DE3445328A1 - Modulare drahtzufuehreinrichtung - Google Patents
Modulare drahtzufuehreinrichtungInfo
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Description
-3-Modulare Drahtzuführeinrichtung
Die Erfindung betrifft eine modulare Drahtzuführeinrichtung, insbesondere für das Zuführen von
Elektrodendraht über große Entfernungen bei schweren Schweißbedingungen, welche in einen Handgriff
eingebaut oder gesondert in einem Zwischenmodul angeordnet ist und beim Schweißen in Schutzgasatmosphäre
eingesetzt werden kann.
Es ist eine modulare Drahtzuführeinrichtung in planetarer
Bauweise mit im Brenner eingebautem Drahtzuführblock mit Handgriff bekannt (BG-PS 24442),
bei welcher der Drahtzuführblock, der einen Elektromotor und einen planetaren Kopf aufweist, in einem
Strom- und Gaszuführrohr, das als Handgriff ausgebildet ist, angeordnet ist. Das Gassystem und die
Stromzuführelemente im Brenner bestehen -aus drei, durch Schraubverbindungen verbundenen Teilen,
die in ein isoliertes Gehäuse eingebaut und von ihm umschlossen sind.
Die Nachteile dieser Einrichtung sind das Fehlen einer Kühlung, so daß nicht bei schweren Schweißbedingungen
(über 400 A) und mit großen Elektrodendrahtdurchmessern gearbeitet werden kann; verschlechterte
Schweißbedingungen infolge des erhöhten Anhaftens von Spritzern auf der Gas- und der Kontaktdüse
und der schlechten Kommutation des SchweißStroms;
die komplizierte Konstruktion mit mehreren lösbaren Verbindungen, was zu einer unsicheren Zuführung des
Schweiß Stroms und des Schutzgases führt und der technologisch ungünstige Aufbau, der unbequem ist
für den Aufbau eines Mehrmodularsystems, da ein Auseinanderbau der einzelnen Elemente der Arbeits-
systeme des Moduls in Betrieb erforderlich wird/ was von einem Verdrehen des Schweißschlauchs begleitet
wird.
Bekannt ist weiterhin ein Drahtzuführbrenner mit eingebauten Drahtzuführblock im Handgriff und mit
Wasserkühlung (Prospekt der Fa. Hulfteger, Schweiz), bei dem der Drahtzuführblock herkömmlich gebaut
ist und einen im Handgriff angeordneten Motor und Drahtzuführrollen aufweist, während der Brenner
selbst pistolenartig gebaut ist.
Ein Nachteil dieser Brennerkonstruktion liegt darin, daB sie nicht kompakt ist und keine optimalen Außenabmessungen
hat und nicht leicht zu betätigen ist. Außerdem ist ein Aufbau von mehrmodularen Kombinationen
für die Zuführung von Elektrodendraht auf großen Entfernungen wegen der klassischen Weise der
Drahtzuführung und der Anordnung des Motors quer zu dem zugeführten Draht nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine modulare
Drahtzuführeinrichtung mit vereinfachter, leichter, technologisch geeigneter und kompakter
Konstruktion zu schaffen, die eine effektive Kühlung und verbesserte Schweißbedingungen bei guter Kommutation
des SchweißStroms, sowie breitere Einsatzmöglichkeiten
für den Betrieb bei schweren Schweißbedingungen mit großen Elektrodendrahtdurchmessern
gewährleistet, wobei mehrmodulare Kombinationen für die Drahtzuführung über große Entfernungen erzielt
werden sollen, ohne daß die Notwendigkeit des Auseinanderbaus und der Unterbrechung der Gas-, Wasser-,
Strom'- und Drahtzuführsysteme besteht.
Diese Aufgabe wird bei der modularen Drahtzuführeinrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemä_ß dadurch gelöst, daß am vorderen Schild des
Elektromotors ein integraler kühlbarer Stromzuführkörper befestigt ist, der aus Strom- und Wasserzuführrohr,
Wasserabführrohr und Gaszuführrohr besteht, die mit einem vorderen und hinteren Flansch
verbunden sind. An dem hinteren Schild des Elektromotors ist ein Isolierflansch angebracht, der das
Drahtzuführsystem eines Schweißschläuche trägt.
Die äußeren Flächen des vorderen, des hinteren und des Isolierflansches sind als Führungen des Isoliergehäuses
ausgebildet. Das Isoliergehäuse ist zweiteilig und mit Ausschnitten versehen, die für Manipulationen
mit dem Drahtzuführkopf dienen, über die Ausschnitte und beweglich auf dem Isoliergehäuse
ist ein Schutzdeckel montiert.
Die erfindungsgemäße Drahtzuführeinrichtung kann in zwei Varianten ausgeführt werden, nämlich als Zwischenmodul
und als Schweißbrenner.
Bei der als Zwischenmodul ausgeführten modularen Drahtzuführeinrichtung sind an der Außenseite des
vorderen Flansches, der ein Kollektor ist, starr ein Zwischenisolierflansch mit beweglich angeschlossener
Drahtführungsdüse, eine Strom- und Wasserzuführschraubverbindung und ein Wasserabführ- und
Gaszuführstutzen für einen Zwischenschweißschlauch befestigt.
Bei der als Schweißbrenner ausgeführten modularen Drahtzuführeinrichtung sind an der Außenseite des
vorderen Flansches, an dem beweglich und direkt eine Drahtführungsdüse angeschlossen ist, das
•-6 —
vordere Strom- und Wasserzuführrohr, ein Wasserabführrohr
f ein Gaszuführrohr und ein Drahtzuführrohr
starr befestigt, die den vorderen Teil des Schweißbrenners bilden.
In beiden Varianten ist der hintere Flansch ein Radiator. An ihm ist isoliert ein Drahtzuführblock
befestigt. Der freie Raum zwischen dem Isoliergehäuse und dem integralen tragenden kühlbaren Stromzuführkörper
wird durch den direkten Durchfluß von Wasser und Schutzgas gekühlt.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind
der leichte Einbau in mehrmodulare Systeme für die Zuführung von Elektrodendraht über große Entfernungen
(bis und über 16 m) unter schweren Schweißbedingungen
(über 400 A) mit großen Elektrodendrahtdurchmessern, wesentlich verbesserte Schweißbedingungen,
bzw. eine erhöhte Lebensdauer der Kontakt- und der Gasdüse, sowie eine verbesserte Kommutation des
Schweißstroms infolge des erzielten maximalen Effekts der kombinierten Kühlwirkung, eine herabgesetzte
Masse,bezogen auf die SchweißStromstärkeneinheit,
eine verläßliche Zuführung von Schweißstrom, Schutzgas und Kühlwasser infolge des Fehlens
von lösbaren Verbindungen, eine erhöhte Vielseitigkeit im Betrieb mit allen Schweißdrahtdurchmessern
und -arten ohne Auseinanderbau des Brenners oder des Zwischenmoduls und ohne Unterbrechung der" Stromzuführung
und.Abdichtung des Kühl- und des Gassystems sowie die hohenergonomischenKennwerte in bezug auf
Außenmaße, Masse und Bequemlichkeit in Betrieb.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine modulare Drahtzuführeinrichtung, ausgeführt als Brenner mit Handgriff im
Axialschnitt,
Fig. 2 axonometrisch den integralen tragenden
kühlbaren Stromzuführkörper des Brenners von Fig. 1,
Fig. 3 eine modulare Drahtzuführeinrichtung, ausgeführt
als Zwischenmodul im Axialschnitt
und
Fig. 4 axonometrisch den integralen tragenden kühlbaren Stromzuführkörper des Moduls
von Fig. 3.
Die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte modulare Drahtzuführeinrichtung ist als Schweißbrenner 1 ausgebildet
und hat ein Isoliergehäuse 2, das außenseitig als Handgriff ausgebildet ist, in den ein Drahtzuführblock
3 und ein integraler tragender kühlbarer Stromzuführkörper 4 eingesetzt sind. Der Drahtzuführblock
3 besteht aus einem planetaren Drahtzuführkopf 5 und aus einem Elektromotor 6, an dessen
vorderem Schild der integrale tragende kühlbare Stromzuführkörper 4 montiert ist. Der Körper 4 selbst
besteht aus einem vorderen Flansch 7, einem hinteren Flansch 8, aus einem Strom- und Wasserzuführrohr
mit Gewindeverbindung 10 für das wassergekühlte Schweißkabel 11, aus einem Wasserabfuhrrohr 12 und
aus einem Gaszuführrohr 13. Der vordere Flansch 7 ist ein Kollektor und hat in seiner Innenseite eine
Öffnung für die bewegliche Anordnung der davon ausgehenden Drahtführdüse 14. An seiner Außenseite sind
ein vorderes Strom- und Wasserzuführrohr 15, ein vorderes Wasserabführrohr 16 und ein Gas- und Drahtzuführrohr
17 angelötet, die im vorderen Ende des Schweißbrenners 1 enden. Der hintere Flansch 8 ist
ein Radiator. An ihm ist isoliert der Drahtzuführblock 3 befestigt. Am hinteren Schild des Elektromotors
6 ist ein Isolierflansch 18 für das Drahtzuführsystem 19 des Schweißschlauchs 20 montiert. Das
Isoliergehäuse 2 besteht aus zwei Teilen mit Ausschnitten 21, die im Bereich des planetaren Drahtzuführkopfes
5 von einem gleitend verschiebbaren Schutzdeckel 22 verschlossen sind.
Die in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigte modulare Drahtzuführeinrichtung
ist als Zwischenmodul ausgeführt und hat die gleichen Bestandteile wie die Ausführung als
Brenner mit Handgriff, mit dem Unterschied, daß an der Außenseite des vorderen Flansches 7 folgende Bauteile
starr befestigt sind# nämlich ein Zwischenisolierflansch
23 mit einer Öffnung für das bewegliche Anschlie-ßen der davon ausgehenden Drahtführungsdüse
14 und eine Zwischengewindeverbindung 24 für ein zweites Drahtzuführsystem 25 eines ZwischenschweißSchlauches
26, eine Strom- und Wasserzuführgewindeverbindung 27 zum Zwischenschweißkabel 28,
ein Wasserabführstutzen 29 und ein Gaszuführstutzen 30.
In beiden Varianten der modularen Drahtzuführeinrichtung sind alle Flansche des integralen tragenden
kühlbaren Stromzuführkörpers 4 als Führungen des Isoliergehäuses 2 ausgebildet.
Die als Brenner mit Handgriff ausgeführte modulare Drahtzuführeinrichtung, welche die einzelnen
Arbeitssysterne enthält, arbeitet wie folgt:
Das kalte Kühlwasser wird durch die Schraubverbindung
10 und das Strom- und Wasserzuführrohr 9 zum vorderen Flansch 7 geführt. Es kühlt den integralen
tragenden kühlbaren Stromzuführkörper 4. Das teilweise verbrauchte, also erwärmte Wasser"fließt
durch das vordere Strom- und Wasserzuführrohr 15 zum Ende des Schweißbrenners 1, kühlt diesen und fließt
zurück durch das vordere Wasserabführrohr 16 zum Schweißschlauch 20. Beim Fließen des kalten Kühlwassers
durch den integralen tragenden kühlbaren Stromzuführkörper 4 wird auch der Raum gekühlt, der
von dem Isoliergehäuse 2 und dem Elektromotor 6 begrenzt wird. Dieser Köteleffekt wird durch das Fließen
des Schutzgases durch das Gaszuführrohr 13, den vorderen Flansch 7 und das Gas- und Drahtzuführrohr
ergänzt (Fig. 1 und 2).
Die Wirkungsweise des Wasser- und Gassystems der als Zwischenmodul ausgeführten modularen Drahtzuführeinrichtung
ist analog. Der einzige Unterschied liegt darin, daß das Kühlwasser und das Schutzgas
nach dem vorderen Flansch 7 entsprechend durch die Strom- und Wasserzuführschraubverbindung 27 und den
Gaszuführstutzen 30 zum Zwischenschweißschlauch 26 fließt. Das verbrauchte Wasser fließt zurück durch
den Wasserabführstutzen 2S (Fig. 3 und 4).
Durch diese Wirkung des Wasser- und des Gassystems wird Wärme vom Schweißbogen abgezogen, die bei
schweren Schweißbedingungen mit großem Elektrodendrahtdurchmesser
erzeugt wird, wodurch ein effekti-
ves Kühlen der gesamten Kombination von modularen Einrichtungen erzielt wird. Ein aktives Herabsetzen
der Temperatur am Ende des Brenners 1 macht das Anhaften von Spritzern gering.
Gemäß Fig. 1 und 2 wird der Schweißstrom durch die Schraubverbindung 10 des Strom- und Wasserzuführrohrs
9 zugeführt und durch den integralen tragenden kühlbaren Stromzuführkörper 4 im Ende des Schweißbrenners
1 im Bereich des Lichtbogens übertragen. Der Schweißdraht wird zum Isolierflansch 18 durch
den Drahtzuführblock 3/ die Drahtführungsdüse 14, die beweglich im vorderen Flansch 7 montiert ist,
und dann durch das Ende des Schweißbrenners 1 im Lichtbogenbereich geführt.
Gemäß Fig. 3 und 4 wird der Schweißstrom bis zum
integralen tragenden kühlbaren Körper 4 in analoger Weise geführt, wonach er durch das Zwischenschweißkabel
28 durch die Strome und Wasserzuführschraubverbindung
27 in analoger Weise übertragen wird.
Der Schweißdraht wird ausgehend von der Drahtführungsdüse 14, die beweglich im Zwischenisolierflansch
23 montiert ist, durch die Zwischenschraubverbindung 24 zum zweiten Drahtzuführsystem 25 des
Zwischenschweißschlauches 26 geführt.
Das Durchführen eines neuen Elektrodendrahts oder sein Wechsel durch eine Kombination von mehr als
einer modularen Einrichtung erfolgt unbehindert aufeinanderfolgend durch die Zwischenschweißschlauche
26 aller modularen Einrichtungen bis zum Brenner1 1, wobei die entsprechenden Drahtzuführköpfe
5 für die Durchführung der erforderlichen Manipulationen durch Zurückziehen der Schutzdeckel 22
geöffnet werden, und zwar ohne Beeinträchtigung
der Gesamtheit und der Dichtigkeit der Gas-, Wasser- und Stromzufuhr systeme.
Claims (4)
1. Modulare Drahtzuführeinrichtung, insbesondere für das Zuführen von Elektrodendraht über große Entfernungen
bei schweren Schweißbedingungen, die einen Drahtzuführblock mit Elektromotor und einen
planetaren Drahtzuführkopf aufweist, welche in einem Isoliergehäuse angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß am vorderen Schild des Elektromotors (6) ein integraler tragender
kühlbarer Stromzuführkörper (4) befestigt ist, welcher aus einem Strom und Wasserzuführrohr
(9), einem Wasserabführrohr (12) und einem Gaszuführrohr
(13) besteht, die mit einem vorderen Flansch (7) und einem hinteren Flansch (8) verbunden
sind, daß am hinteren Schild des Elektromotors
(6) ein Isolierflansch (18) angebracht ist, an dem
das Drahtzufuhrsystern (19) mit Schweißschlauch (20)
sitzt, daß die Außenflächen des vorderen Flansches
— ο _
(7), des hinteren Flansches (8) und des Isolierflansches
(18) als Führungen für das Isoliergehäuse (2) ausgebildet sind, da£ das Isoliergehäuse
(2) aus zwei Teilen mit Ausschnitten (21) besteht, die für Manipulationen mit dem Drahtzuführkopf (5)
vorgesehen sind, und daß über den Ausschnitten (21) und beweglich auf dem Isoliergehäuse (2) ein
Schutzdeckel (22) angebracht ist.
2. Modulare Drahtzuführeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Flansch (7) ein Kollektor ist mit dem eine Drahtführungsdüse (14) beweglich verbunden
ist, und daß der hintere Flansch (8) ein Radiator ist, an dem isoliert der Drahtzuführblock
(3) befestigt ist.
3. Modulare Drahtzuführeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite des vorderen Flansches (7) ein Zwischenisolierflansch (23) mit beweglich angebrachter
Drahtführungsdüse (14)y eine Strom-
und Wasserzuführ-Schraubverbindung (27), ein
Wasserabführstutzen (29) und ein Gaszuführstutzen
(30) für den Zwischenschweißschlauch (26) starr befestigt sind.
4. Modulare Drahtzuführeinrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des vorderen Flansches (7)
ein vorderes Strom- und Wasserzuführrohr (15), ein
Wasserabführrohr (16) und ein Gas- und Drahtzuführrohr (17) starr befestigt sind, die im vorderen
Teil des Schweißbrenners (1) enden.
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