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Wechselstromwicklung elektrischer Maschinen und Apparate, deren Wicklungselemente
aus voneinander isolierten parallelgeschalteten Teilleitern bestehen. Es ist bekannt,
daß in Leitern großen Querschnitts, welche, von Wechselströmen durchflossen werden,
eine unter Umständen erhebliche Erhöhung der Verluste eintritt, weil sich der Wechselstrom
ungleichmäßig über den Querschnitt der Leiter verteilt. Diese Erscheinung wird verursacht
durch die induzierende Wirkung des durch den Stromdurchgang durch den Leiter hervorgerufenen
Eigenfeldes des letzteren. Ist hierbei der Leiter rundherum gleichmäßig von einem
unmagnetischen oder magnetischen Medium (z. B. Luft bzw. Eisen) umgeben, so lagern
sich die Kraftlinien des Eigenfeldes konzentrisch um die NLutrallinie dieses Eigenfeldes,
die in diesem Falle mit dem Mittelpunkt des Querschnitts zusammenfällt. Abb. i zeigt
die Ausbildung des Eigenfeldes eines solchen Leiters. Mit i ist die Querschnittsfläche
des Leiters bezeichnet, 2 ist der Mittelpunkt dieser Querschnittsfläche und gibt
gleichzeitig die Lage 'der Neutrallinie des magnetischen Eigenfeldes des Leiters
an, welches von dem durchfließenden Strom erregt wird. Unter Neutrallinie des magnetischen
Feldes des Leiters ist hierbei diejenige Linie zu verstehen, welche von sämtlichen
Kraftlinien des Eigenfeldes umschlossen und von kziner geschnitten wird. Die durch
punktierte Linien angedeuteten Kraftlilien des Eigenfeldes lagern sich konzentrisch
um diese Neutrallinie herum, wobei jedoch zu bemerken ist, däß diese Verteilung
des Eigenfeldes unter der Annahme gleichmäßiger Verteilung des Stromes über den
Querschnitt des Leiters gilt. Denkt man sich durch die Neutrallinic des Eigenfeldcs
eine horizontale Schnittebene A., B gelegt, so teilt diese das Eigenfeld
in. einen oberen Teil, der als positiv, und einen unteren Teil, der als negativ
bezeichnet werden möge.
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Abb. 2 ist ein Diagramm der Felddichte, bezogen auf den Abstand des
betrachteten Punktes von der Neutrallinie des Eigenfeldes. Die Felddichte ist hierbei
durch den Abszissenwert f, der Abstand durch den Ordinatenwert
h
dargestellt. Aus Gründen, die hier nicht näher erörtert zu werden brauchen,
ist die Zunahme der Felddichte in den der Neutrallinie des Eigenfeldes näher gelegenen
Teilen konstant, ihre Kurve verläuft daher geradlinig, während in den entfernter
gelegenen Teilen die Zunahme der Felddichte relativ etwas geringer wird und die
Kurve daher eine leichte Abbiegung zeigt.
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Wird solcher Leiter von Wechselstrom durchflossen, so schneiden bekanntlich
die Kraftlinien des Eigenfeldes die Metallmassen des Leiters periodisch und induzieren
in diesen elektromotorische Kräfte, deren Größe in den verschiedenen Teilen des
Leiterquerschnitts verschieden ist, und zwar um so höher, je näher die betreffenden
Teile des Leiterquerschnitts der Neutrallinie des Eigenfeldes liegen, woraus in
bekannter Weise die als Stromverdrängung bezeichnete ungleichmäßige Verteilung des
Stromes über den Leiterquerschnitt folgt, derart, daß die Stromfäden, von der Neutrallinie
des Eigenfeldes des Leiters weggedrängt werden, so daß die äußeren Teile des Leiterquerschnitts
eine höhere spezifische Strombelastung aufweisen als die inneren Teile.
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Obwohl in Abb. i der Einfachheit der Darstellung
halber
ein einziger Leiter mit massivem Querschnitt angenommen wurde, liegen die Verhältnisse
ganz ähnlich, wenn man statt dieses Einzelleiters ein Bündel von mehreren Leitern
annimmt, die in gleicher Richtung vom Strom durchflossen werden. Solches Leiterbündel
würde sich bezüglich der Ausbildung seines Eigenfeldes wie ein einziger Leiter von
entsprechendem Querschnitt verhalten.
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Ähnlich liegen die Verhältnisse --bei einem Leiter, der im Gegensatz
zu Abb. i nicht rundherum gleichmäßig, sondern einseitig von einem magnetisierbaren
Medium, z. B. Eisen, umgeben ist, wie dies beispielsweise bei in. Nuten von elektrischen
Maschinen eingebetteten Leitern der Fall ist.
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Die Abb. 3 und 4. zeigen die Ausbildung des Eigenfeldes des Leiters
für einen solchen Fall. Mit x ist wieder die QuerEchnittsfläche des Leiters bezeichnet,
mit 2 der Nullpunks: des Eigenfeldes desselben, mit 3 das den Leiter von drei Seiten
umgebende wirksame Eisen. Wie die Abbildung zeigt, fällt in diesem Fall der Nullpunkt
2 des Eigenfeldes nicht mit dem Mittelpunkt des Leiterquerschnitts zusammen, sondern
liegt exzentrisch an der dem Nutengrunde zugekehrten Kante des Leiters, infolgedessen
findet die Stromverdrängung in diesem Fall nach der Öffnung der Nut hin statt. Da
man ferner die Zunahme der Felddichta über die ganze Leiterhöhe h als konstant annehmen.
kann, so verläuft sie, wie Abb. q. zeigt, geradlinig. Auch in Abb. q. ist die Felddichte
f durch den Abszissenwert, der Abstand h des betrachteten Punktes vom Nullpunkt
des Eigenfeldes durch den Ordinatenwert dargestellt. Das Eigenfeld des Leiters ist
hier gleichbedeutend mit dem als Nutenquerfeld bekannten magnetischen Feld.
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Um die beschriebene Wirkung der Stromverdrängung aufzuheben, ist es
üblich, eine Unterteilung der Leiter in eine Anzahl parallell geschalteter und voneinand£
r isolierter Teilleiter vorzunehmen, die miteinander verdrillt oderverschränkt sind,
so daß die in den einzelnen Teilleitern induzierten E. M. Ke. möglichst gleich werden.
Diese Anordnung verwendet man mit Vorteil nicht nur bei in Nuten eingebetteten Stabwicklungen
elektrischer Maschinen, sondern auch bei : Spulenwicklungen, bei denen eine Anzahl
von Teilleitern in Parallelschaltung verwendet sind, und zwar ist es üblich, die
Spulenköpfe derart zu verdrehen, daß der in der einen Nut am Nutengrunde liegende
Teilleiter in der zweiten, von der gleichen Spule durchlaufenen Nut in der Nähe
der Nutenöffnimg angeordnet ist. Eine theoretische Untersuchung zeigt, daß, wenn
man die beschriebene als Stromverdrängung bezeichnete Wirkung des Nutenquerfeldes
vermeiden will, die Anordnung der Teilleiter so getroffen werden muß, daß der im
folgenden mit 111 bezeichnete Wert für alle gleich groß wird. Hierin bedeutet
h den variablen Abstand des Teilleiters vom Grunde des Stabes oder der Spule, I.
die gesamte im Eisen liegende Länge des betrachteten Stabes oder der Spule und dl
das Differential derselben.
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Macht man nun die Voraussetzung, daß ein Teilleiter nacheinander gleich
lange Stücke der Gesamtlänge
L in Abständen h', 1a2, 1a3 und so fort durchläuft,
so wird offenbar der Wert .L11, proportional der Summe der Quadrate dieser h-Werte.
Bezeichnet man demnach bei einer aus Flachleitern bestehenden Spule, wie sie in
Abb. 5 dargestellt ist, von unten nach oben die Teilleiter mit Nummern, welche die
aufeinander folgenden Schichten in der Nut und gleichzeitig einen dem Abstand der
betreffenden Schicht von der Unterkante des Nutenkupfers proportionalen Wert angeben,
so wird der M-Wert irgendeines Teilleiters unter der obigen Voraussetzung der Summe
der Quadrate der von ihm durchlaufenen Schichtnummern proportional sein. Beispielsweise
möge eine aus 3 Windungen bestehende Spule betrachtet werden, die q. parallelgeschaltete
Teilleiter
a b c d besitzt und bei der keinerlei Verdrehung vorgenommen ist,
so daß die Anordnung der Teilleiter in den Nuten ausfällt wie in Abb. 5 dargestellt,
so wird der M-Wert für die Teilleiter
a b c d wie folgt
4. |
) ( 2 |
2 + 92) 2 = 2 |
b) (22 + 62 + I02) 2 = 2ö0 |
c) (32 + 72 + e) 2 = 35 |
22) 2 = |
d) (4 |
derselben |
Für diese Anordnung ist also der z11 Wert der Teilleiter außerordentlich verschieden,
und zwar wird
Die bereits erwähnte bekannte Verdrehung der Wickelköpfe hat zur Folge, daß die
Anordnung der Teilleiter in den Nuten die in Abb. 6 dargestellte wird. Die ist in
.der ersten Nut un-Reihenfolge verändert, dagegen ist sie in, der zweiten Nut umgekehrt.
Demzufolge werden jetzt die M-Werte der Teilleiter Minax
a) (I2 + 52 + 92) + (4-2 + 82 + I22) = |
b) (22 + 62 + 2 |
+ (32 + 72 + 2) = 3 |
9 |
) (32 + 72 + ixe) + (22 + 62 + 2) = 3 |
9 |
22)+( 2+52+ 82)---33I |
d) (42+82+ |
Dis Verschiedenheit der M-Werte ist praktisch ausgeglichen, denn es wird jetzt
Die beschriebene Verd-(hung der Wickelköpfe hat jedoch fabrikationstechnische
Nachteile, und es ist in, hohem Maße wünschenswert, die Verschiedenheit der M-Werte
auszugleichen, ohne die Herstellung &r Wicklung wesentlich zu erschweren. Dieses
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Gruppe von Teilleitern, welche die
Windung bildet, zunächst ohne irgendwelche -Verdrehung durch den unteren und mittleren
Teil der Nuten gewickelt wird, worauf dann eine einmalige Verdrehung erfolgt, derart,
daß die Reihenfolge der Teilleiter im oberen Teil der Nut sich umkehrt. In der Anwendung
der Erfindung auf die beschriebene 3 Windungen bestehende Spule durchläuft man zunächst
unter Beibehaltung der Reihenfolge der Teilleiter
a b c d die erste und die
zweite Windung und geht dann in der umgekehrten Reihenfolge der Teilleiter
d c b a durch die dritte Windung. Es ergibt sich so die in Abb. 7 dargestellte
Anordnung. Bildet man für diese wiederum die M-Werte der einzelnen Teilleiter durch
Summierung der Quadrate der durchlaufenen Schichtnummern, so erhält man
a) (12 +52+I22)2= 340 |
b) (22 + 62 + 112) 2 = 322 |
c) (32 + 72 + x02) 2 = 316 |
d) (42 + 82 + 92) 2 = 322 |
entsprechenden beschriebene Es zeigt sich, daB diese Anordnung praktisch eben sogut
ist wie die durch Umkehrung der ganzen Wickelköpfe erzielte, denn es ist
und Wenn man eine aus 4 Spule hat, wird man in ähnlicher Weise eine Umkehr der Reihenfolge
der nach der dritten Windung vornehmen. Bei 5 Windungen pro Spule kann, man die
Umkehr entweder nach der dritten oder nach der vierten Windung bewirken. Die Umkehrstelle
wird vorzugsweise im Wickelkopf liegen, kann aber auch in der Nut selbst angeordnet
sein. Als Mittel zur ewirkung der Umkehr können hierbei auch die bekannten Anordnungen
verschränkter Stäbe benutzt werden. Das beschriebene Prinzip läßt sich ohne weiteres
auch auf eine Spulenserie anwenden, sowie auch auf eine Stabwicklung mit mehreren
Stäben pro Nut. Hat man beispielsweise eine Stabwicklung mit 3 Stäben pro Nut und
je 4 parallelgeschalteten Teilleitern, wodurch sieh eine Anordnung der Teilleiter
in der Nut ergibt, wie sie in Abb. 5 dargestellt ist, so kann man die Stäbe durch
aus Teilleitern Bügel derart miteinander verbinden, daß jeweils der der Nutenöffnu
ng benachbarte Stab in Bezug auf die Reihenfolge der ihn bilden den Teilleiter gegenüber
den beiden unteren Stäben ist. Es können hicrboi entweder jeweils zwei der unt#@rcn
und sodann ein oberer Stab durchlaufen werden, oder man könnte auch beispielsweise
zunächst die beiden unteren Stäbe aller Nuten einer Phase durchlaufen und sodann
nach Umkehr der Reihenfolge der Tcillc@iter die oberen Stäbe durchlaufen. Viele
andere Kombinationen sind möglich, Lund das Prinzip läßt sich auf zahlreiche der
bekannten Wicklungen anwenden.
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Schließlich ist es auch noch möglich, das den Gegenstand der Erfindung
bildende Prinzip zur Ausbildung eines stromverdrängungsfreien Stabes zu verwenden,
dessen Teilleiter an beiden Enden miteinander verbunden sind.
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Denkt man sich beispielsweise einen aus xz parallelen Teilleitern
bestehenden Stab, wie er im Querschnitt in der Abb. 8 dargestellt ist, so kann man
in demselben zwei Verschränkungsstellen vorsehen, in denen eine Lagenvcrtauschung
der Teilleiter stattfindet, derart, daß eine Linienführung entsteht, wie sie in
Abb. g dargestellt ist. Hier sind die Iz Teilleiter in 3 Gruppen von je 4 Teilleitern
zusammengefaßt. Die Gruppe I, die aus den Teilleitern
a b c d besteht, ist
in der Abb, g stärker ausgezogen. Man sieht, daB diese Gruppe unter Beibehaltung
der Reihenfolge
a b c d von links anfangend zunächst den untersten Teil und
sodann den mittleren Teil der Nut durchläuft. Hierauf tritt eine Umkehr der Reihenfolge
ein und die Gruppe I durchläuft dann den obersten Teil der Nut im letzten Drittel
der Eisenlänge in. der Reihenfolge
d c b a. Betrachtet man die Linienführung
der Gruppen II III, so erkennt man, daß sie der Gruppe I genau gleichwertig sind,
indem hier wie dort die Teilleiter in jeder Teilleitergruppe im unteren und mittleren
Drittel der Nutenhöhe die gleiche, im oberen Drittel dagegen die umgekehrte Reihenfolge
aufweisen. Berechnet man jetzt für die einzelnen Teilleiter dieses Stabes die M-Werte
aus der Summe der Quadrate der durchlaufenen Schichtnummern, so ergibt sich, daß
dieselben praktisch gleich sind. Man findet nämlich
a) 22 = |
2 + 52 + 7 |
= x6x |
b) 22 + 62 + |
c) 32 + 72 + xo2 = x58 |
d) --- x6x |
= |
e) 52 +x22 + |
f) 62 + + 22 = x6x |
58 |
g) 72 + 2 + 32 = |
h) 82 -r |
42 = x6x |
i) 42 + 82 = |
6 |
lt) x 2 + 32 + 72 = |
58 |
2 + 22 -f- 2 = I6I |
x2 + 52 = I7 |
m) |
Es ist bei dieser Berechnung vorausgesetzt, daß der Einfluß der
Verschränkungsstellen selbst entweder vernachlässigt werden kann oder aber kompensiert
ist, und daß die im Eisen liegenden jeweils einer Schichtnlunmer zugeordneten Längen
eines Teilleiterzuges einander gleich sind. Diese Voraussetzungen brauchen jedoch
nicht unbedingt erfüllt zu sein. Man kann vielmehr unter Umständen gerade durch
eine gewisse ungleiche -Bemessung der jeweils einer Schichtnummer zugeordneten Längencine
noch vollkommenere Ausgl:ichung der 111-Werte erreichen, insbesondere auch mit Rücksicht
auf den Einfluß der Verschränkungsstelle.
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Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf drei Gruppen, zu
je vier Teilleitern, sondern ist, wie später gezeigt werden wird, ebensogut auch
für eine beliebige Anzahl von Teilleitergruppen verwendbar. So zeigen z. B. Abb.
io für eine Spule und die Abb. ii und 12 für einen Wicklungsstab als Ausführungsbeispiele
stromverdrängungsfreie Wicklungselemente, welche aus sechzehn Teilleitern bestehen,
die in vier Gruppen I bis IV zu je vier Teilleitern angeordnet sind. Abb. io zeigt
in einem Querschnitt durch zwei zu einer Spule gehörige Wicklungsnuten. Aufeinanderfolge
der Teilleiter der Gruppe I für die in den vier verschiedenen Höhenlagen in der
Nut liegenden Teilstrecken. Abb. ii zeigt einen Querschnitt durch das linke Ende
eines in Abb. I2 schematisch dargestellten Stabes nach der Schnittlinie E,-F,- während
Abb. 12 den Wicklungszug der einzelnen Teilleitergruppen dieses Stabes zeigt.
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Die Gruppen I bis IV bestehen aus den Teilleitern ab cd, e
f gh, iklm, n op q. Bei diesem Stab sind, wie Abb. 12 zeigt, drei Verschränkungsstzllen
vorgesehen, in denen die Lagenvertauschung der Teilleiter derart stattfindet, daß
die in Abb. 12 dargestellte Linienführung entsteht. Ähnlich wie bei Abb. 9 ist auch
hier die Gruppe I, die aus den Teilleitern ab cd besteht, stärker ausgezogen
als die anderen Gruppen. Aus der Abbildung ergibt sich, daß diese Gruppe von links
anfangend zunächst die drei unteren Viertel der Nutenhöhe unter Beibehaltung der
Reihenfolge ab cd, und sodann das oberste Viertel der Nutenhöhe in. der umgekehrten
Reihenfolge d c b a durchläuft.
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Die Gruppe II durchläuft in ähnlicher ZVeise von links anfangend das
zweite und dritte Viertel der Nutenhöhe in gleicher Reihenfolge e f gk der
Teilleiter. Beim Übergang zum vierten Viertel der Nutenhöhe findet eilte Umkehrung
der Reihenfolge der Teilleiter statt, so daß diese das oberste Viertel der Nut in
der Reihenfolge he f e durchlaufen. Darauf werden I die Teilleiter in das
erste (unterste) Viertel der Nutenhöhe so überführt, daß sie dort wieder in der
Reihenfolge f gh aufeinanderfolgen. ; Die Gruppe III beginnt" links im dritten
Viertel der Nutenhöhe mit der Reihenfolge iklin der Teilleiter. Hierauf findet wegen
des überganges der Teilleiter in das oberste Viertel der Nutenhöhe eine Vertauschung
der Lage der Teilleiter statt, so daß die Reihenfolge nunmehr mlk i ist.
Zum Schluß durchläuft die Leitergruppe III die beiden unterstenViertel der Nutenhöhe
wieder in der Reihenfolge iklm. In ähnlicher Meise beginnt die Leitergrupp,- IV
auf der linken Seite in der Reihenfolge n op q der Teilleiter. Darauf wird
diese Gruppe in das unterste Viertel der Nutenhöhe überführt und durchläuft dieses
sowie das zweite und dritte Viertel der Nutenhöhe in der Reihenfolge qp on.
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Allgemein kann man also feststellen, daß die Leiterbündel in den,
drei unteren Vierteln. der Nutenhöhe in gleicher Reihenfolge, im obersten Viertel
der Nutenhöhe dagegen in umgekehrter Reihenfolge aufeinanderfolgen. -Berechnet man
für die einzelnen Teilleiter dieses Stabes die M-Werte aus der Summe der Quadrate
der durchlaufenen Schichtnummern, so ergibt sich, daß auch hier diese M-Werte praktisch
gleich sind. Man findet nämlich
a) 12+ 52+ 92+162 = 363 |
b) 22-I- 62 +. 1o2+ i52 = .365 . |
c) 32-[- 72+"2+ i42 = 375 |
d) 42+ 82-f-=22-- 132 = 393 |
e) 52+ 92-I-162+ 12 = 363 |
f) 62-1-102-f-152-1- 22 = 365 |
g) 72+ 112+14 2 -f- 3 2 = 375 |
h) 82-1-122-I- 132-i- 42 = 393 |
i) 92+ 162.. i2+. 52 = 363 |
k) 102-I- 152-f- 22-f- 62 = 365 |
1) 112-1-142-I- 32=I- 72 = 375 |
m) 122+13 2+ 42-I- 82 = 393 |
n) I3 2 -i- 4 2 -I- 82+ 12 2 = 393 |
0) 142-i- 32-f- 72-I- 112 = 375 |
p) 152-I- 22-I- 62-I-.102 = 365 |
9) 162-I-' 12-I- 52-I- 92 = 363 |
In gewissen Fällen kann es wünschenswert sein., .bei der Überführung der Teilleiter
einer Leitergruppe in die oberste Schicht der Nut nicht sämtliche Teilleiter dieser
Gruppe, sondern nur einen Teil derselben in ihrer Lag' zu vertauschen, beispielsweise
dann, wenn jede Gruppe eine größere Anzahl von Teilleitern enthält und die Verschränkung
sämtlicher Teilleiter infolge Platzmangelnder Gründen schwierig auszuführen ist.
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Anordnungen Art sind in der Abb.
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und für eine Spule, in den. Abb. für einen Wicklungsstab mit drei
Gruppen I bis III zu je sechs Teilleitern als Ausführungsbeispiele dargestellt.
Abb, zeigt in einem Querschnitt
durch zwei zu einer Spule gehörige
Wicklungsnuten die Aufeinanderfolge der Teilleiter der Gruppe I für die in den drei
verschiedenen Höhenlagen in der Nut liegenden Teilstrecken. Abb. 14 zeigt einen
Querschnitt durch das linke Ende des in Abb. 15 schematisch dargestellten Stabes
nach der Schnittlinie G-H, während Abb. 15 den Wicklungszug der einzelnen Teilleitergruppen
zeigt.
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Die Gruppen I bis III bestehen aus den Teilleitern abcdef, ghiklm
und nopqys. Wie die Abb.15 zeigt, sind bei diesem Stab zwei Verschränkungsstellen
vorgesehen, in denen die Lagenvertauschung der Teilleiter. derart stattfindet, daB
die in Abb.15 dargestellte Linienführung entsteht. Ähnlich wie bei den Abb. 9 bis
12 ist auch hier die Gruppe I, die aus den Teilleitern ab cd e f besteht,
stärker ausgezogen als die anderen Gruppen. Aus der Abbildung ergibt sich, daB diese
Gruppe von links anfangend zunächst die zwei unteren Drittel der Nutenhöhe unter
Beibehaltung der Reihenfolge ab cd e f durchläuft. Beim Übergang in
das oberste -Drittel der Nutenhöhe werden jedoch, wie erwähnt, nicht sämtliche Teilleiter
in ihrer Lage vertauscht, sondern die beiden mittelsten Leiter c und d bleiben unvertauscht,
so daB sich hier- die Reihenfolge f e c d b a ergibt.
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Die Gruppe II durchläuft von links anfangend das zweite Drittel der
Nutenhöhe in der Reihenfolge der Teilleiter g h i k l m. Bei der Überführung
in das oberste Drittel der Nutenhöhe bleiben wieder die beiden mittelsten Leiter
i und k unvertauscht, so daß dort die Telleiter in der Reihenfolge m l i k
k g aufeinanderfolgen. Nach der Überführung der Leitergruppe in das unterste Drittel
der Nutenhöhe ist die Reihenfolge der Teilleiter wie im zweiten Drittel der Nutenhöhe
g h i k l m. Die Leitergrüppe III beginnt links im obersten Drittel
der Nutenhöhe mit der Reihenfolge der Teilleiter' nopqrs. Bei der Überführung in
das unterste Drittel der Nutenhöhe bleiben wieder die beiden mittelsten Leiter P
und q unvertauscht, so daß hier die Reihenfolge der Teilleiter s yp
q o n ist. In das zweite Drittel der Nutenhöhe werden die Teilleiter ohne
Vertauschung überführt, so daB auch hier die Reihenfolge derselben s yp
q o n ist.
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Die Abb. 13 bis 15 zeigen, somit ein Ausführungsbeispiel, bei dem
die Teilleiter in den beiden unteren Dritteln der Nutenhöhe in gleichbleibender
Reihenfolge aufeinanderfolgen, während sie. beim Übergang in das oberste Drittel
der Nutenhöhe in ihrer Lage nicht vollkommen, sondern nur angenähert vollkommen
vertauscht sind.
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Berechnet man hier wieder für die einzelnen Teilleiter dieses Stabes
die M-Werte aus der Summe der Quadrate der durchlaufenen Schichtnummern, so ergibt
sich auch hier wieder, daß diese Il-Werte noch mit einer ausreichenden Annäherung
einander praktisch gleich sind. Man findet nämlich:
I. a) 12+ 72+182 = 374 |
b) 22+. 82+172 = 357 |
c) 32-f- 92-f- 152 = 315 |
d) - 42+=02+I62 = 372 |
e) 52+112+ 142 - 342 |
f) 62+,92+132 = 349 |
II. g) 72-f- 182-1- 12 = 374 |
h) 82-f- I72-1- 22 = 357 |
i) 92+152-i- 32 = 315 |
k) =o2+162+ 42 = 372 |
1) 112-1-=42-I-- 52 = 342 |
m) 122+132+ 62 = 349 |
III. n) -132-f- 62+122 = 349 |
0) 142-i- 52-r 112 = 342 |
P) 152-f- 32-I- 92 = 315 |
q) =62-I- 42-1-=o2 = 372 . |
r) I72-1- 22'_f_' 82 = 357 |
S) =82-f- 12-f- 72 = 374 |
Bei den in den Abb. 7, =o und 13. dargestellten Anordnungen der Teilleiter werden
die Verscbränkungsstellen zweckmäßig in die Wickelköpfe verlegt.
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Die Verschränkung selbst kann in beiden Fällen mit Hilfe an sich bekannter
Mittel, wie Verdrillung oder Verwindung der Leiterbündel erfolgen. Sie kann aber
auch beispielsweise durch seitlich angebrachte Verbindungsbügel bewirkt werden,
wobei zur Vermeidung eines Seitlichen Wülsten die Flachleiter an der Verschränkungsstelle
schmaler gehalten sind.
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Statt dessen kann auch in an sich bekannter Weise ihr Querschnitt
derart umgeformt werden, daß die Verschränkung ohne äußerliche Verdickung der Verschrä.nkungssteile
bewirkt wird.
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Die Erfindung beschränkt sich im übrigen nicht auf in Nuten eingebettete
Wicklungsstäbe oder -spulen elektrischer Maschinen (einseitig umgebendes magnetisches
Medium); sondern ist ganz allgemein für beliebige z. B. auch für die Wickelköpfe
elektrischer Maschinen und Apparate (gleichmäßig umgebend s unmagnetisches Medium)
verwendbar.