DE4302850C2 - Streumaschine zum Streuen von beleimtem Streugut zu Streugutmatten in einer Anlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten - Google Patents
Streumaschine zum Streuen von beleimtem Streugut zu Streugutmatten in einer Anlage zur Herstellung von HolzwerkstoffplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Streumaschine zum Streuen von
beleimtem Streugut zu Streugutmatten in einer Anlage zur
Herstellung von Holzwerkstoffplatten, die mit einer
kontinuierlichen Stahlbandpresse für das Pressen der
Streugutmatten arbeitet, mit einem Streugutbunker mit
Austragwalzenanordnung, einem Streukopf mit einer Mehrzahl
von Streuwalzen, einer Formstraße mit kontinuierlich
angetriebenem Streuband, wobei zwischen der Austragwalzen
anordnung und dem Streukopf eine Streugutaufbereitungs
einrichtung angeordnet ist. - Kontinuierliche Stahlband
pressen sind Pressen mit Pressenoberteil und
Pressenunterteil sowie im Pressenoberteil und im
Pressenunterteil endlos umlaufend geführten Stahlbändern,
die den Preßspalt für die Streugutmatten bilden und
regelmäßig unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern oder
Rollstangen an zugeordneten Pressenplatten abgestützt sind.
Der Ausdruck Holzwerkstoffplatten umfaßt im Rahmen der
Erfindung insbes. Spanplatten und Faserplatten, und zwar
sowohl solche, bei denen das Streugut mit einem
Kunstharzbinder beleimt ist, als auch solche, bei denen das
Streugut mit einem hydratationsfähigen Binder, z. B. Gips,
vermischt ist.
Es ist lange bekannt, daß bei der Herstellung von Holzwerk
stoffplatten singuläre Streugutverdichtungen in den
Preßgutmatten stören, weil sie die Qualität der fertigen
Holzwerkstoffplatten beeinträchtigen. Die bekannte Streu
maschine der eingangs genannten Art, von der die Erfindung
ausgeht (DE 40 19 489 A1) ist im Rahmen einer Anlage zum
Streuen von beleimtem Spänen im Zuge der Herstellung von
Spanplatten mit Streugutbunker und Streukopf vorgesehen.
Der Streugutbunker weist ein Dosierband mit Streugutabwurf
auf und der Streukopf ist als Walzenstreukopf mit Streu
gutaufgabeeinrichtung ausgeführt. Zwischen dem Streugutab
wurf und der Streugutaufgabeeinrichtung für den Streukopf
ist die Streugutaufbereitungseinrichtung als sog.
Ball-Separator ausgeführt. Dieser Ball-Separator ist als
Scheibensieb aus auf Scheibenwellen aufgesetzten, ange
triebenen und mit Abstandspalts voneinander angeordneten,
im Abstandsspalt ineinanderfassenden Scheiben ausgebildet,
auf den einlaufseitig der Streugutabwurf aufwirft und an
den auslaufseitig der Ball-Fänger angeschlossen ist. Der
Scheibenabstand der Scheiben des Scheibensiebes ist
kleiner als es dem Durchmesser des abzuscheidenden Balls
entspricht. Die als Ball-Separator ausgebildete Streugut
aufbereitungseinrichtung hat sich bei der bekannten Streu
maschine an sich bewährt. Allerdings werden hier die
Streugutverdichtungen nicht zerstört, sondern in den
Ball-Fänger abgeworfen. Die Streugutaufbereitungseinrich
tung funktioniert also als Sieb und führt dazu, daß der
Mengenstrom des Streugutes in zwei Teilströme aufgeteilt
wird. Der eine Teilstrom enthält die Streugutverdich
tungen, die in den Ball-Fänger abgeworfen werden und der
andere Teilstrom enthält das Streugut, das auf die Form
straße gelangt. Diese Aufteilung in zwei Teilströme ist
zweifellos aufwendig. Der Teilstrom mit den abgeworfenen
Streugutverdichtungen muß verworfen werden und kann im
allgemeinen nicht wieder in das Spangut zurückgeführt
werden.
Andererseits beobachtet man bei der Herstellung von
Holzwerkstoffplatten aus Streugutmatten mit Hilfe einer
kontinuierlichen Stahlbandpresse zuweilen eine
Beeinträchtigung der Standzeit der Stahlbänder, die nicht
ohne weiteres erklärbar war. Die Erfindung geht von der
Erkenntnis aus, daß kontinuierliche Stahlbandpressen, die
bei der Herstellung von Holzwerkstoffplatten eingesetzt
werden, beim Preßvorgang empfindlich sind gegen singuläre
Streugutverdichtungen in den Streugutmatten. Diese
Verdichtungen stören in zunehmendem Maße, je dünner die
herzustellenden Holzwerkstoffplatten sind. Sie bewirken in
den Holzwerkstoffplatten nicht nur Inhomogenitäten in bezug
auf die Dichteverteilung in der fertigen Platte. Sie führen
vielmehr auch zu Schäden an den Stahlblechpreßbändern der
kontinuierlichen Presse. - Streugutverdichtungen sind mehr
oder weniger große und mehr oder weniger ausgeprägte
Verklumpungen, gleichgültig, ob diese verleimungsbedingt
und/oder gleichsam verhakungsbedingt sind, wobei Verhakung
ein mechanisches Verhaken von Streugutbestandteilen meint.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die
bekannte Streumaschine der eingangs genannten Art so weiter
auszubilden, daß zum Zwecke der Vermeidung der negativen
Einflüsse von Streugutverdichtungen eine Aufteilung in zwei
Streugutströme, einen durchlaufenden und einen abgesiebten,
nicht mehr erforderlich ist.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung,
daß die Streugutaufbereitungseinrichtung als Streugut
verdichtungsauflöser ausgebildet ist und dazu zwei
Auflösewalzen in Form von Scheibenwellen mit aufgesetzten
Zahnscheiben aufweist, die gegensinnig rotieren und
Auflösezähne aufweisen, die entgegen der Drehrichtung der
Auflösewalzen sägezahnartig schräggestellt sind, wobei die
Reihen der Auflösezähne der beide Auflösewalzen in einem
Überlappungsbereich ineinanderfassen und einen mäander
förmigen Spaltraum bilden.
Zumindest ein Streugutverdichtungsauflöser ist im Streugut
strom zwischen Steugutbunker und Streuband angeordnet. Die
Scheibenwellen weisen zweckmäßigerweise Reihen von in Um
fangsrichtung sowie mit äquidistantem Reihenabstand ange
ordnete Auflösezähne auf. Das Auflösungsvermögen des
Streugutverdichtungsauflösers wird durch die Spaltdicke des
mäanderförmigen Spaltraumes bestimmt.
Grundsätzlich ist es bekannt (DE 25 35 461 A1,
US 40 37 723), daß Scheibensiebe aus einer Mehrzahl von
Scheibenwalzen Streugut auch zerkleinern können. Diese an
sich bekannten Maßnahmen haben zur Lösung des der Erfindung
zugrundeliegenden technischen Problems nichts beigetragen.
Das gilt auch für Streugutauflösevorrichtungen, die mit
gegensinnig rotierenden, gezahnten Scheibenwalzen arbeiten
(DE-AS 11 74 058). Grundsätzlich ist es beim Abstreuen von
beleimtem Streugut im Zuge der Herstellung von Spanplatten
bekannt, einen Streugutverdichtungsauflöser einzuschalten
(DE-GM 19 83 284). Dazu ist einer unter dem Streugutabwurf
angeordneten Streuwalze, die als Borstenwalze mit langen
Borsten ausgeführt ist, eine gezahnte Auflösewalze
zugeordnet. Die Anordnung ist nicht so getroffen, daß ein
Auflösemäanderspaltraum gebildet wird. Die Vollständigkeit
des Auflösungsvermögens läßt hier zu wünschen übrig. Die
vorstehend behandelten Maßnahmen sind in der Praxis nicht
bekannt geworden. Versuche haben ergeben, daß der bekannte
Streugutverdichtungsauflöser nicht mit definiertem Auf
lösungsvermögen arbeitet. Auflösungsvermögen bezeichnet im
Rahmen der Erfindung die Tatsache, daß der Streugutstrom
nach dem Passieren des erfindungsgemäßen Streugutverdich
tungsauflösers Streugutverdichtungen, die eine über die
Bemessung des Auflösemäanderspaltraumes hinausgehende
maximale Größe besitzen, nicht mehr aufweist. Die maximale
Größe selbst und damit das Auflösungsvermögen des Streu
gutverdichtungsauflösers können über die Spaltdicke bei
der Montage der Anlage oder betriebsmäßig eingestellt
werden.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere
Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung der
erfindungsgemäßen Anlage. So ist nach bevorzugter Aus
führungsform der Erfindung der Streugutverdichtungsauf
löser im Anschluß an einen Streugutabwurf des Streugut
bunkers über dem Streuguteintritt des Streukopfes angeord
net. Zweckmäßigerweise besitzen die beiden Auflösewalzen
aus Scheibenwellen mit aufgesetzten Zahnscheiben den
gleichen Walzendurchmesser. Nach bevorzugter Ausführungs
form der Erfindung ist fernerhin die Anordnung so ge
troffen, daß die Auflösewalzen in bezug auf Anordnung und
Größe gleiche Auflösezähne aufweisen. Bei der erfindungs
gemäßen Anlage kann ohne Schwierigkeiten die Spaltdicke
des Auflösemäanderspaltraumes in radialer Richtung der
Auflösewalzen betriebsmäßig zur Einstellung des Auflö
sungsvermögens verstellbar sein.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, der
besondere Bedeutung zukommt, sind die beiden Auflösewalzen
mit zueinander unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit an
treibbar. Das hat zur Folge, daß der Streugutstrom in dem
Auflösemäanderspaltraum gleichsam Schubspannungen erfährt,
die von der Differenz der beiden Drehgeschwindigkeiten der
Auflösewalzen abhängen. Damit ist bei der erfindungsgemäßen
Anordnung mit der Differenz der Drehgeschwindigkeiten der
beiden Auflösewalzen ein Steuerungsparameter gegeben, mit
dem das Auflösungsvermögen sehr fein gesteuert und auch so
eingestellt werden kann, daß selbst sehr kleine Streugut
verdichtungen nicht mehr auftreten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 schematisch einen Vertikalschnitt durch eine
erfindungsgemäße Anlage,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den
Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 3 in nochmaliger Vergrößerung den Ausschnitt A aus
dem Gegenstand der Fig. 2,
Fig. 4 in der Seitenansicht ein Paar von Auflösewalzen,
weiter schematisiert und
Fig. 5 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand
der Fig. 4.
Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zum Streuen
von beleimtem Streugut zu Streugutmatten im Zuge der
Herstellung von Holzwerkstoffplatten. Die Anlage ist
insbes. zur Verwendung vor kontinuierlichen Stahlband
pressen für das Pressen der Streugutmatten bestimmt. Zum
grundsätzlichen Aufbau gehören ein Streugutbunker 1 mit
Austragswalzenanordnung 2, ein Streukopf 3 mit einer
Mehrzahl von Streuwalzen und eine Formstraße 4 mit konti
nuierlich angetriebenem Streuband 5.
Es handelt sich um eine Anlage, die dann eingesetzt wird,
wenn im Streugutstrom singuläre Streugutverdichtungen auf
treten. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1
bis 3 entnimmt man, daß ein Streugutverdichtungsauflöser 6
angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel ist im Streugut
strom S zwischen Streugutbunker 1 und Streukopf 3 der
Streugutverdichtungsauflöser 6 als Scheibensieb mit einem
Paar von achsparallelen, gegensinnig angetriebenen,
zylindrischen Auflösewalzen 7, 8 aus Scheibenwellen und
darauf aufgesetzten Zahnscheiben angeordnet. Es könnten
dort auch mehrere Streugutverdichtungsauflöser 6 aus Paaren
der Auflösewalzen 7, 8 angeordnet sein. Auch könnten Walzen
des Streukopfes 3 als Streugutverdichtungsauflöser
ausgebildet sein und funktionieren. Die Auflösewalzen 7, 8
weisen Reihen von in Umfangsrichtung sowie mit
äquidistantem Reihenabstand angeordneten Auflösezähnen 9
auf. Insbes. in der Fig. 3 erkennt man, daß die Reihen der
Auflösezähne 9 der beiden Auflösewalzen 7, 8 in einem
Überlappungsbereich 10 ineinanderfassen und im
Überlappungsbereich 10 einen Auflösemäanderspaltraum 11
bilden, dessen Spaltdicke 12 das Auflösungsvermögen des
Streugutverdichtungsauflösers 6 bestimmt. Die Spaltdicke
liegt z. B. im Bereich von 1 bis 3 mm. - In bezug auf den
Überlappungsbereich wird auch auf die Fig. 4 verwiesen.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist der Streugutverdichtungsauflöser 6 im
Anschluß an einen Streugutabwurf des Streugutbunkers 1 am
Streuguteintritt des Streukopfes 3 angeordnet. Die
Auflösewalzen 7, 8 weisen den gleichen Walzendurchmesser
auf. Im Ausführungsbeispiel sind die Auflösewalzen 7, 8
fernerhin mit gleichen und gleich angeordneten
Auflösezähnen 9 versehen. Die Auflösezähne 9 der
Auflösewalze 8 sind entgegen der Drehrichtung sägezahnartig
in Umfangsrichtung schräggestellt, während die
Schrägstellung der Auflösezähne 9 bei der Auflösewalze 7
nicht in der erfindungsgemäßen Weise dargestellt ist.
In der Fig. 3 wurde durch Pfeile angedeutet, daß die Spalt
dicke 12 des Auflösemäanderspaltraumes 11 in radialer
Richtung der Auflösewalzen 7, 8 zur Einstellung des Auf
lösungsvermögens verstellbar ist.
Claims (2)
1. Streumaschine zum Streuen von beleimtem Streugut zu
Streugutmatten in einer Anlage zur Herstellung von Holz
werkstoffplatten, die mit einer kontinuierlichen Stahlband
presse für das Pressen der Streugutmatten arbeitet, mit
einem Streugutbunker (1) mit Austragwalzenanordnung (2),
einem Streukopf (3) mit einer Mehrzahl von Streuwalzen,
einer Formstraße (4) mit kontinuierlich angetriebenem Streuband (5),
wobei zwischen der Austragwalzenanordnung und dem Streukopf eine Streugutaufbereitungseinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Streu gutaufbereitungseinrichtung als Streugutverdichtungsauf löser (6) ausgebildet ist und dazu zwei Auflösewalzen (7, 8) in Form von Scheibenwellen mit aufgesetzten Zahnscheiben aufweist, die gegensinnig rotieren und Auflösezähne (9) aufweisen, die entgegen der Drehrichtung der Auflösewalzen (7, 8) sägezahnartig schräggestellt sind, wobei die Reihen der Auflösezähne (9) der beiden Auflösewalzen (7, 8) in einem Überlappungsbereich (10) ineinanderfassen und einen mäanderförmigen Spaltraum (11) bilden.
einem Streugutbunker (1) mit Austragwalzenanordnung (2),
einem Streukopf (3) mit einer Mehrzahl von Streuwalzen,
einer Formstraße (4) mit kontinuierlich angetriebenem Streuband (5),
wobei zwischen der Austragwalzenanordnung und dem Streukopf eine Streugutaufbereitungseinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Streu gutaufbereitungseinrichtung als Streugutverdichtungsauf löser (6) ausgebildet ist und dazu zwei Auflösewalzen (7, 8) in Form von Scheibenwellen mit aufgesetzten Zahnscheiben aufweist, die gegensinnig rotieren und Auflösezähne (9) aufweisen, die entgegen der Drehrichtung der Auflösewalzen (7, 8) sägezahnartig schräggestellt sind, wobei die Reihen der Auflösezähne (9) der beiden Auflösewalzen (7, 8) in einem Überlappungsbereich (10) ineinanderfassen und einen mäanderförmigen Spaltraum (11) bilden.
2. Streumaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibenwellen mit den aufgesetzten
Zahnscheiben mit zueinander unterschiedlicher Drehgeschwin
digkeit antreibbar sind.
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