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Die Erfindung geht aus von einem Turmkran mit
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einer Kranführerkabine und einem Ausleger, an dessen Spitze ein Hubseil
angeschlagen ist, welches von dort in etwa parallel zum Ausleger zu einer an einer
an der Unterseite des Auslegers verfahrbaren-Laufkatze angeordneten Hubvorrichtung
geführt ist.
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Im Laufe der Betriebszeit eines Hubseiles baut sich in diesem ein
unerwünschter Drall auf. Dieser Drall tritt zusätzlich zu dem Drall auf, der als
Folge der Herstellung bereits im Seil vorhanden ist. Der zusätzliche Drall rührt
einerseits daher, daß ein neu aufgelegtes Seil im Einsatz einer Längung unterworfen
ist.
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Diese Längung geht nach der Entlastung nur teilweise zurück. Ein Großteil
der Spannung bleibt als Drall im Seil. Eine andere Ursache des Dralls liegt darin,
daß die am Seil hängende Last nicht immer ohne Eigendrehung transportiert werden
kann. Der Drall führt dazu, daß bei Entlastung des Hubseiles dieses Flanken schlägt
oder aber dazu, daß die starke Drallspannung zur langsamen Zerstörung der Seilstruktur
führt. Beides bringt eine erhebliche Gefährdung für das im Bereich des Krans arbeitende
Personal mit sich.
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Daher wird das Hubseil am Auslegerende nicht fest eingespannt, sondern
es wird mit Hilfe eines Wirbels dort drehbar angeschlagen. Dieser Wirbel soll dazu
dienen, daß der sich aufbauende Drall im Hubseil immer wieder abgebaut werden kann,
indem der Wirbel dem durch den Drall erzeugten Drehmoment ausweicht.
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Diese Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß infolge von Korrosion
und Verschmutzung gerade im rauhen Baubetrieb im Freien die Gängigkeit des Wirbels
in Mitleidenschaft gezogen wird. Das führt dann dazu, daß der gleiche Effekt eintritt,
als ob das Seil fest eingespannt wäre.
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In einem solchen Fall muß sich das Bedienungspersonal, evtl. der Kranführer,
bis zur Auslegerspitze begeben und den Wirbel wieder gängig machen. Soll die dabei
auftretende Gefährdung des Personals vermieden werden, müßte der Ausleger zeitraubend
demontiert werden, so daß die Arbeiten am Erdboden durchgeführt werden können.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, den Drall im Hubseil
auf schnelle und ungefährliche Weise zu beseitigen.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit Hilfe der Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1.
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Erkennt der Kranführer einen sich mehr und mehr im Hubseil aufbauenden
Drall (z.B. daran, daß die Flasche des Hebezeuges schräg hängt), so ist er in der
Lage, durch entsprechendes Gegendrehen diesen Drall zu entfernen, bevor er zu einer
Gefährdung wird.
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Eine besonders einfache und robuste Ausführung der Erfindung sieht
vor, daß der Antrieb aus einem Elektromotor besteht, der über ein Schneckengetriebe
mit einem Kettenritzel in Verbindung steht, das mittels einer Endloskette mit einem
Kettenrad verbunden ist, das drehfest auf der Klobenachse angeordnet ist. Durch
diese
Vorrichtung ist eine permanente Gängigkeit des Drehklobens
gewährleistet. Es ist vorstellbar, als Vorbeugung gegen die Korrosion der drehbaren
Teile, daß der Kranführer den Kloben mindestens einmal täglich hin-und herdreht.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung beschrieben
und näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 Spitze des Kranauslegers in Seitenansicht, Figur
2 Vorderansicht des Drehklobenantriebes, Figur 3 Seitenansicht'des Drehklobenantriebes.
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In der Zeichnung ist in abgebrochener Darstellung der Ausleger eines
Turmkranes gezeigt und mit dem Bezugszeichen 1 versehen. An der vordersten Spitze
des Auslegers 1 ist das Ende eines Hubseiles 2 angeschlagen. Das Hubseil 2 ist fest
mit einem Drehkloben 3 verbunden, der mit seiner Drehachse 4 in einem Lager 5 drehbar
gelagert ist. Das lager 5 ist fest mit dem Ausleger 1 verbunden.
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Drehachse 4 und Hubseil 2 sind fluchtend angeordnet.
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Auf dem dem Hubseil 2 abgewandten Ende der Drehachse 4 ist ein Kettenrad
6 befestigt. Um das Kettenrad 6 ist eine Endloskette 7 gelegt, die andererseits
um ein Kettenritzel 8 geführt ist, welches am Ende der Schnecke 9 eines Schneckengetriebes
fest angeordnet ist. Das Schneckengetriebe befindet sich in einem Gehäuse 11,
welches
auf einem Träger 12 befestigt ist, der wiederum fest mit dem Ausleger 1 verbunden
ist. Am Gehäuse 11 ist ein Flansch 13 vorgesehen, mit dem der Flansch 14 am Gehäuse
eines Elektromotors 15 verbunden ist. Der Elektromotor treibt die Schnecke 9 des
Schneckengetriebes an.
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Über ein nicht dargestelltes Kabel wird der Elektromotor 15 mit der
Stromversorgung des Kranes verbunden.
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Eine weitere nicht dargestellte elektrische Leitung führt in die Kranführerkabine
und verbindet den Antrieb mit einem Steuerelement, welches der Kranführer betätigt.
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Mit diesem Steuerelement ist der Kranführer in der Läge, den Elektromotor
15 zu betätigen, so daß der Drehkloben 3 in der einen oder anderen Richtung verdreht
werden kann.
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Das Hubseil 2 führt von dem Drehkloben 3 unter dem Ausleger 1 zu einer
Laufkatze 16, welche an der Unterseite des Auslegers 1 verfahrbar ist. Die Laufkatze
16 verfügt als Hebezeug über zwei hintereinander angeordnete fest mit der Laufkatze
16 verbundene Rollen 17 und 18, über die das Hubseil 2 verläuft, wobei das Hubseil
2 eine Schlaufe bildet, in der eine als Flasche bezeichnete lose Rolle 19 angeordnet
ist. An der losen Rolle 19 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter Haken angebracht.
Von der Laufkatze 16 führt das Hubseil 2 sodann zum Kranturm, wo es auf eine Winde
gewickelt ist.
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Hat sich im Laufe der Betriebszeit ein Drall im Hubseil 2 aufgebaut,
so kann der Kranführer mit der Steuerung durch eine dem Drall entgegengesetzte Drehung
des Drehklobens 3 den Drall aus dem Seil herausnehmen.
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L e e r s e i t e