DE34635C - Biegsame Rohrleitungen aus einzelnen unbiegsämen Rohrstücken - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die biegsamen Rohre sind zur Anbringung an den Enden von starren Rohren oder Stutzen oder zur Befestigung an den Kupplungstheilen bestimmt, durch welche Rohrlängen mit einander verbunden werden. Die Rohrleitung besteht aus kurzen Metallrohren, und zwar vorzugsweise aus zähem Stahl, welche durch Gummiringe mit einander verbunden werden, die wiederum nach aufsen durch besondere Mctallringe. oder dadurch geschützt sind, dafs man an jeder Verbindungsstelle Erweiterungen an je einem Ende jedes Rohrstückes anbringt. Der äufsere Mctallring kann aus zwei Theilen hergestellt werden, um seine Anbringung zu erleichtern, und der Gummiring kann unmittelbar auf den Rohrstücken hergestellt und in seine Form gebracht werden, nachdem die einzelnen Theile zusammengebracht sind.

Kurze, un biegsame Rohrslücke 7 und äufsere Ringe oder Kupplungsglieder 8 sind mitzwischengclegten Gummi- oder anderen biegsamen Ringen 9 verbunden. ■ Jede Verbindungsstelle ist so gebaut, dafs eine geringe Biegung stattfinden kann, und der Gesammtbetrag der Verbiegung einer Anzahl Rohrtheile ist so grofs, dafs dem ganzen Rohr die zu dem bestimmten Zwecke nölhige Biegsamkeit gegeben wird. Am gröfsten wird die Biegsamkeit, wenn die Rohrstücke 7, Fig. ι und 2, möglichst kurz sind; braucht die Rohrverbindung jedoch nicht derartig biegsam zu sein, so können die Rohrtheile 7 entsprechend länger gewählt werden, Fig. 3 und 4. Jedes Rohrstück, mit Ausnahme des letzten Rohrtheiles 10, hat an jedem Ende einen hohlen, nach aufsen gekrümmten, hervorstehenden Rand oder Wulst 11, und die Gummiringe 9 sind entsprechend mit nach innen gerichteten, ausgehöhlten, nuthenähnlichen Theilen verschen, in welche die Wulste 11 der anstofsenden RohrstUcke 7 passen. Jedes äufsere Kupplungsstück 8 ist mit nach innen gerichteter Rippe versehen, welche auf der äufsercn Seite des Gummiringes 9 liegt, und ist aufserdem an den Enden derart zusammengezogen, dafs der innere Durchmesser kleiner als der üufsere Durchmesser der Wulste 11 der Rohrstücke 7 ist. Infolge dieser. Bauart können die einzelnen Rohrlängen 7 aus den Kupplungstheilen 8 nicht herausgezogen werden, selbst wenn die Gummiringe nicht vorhanden wären. Die Kupplungsringe 8 sind zur leichteren Anbringung auf den Rohrstücken aus zwei Theilen hergestellt, welche durch Schrauben 12 mit einander verbunden werden. Der Gummiring 9 wird durch den Kupplungsring 9 eingeschlossen, und wenn an den Verbindungsstellen Verbiegungen stattfinden, so werden nur diejenigen Theile der Gummiringe einem geringen Druck unterworfen, welche zwischen den zusammengezogenen äufseren Enden der Kupplungsringe und den äufseren Seiten der Wulste 1 1 liegen. Die Gummiringe sind innen in der Mitte mit einer kleinen Nuth versehen, und die entstehenden Leisten ragen ein wenig nach innen zwischen die Wulste, um zu gestatten, dafs der Druck im Innern der Rohrleitung, wenn derselbe gröfser als der atmosphärische Druck ist, die Gummileisten fest gegen die Wulste prefst. Ein schwacher Metallring 1 3 ist in die Nuth des Gummiringes 8 eingelegt, um sie stets offen zu halten. Diese mittlere Nuth mit dem Ring 13 bildet eine Vorsichtsmafsregcl,

welche in vielen Fallen gar nicht erforderlich ist. Ein Mittel zur Aufnahme des Längszuges ist in den Fig. 4 bis 6 dargestellt; dasselbe ist an jeder Verbindungsstelle angeordnet und besteht aus einem inneren Metallring 14, vorzugsweise aus dünnem Stahl. Die Kanten dieses Ringes sind derart aufgebogen, dafs sie in die Vertiefungen der Rohrwulste passen. Jeder Ring wird aus einem Bande hergestellt, welches entsprechend gebogen wird, und dessen Enden nicht mit einander verbunden sind, sondern über einander greifen. Um diesen Ring einzuführen, wird er gehörig zusammengebogen und federt dann, wenn er an Ort und Stelle ist, aus einander.

Der Querschnitt der Rohrleitung kann entweder kreisförmig, Fig. 5, oder in dem Falle, wo die Leitung leicht auf Drehung beansprucht werden könnte, von elliptischem Querschnitt sein, Fig. 6, wodurch verhindert wird, dnfs sich die einzelnen Rohrstückc gegen einander verdrehen und dadurch die Gumiyiieinlagcn beschädigen.

Das Rohrstück 10 am Ende hat ein erweitertes, muffena'hnliches Ende 15, welches über den Stutzen 16 des festen Rohres oder wie bei den pneumatischen Eisenbahnbremsen über das fCupplungsglied des anderen Bremsrohres pafst. Ein Gummiring iy ist zwischen die Stutzen 16 und die Muffe 15 gelegt, während eine Leiste 18 auf dem Stutzen 16 das Verschieben des Ringes verhindert. Die Muffe 15 endlich wird durch einen äufseren Metallring 19 festgehalten, welcher aus zwei verschraubbaren Hälften hergestellt ist, deren hakenförmig gekrümmte Theile 20 über einen Wulst der Muffe 15 greifen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Construction von biegsamen Rohrleitungen aus einzelnen unbiegsamen Rohrstücken 7, über deren wulstartig aufgebogene Enden 11 Gummiringe 9 und Kupplungsringc 8 gelegt sind, die zur Herstellung einer festen Verbindung über die Wulste .11 gekröpft sind, während erforderlichenfalls in eine Nuth der Gummiringe eingelegte Stützringe 13 bei Leitungen für Luftdruckbremsen das feste Anpressen der entstehenden Gummilippen sichern und in die Wulstrinnen eingreifende federnde Metallringe 14 die nach der Längsachse der Rohrleitung ausgeübte Zugwirkung aufnehmen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.