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Gußeiserne Walze von hoher Bruchfestigkeit. Zusatz zum Patent 328578.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Walze von hoher Bruchfestigkeit, bei der
sowohl das Einbauen der Verstärkungsbalken in den Walzenhohlraum als auch die Befestigungsaxt
der Kuppelzapfen und deren Triebwirkung auf den Walzenkörper eine Vereinfachung
und Verbesserung erfährt. -Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Verstärkungsrippen
durch mehrere einzelne Schienen aus hochwertigem, nicht sprödem Material zu Trägerbalken
mit hohem Widerstandsmoment fest verbunden werden, an deren Enden rechts und links
Verlängerungen aus zähem, festem Material auslaufen, die in Rinnen der hohlen Laufzapfen
liegen und durch Löcher der mit Konus in die Laufzapfen eingesetzten Kuppelzapfen
führen, wo sie an den Enden mit Gewindeansätzen oder Löchern versehen,. durch Muttern
oder Keile festgezogen werden können.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung an einer Blechwalze
im Längsschnitt, Stirnansicht und in mehreren Querschnitten dar.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch die Walze.
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Abb. 2 zeigt die Stirnansicht auf eine Zapfenseite.
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Abb. 3 bis 5 zeigen Querschnitte durch die Ebenen A-B, C-D und E-F,
während Abb. 6 den Querschnitt eines zum großen
Teile unausgefüllt
gelassenen Laufzapfens mit den Rinnen l zur Aufnahme der Mitnehmerstangen darstellt.
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Wie aus den Abb. x und q. ersichtlich ist, werden im vorliegenden
Ausführungsbeispiele die Verstärkungseinlagen b aus gewalzten Flachstahlschienen
d hergestellt, die durch Nieten oder Schrauben g zu einem gegen Durchbiegung sehr
widerstandsfähigen Balken b vereinigt sind. Die Verlängerungen e an den Balkenenden
beiderseits werden durch an der Übergangs- und Verbindungsstelle zu Flachstalzlschienen
a ausgeschmiedete Rundstahlstangen e gebildet. Diese werden zwischen die Schienen
d der Balken b geschoben und gleichfalls durch Schrauben oder Nieten g mit demselben
zu einem Ganzen verbunden. Bei Walzen von besonders großem Durchmesser können auch
statt der Schienen aus Flachstahl, solche von T-Profil oder Eisenbahnschienen usw.
verwendet werden, indem man beispielsweise die zu Flachstahl ausgeschmiedete Zunge
a stumpf an deli Schienensteg stoßen läßt und sie durch längere doppelte Laschen
mit Nieten oder Schrauben zu einem Ganzen verbindet.
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Das Einbauen der Verstärkungseinlagen in die Hohlwalze wird auf folgende
Weise ausgeführt Nachdem der Kuppelzapfen ml in den vorher ausgebohrten Konus c
des Laufzapfens i1 so eingesetzt ist, daß die Löcher für die Mitnehmerstangen e
in der Verlängerung der in Abb. 6 ersichtlichen Rinnen l liegen, wird die Walze
zweckmäßig in einer Gießgrube mit ihrer Längsachse in eine senkrechte Lage gebracht.
Hierauf werden die Verstärkungsbalken b mit ihren Verlängerungen e der Reihe nach
in die Walzenhöhlung so herabgelassen, daß jede Stange e in eine Rinne
1, wie aus den Abb. 5 und 6 zu ersehen ist, zu liegen kommt und durch das
dazugehörige Loch im Kuppelzapfen ml hinabgleitet, bis der Balken in der Aushöhlung
des Walzenballens seine richtige Lage eingenommen hat. Damit die oberen Enden der
Mitnehmerstangen e nicht nach inneng d. h. nach der Walzenmittelachse neigen können,
wird ein zweckmäßig schwach konischer Blech- oder Flacheisenring oder Reifen, der
in den Abb. x und 5 unter r dargestellt ist, oder ein Stahlrohr beliebiger Länge
und Wandstärke zwischen die Mitnehmerstangen e geschoben, wodurch ein festes und
dichtes Anliegen der Verstärkungseinlagen e, b, e an die innere Walzenwandung
erreicht wird. Alsdann werden die Armierungsstangen k, die in bekannter Weise an
ihren Enden umgebogen oder mit Köpfen versehen sind, in den Walzenhohlraum gebracht
und hierauf die Ausfüllung des verbliebenen Hohlraumes mit Zement oder Stampfbeton
oder Eisenzement z vorgenommen. Da die Offnung bzw. der Durchgang des Ringes y gestattet,
daß größere Körper in das Walzeninnere gebracht werden können, so kann nach der
vorliegenden Erfindung nunmehr auch Basalt-, Kies- oder dergleichen Beton mit gröberem
Steineinschlag zwischen die Verstärkungsbalken b vermittels eines Stempels in bekannter
Weise eingestampft werden, weshalb dieselben in ihrer vollen Länge ganz besonders
fest an die Innenwandung der Höhlung angepreßt werden können. Nach Erhärten der
Zement- oder Betonfüllung z wird der andere Kuppelzapfen m eingesetzt, mit den Muttern
f oder mit Keilen fest angezogen und mit einer geeigneten Sicherung versehen. Das
gleiche wird am entgegengesetzten Kuppelzapfen ausgeführt.
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Weil nun beim Erfindungsgegenstande die Verstärkungseinlagen e, b,
e in der ganzen Walzenlänge verlaufen und an ihren Stirnseiten durch die Schraubenmuttern
f oder durch Keile, gegebenenfalls auch durch Vernietung oder Verschmelzung mittels
Thermit-, elektrischen oder autogenen Schweißverfahrens gewissermaßen eingespannt
sind, so werden bei hohen Biegungsbelastungen die Zugspannungen von den Verstärkungsbalken
b und den Mitnehmerstangen e aufgenommen, wodurch das Gußmaterial der Walze fast
vollkommen gegen Durchbiegung geschützt wird, zumal die Nietköpfe oder Schraubenmuttern
g, welche die Verstärkungsbalken b zusammenhalten, im Beton oder Zement z einen
bedeutenden Gleitwiderstand bieten und der Beton durch die Eisenarmierungsstangen
k in sich gegen Zerreißen gesichert ist. Aus diesen Gründen erhält die den Erfindungsgegenstand
bildende Walze eine außerordentlich hohe Sicherheit gegen Durchbiegungen und Brüche.