird erzielt
durch mechanische Mittel, die für akustischen Empfang, wie er in der drahtlosen Telegraphic
üblich ist, nicht anwendbar sind. Nach der gegenwärtigen Erfindung werden dem Empfänger
an Stelle der Buchstaben nicht Gruppen, sondern einzelne oder Paare von räumlich verschiedenen
Zeichen übermittelt.
Es wird daher zur Aufnahme eines Einzelzeichens immer die gleiche kurze Zeit benötigt,
und die Pausen zwischen den Zeichen können sehr kurz sein oder ganz wegfallen, so daß
gegenüber dem Empfang von Gruppensignalen eine sehr bedeutende Zeitersparnis erzielt wird.
Zur Herstellung des räumlichen Unterschiedes der Zeichen benützt die Erfindung die Erkenntnis,
daß ein Schall, der den beiden Ohren getrennt zugeleitet wird, vom Hörer in verschiedene
Richtungen verlegt wird, je nach dem Zeitunterschied, mit dem der Schall die beiden
Ohren erreicht, und daß die scheinbare Richtung in gesetzmäßiger Weise von diesem Zeitunterschied
abhängt. Man hat es also in der Hand, durch Wahl bestimmter Zeitunterschiede bestimmte Richtungseindrücke zu erzeugen.
Die Zeitunterschiede, um die es sich dabei handelt, sind außerordentlich klein: sie liegen
zwischen 6.10 4 und 3.10 5. Sie sind daher als
solche nicht wahrnehmbar, erzeugen aber deutliche Richtungseindrücke. So !deine Zeitunterschiede,
wie sie hier verwendet werden,
können nicht mechanisch hergestellt werden. Die Erfindung sieht deshalb die Auslösung de··
Sender durch einen Schall vor, der auf ver- ! schieden langen Wegen vom Erzeugungsort zu '
den Auslösungsvorrichtungen gelangt. Alsolche kommen z. B. Mikrophone in Betrach ,
die durch Relais den Primärkreis der Sendstation schließen.
Die getrennte Übermittlung der beiden, eil
ίο Einzelsignal ergebenden Impulse unter Beibehaltung
ihres Zeitunterschiedes wird für die ! drahtlose Telegraphic dadurch erreicht, dai3
jede Station zwei auf verschiedene Frequenzen ι abgestimmte Sender und Empfänger hat.
In Abb. ι ist schematisch eine Sende-, in , Abb. 2 eine Empfangsstation dargestellt.
Der Empfänger Ex ist mit dem Sender S1, j
der Empfänger E2 mit dem Sender S2 auf : gleichen Frequenz abgestimmt. E1 ist durch
ao das Telephon Γ1 mit dem linken, £2 durch das 1
Telephon Γ2 mit dem rechten Ohr des Beobachters verbunden. Der Sender S1 wird durch
das Mikrophon M1 und das Relais R1, der Sender S2 durch das Mikrophon M'2 und das j
Relais 2?2 erregt, die Mikrophone aber durch 1
Inbetriebsetzung je eines einer Reihe von 1 Schallgebern P, P-, m r1, r2 zwischen Af! und M-.
■ Diese Schallgeber, ζ. B. Schallhämmer in Taster- |
form, sind so angeordnet, daß m in der Mitte j
zwischen M1 und M2 liegt und die Entfernun- ';
gen r1 M1 gleich P- M", r2 M1 gleich Ψ Λ/2 und \
z. B. so bemessen sind, daß die den Schall weg- 1 unterschieden r1 M1- r1 M- {^P M- -P M1) und
r2 M1 -r- M- (= l% M- -I- M1) entsprechenden
Zeitunterschiede für den Beobachter scheinbare : Schallrichtungen von 45° bzw. 90" Seitlichkeit
ergeben. Der Beobachter wird also, wenn der Schalltaster m in Betrieb gesetzt wird, dac
Signal gerade vorn (»Mitte«), wenn der Taster r1
betätigt wird, in 45 ° rechts usw. wahrnehmen. Werden zwei oder mehr Taster schnell hintereinander
angeschlagen, z. B. m und r1, so wird der Beobachter den Schall nicht an einem einzelnen
Raumpunkt, sondern von einem Punkt zu einem andern, in dem gewählten Beispiel von
der Mitte nach 45 ° rechts überspringend wahrnehmen. Durch die Einführung bewegter
Signale wird die Zahl der unterschiedenen Zeichen vermehrt und sowohl das Erlernen, wie
das Geben und Empfangen der Zeichen psychologisch erleichtert und eine weitere Beschleunigung
des Signalisierens erzielt. Es versteht sich von selbst, daß das Geben der Zeichen in bekannter
Weise mechanisch bewirkt werden kann. Eine Geheimhaltung der Telegramme läßt sich ohne Chiffrierung durch eine einfache Zusatzeinrichtung
ermöglichen. Es können z. B.
in die Leitungen, die die Mikrophone mit den Sendern, und in die Leitungen, die die Telephone
mit den Empfängern verbinden, Um- 6o schalter gelegt werden, die während des TeIe
graphierens umgelegt werden, entweder nach einem vereinbarten Signal, oder jedesmal nach
einer vereinbarten Anzahl von Zeichen, oder in bestimmten Zeitintervallen. Die Umschaltung 65
geschieht von Hand oder durch ein Uhrwerk, muß aber immer gleichzeitig an den Sende- und
Empfangsstationen erfolgen. Es ist Mar, daß die Umschaltung an der Gebestation die Rechtsund
Linkswerte für den empfangenden Beob- 70 achter vertauscht, wenn dieser nicht ebenfalls
umschaltet.
Claims (5)
1. Verfahren zur Signalgebung, dadurch - gekennzeichnet, daß die einzelnen Signale
aus zwei Schällen mit sehr kurzer Zwischenpause gebildet, die Schälle den beiden Ohren
des empfangenden Beobachters getrennt zugeführt und die Signale vom Beobachter an der scheinbaren Schallrichtung erkannt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Signale
zu zwei oder mehreren so schnell hintereinander gegeben werden, daß der Beobachter
an der Empfangsstelle den Eindruck einer Schallbewegung erhält, aus deren Ort im
Raum und Richtung er die Bedeutung der go Zeichen entnimmt.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gebevorrichtung aus zwei Gebern, die Empfangsvorrichtung
aus zwei Empfängern für Funkentelegraphie bestehen, und je ein Geber mit einem Empfänger auf gleiche Frequenz abgestimmt
ist.
4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sendevorrichtungen vorhanden
sind, durch die Schallempfänger ausgelöst werden, die ihrerseits einen Schall je nach ihrer räumlichen Lage zum Ort der
Schallerzeugung mit einem bestimmten Zeitunterschied empfangen.
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, durch die die Zeichen beim Geben systematisch
verändert werden und die Veränderung beim Empfang gleichzeitig rückgängig gemacht wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE347199T | 1919-11-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE347199C true DE347199C (de) | 1922-01-17 |
Family
ID=6255966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919347199D Expired DE347199C (de) | 1919-11-19 | 1919-11-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Signalgebung und Signalempfang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE347199C (de) |
-
1919
- 1919-11-19 DE DE1919347199D patent/DE347199C/de not_active Expired
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