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Bewegliche Puppe aus Flachmetall. Zusatz zum Patent 345213. Gegenstand
des Hauptpatents ist eine bewegliche Puppe aus Flachmetall, bei welcher zwischen
zwei durch eine Gelenkniete zusammengehaltene, den Rumpf darstellende Blechhälften
auswechselbare Ergänzungsglieder oder Ausrüstungsstücke unter Ausnutzung der Eigenfederung
des Bleches lösbar eingesetzt sind. Dementsprechend hatte jede Rumpfhälfte zwei
Aufgaben zu erfüllen, nämlich den Rumpf darzustellen und nach Art einer federnden
Zangenhälfte (Pinzettenhälfte) an dem einen Ergänzungsglied anzugreifen. Zur bloßen
Darstellung des Rumpfes würde unelastisches Material, z. B. Pappe, ausreichend sein;
zur Erfüllung der zweiten Aufgabe ist federndes Material unumgänglich, aber solches
Material braucht sich, sofern nur der Zweck des Erfassens des Ergänzungsgliedes
in Frage kommt, nicht über die gesamte Ausdehnung des Rumpfes zu erstrecken. Zur
Erzielung weitgehender Materialersparnis wird gemäß der vorliegenden Verbesserung
zur Herstellung jeder Rumpfhälfte ein ausgedehnter nicht federnder Flachteil verwendet
und; mit beiden Rumpfhälften durch deren Gelenkniete verbunden, werden ein oder
zwei durch die Rumpfhälften verdeckte Federstreifen hinzugefügt. Hieraus ergibt
sich im ganzen eine Ersparnis insbesondere an federndem Material. Ferner ergibt
sich der Vorteil, daß die bei der bevorzugten Ausführungsform des Hauptpatents im
federnden Teil anzubringende nach innen durchgedrückte Warze mit verdeckt wird.
Auf der Zeichnung zeigt Abb. r die Ansicht von links auf eine Soldatenpuppe, bei
welcher nur zu der einen Rumpfhälfte eine verdickte federnde Zwischenlage hinzugefügt
ist.
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Abb. a und 3 sind die Schnitte nach II-II und III-III der Abb. x bis
5.
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Abb. 4 ist der nämliche Schnitt wie Abb. 2 bei weggenommener einer
Rumpfhälfte und Abb. 5 die zugehörige Ansicht.
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Abb.6 veranschaulicht eine Ausführungsform mit zwei verdeckten federnden
Flachteilen.
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Alle Schnitte sind der Deutlichkeit halber in größerem Maßstabe dargestellt
als die Ansichten.
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Abweichend von der in der Hauptanmeldung geoffenbarten Ausführungsform
sind die beiden Rumpfhälften 4, 4 gemäß der Verbesserung außer durch die Hüftgelenkachse
$ auch durch die Schultergelenkachse 2 verbunden, was nicht hindern würde, daß bei
Anwendung federnden Materials ein Ergänzungsglied, z. B. der Kopfteil Ir, zwischen
den über das Schultergelenk emporreichenden Stücken der beiden Rumpfhälften mittels
Klemmgelenkes in der das Wesen des Hauptpatents ausmachenden Weise erfaßt sein könnte.
Gemäß der Verbesserung können jedoch die beiden Rumpfhälften
aus
nichtfederndem, also starrem Material angefertigt sein. Dabei ist hinter der einen
Rumpfhälfte eine Zwischenlage = eingefügt, welche zweckmäßig aus Federstahl besteht.
Diese Zwischenlage steckt zusammen mit einer Abstandsscheibe3, den beiden Rumpfhälften
4, 4, je einer Schulterscheibe 5 und je einem Oberarm 6-auf der Schultergelenkniete
2. Damit die federnde Zwischenlage sich nicht um die Schultergelenkniete drehen
kann, ist sie bis unter das Hüftgelenk 8 hinabgeführt, indem das infolge Ausstanzens
gegabelte untere Ende 7 der Zwischenlage i um eine auf der Hüftgelenkachse 8 sitzende
Abstandsscheibe 9 herumgreift. Bei dieser Einrichtung bietet sich für die Zwischenlage
eine zweite Befestigungsstelle dar, ohne daß eine solche zweite Befestigungsstelle
durch ein besonderes Niet sichtbar wird.
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An ihrem über die Schultergelenkachse emporreichenden Ende besitzt
die Zwischenlage die bereits bei einer Ausführungsform des Hauptpatents geoffenbarte
durchgedrückte Warze, die in eine Vertiefung oder in einen Schlitz des Kopfteiles
== greift. Dieser wird also in genau der nämlichen Weise von der einen starren Rumpfhälfte
4 und der federnden Zwischenlage i erfaßt wie nach dem Hauptpatent durch das Zusammenwirken
der beiden Rumpfhälften.
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Die durchgedrückte Warze ro wird vom Kragenende der auf der gleichen
Seite befindlichen Rumpfhälfte vollständig verdeckt, so daß man bei der äußeren
Formgebung dieses Kragenendes vollkommen freie Hand hat, also beispielsweise nicht
gezwungen ist, eine Vertiefung, welche als Gefreitenabzeichen gedeutet werden könnte,
in die Erscheinung treten zu lassen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 sind zwei Zwischenlagen vorgesehen,
von denen jedoch nur die eine mit einer durchgedrückten Warze o. dgl. versehen zu
sein braucht. In diesem Falle können die beiden je eine Rumpfhälfte darstellenden
Flachteile aus Material von geringer Festigkeit, z. B. aus Pappe, bestehen, weil
sie an der Einhlemmstelle des Ergänzungsgliedes nicht einmal als Gegenhalt für einen
federnden Flachteil benötigt werden, sondern nur als Überdeckungsmittel dienen.
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Nachdem die Hinabführung der Zwischenlage bis unter das Hüftgelenk
sich aus obigen Gründen als zweckmäßig erwiesen hat, läßt sich das untere Ende der
Zwischenlage dazu verwenden, daß die Gabelzinken als Blattfedern ausgebildet werden.
Z. B. kann jede dieser Gabelzinken in ungespanntem Zustande eine mittels Pressen
erzeugte Wölbung (Abb. 4) besitzen, welche beim Schließen der die Hüftgelenkachse
bildenden Niete 8 flachgedrückt wird (Abb. 3) und daher auf die innen, zwischen
den beiden Rumpfhälften 4, 4 angelenkten Oberschenkel i2 reibungserzeugenden, also
bremsend wirkenden Druck ausübt, derart, daß diese Oberschenkel in jeder Lage, die
ihnen gegeben wird, stehen bleiben. Dementsprechend kann von der Verwendung einer
dem gleichen Zweck dienenden besonderen Bremsfeder abgesehen werden. In entsprechender
Weise kann die Eigenfederung der Zwischenlage i auch dazu benutzt werden, um den
Kopfteil im Warzengelenk zu bremsen. In Abb. 4 z. B. ist gezeigt, daß bei abgenommenem
Kopf die Warze an der einen Rumpfhälfte anliegt und bei eingeschobenem Kopf der
Feder, wie in Abb. 2 dargestellt, abgebogen und angespannt ist.
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Die Zwischenlage wird in ihrer vollen Ausdehnung beiderseits- von
den Rumpfhälften überdeckt und beeinträchtigt daher in keiner Hinsicht das äußere
Ansehen der Puppe. Bei Verwendung von zwei Federn wird die zur Blattfeder umgebogene
Wulst am Hüftgelenk, wie in Abb. 6 dargestellt, so angeordnet, daß die vier Enden
der Gabelzinken sich gegenseitig berühren und nur der Wulst in der Nähe des Gelenknietes
bremsend wirkt. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Gabelzinken bei einer Drehung
der Oberschenkel störend wirken können.