DE3446421A1 - Verfahren zur fixierung von drucken und klotzfaerbungen mit reaktivfarbstoffen in haengeschleifendaempfern - Google Patents

Verfahren zur fixierung von drucken und klotzfaerbungen mit reaktivfarbstoffen in haengeschleifendaempfern

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Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HOE 8VP 304 Dr.CZ/cr
Verfahren zur Fixierung von Drucken und Klotzfärbungen mit Reaktivfarbstoffen in Hängeschleifendämpfern
Die vorliegende Erfindung betrifft die kontinuierliche Fixierung von Drucken und Klotzfärbungen mit Reaktivfarbstoffen auf textlien Warenbahnen aus Cellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern, bevorzugt mit Polyesterfasern, nach einer Zweiphasen-Dämpf-Technik, wobei das gelöste alkalische Fixiermittel in Gestalt von minimalen Flottenmengen auf dem vorgängig mit den Reaktivfarbstoffen ohne Alkalizusatz bedruckten oder klotzgefärbten und gegebenenfalls getrockneten FaseΓΙΟ material appliziert wird.
Die Fixierung von Drucken bzw. Klotzfärbungen mit Reaktivfarbstoffen auf Flächengebilden aus Cellulosefasern erfolgt in der Praxis nach ein- oder zweistufiger Verfahrensweise. Alle Zweistufen-Methoden dieser Art haben gemeinsam, daß man die den Farbstoff aufweisende Druckpaste bzw. Klotzflotte ohne Zusatz von Alkali ansetzt und damit das Textilgut beaufschlägt. Erst in einem zweiten Arbeitsgang wird sodann auf die unter neutralen bzw. schwach sauren Bedingungen bedruckte oder geklotzte, gegebenenfalls zwischengetrocknete Ware eine Alkalilösung aufgebracht, die zur nachfolgenden Fixierung des Farbstoffes auf der Faser 'erforderlich ist. In der Regel findet die Applikation dieser Chemikalienlösung auf einem Foulard mit zwei oder mehreren Walzen statt, wobei das vorbehandelte Textilgut 60-100 % (bezogen auf das Eigengewicht des trockenen Fasermaterials) der Fixierflotte aufnimmt. Anstelle eines Foulards kann zur Behandlung mit dem Fixiermittel auch ein Minimal-Auftragsaggregat eingesetzt werden. Bei der eigentlichen Fixieroperation durch Einwirkung von Hitze in den dafür bisher eingesetzten speziellen Zweiphasendämpfern wird die Ware anschließend kurzzeitig für 5-30 Sekunden bei 110-l40°C gedämpft.
Als alkalisch wirkendes Mittel für die Fixierung der Reaktivfarbstoffe in der zweiten Behandlungsstufe wird bei den bisher bekannten Zweiphasen-Klotzdämpf-Verfahren vorwiegend Natronlauge von 32,5 % (38° Be) in einer Konzentration von 70-120 ml je Liter Klotzflotte verwendet.
Wasserglas von 380 Be in Mengen von 50-100 ml/1 wird dieser Pixierflotte lediglich zur Erhöhung der Viskosität derselben und zur Erzielung eines gleichmäßigen Filmes an dem Fixieralkali auf den Auftragswalzen beigemischt.
Die hohen Einsatzmengen an 70-120 ml/1 Natronlauge von 32,5 % (38° Be) gemäß diesem Stand der Technik sind deshalb erforderlich, weil einige Reaktivfarbstoffe - vorwiegend die Türkismarken mit einem großen Farbstoffmolekül relativ langsam mit den OH-Gruppen der Cellulose reagieren. Auf mercerisierter Baumwolle erzielt man wohl damit einwandfreie Ergebnisse und eine gute Farbausbeute, auf nicht-laugierter Zellwolle und modifizierten Regeneratfasern kann man hingegen unter* diesen Bedingungen keine tiefen Türkistöne erreichen. Das ist ein wichtiger Grund dafür, daß das Zweiphasen-Klotzdämpf-Verfahren im Falle von Reaktivfarbstoffen ganz allgemein keine größere Verbreitung in der Praxis gefunden hat. Eine Verdoppelung der Dämpfzeit würde zwar eine bessere Fixierung der Türkismarken erbringen, kommt aber nicht in Betracht, weil die apparativen Voraussetzungen nicht gegeben sind und gleichzeitig durch die hohen Natronlaugemengen die anderen Farbtöne geschädigt werden.
In Kenntnis der Unzulänglichkeiten der aus einschlägiger Literatur bekannten Fixierverfahren für Reaktivfarbstoffe bestand die Aufgabe für die vorliegende Erfindung nunmehr darin, die herkömmlichen Methoden auf diesem Arbeitsgebiet im Einklang mit den Bedürfnissen der Praxis zu modifizieren und auch für den Einsatz von mit der Cellulosefaser
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träge reagierenden Reaktivfarbstoffen zugänglich zu machen. Insbesondere sollten Mittel und Wege erschlossen werden, welche der langjährigen Suche nach einem schnellfixierenden Reaktivtürkis ein Ende setzen und die es unter Beibehaltung der positiven Effekte der ausgeübten Arbeitsweise erlauben, im Falle der Herstellung von Drucken und Klotzfärbungen mit Mischungen aus Reaktivfarbstoffen sogenannte Schnellfixierer neben nur langsam reagierenden Farbstoffen dieses Typs anzuwenden sowie auch bei starken Schwankungen in der Dämpfzeit stabile Druckausfälle ermöglichen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man besonders auf nicht-laugierten Cellulosefasern wesentlich bessere Farbausbeuten an den applizierten Reaktivfarbstoffen erhält, wenn man zwecks Fixierung derselben anstelle einer speziellen Zweiphasen-Anlage von herkömmlichem Bauprinzip die in den Textildruckereien für die einphasige Arbeitsweise weitverbreiteten Hängeschleifendämpfer einsetzt.
Die erflndungsgemäß gestellte Aufgabe wird somit dadurch gelöst, daß man als Fixierflotte viskose Lösungen auf Basis von Natronwassergläsern, die eine Grädigkeit von 37-50° Be bzw. ein spezifisches Gewicht von 1,34 bis 1,53 besitzen, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Alkalien, einsetzt und die Applikation derselben a^Ls solche oder im verschäumten Zustand unter Zuhilfenahme von auf der Wirkung von Walzen und/oder Rakeln beruhenden Maßnahmen zwecks Minimal-Dosierung in Verbindung mit anschließendem Langzeit-Dämpfen in einem Hängeschleifendämpfer zur Hitzefixierung herbeiführt.
Durch die bisher unbekannte Kombination der Anwendung von Minimal-Auftragssystemen mittels Walzen oder Rakeln für
das überklotzen bzw. überpflatschen der Fixierflüssigkeiten oder -schäume zusammen mit der Farbstoff-Fixierung in einem Hängeschleifendämpfer nach der vorliegenden Erfindung gelingt es, die eingangs dargelegten Probleme im Zuge der zweiphasigen Applikation von Reaktivfarbstoffen mit geringer Fixiergeschwindigkeit in den Griff zu bekommen.
Die Zusammensetzung der Fixierflotte ist bei dem beanspruchten Verfahren naturgemäß ganz anders als die diesbezügliche Rezeptur im Falle von herkömmlichen Zweiphasen-Kurzdärnpf-Verfahren. Natronwasserglas wird erfindungsgemäß als das eigentliche Agens zur Fixierung der Farbstoffe in Betracht gezogen und nicht lediglich als Hilfsmittel zur Erhöhung der Viskosität der Fixierflotte und zur Erzielung eines gleichmäßigen Filmes an dem Fixieralkali auf den Auftragswalzen empfohlen.
Hängeschleifendämpfer wurden in der Praxis bisher nur vereinzelt für Zweiphasen-Langdämpf-Verfahren zur Applikation von Küpenfarbstoffen eingesetzt. Für die Fixierung von Drucken mit Reaktivfarbstoffen konnten sie allerdings vorerst nicht genutzt werden, weil unter Anwendung der üblichen Fixierflotten ein Verschmieren der Weißböden im Dämpfer erfolgte. Dieses negative Ergebnis wird bedingt durch den großen Wareninhalt von 100-500 m und durch einige Dutzend Stäbe, welche die in Schlaufen gelegte Ware im Dämpfer weitertransportieren. Im Gegensatz hierzu haben Dämpfanlagen für das Zweiphasen-Kurzdämpf-Verfahren nur einen Wareninhalt von 4-10 m und 3 Umlenkwalzen.
Beim Zweiphasen-Langdämpf-Verfahren nach der Erfindung wird Natronwasserglas entweder alleine in einer Konzentration von 200-400 ml je Liter Klotzflotte eingesetzt oder aber in Kombination mit anderen Alkalien, wobei man in einem solchen Fall dann beispielsweise mit 100 ml Natron-
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wasserglas von 38° Be und 10-50 g bzw. ml Soda, Pottasche oder Natronlauge von 38° Be arbeitet.
Bei Anwendung der zuletzt angegebenen Alkalimischung als Fixiermittel ergibt sich überraschenderweise der Vorteil, daß die Natronlauge durch das anwesende Wasserglas im Verlauf des Zweiphasen-Langdämpf-Verfahrens soweit abgepuffert wird, so daß man ohne Einfluß auf die Stabilität der Farbtöne Mengen im Bereich von 20-100 ml Natronlauge von 38° Be dem Stammansatz 100 ml Natronwaserglas von 38° Be beifügen kann. Dieser Befund ist für die Belange der Praxis besonders interessant im Falle der Erzeugung von Olivtönen, die aus einer großen Menge Gelb und einem kleinen Anteil Schwarz eingestellt werden (siehe Beispiel 2).
Im Falle der herkömmlichen Kombination von Minimalauftragssystemen mit einer Quetschfuge und den Zweiphasen-Kurzdämpf-Verfahren gemäß Stand der Technik hat es sich als großer Nachteil herausgestellt, daß als Folge der apparativen Unzulänglichkeiten Fäden und Flusen auf der Warenoberfläche sowie Falten beim Wareneinlaß auf dem in erster Phase vorbedruckten bzw. vorgeklotzten Textilgut so stark markieren, daß der Farbstoff während des anschließenden Kurzzeitdämpfens an diesen Stellen praktisch überhaupt nicht fixiert. Fernerhin ist der Durchdruck selbst bei einer Pression von 5 bar und Verwendung einer Stahlwalze nicht allemal ausreichend und man muß daher beim Alkaliklotzen peinlich darauf achten, daß die Ware immer mit der rechten Seite an der Gummiwalze anliegt, die mit einer Reinigungsvorrichtung versehen ist.
Bei dem beanspruchten Verfahren wurde hingegen in dieser Hinsicht überraschenderweise gefunden, daß man die gängigen Warenqualitäten bedenkenlos auf der linken oder rechten Warenseite klotzen kann und daß auch Fäden und Flusen
deutlich weniger zeichnen als im Falle des bekannten Zweiphasen-Kurzdämpf-Verfahrens.
Beim erfindungsgemäßen Zweiphasen-Langdämpf-Verfahren kann der Minimalauftrag der gegebenenfalls verschäumten Fixierflotte aus den wäßrigen Lösungen von Natronwassergläsern bzw. deren Mischungen mit anderen Alkalien auf den verschiedensten Walzenauftragssystemen durchgeführt werden. Als Systeme mit Quetschfugen sind u.a. Gummi- oder Stahlwalzen, Magnetrakeln mit oder ohne Dosiervorrichtung, Streichrakeln oder Rundschablonen geeignet. Ferner kommen auch Pflatschwalzen in Betracht, an die ein Abstreifer angedrückt ist.
Die aufgebrachte Menge an Fixierlösung beträgt nach der vorliegenden Erfindung 20-50 %, vorzugsweise 25-40 %, bezogen auf das Warengewicht. Die Dämpfzeit im Hängeschleifendämpfer beläuft sich auf 2-12 Minuten, vorzugsweise 3-7 Minuten bei 105-14O0C.
Als Reaktivfarbstoffe für das neue Zweiphasen-Langdämpf-Verfahren eignen sich praktisch alle im Handel befindlichen Produkte mit Dichlor- und Monochlortriazin-, Di- und Trichlorpyrimidin-, Dichlorchinoxalin-, Dichlorpyridazin-, Difluor-chlorpyrimidin-, Monofluortriazin-, Fluor-chlor-methyl-pyrimidin-, Vinylsulfon-, Acrylamid- und Ethylsulfonamid-Gruppen (Ankern) als faserreaktives System.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist für die Fixierung von Drucken und Klotzfärbungen mit Reaktivfarbstoffen auf bahnförmigen Cellulosefasermaterialien natürlicher oder regenerierter Herkunft sowie deren Mischungen mit synthetischen Fasern in allen Verarbeitungsstadien, wie Geweben, Gewirken oder Faservliesen vorgesehen.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die darin angeführten Prozentangaben sind Gewichtsprozente und sind im Falle der Angaben für die Flottenaufnahme auf das Gewicht der trockenen Ware bezogen. Bei den Wassergläsern entsprechend den Beispielen handelt es sich jeweils um Natronwasserglas.
AS —'
Beispiel 1
60 g des Farbstoffes Reactive Blue 21 werden mit 428 g heißem Wasser gelöst und die erhaltene Lösung wird in
500 g einer 4$igen, wäßrigen Alginatverdickung eingerührt.
Dann gibt man der Druckpastenzubereitung noch 10 g 3-nitrobenzolsulfonsaures Natrium und 2 g Mononatriumphosphat hinzu.
Mit dieser Druckpaste wird nun eine Maschenware aus nichtlaugierter Zellwolle im Rouleauxdruck bedruckt und getrocknet. Der so hergestellte alkalifreie Vordruck wird danach auf einem Dosierrakelfoulard (z.B. Foulard mit einer Dosierrakel von 20/100 mm Gravurtiefe) mit einer Alkalilösung aus 300 ml Wasserglas von 38° Be je Liter Wasser beaufschlagt (Flottenaufnahme 20 %) und unmittelbar darauf zur Farbstoff-Fixierung in einem Hängeschleifendämpfer für 8 min einer Behandlung1 mit Sattdampf bei 1050C unterzogen. Anschließend wird die erzeugte Druckfärbung wie üblich mit Wasser kalt gespült, geseift und getrocknet.
Man erhält auf der Ware einen türkisfarbenen Druck mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 2
50 g des Farbstoffes Reaötive Yellow 159 und 10 g eines schwarzen Reaktivfarbstoffes auf Basis einer Cr/Co-Mischkomplex-Azoverbindung gemäß Beispiel 1 der deutschen Offenlegungsschrift DE-A-32 30 102 werden durch Behandlung mit
428 g heißem Wasser gelöst und die erhaltene Lösung wird in
500 g einer 4#igen, wäßrigen Alginatverdickung eingerührt. Dann fügt man dem Druckfarbenansatz noch
10 g 3-nitrobenzolsulfonsaures Natrium und 2 g Mononatriumphosphat hinzu.
Mit dieser Druckpaste wird nun ein Gewebe aus nichtlaugierter Zellwolle im Rouleauxdruck bedruckt und getrocknet. Auf den in der genannten Weise erstellten alkalifreien Vordruck wird daraufhin mittels einer Pflatschwalze, an die ein Abstreifer angedrückt ist, eine Fixiermittellösung aus 100 ml Wasserglas von 38° B§, 20 ml Natronlauge von 38° Be und 880 ml Wasser bei einer Flottenaufnahme von 30 % aufgebracht und die so überpflatschte Ware wird hernach während 6 min bei 12O0C der Einwirkung von überhitztem Dampf in einem Hängeschleifendämpfer ausgesetzt. Abschließend wird die gemusterte Ware zur Fertigstellung wie üblich nachbehandelt.
Man erhält ein tiefes Oliv mit guten Echtheitseigenschaften.
Bei der Durchführung der zuvor beschriebenen Druckfärbung kann die Menge an Natronlauge ohne weiteres verdreifacht oder verfünffacht werden, ohne daß sich dadurch der Farbton des erzeugten Dessins verändert. Bei der Anwendung von Klotzflotten der Fixierchemikalien ohne Zusatz von Wasserglas erhält man allerdings bei jeder Änderung der Natronlauge-Konzentration auf dem Textilgut auch einen anderen Farbton.
Beispiel 3
30
50 g des Farbstoffes Reactive Orange 13 werden mit
Hilfe von
438 g heißem Wasser gelöst und die erhaltene Lösung wird unter Rühren in
500 g einer 4%igen, wäßrigen Alginatverdickung eingetragen. Dann gibt man der zubereiteten Druckfarbe noch
10 g 3-nitrobenzolsulfonsaures Natrium und 2 g Mononatriumphosphat hinzu.
Mit dieser Druckpaste wird nun eine Maschenware aus nichtlaugierten, modifizierten Celluloseregneratfasern auf einer Rotationsfilmdruckmaschine bedruckt und getrocknet. Separat davon wird ein wäßriger, 3#iger Schaum hergestellt, der je Liter der zugrundeliegenden wäßrigen Flotte (Flüssiganteil) 100 ml Wasserglas von 38° Be, 30 g Soda und 2 g eines Tensidgemisches aus Alkensulfonaten und Hydroxyalkansulfonaten im Verhältnis 1:1 enthält. Dieser Schaum des alkalischen Fixiermittels wird sodann mittels einer Schaumverteilungs- und -auftragekammer, wie sie in der deutschen Patentschrift DE-C-25 23 062 beschrieben ist, in einer Menge entsprechend einer Flottenaufnahme von 25 % auf dem vorgängig erzeugten alkalifreien Vordruck in Form einer gleichmäßig dicken Schicht aufgebracht. Daraufhin wird der so appliziertö Farbstoff im Verlauf einer Dampfbehandlung von 3 min bei 13O0C in einem Hängesehleifendämpfer fixiert und das bedruckte Textilgut wie üblich nachbehandelt.
Man erhält auf der Ware ein klares Orange mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 4
40 g des Farbstoffes Reactive Red 151 werden mit 448 g heißem Wasser gelöst und bei sorgfältigem Rühren mit 500 g einer 4%igen, wäßrigen Alginatverdickung vermischt.
Dann gibt man der Farbstoffzubereitung noch 10 g 3-nitrobenzolsulfonsaures Natrium und 2 g Mononatriumphosphat hinzu.
Mit dieser Druckpaste wird nun ein Gewebe aus mercerisier-
-M-
ter Baumwolle im Filmdruck bedruckt und getrocknet. Auf den so erhaltenen alkalifreien Vordruck wird daraufhin mittels einer Magnetrakel ohne Dosiervorrichtung eine alkalische Lösung aus 400 ml Wasserglas von 38° Be in 600 ml Wasser bei einer Flottenaufnahme von 40 % aufgebracht und das bedruckte Textilgut wird danach zur Farbstoff-Fixierung für 2 min in einem Hängeschleifendämpfer mit Heißdampf von 14O°C behandelt.
Man erhält ein tiefes Rot mit guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 5
50 g des Farbstoffes Reactive Blue 166 werden in 438 g heißem Wasser gelöst und mit der so erhaltenen Lösung
werden unter Rühren
500 g einer 4$igen, wäßrigen Alginatverdickung beschickt.
Dann gibt man der zubereiteten Druckfarbe noch 10 g 3-nitrobenzolsulfonsaures Natrium und 2g Mononatriumphosphat hinzu.
Mit dieser Druckpaste wird nun ein Gewebe aus laugierter Zellwolle im Rotationsfilmdruck bedruckt und getrocknet. Separat davon wird ein 6%iger Schaum hergestellt, der je Liter wäßriger 'Flottenanteil 150 ml Wasserglas von 380 Be, 30 ml Natronlauge von 38° Be, 2 g eines Tensidgemisches aus etwa gleichen Anteilen an Alkensulfonaten und Hydroxyalkansulfonaten und als Schaumstabilisator geringe Mengen eines Fettalkohols, z.B. Laurylalkohol enthält. Von diesem Schaum des alkalischen Fixiermittels wird sodann eine gleichmäßige Schicht, deren Dicke mengenmäßig einer Flottenaufnahme von 20 % entspricht, mittels einer perforierten Rotationsschablone auf den oben erwähnten Vordruck mit der alkalifreien Druckpaste aufgetragen. Daraufhin wird die so
behandelte Ware zur Herbeiführung der Farbstoff-Fixierung für die Dauer von 6 min der Dampfeinwirkung bei HO0C in einem Hängeschleifendämpfer unterzogen und auf übliche Weise nachbehandelt.
Man erhält ein klares Blau mit guten Echtheitseigenschaften,
Beispiel 6
80 g des Farbstoffes Reactive Black 5 (C.I.-Nr. 20 505) werden unter Durchmischen mit
408 g heißem Wasser gelöst und die dabei resultierende Lösung wird in
500 g einer 4$igen, wäßrigen Alginatverdickung eingerührt. Dann gibt man der Druckpastenzubereitung noch 10 g 3-nitrobenzolsulfonsaures Natrium und 2 g Mononatriumphosphat hinzu.
Mit dieser Druckpaste wird ein Gewebe aus nicht-laugierter Zellwolle im Rouleauxdruck bedruckt und getrocknet. Danach wird die in dieser Weise vorbedruckte Ware wie im Beispiel 1 beschrieben mit alkalischer Fixierlösung überklotzt, zur Farbstoff-Fixierung gedämpft und schließlich fertiggestellt.
Man erhält ein tiefes Schwarz mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 7
30
30 g des Farbstoffes Disperse Blue 56 (C.I.-Nr. 63 285)
werden durch Einstreuen in
270 g Wasser von 40-500C mit Hilfe eines Schnellrührers gut dispergiert. Separat davon werden 30 g des Farbstoffes Reactive Blue 19 (C.I.-Nr. 6l 200) mit Hilfe von
270 g kochendem Wasser gelöst. Beide Ansätze werden sodann
in
400 g kaltes Wasser eingetragen, das 4 g/l eines Netzmittels und 20 g/l eines Antimigrationsmittels enthält. Mittels Essigsäure wird schließlich die so zubereitete Flotte auf einen pH-Wert von 5-6 eingestellt.
Mit dieser Flotte wird ein Mischgewebe aus Polyesterfaser/Baumwolle (50:50) bei einer Flottenaufnahme von 60 % geklotzt und getrocknet. Daraufhin wird der Dispersionsfarbstoff während 60 Sekunden durch Thermosolieren auf dem Spannrahmen mittels Heißluft von 2000C auf der Polyesterkomponente fixiert.
Die abgekühlte Ware wird nun entsprechend der Vorschrift von Beispiel 5 zur Fixierung des Reaktivfarbstoffes mit der dort angegebenen alkalischen Flotte geklotzt, gedämpft und wie üblich nachbehandelt und getrocknet.
Man erhält eine blaue Fäbung auf beiden Faserkomponenten mit guten Echtheitseigenschaften.

Claims (3)

HOE 84/F 304 PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum kontinuierlichen Fixieren von Drucken und Klotzfärbungen mit Reaktivfarbstoffen auf textlien Warenbahnen aus Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Polyesterfasern nach einer Zweiphasen-Dämpf-Technik, wobei das gelöste alkalische Fixiermittel in Gestalt von minimalen Flottenmengen auf dem vorgängig mit den Reaktivfarbstoffen ohne Alkalizusatz bedruckten oder klotzgefärbten und gegebenenfalls getrockneten Fasermaterial appliziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fixierflotten wäßrige Lösungen auf Basis von Natronwassergläsern, die eine Grädigkeit von 37-50° Be bzw. ein spezifisches Gewicht von 1,34 bis 1,53 besitzen, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Alkalien, einsetzt und die Applikation derselben als solche oder im verschäumten Zustand unter Zuhilfenahme von auf der Wirkung von Walzen und/oder Rakeln beruhenden Maßnahmen zwecks Minimal-Dosierung in Verbindung mit anschließendem Langzeit-Dämpfen in einem Hängeschleifendämpfer zur Hitzefixierung herbeiführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Minimal-Dosierung an Fixierflotte 20-50 % (bezogen auf das Gewicht der trockenen Ware) beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der Drucke oder Klotzfärbungen in einem Hängeschleifendämpfer bei 105-l40°C in einem Zeitraum von 2-12 Minuten erfolgt.
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