DE344755C

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Publication number: DE344755C
Application number: DENDAT344755D
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Description

Verfahren zur Herstellung von Rostschutzmitteln für Kernstützen. Infolge des Mangels an Zinn ist ein Verzinnen der in der Stahlgießerei benutzten Kernstützen, Stielstützen, Nägel u. dgl. nicht mehr möglich; es ist deshalb notwendig, für diesen Zweck geeignete Ersatzstoffe zu finden, die lagerbeständige, gut vergießbare Kernstützen u. dgl. ergeben.
Die sonst als Rostschutzmittel benutzten Lacke, Farbanstriche und Seifen kommen für diesen Zweck nicht in Betracht, weil sie Rückstände oder Blasenbildung ergeben -und hierdurch eine innige Verbindung von Kern-. stützen und Guß verhindern.
Diese Nachteile der bekannten Rostschutzmittel können dadurch beseitigt werden, daß man sie mit 3o- bis iooprozentigem Aluminiumpulver (Aluminiumbronze) vermischt.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Kernstützen mit einem Metallüberzug aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung zu versehen. Ein derartiger rein metallischer Überzug läßt sich aber keineswegs mit den mit einem Zusatz von Aluminiumpulver versehenen Rostschutzmitteln vergleichen. Das Rostschutzmittel ist in diesem Fall nicht etwa allein Träger des Aluminiumpulvers, sondern das eigentliche Mittel, welches in Verbindung mit dem Aluminiumpulver die Behandlung der Kernstützen gestattet, um sie für Gießereizwecke geeignet zu machen. Durch den Aluminiumzusatz -wird die schädliche Wirkung aufgehoben, welche sonst bei Anwendung nicht flüchtiger Rostschutzmittel entsteht, indem diese beim Verbrennen Rückstände hinterlassen und Blasenbildung ergeben, wodurch eine innige Verbindung von Kernstützen und Guß verhindert wird. Der Aluminiumzusatz hat die überraschende Wirkung, diese Nachteile aufzuheben.
Aluminium ist als Zuschlag für die Zwecke der Eisengießerei bekannt; ebenso hat man Aluminiumbronze bereits bei der Herstellung von Rostschutzmitteln in Anwendung gebracht. Trotzdem ist das vorliegende Verfahren neu und überraschend, weil es mit ihm gelingt, an sich als Kernstützenüberzug ungeeignete Lacke und Seifen durch Zusatz von Aluminium hierfür brauchbar zu machen. Dies war nicht vorauszusehen, weil das Rostschutzmittel und das Aluminium Reduktionsmittel sind und das Gußeisen beim Guß überdies eine Reduktionsatmosphäre besitzt. Beim Erkalten nach dem Guß scheidet es Kohlenstoff aus, mit dem es übersättigt ist, und vermag ihn nicht mehr zu lösen. Infolgedessen können auch Lacke; die beim Glühen eine Haut von Kohlenstoff hinterlassen, als Kernstützenüberzug keine Verwendung finden. Diese nachteiligen Eigenschaften werden hingegen durch den Aluminiumzusatz aufgehoben.
Gegenüber dem Verzinnen der Kernstützen hat das vorliegende Verfahren den Vorteil der größeren Einfachheit und Billigkeit. Die Kern stützen werden durch Säurebehandlung von Rost befreit, abgespült, getrocknet und dann mit dem Schutzanstrich versehen.
Das Überzugsmittel stellt man beispielsweise her, indem man 4.o Teile Harz in 5o Teilen Terpentinöl auflöst und dann io Teile Leinölfirniß und 3o Teile Aluminiumbronze hinzufügt.
Oder man verseift ioo Teile Wollfett mit io Teilen Ätzkalk, verdünnt mit 15o Teilen Solventnaphtha und vermischt diese Lösung mit ioo Teilen Aluminiumbronze.

Claims

PATENT-ANsPRUcH Verfahren zur Herstellung von Postschutzmitteln für Kernstützen, Stielstützen, Kernnägeln u. dgL, dadurch gekennzeichnet, daß bekannte Rostschutzmittel, z. B. in Terpentinöl aufgelöstes und mit Leinölfirnis versetztes Harz oder mit Solventnaphtha verdünnte- Wollfettkalkseife, mit Aluminiumpulver vermischt werden.