DE3447046A1

DE3447046A1 - Zentralverriegelung fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE3447046A1
Application number: DE19843447046
Authority: DE
Inventors: Christoph Dipl.-Ing. Schlegel (FH), 8069 Wolnzach
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1984-12-22
Filing date: 1984-12-22
Publication date: 1986-07-10

Description

Zentralverriegelung für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentralverriegelung für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Zentralverriegelungsanlagen verriegeln über Stellelemente die zugeordneten Türschlösser unabhängig davon, ob die Türen schon geschlossen sind oder nicht. Dies hat den Vorteil, daß beispielsweise der Fahrer aussteigen, seine Türe schließen und dann das Fahrzeug mit dem Schlüssel zentral verriegeln kann, während andere Fahrzeug sassen noch aussteigen und ihre Türen deshalb noch nicht geschlossen haben. Wenn dabei einer der Mitfahrer seine Türe nicht vollständig schließt, dann verläßt der Fahrer das Fahrzeug in der Meinung, er hätte das Fahrzeug über die Zentralverriegelung ordnungsgemäß verschlossen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Zentralverriegelung mit einfachen Mitteln so weiterzubilden, daß es für denjenigen , der das Fahrzeug verschließt, erkennbar wird, wenn nicht alle Türen voll geschlossen sind.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Mittel vorgesehen sind, welche beim Verriegeln den Stromkreis von der Umschalteinrichtung zu dem die Stellelemente versorgenden Aggregat unterbrechen, wenn sich zumindest einer der Türkontaktschalter in einer "türoffenen" Stellung befindet.
Wenn zumindest eine der Türen nicht geschlossen ist, dann ist eine zentrale Verriegelung zunächst nicht möglich. Dies wird demjenigen der die Türe verschließt, sofort bewußt, beispielsweise dadurch, daß bei Fahrzeugen mit Innenbetätigungselementen (Verriegelungsknöpfen) für die Stellglieder sich diese nicht zurückziehen. Die Erfindung ist einsetzbar bei allen bekannten Zentralverriegelungen unabhängig davon, ob sie mit pneumatischen Stellelementen oder elektrischen Bauteilen für diesen Zweck arbeiten. Gleichsam ist es möglich, eine Kofferraum- oder Tankklappe mit in das System einzubeziehen, so daß auch deren Schließzustand Einfluß auf die Verriegelung nehmen kann. Ohne Probleme läßt sich der Gegenstand der Erfindung bei Fahrzeugen mit Eintür- oder Mehrtürbedienung (beispielsweise über die Fahrer-, Beifahrertüre und Kofferraumklappe) einsetzen.
Es ist zweckmäßig, für die Türkontaktschalter solche einzusetzen, welche auch reagieren, wenn sich die Türe nur in einer Vorraststellung befindet. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Türkontaktschalter nicht auf der Scharnierseite der Türe, sondern auf der Schloßseite angeordnet werden. Es ist von großem Voteil, wenn auch die Vorraststellung erfaßt wird, da es hierbei einem Dieb selbst bei verriegelten Schlössern leicht fallen wird, das Fahrzeug zu öffnen.
Vorteilhaft ist, wenn die Stromkreisunterbrechung und damit der unverriegelte Zustand trotz Durchführung der Schließbewegung des Schlüssels optisch und/oder akustisch angezeigt wird. Für die akustische Anzeige kann beispielsweise ein Summer Verwendung finden, welcher derzeit bereits bei vielen Fahrzeugen eingesetzt ist, um bei angezognenem Zündschlüssel darauf hinzuweisen, daß das Licht noch eingeschaltet ist. Die optische Anzeige kann im Bereich des Türschlosses oder im Armaturenbrettbereich angeordnet sein und alleinig oder in Verbindung mit einer akustischen Anzeige eingesetzt werden. Zusammen mit einer akustischen Anzeige kann sie kenntlich machen, warum die akustiche Anzeige erklingt. Für eine akustische Anzeige ist natürlich auch eine Sprachausgabe denkbar.
Besonders vorteilhat ists wenn die Stromkreisunterbrechung nach einer vorbestimmten Zeit durch ein Zeitglied überbrückt und dadurch das Fahrzeug verriegelt wird.
Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit wird das Fahrzeug auf jeden Fall verriegelt, selbst wenn sich beispielsweise eine Türe nur in der Vorraststellung befindet. Diese Einrichtung stellt eine, wenn auch mangelhafte, Verriegelung des Fahrzeuges sicher, wenn der Fahrer die Warnhinweise ignoriert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine Zentralverriegelungsanlage für ein Fahrzeug mit vier Türen. In den Türen angeordnete pneumatische Stellelemente 1, 3, 5 und 7 sind über Leitungen 9 mit einer Pumpe 11 verbunden. Die Pumpe 11 wird von einem Motor 13 angetrieben und liefert je nach Schaltung des Motors 13 Unterdruck oder Überdruck in die Leitungen 9.
Jeder Fahrzeugtür ist ein Türkontakt 15 zugeordnet, welcher sich bei geschlossener Türe in Offenstellung befindet. Die Türkontakte 15 sind in an sich bekannter Weise über eine Innenleuchte 17 an eine Stromquelle angeschlossen.
Mit dem in der Fahrertüre angeordneten Stellelement 1 wirkt eine elektrische Umschalteinrichtung 19 zusammen. Befindet sich der Schalter der Umschalteinrichtung 19 in der gestrichtelt dargestellten Stellung, dann liegt am Motor 13 eine elektrische spannung an, welche den Motor so bewegt, daß die Pumpe 11 Überdruck erzeugt und dadurch die Stellelemente 1, 3, 5 und 7 in ihre Entriegelungsstellungen bewegt.
Befindet sich der Schalter der Umschalteinrichtung 19 in der ausgezogenen Stellung, dann wird dem Motor 13 über ein Relais 21 ebenfalls Strom zugeführt. Dieser bewirkt jedoch eine andere Drehrichtung des Motors 13, wodurch die angekoppelte Pumpe 11 Unterdruck erzeugt und damit die Stellelemente in die Verriegelrungsstellung bewegt.
Ist jedoch einer der Türkontakte 15 geschlossen (was darauf hinweist, daß die zugeordnete Türe nicht ganz geschlossen ist), dann zieht das in der Verbindungsleitung 21 von der Stromquelle über die Innenleuchte 17 zu den Türkontakten 15 gelegene Relais 21 an (gestrichelt dargestellt). Nun fließt der Strom von der Umschalteinrichtung 19 nicht zum Motor 13, sondern über ein Relais 25 zu einer Signallampe 27 und einem Summer 29, welche dem Fahrer signalisieren sollen, daß trotz der von ihm mit dem Schlüssel ausgeführten Schließbewegung das Fahrzeug nicht verriegelt ist, weil eine der Türen sich nicht in Schließlage befindet.
Um sicherzustellen, daß selbst dann, wenn der Fahrer diese Warneinrichtungen ignoriert, das Fahrzeug (wenn auch nur unzureichend) verriegelt wird, ist das Relais 25 mit einem Zeitglied 31 versehen, welches nach einer vorgegebenen Zeit umschaltet. Dadurch werden die Signallampe 27 und der Summer 29 abgeklemmt und dem Motor 13 Strom zugeführt und damit die Pumpe 11 in eine Unterdruck für die Verriegelung erzeugende Richtung bewegt.
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Claims

Patentansprüche Zentralverriegelung für Kraftfahrzeuge, wobei - jede Seitentüre ein Stellelement (1, 3, 5, 7) für ein Türschloß umfaßt, - durch jede Seitentüre ein Türkontaktschalter (15) betätigbar ist, - zumindest eine Seitentüre eine elektrische Umschalteinrichtung (19) aufweist und - durch einen die Umschalteinrichtung (19) auslösenden Schlüssel von außen die zentrale Verriegelung betätigbar ist dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche beim Verriegeln den Stromkreis von der Umschalteinrichtung (19) zu dem die Stellelemente (1, 3, 5 7) versorgenden Aggregat (11, 13) unterbrechen, wenn sich zumindest einer der Türkontaktschalter (15) in einer "türoffenen Stellung befindet.
2. Zentralverrigelung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i- c h n e t , daß die Stromkreisunterbrechung optisch und/oder akustisch angezeigt wird.
3. Zentralverriegelung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stromkreisunterbrechung nach einer vorgegebenen Zeit durch ein Zeitglied (25, 31) überbrückt und dadurch das Fahrzeug verriegelt wird.