DE345557C

DE345557C - Verfahren zur Herstellung von aus Maenteln und Boeden zusammengesetzten Blechgefaessen mit durch Schweissen gedichteter Naht

Info

Publication number: DE345557C
Application number: DE1920345557D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-03-11
Filing date: 1920-03-11
Publication date: 1921-12-13

Description

Verfahren zur Herstellung von aus lKänteln und Böden zusammengesetzten Blechgefäßen mit durch Schweißen gedichteter Naht. Der Mangel an Rohstoffen und ihr hoher Preis zwingt nicht nur bei der-Herstellung von Gegenständen, sondern auch bei verbrauchbaren Stoffen zu größter Sparsamkeit. Dies gilt namentlich auch für Gegenstände aus Blech und für Schmieröl, an dem: durch Undichtwerden der Ölkannen in Maschinenbetrieben dauernd erhebliche Verluste entstehen. Beides ist in erster Linie auf die geringe `'y iderstandsfähigkeit der Nähte an den Ölkannen zurückzuführen, die durch Stoß, Schlag, hartes Aufsetzen und ähnliche Beanspruchungen leicht undicht werden. Besonders bei verzinktem Blech,ist die Haltbarkeit so gering, daß häufig schon ein einziger geringer Fall zum Undichtwerden - der Ölkanne genügt. Andere Bleche lassen sich nur schwer und mit Aufwand größerer Kosten, andere gar nicht löten. Da aber Bleche verarbeitet werden müssen, wie sie gerade zu haben sind, so muß nach auf diesem Gebiet bisher nicht üblichen Befestigungsarten. gesucht werden, die bei zuverlässiger Dichtheit der Naht auch deren ausreichenden Schutz bei allen auftretenden Beanspruchungen sichern. Hierfür kommt in erster Linie die elektrische Schweißung in Betracht.
Einen allen Anforderungen gerecht werdenden Schutz der Verbindungsnähte von aus mehreren Teilen zusammengesetzten Hohlgefäßen, besonders von Ölkannen, bietet das vorliegende Verfahren dadurch, daß die miteinander zu verbindenden Gefäßteile, in erster Linie Rumpf und Boden, einen: über die Schweiß- oder Verbindungsnaht vorstehenden Rand erhalten, der nach Vornahme der Verbindung zu einem Wulst aufgerollt wird und als solcher den gewünschten Schutz der Naht übernimmt.
Die Erfindung läßt eine ganze Reihe von Ausführungsbeispielen zu, die auf der Zeichnung im Schnitt durch verschiedenartige Ölgefäße dargestellt sind. Auf allen Abbildungen zeigt die linke Hälfte die Naht vor und die rechte Hälfte nach der Umbördelung des Wulstrandes.
Nach Abb. i ist der Rumpf a nach dem Boden zu glatt ausgezogen. Der Boden b besitzt einen Flanschring von wesentlich größerer Breite als zur Herstellung der Nabt erforderlich ist. Die Naht selbst erfordert etwa die Breite c des Flanschringes. Über diese Breite ist der Ring noch um ein. gewisses Maß, etwa d, verlängert. Nach Vornahme der Schweißung, ungefähr auf der Breite c, wird der überstehende Rand d in der aus Abb. i rechts ersichtlichen Weise zu einem Wulst e nach außen umgebördelt. Dieser Wulst fängt auf die Ölkanne einwirkende Stöße oder Schläge, besonders beim Aufsetzen und Fallenlassen ab und bewahrt dadurch, die Naht selbst vor dem Undichtwerden. Die Anwendung der elektrischen Schweißung ist für diese Art Nahtschutz nicht unbedingt erforderlich. So kann z. B. auch die Lötung der Naht beibehalten werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, den Flanschring des Bodens etwas einwärts, den Rand des Rumpfes a dagegen auswärts ,zu bördehi, wie Abb. ia andeutet, und den überstehenden Teil d nach \"ornahme cler Lötung in derselben Weise, wie in Abb. i rechts angegeben, umzubördeln.
Wie Abb. a zeigt, kann der überstehende Rand auch am Rumpf a vorgesehen sein und als Wulst f nach außen umgebördelt werden.
Die Form nach Abb. 3 sieht als Boden eine Scheibe b' vor. Die Schweißnaht c' verläuft in einer Radialebcne. Der Rumpf a der Ölkanne überragt. die Schweißnaht als Flanschring und ist in der aus der Abb. 3 rechts ersichtlichen Weise nach Herstellung der Nahtverbindung nach unten umgebördelt.
Größere Steifigkeit des Bördels ist erzielbar, wenn sowohl der Rumpf a wie der Boden b über die Schweißnaht c hinausragende Ränder erhalten, die entweder nach Abb. d. gemeinsam nach außen oder je für sich nach außen bzw. innen umgebördelt werden, wie Abb. 5 andeutet. Im ersteren Fall entsteht nur ein außenliegender doppelwandirger Bördel f, im letzteren Fall zwei konzentrische Bördel g, g'. -

Claims

PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aus Mänteln und Böden zusammengesetzten Blechgefäßen mit durch Schweißen gedichteter Naht, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder beide der zu verbindenden Teile (Mantel, und Boden) des Gefäßes einen über ihre Schweißnaht vorstehenden Rand erhalten, -der nach der V erschweißung zu einem Bördel umgerollt wird, um als Wulstrand die Schweißnaht zu schützen und zu verdecken.