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Presse. zur Herstellung durchlochter Kugel- und Eierbriketts. Für
diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igii die Priorität auf
Grund derAnmeidungen in Frankreich vom 3 r.Oktober, 2o6Dezember igr8 und 2o.Mai
igig beansprucht. Gegenstand der Erfindung ist eine Presse, insbesondere eine Walzenpresse,
zur Herstellung durchlochter Kugel- und Eierbriketts, bei welcher die Durchlochungen
der Briketts mittels besanderer, in die Formen ragender Formzinken hergestellt werden.
Bei diesen Pressen hat sich murr gezeigt, daß. das den Preßwalzen zugeführte feine
Kohlenpulver von den Formzinken nach oben verdrängt wird, so daß die Formzellen
der Prefiwalzen nicht die genügende Menge Kohlenpulver erhalten, die notwendig ist,
um haltbare, bei Stößen nicht zerfallende Briketts zu erzeugen.
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Die Erfindung bezweckt, diesen durch die Formzinken hervorgerufenen
Verlust an PreBgut durch besondere Einrichtungen zu beseitigen, die das Herausdrücken
der Kohle nach oben verhindern. Diese Einrichtungen bestehen vorzugsweise aus über
den Zellentrommehr angeordneten Walzen, die sich entgegengesetzt zu dem Zellentrommeln
drehen und das bei der Pressung durch die Formzinken nach außen verdrängte Gut den
Zellentrommeln von neuem zuführen.
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An Stelle der Walzen oder gemeinsam mit diesen können auch zwischen
den Formzinken und Herr Zellentrommeln angeordnete, beiderseits der Formzinken auf
und ab bewegte Stopfer Verwendung finden, die gleichzeitig als Abstreifer für die
Formzinken dienen.
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In den Abbildungen sind beispielsweise Ausführungsformen d--s Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und: zwar zeigen: Abb. i einen Querschnitt durch die Zellentrommeln
mit einem zwischen diesen beiden Trommeln befindlichen Formzinken, Abb. 2 eine Stirnansicht
der Einstellvorrichtung des Formzinkenträgers, Abb. 3 im teilweisen Längsschnitt,
der zwischen den beiden Zellentrommeln genommen ist, den Zinkenträger mit der dazugehörigen
Einstellvorrichtung. Die Abb. 4 und 5 zeigen im Querschnitt durch die Zellentrommeln
zwei andere Ausführungsformen der Presse.
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Aber. 6 zeigt einen Schnitt nach A-B der Abb. 8, Abb. 7 in Draufsicht
den Stopferantrieb und Abb. 8 einen senkrechten Mittelschnitt der Ausführungsform,
bei welcher statt Walzen Stopfer zum Zurückhalten des von den Formzinken verdrängten
Preßgutes dienen.
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Der Querbalken i trägt Formzinken 2, die mittels Schraubenmüttern
3 oder in anderer geeigneterWeise an dem Querbalken befestigt
sind,
so daß das Ganze eine Art Rechen bildet. Der Querbalken i ist an seinen beiden Enden
durchlocht und führt sich mittels der Durchlochungen auf Schraubenbolzen q.. Mittels
der Stellschrauben 5, 6 wird er in der jeweils eingestellten Lage festgehalten.
Der Schraubenbolzen 4 sitzt auf einem mit dem Maschinengestell verbolzten Teil 7.
Die Formzinken 2 ragen zwischen die beiden Zellentrommeln8,9, wie es die Abb. i
zeigt. Diese Trommeln enthalten in ihrer Oberfläche vertieft Zellen, deren jede
die Hälfte einer Form darstellt. Je zwei solcher Zellen treten an der Formstelle
zu einer Kugelbrikettform zusammen. Die Trennwände der einzelnen Zellen io sind
bei z i ausgehöhlt, so daß sie einen Durchgang für die Formzinken :2 bilden, deren
Enden zweckmäßig konisch gestaltet sind. Dieselbe Einrichtung, wie sie in Abb. 3
dargestellt ist, findet sich natürlich auch am anderen Ende des Formzinkenträgers
r. Die Formzinken können statt gerade auch gekrümmt sein, wie es die Abb. ¢ zeigt.
Über den Formzinken sind Walzen 12 und i3 angeordnet, die kanneliert sein können
und durch dieZahngetriebe der Zellentrommeln 8, 9 entgegengesetzt zu diesen in der
Pfeilrichtung (Abb. 4. und 5) angetrieben werden.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Das Preßgut (Kohlenklein)
wird den Trommeln 8, 9 von oben zugeführt, in diese bei ihrer Drehung eingezogen
und durch die Zellen io gegen die Formzinken 2 gepreßt, so daß durchlochte Briketts
entstehen, die von dem unteren Teil der Formzinken bei der Weiterdrehung der Zellentrommeln
abfallen.
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Bei der Einführung des Preßgutes in die Zellentrommeln verdrängen
die Formzinken einen Teil des Preßgutes nach außen. Dem wirken die Walzen i2 und
13 entgegen, die infolge ihrer entgegengesetzten Drehrichtung das verdrängte Gut
erfassen und den Zellentrommeln von neuem zubringen. Dadurch wird erreicht, daß
die erhaltenen Briketts beim Verlassender Presse die nötige Festigkeit besitzen
und nicht schon bei geringen Erschütterungen, Stößen o. dgl. auseinanderfallen.
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Die Stärke der Zusammenpressung und die Herausnahme der fertigen Briketts
aus der Form wird durch den gegenseitigen Allstand der Trommeln 8 und 9 und durch
die relative Höhe der Formzinken geregelt. Die letztere kann man vermittels der
Stellschrauben 5, 6 verändern, indem man den Zinkenträger i mit dem Formzinken 2
hebt oder senkt und dadurch die Höhenlage der Enden der Formzinken verändert. Ein
weiterer Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß man nach Lösen der Stellschraube
5 den Zinkenträger i an beiden Enden anheben und bei Abnutzung oder Bruch eines
Formzinkens rasch durch einen anderen Zinkenträger ersetzen kann.
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Bei der in Abb. 5 dargestellten Ausführungsform ist der die Formzinken
2 tragende Querbalken i etwas unterhalb der Walzen 12 und 13 oder zwischen diesen
angeordnet. Da die Formzinken 2 gerade ausgebildet und senkrecht angeordnet sind,
so ist ihre Herstellung einfacher und die Auswechslung leichter als bei gekrümmten
Formzinken. Die beiden Enden des Formzinkenträgers z sind hierbei in geeigneter
Weise auf dem Maschinengestell gelagert.
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Nach der Ausführungsform der Abb.6 bis 8 sind die Walzen 12, 13 durch
Stopfer 14 und 15 ersetzt, die an Stangen 16 und 17 sitzen und durch Kurbelscheiben
18 und i9 eine auf- und absteigende Bewegung längs der *Forinzinken 2 erhalten.
Hierdurch hindern sie das durch die Formzinken verdrängte Preßgut am Austreten und
reinigen gleichzeitig die Formzinken, indem sie das hängengebliebene Preßgut von
den Formzinken abstreifen und wieder zwischen die Zellentrom-_mei_n 8 und 9 führen.
Die Stopfer 14 und 15 sind in bezug auf die Formzinken 2 symmetrisch angeordnet,
d. h. der eine Abstreifer liegt zwischen der Trommel 8 und dem Formzinken :2 und
der andere zwischen der Trommel A und dem Formzinken 2.
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Sie können entweder gemeinsam mit dem Formzinkenträger i und den Speisewalzen
12 und r3 oder in einfacherer Weise nur mit dem Formzinkenträger allein verwendet
werden.
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Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die dargestellten
Ausführungsf6rmen, die nur` Ausführungsbeispiele sind.