DE3446568A1 - Verfahren zum montieren eines elastischen schlauches auf einem steifen rohrstutzen - Google Patents
Verfahren zum montieren eines elastischen schlauches auf einem steifen rohrstutzenInfo
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Description
- Verfahren zum Montieren eines elastischen Schlauches auf einem steifen Rohr-
- stutzen.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren eines elastischen Schlauches auf einem steifen Rohrstutzen mittels einer Radialdruck erzeugenden Schelle. Weiterhin sind von der Erfindung Einrichtungen betroffen, die den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglichen.
- Üblicherweise werden Schläuche an steifen Rohrstutzen in der Weise montiert, daß die Schelle zunächst auf das Schlauchende, danach das Schlauchende auf den Stutzen und die Schelle auf das Schlauchende in den Bereich über dem Rohrstutzen gezogen wird. Sofern es sich um Bandschellen mit Verschraubungen oder Verkröpfungen (DE-PS 869 583) handelt, werden diese schließlich festgezogen.
- Bei Schellen mit einer radialen Federvorspannung (DE-PS 11 36 549) wird die Spannung beim Überziehen in den Bereich über dem Rohrstutzen mittels eines Werkzeugs, z.B. einer Zange, vorübergehend aufgehoben und dann auf dem Schlauchumfang zur Wirkung gebracht.
- Zum Zwecke der rationelleren Fertigung wird ein Verfahren der eingangs genannten Art gesucht, zu dessen Durchführung Automaten eingesetzt werden können. Dazu müssen die anzugreifenden Einzelteile der zu bearbeitenden Werkstücke immer an demselben Ort in der automatischen Montagestation vorliegen.
- Hierfür sind die üblichen Montageabläufe ungeeignet, weil auf elastischen Schlauchenden vormontierte Schellen räumlich nicht genau positioniert werden können.
- Eine erste erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Schelle auf einem mit dem Rohrstutzen einstückig verbundenen Umfang größer als der des Schlauches abgesetzt wird, daß der Schlauch danach auf den Rohrstutzen geschoben wird und die Schelle anschließend vom Umfang abgestreift und über den Schlauch geschoben wird, wobei ihrer zum Halten der dem Umfang entsprechenden Weite erforderlichen Spannung nachgegeben wird.
- Hierdurch läßt sich die Schelle so genau positionieren, daß sie von einem automatischen Werkzeug ergriffen und schließlich auf dem aufgezogenen Schlauchende montiert werden kann. Vorteilhaft wirkt sich dabei aus, daß die Schellen in einem automatischen Herstellungsschritt derjenigen Werkstücke bereits auf dem Umfang abgesetzt werden können, an denen die Rohrstutzen befestigt sind, z.B. Laugenpumpen-Gehäuse oder Waschmitteleinspülschalen-Gehäuse für Waschmaschinen. Dadurch kann sich der Rationalisierungseffekt beim Hersteller dieser Gehäuse wegen der dort erheblich höheren Stückzahlen als im nachfolgenden Montagewerk am weitesten auswirken.
- Bei geeigneter Ausgestaltung des Werkzeugs können sogar Schellen unter Aufweitung von innen her vormontiert werden, die keinerlei nach außen abstehende Betätigungsmittel, z.B. Ohren, hochgebogene Drahtenden, aufweisen. Schellen mit Druck erzeugenden Betätigungsmitteln, wie Zug- oder Druckschrauben oder Spannfaltungen, können in ihrer endgültigen Montageposition auch automatisch festgezogen werden.
- Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sitzt die Schelle unter eigener Spannung auf dem Umfang und wird mittels eines Werkzeugs seitwärts vom Umfang herab auf einen den Schlauch einklemmenden Bereich geschoben.
- Hierbei kann unter Schonung des Schlauchendes die Schelle ihren radialen Druck am besten flächig auf den gesamten Umfang im Bereich des Rohrstutzens verteilen.
- Am wenigstens zusätzlichen Materialaufwand ermöglicht eine andere Weiterbildung der Erfindung, bei der die Schelle unter eigener Spannung auf dem Umfang sitzt und mittels eines Werkzeugs seitwärts vom Umfang herab direkt auf den den Stutzen umschlingenden Bereich des Schlauches geschoben wird.
- In eine zur erfindungsgemäßen ersten Lösung alternativen Lösung der vorgenannten Aufgabe wird der Schelle zum Halten einer Weite größer als die äußere Schlauchweite eine Klammer angelegt, weiterhin die Schelle auf einer mit dem Rohrstutzen einstückig verbundenen Krone von sich aufspreizenden Lamellen, deren Innenweite größer ist als die Außenweite des Schlauches, so abgesetzt, daß die Lamellen die Schelle von innen her federnd beaufschlagen, und schließlich nach dem Aufschieben des Schlauches auf den Rohrstutzen die Klammer von der Schelle entfernt. Dadurch verengt die Spannung der radial federnden Schelle die Spannweite, und die Schelle legt sich pressend auf die Lamellen, d-e den radialen Druck flächig auf dem gesamten Umfang im Bereich des Rohrstutzens verteilen.
- Einrichtungen zur Durchführung der beiden erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich aus den Unteransprüchen, deren Merkmale einzeln oder in Kombination angewendet werden können.
- Anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele sind die erfindungsgemäßen Verfahren nachstehend erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 in Schnittdarstellung den Bereich eines Rohrstutzens mit mit Schlauchende für ein Verfahren gemäß Anspruch 1, Fig. 2 und 3 in Schnittdarstellung für zwei Montagephasen den Bereich eines Rohrstutzens mit Schlauchende und den Schlauch federnd einklemmenden Lamellen, Fig. 4 eine ähnliche Ausführung wie in Fig. 2 und 3 mit einer Bandschelle und geringerer Einstecktiefe für den Schlauch, Fig. 5 eine Doppeldrahtschelle im Profil zusammen mit einer Klammer und Fig. 6 bis 9 vier aufeinanderfolgende Montagephasen für ein Verfahren gemäß Anspruch 4.
- Der jeweilige Ausschnitt des Gehäuses 1 gehört zu einem nicht näher dargestellten, wasserführenden Gerät, das über einen Rohrstutzen 2 mit einem Schlauch 3 verbunden werden soll. Erfindungsgemäß hat das Gerät 1 ferner einen den Rohrstutzen absatzartig umfassenden Bereich 4, dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des aufgezogenen Schlauches 3. Dieser absatzförmige Bereich 4 dient zum Absetzen einer Schelle 5, die in Fig. 1 bis 3 und 5 bis 9 als üblicherweise verwendete Doppeldrahtschelle ausgebildet ist.
- Das Montageverfahren für eine Einrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus den folgenden Schritten: Ergreifen der Doppeldrahtschelle 5 an ihren Ohren 6 und 7 (Fig. 5). Aufweiten ihres Umfangs durch Zusammenpressen der Ohren. Aufziehen der Schelle 5 auf den absatzförmigen Bereich 4 und Absetzen der Schelle durch Freigeben der Ohren.
- Aufziehen des Schlauches 3 auf den Rohrstutzen 2 bis in den Hinterschnitt 8 des absatzförmigen Bereiches 4. Seitliches Abstreifen der Schelle 5 vom absatzförmigen Bereich 4 in die Position 9. Dieses Abstreifen kann vorzugsweise blitzschnell geschehen, damit die Trägheit der Materialspannung in der Weise ausgenutzt wird, daß sich die Schelle 5 erst im Abstand zum absatzförmigen Bereich 4 auf dem Schlauch 3 absetzt.
- In Fig. 2 und 3 ist eine zu Fig. 1 variierte Einrichtung dargestellt, die sich von der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung hauptsächlich dadurch unterscheidet, daß der absatzförmige Bereich 4 an seiner Stirnseite sich in parallel zur Mittelachse des Rohrstutzens geschlitzte Lamellen 10 fortsetzt. Dadurch verteilt sich der radiale Druck der Doppeldrahtschelle 5 nach dem Absetzen auf den Lamellen (Fig. 3) flächig auf den gesamten Umfang des Schlauches im Bereich des Rohrstutzens. Außerdem wird das Schlauchmaterial beim Montagevorgang und nach dem Absetzen der Schelle geschont. Ferner ist am Ansatz des absatzförmigen Bereiches 4 zum Gehäuse 1 mindestens ein Anschlagnoppen 11 angeordnet, der die Doppeldrahtschelle 5 beim Absetzen auf dem ansatzartigen Bereich 4 im Abstand zur Gehäusewandung hält. Dadurch kann sichergestellt werden, daß ein Werkzeug zum Abstreifen der Schelle vom ansatzartigen Bereich 4 immer einen genügend großen Zwischenraum findet und nicht etwa auf einer zu weit zur Gehäusewandung 1 abgesetzten Schelle aufsetzt.
- Bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel ist als Schelle eine Bandschelle 12 verwendet, deren Enden sich im oben dargestellten Bereich überlappen. Die Bandschelle 12 kann ebenso vom ansatzartigen Bereich 4 direkt auf den Schlauch 3 oder unter Verwendung der Lamellen 10 indirekt auf den Schlauch 3 übergesetzt werden. Im Beispiel der Fig. 4 ist der in den Beispielen der Fig. 1 bis 3 vorgesehene Hinterschnitt 8 fortgelassen worden, damit nach dem Montieren des Schlauches 3 festgestellt werden kann, ob der Schlauch 3 auf den Rohrstutzen 2 vollständig aufgeschoben worden ist. Zweckmäßigerweise kann dazu mindestens ein Schlitz zwischen den Lamellen 10 besonders breit ausgeführt sein und den freien Durchblick zum Rohrstutzen bzw. zum Schlauch gestatten.
- Bei einem Verfahren gemäß Anspruch 4 wird eine radial federnde Schelle 5 verwendet, die zwei Ohren 6 und 7 trägt, an denen die Schelle durch Zusammenpressen der Ohren aufgeweitet werden kann. Gemäß Fig. 5 wird die aufgeweitete Schelle in diesem Zustand gehalten, indem über die Ohren 6 und 7 eine Klammer 13 geschoben wird, welche die Ohren festhält. Zum besseren Angreifen der Klammer trägt diese ein Loch 14. Statt dieser Ohren können auch andere geeignete Angriffsfläcrien vorgesehen sein, z.B. bei einer Schelle mit im Schellenumfang liegenden, freien und im entspannten Zustand einander überlappenden Enden die Stirnflächen dieser Enden.
- Das Gehäuse 1 in Fig. 6 trägt mehrere am Umfang des Rohrstutzens 2 im Abstand verteilte Lamellen 15, die sich im entspannten Zustand - wie dargestellt -auseinanderspreizen. Zum Montieren des Schlauches 3 (Fig. 9) werden die Lamellen zum Rohrstutzen 2 hin gebogen, damit ihr vorderer Umfang kleiner ist als der innere Umfang der aufgeweiteten Doppeldrahtschelle 5 (Fig. 7). Zum Zusammenbiegen eignet sich ein ringförmiges Werkzeug, das an den Spitzen der Lamellen 15 angreift. Dann wird die Doppeldrahtschelle 5 über die einwärts gebogenen Lamellen 15 gezogen und das ringförmige Werkzeug von den Spitzen der Lamellen 15 abgehoben. Dadurch spreizen sich die Lamellen 15 wieder, bis sie von innen an der Doppeldrahtschelle 5 anliegen (Fig. 8).
- Sodann wird der Schlauch 3 zwischen den Rohrstutzen 2 und die Lamellen 15 geschoben; der Zwischenraum ist so groß, daß sich der Schlauch leicht aufschieben läßt.
- Schließlich wird die Klammer 13 an ihrem Loch 14 von den Ohren 6 und 7 der Doppeldrahtschelle 5 abgezogen. Dadurch streben die Ohren 6 und 7 wieder auseinander, und die innere Spannung der Schelle 5 verkleinert ihren Durchmesser, so daß der radiale Druck die Lamellen 15 auf den Schlauch 3 preßt und den Schlauch dadurch auf dem Rohrstutzen 2 festklemmt.
- Damit die auf den Lamellen abgesetzte Schelle nicht von den Lamellen abrutschen kann, tragen die Lamellen 10 bzw. 15 an ihren freien Enden eine Verdikkung 16.
Claims (10)
- Patentansprüche 1. Verfahren zum Montieren eines elastischen Schlauches auf einem steifen Rohrstutzen mittels einer Radialdruck erzeugenden Schelle, dadurch gekennze i chnet, daß die Schelle (5, 12) auf einem mit dem Rohrstutzen (2) einstückig verbundenen Umfang (4) größer als der des Schlauches (3) abgesetzt wird, daß der Schlauch (3) danach auf den Rohrstutzen (2) geschoben wird und die Schelle (5, 12) anschließend vom Umfang (4) abgestreift und über den Schlauch (3) geschoben wird, wobei ihrer zum Halten der dem Umfang (4) entsprechenden Weite erforderlichen Spannung nachgegeben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle (5) unter eigener Spannung auf dem Umfang (4) sitzt und mittels eines Werkzeugs seitwärts vom Umfang (4) herab auf einen den Schlauch (3) einklemmenden Bereich (10) geschoben wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle (5) unter eigener Spannung auf dem Umfang (4) sitzt und mittels eines Werkzeugs seitwärts vom Umfang (4) herab direkt auf den den Stutzen (2) umschlingenden Bereich des Schlauches (3) geschoben wird.
- 4. Verfahren zum Montieren eines elastischen Schlauches auf einem steifen Rohrstutzen mittels einer radial federnden Schelle mit zum Öffnen der Schelle geeigneten Angriffsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Halten einer Weite größer als die äußere Weite des Schlauches (3) der Schelle (5) eine auf die Angriffsflächen (Ohren 6) wirkendeKlammer (13) angelegt wird, daß die Schelle (5) auf einer mit dem Rohrstutzen (2) einstückig verbundenen Krone von sich aufspreizenden Lamellen (15), deren Innenweite größer ist als die Außenseite des Schlauches (3), so abgesetzt wird, daß die Lamellen (15) die Schelle (5) von innen her federnd beaufschlagen, und daß nach dem Aufschieben des Schlauches (3) auf den Rohrstutzen (2) die Klammer (13) von der Schelle (5) entfernt wird.
- 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang (4) auf einem Ringkragen angebracht ist, der den Rohrstutzen (2) umschließt bzw. vom freien Ende des Rohrstutzens (2) weggerichtet als Ansatz erweitert.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle (5) eine Drahtschelle mit zwei Windungen ist.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ringkragen mit Abstand über dem Rohrstutzen (2) bis zu seinem freien Ende in Form einer Krone von Lamellen (10) fortsetzt.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen wenigstens zwei Lamellen (10) ein den freien Durchblick zum Rohrstutzen (2) gestattender parallelachsiger Schlitz angeordnet ist.
- 9. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (15) den Rohrstutzen (2) mindestens nahezu auf seiner gesamten Länge parallel umgeben.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (15) an freien Ende eine Verdickung (16) aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE3446568A1 true DE3446568A1 (de) | 1986-07-10 |
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DE19843446568 Withdrawn DE3446568A1 (de) | 1984-12-20 | 1984-12-20 | Verfahren zum montieren eines elastischen schlauches auf einem steifen rohrstutzen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3446568A1 (de) |
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