DE345064C

DE345064C -

Info

Publication number: DE345064C
Application number: DENDAT345064D
Authority: DE

Description

Vorrichtung zum Setzen von Schröpfköpfen. Schröpfköpfe, aus denen die Luft mittels einer mit Feder versehenen Saugvorrichtung entfernt werden kann, sind bekannt. Bei diesen dient die Feder entweder dazu, den an sich schwachen Druck eines Gummiballes zu verstärken oder das Ventil des Sauggefäßes zu schließen.
Das Schröpf,-las wird dabei in einem Mantelbehälter gehalten, der mit einer kleinen Luftpumpe in Verbindung steht.
Wenn der Kolben der kleinen Luftpumpe in die Höhe geht, wird in dem iNfantelgefäß ein luftverdümiter Raum geschaffen; infoigo des nur sehr geringer- Federdruckes entsteht im eigentlichenSchröpfglas die glei.cheDrueltverminderung. Sobald der Kolben der Luftpumpe an den Luftöffnungen des Zylinders vorbeigegangen ist, strömt die Luft von außen in das Mantelgefäß ein und preßt das Schröpfglas fest auf die Haut.
Die Vorrichtung ist in einer Ausfü hrungsform auf der Zeichnung im Schnitt veranschaulicht. Der als Schröpfk opf dienende Glasbecher i ist von :dem Mantelbehälter :z umgeben, in dessen zylinderförmigem Fortsatz 3 der Kolben q. sich befindet. In der oberen Wandung des Zylinders 3 sind die Öffnungen 5 vorgesehen. Die federnden Drähte 6 dienen als Halter für das Schröpfgl.as i, dessen Lage in dein Mantelbehälter :2 durch sie in der passenden Stellung gesichert wird. Die schwache Spiralfeder 7 ist an -dem im unteren Teile des Zylinders 3 angebrachten Querstück 8 so angeordnet, daß sie einen sanften Druck auf das Schröpfglas i ausüben kann, der aber beim Aufsetzen der Vorrichtung auf den Körperteil die Luftverbindung zwischen den Behältern i und 2 nicht aufhebt. Zylinder 3 und Kolben 4. bilden demnach eine Luftpumpe, durch welche gleichzeitig in den Behältern i und 2 die Luftverdünnung durch Kolbenhub stattfinden kann, während beim Hochziehen des Kolbens q. bis über den unteren Rand der Öffnungen 5 die Luftverdünnung im Zylinder 3 und dem Behälter 2 .aufgehoben wird, gleichzeitig aber das leicht auf die Haut durch die Feder 7 angedrückte Schröpfglas i angepreßt wird. Die Anwendung der Vorrichtung ergibt sich aus dem Gesagten von selbst. Man setzt das Schröpfglas i von geeigneter Form und Größe mittels der Halter in den Mantelbehälter ein; der Kolben ist niedergedrückt. Nun bringt man die Vorrichtung so auf den Körperteil, daß das Schröpfglas auf die zu schröpfende Stelle gelangt, drückt die Vorrichtung mit der Hand in dieser Lage an und hebt den Kolben mit der anderen Hand langsam hoch, bis durch die Öffnungen 5 die Luft wieder eintreten kann. Man nimmt nun die Vorrichtung ab; das Schröpfglas läßt man so lange festsitzen, als nötig ist. Mittels der Vorrichtung kann man schnell nacheinander und in leichter Handhabung. eine beliebige Zahl Schröpfköpfe setzen. Der Grad der Luftverdünnung und dementsprechend die Wirksamkeit der Schröpfköpfe läßt sich leicht regeln, z. B. durch vorherige Einstellung des Kolbens im bestimmten Abstande von der Tiefstellung; :durch Zahleneinteilungen am Pumpenzylinder oder am Schaft des Kolbens wird die richtige Einstellung des Kolbens erleichtert, Die Vorrichtung kann aus beliebigem geeigneten Stoff, durchsichtigem - z. B. Glas - oder undurchsichtigem - z. B. Hartkautschuk - hergestellt sein; Größe und Form der Vorrichtung werden den besonderen Zwecken angepaßt.

Claims

PATrNT-ANsPRUCH: ' Vorrichtung zum Setzen von Schröpfköpfen, bei welcher der Schröpfkopf mit einer Luftpumpe angesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schröpfkopf (i) lose einsetzbar ist in einen Mantelbehälter (2); an dem eine im oberen Teile mit Öffnungen (5) versehene Pumpe angeordnet ist, so daß zunächst im. Schröpfkopf und Mantelbehälter Luftverdünnung erzielt wird, bis die Luftverdünnung im letzteren durch Vorbeiziehen des Kolbens an den Öffnungen (5) aufgehoben wird und nun in dem Schröpfkopf (i) vorhanden bleibt.