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Titel: Kuppel zur Abdeckung von Rundbecken-
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kläranlagen Die Erfindung betrifft eine Kuppel bzw. einen Dom zur
Abdeckung von Rundbeckenkläranlagen.
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Die eingangs genannten Kläranlagen bestehen im allgemeinen aus einem
Rundbecken mit einem zum Zentrum des Beckens geführten Zulauf für das zu klärende
Abwasser und einer am Umfang des Beckens vorgesehenen Ablaufrinne für das geklärte
Wasser. Innerhalb des Beckens ist bei den bekannten Ausführungen derartiger Kläranlagen
ein Schildräumer vorgesehen, der aus einem oder mehreren, an Armen befestigten Bodenräumschild/en
besteht, welche/r an einer vom Zentrum radial nach außen verlaufenden und über dem
Becken umlaufenden Brücke befestigt ist/sind.
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Zur Versorgung des Abwassers mit Sauerstoff ist es auch bekannt, bei
derartigen Rundklärbecken Belüftungseinrichtungen vorzusehen, die eine Versorgung
des \Vassers mit Sauerstoff bewirken.
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Zur Eingrenzung von Emissionen und damit verbundenen Geruchsbelästigen
bei derartigen Kläranlagen ist man in zunehmendem Maße bestrebt, die Klärbecken
abzudecken.
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Da die äußere Beckenwand bereits durch das Laufwerk des Räumers belegt
ist, kann eine Abdeckung entweder nur mit dem Räumer mitfahrend auf der gleichen
Fahrbahn ausgebildet werden, oder die Abdeckung muß über die gesamte Breite des
Beckens hinaus ausgedehnt und außerhalb befestigt werden.
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Bei allen derartigen Konstruktionen ist ein Mittelbauwerk zur Lagerung
der Räumeinrichtung erforderlich. Außerdem muß die Konstruktion der Abdeckung aus
Festigkeitsgründen in der Mitte oder auf dem Räumer selbst abgestützt werden. Dies
erfordert wiederum eine Vergrößerung der Räumerkonstruktion, was zu einer wesentlichen
Verteuerung der Gesamtanlage führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Kuppel bzw. einen Dom zur Abdeckung von Rundbeckenkläranlagen zu schaffen, welche
in besonderer Leichtkonstruktion aufgebaut und verhältnismäßig preiswert hergestellt
werden kann, wobei der Schutz gegen Emissionen, insbesondere durch Geruchsbelästigung,
weitgehend gewährleistet ist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Kuppel zur Abdekkung von
Rundbeckenk 1 äran lagen vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß eine
in Leichtbauweise erstellte Kuppel mit einem kreisrunden, dem Querschnitt des Beckens
entsprechenden Querschnitt durch Schwimmkörper schwimmend auf der Wasseroberfläche
gelagert ist und in Verbindung mit den Räumeinrichtungen durch mindestens einen
Motorantrieb in Umdrehung versetzbar ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann die Kuppel auf ihrem äußeren,
unteren Umfang mit einem als Schwimmkörper ausgebildeten Fußring versehen werden,
wobei im Innern der Kuppel mehrere in das Becken ragende Tauchkörper an Trägern
angeordnet sind, an welchen über Arme den Boden des Beckens überstreichende Räumschilde
befestigt sind.
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Mit der Kuppel gemäß der Erfindung wird der wesentliche Vorteil erreicht,
daß durch die Gesamtkonstruktion der Kuppel mit der Räumeinrichtung, die schwimmend
im Becken gelagert ist, ein wesentlich einfacherer und leichterer Aufbau erzielt
wird, wodurch mit dieser Gesamtkonstruktion ein Schutz gegen durch Emissionen verursachte
Geruchsbelästigungen und eine gleichzeitige Räumung des Beckens von Schlammablagerungen
gewährleistet ist. Durch die besonders einfache Konstruktion verbilligt sich die
Herstellung einer derartigen Kläranlage wesentlich.
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In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Kuppel dargestellt.
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So können gemäß Anspruch 3 zur horizontalen Positionierung und zum
Drehantrieb der Kuppel mehrere Abstützräder und Reibradantriebe am Umfang des Beckens
und/oder an der Kuppel vorgesehen sein.
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Die Abstützräder können beispielsweise gegen Federdruck betätigbar
an Armen am unteren Teil der Kuppelwand angeordnet sein.
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Die Motoren der Antriebsrol len können über an der Kuppel vorgesehene
Schleifringe, die auf festen Schleifkontakten gleiten, mit Strom versorgt werden.
Umgekehrt können die Motoren der Antriebsrollen über an der Kuppel vorgesehene Schleifkontakte,
die auf festen Schleifringen oder Schleifleitungen gleiten, mit Strom versorgt werden.
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Die Schleifringe und die Schleifkontakte können vorzugsweise im mittleren
Bereich oberhalb der Kuppel angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, Schleifringe
und Schleifkontakte um Umfang des Beckens vorzusehen.
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Schließlich können die Antriebs- und Führungsrollen der Kuppel am
Rand des Bef kens angeordnet sein und beispielsweise mittels
Federn
zum Reibradantrieb gegen eine äußere, umlaufende Fläche der Kuppel drücken.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann in der Kuppel eine Luke
vorgesehen sein, die zu einem radial zur Kuppel verlaufenden Laufsteg führt, der
sich, ggf. als Schwimmer ausgebildet, mit der Kuppel umdreht.
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Dieser Laufsteg kann als Schwimmschlammschieber ausgebildet sein,
wobei an dessen innerem Ende eine Schwimmschlammpumpe angeordnet ist.
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Schließlich kann am Laufsteg eine Skimmrinne vorgesehen sein.
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Die Kuppel wird zweckmäßigerweise aus Aluminium, Kunststoff oder Stahl
mit einer entsprechenden Leichtmetall konstruktion ausgebildet.
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Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform
die Kuppel gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen spiegelsymmetrischen Halbquerschnitt
der Kuppel gemäß der Erfindung mit dem kreisrunden Klärbecken.
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Fig. 2 zeigt eine sektorförmige Draufsicht mit Teilaufriß auf die
Kuppel gemäß Fig. 1 Fig. 3 zeigt einen spiegelsymmetrischen Halbquerschnitt durch
die Kuppel gemäß der Erfindung mit dem kreisrunden Klärbecken in einem anderen Schnitt
und mit einem besonderen Zugang.
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Fig. 4 zeigt eine sektorförmige Draufsicht mit Teilaufriß auf
die
Kuppel gemäß Fig. 3.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt l-l von Fig. 3.
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Wie sich aus den Figuren der Zeichnung ergibt, besteht die Kuppel
gemäß der Erfindung aus einer auf einer geeigneten Leichtmetallkonstruktion 1 aufgebrachten
Schicht oder Abdeckung 2 aus Aluminium oder Kunststoff. An der Basis der Kuppel
ist eine Zylinderfläche 3 vorgesehen, die als Reibradantriebsfläche dienen kann.
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Unterhalb der Zylinderfläche 3 ist ein als Schwimmer ausgebildeter
Fußrlng 4 angeordnet, welcher die Kuppel schwimmend auf der Oberfläche 5 des zu
klärenden Wassers trägt.
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Das Abwasserbecken besteht in bekannter Weise aus einer in den Boden
eingelassenen Betonwanne 6 von kreisrundem Querschnitt, in welche ein Zulaufrohr
7 führt, das im Zentrum mit einem Dükerrohr 8 versehen ist. Der Ablauf des Beckens
ist mit 9 bezeichnet.
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Um das Dükerrohr ist ein Strömungsschild 10 angeordnet, welches verhindert,
daß die aus dem Dükerrohr austretende Abwasserströmung direkt der Rinne zufließt.
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Im Innern der Kuppel sind an der Tragkonstruktion 1 beispielsweise
zwei nach unten verlaufende Träger 11, 12 vorgesehen, die mit Tauchkörpern 13, 14
verbunden sind und zur Unterstützung der Kuppel dienen. Gleichzeitig sind an den
Tauchkörpern über weitere Arme 15, 16 über den Boden gleitende Räumschilde 17, 18
für den Schwimm- und Bodenschlamm vorgesehen.
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Zur horizontalen Positionierung der Kuppel und zum Drehantrieb derselben
sind auf dem Umfang mehrere Abstützrollen 19 vorgesehen, die durch den Druck von
Federn 20 gegen die innere Wand 21 des Beckens drücken. Auf mehreren der Rollen
19 sind nicht dargestellte Elektromotoren vorgesehen, welche den Drehantrieb
der
Kuppel bewirken. Die Stromversorgung dieser Motoren erfolgt über Schleifleitungen
und Schleifkontakte, die beispielsweise an der Oberseite der Kuppel oder am Umfang
des Beckenrandes angeordnet sind.
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Unterhalb dieser Positionierungs- und Antriebseinrichtung ist eine
über den gesamten Umfang verlaufende Ablaufrinne 22 für das geklärte Wasser vorgesehen.
Der umlaufende Fußring, der als Schwimmkörper 4 ausgebildet ist, ersetzt dabei gleichzeitig
die Tauchwand.
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In den Figuren 3 und 4 ist eine Zugangsmöglichkeit zum Innern der
Kuppel dargestellt. Die Kuppel weist an einer Seite eine Öffnung auf, die mit einer
Zugangsgaupe 23 versehen ist. Nach dem Innern der Kuppel erstreckt sich radial ein
Laufsteg 24 mit einem Geländer 25. Der Laufsteg ist an Streben 26 an der Kuppel
abgehängt und weist ggf. einen Schwimmkörper 27 auf.
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An einer Seite weist der Laufsteg eine Skimmrinne 28 und nach dem
äußeren Umfang zu ein Schwimmschlammschild 29 auf. Am inneren Ende des Laufsteges
ist eine Schwimmschlammpumpe 30 vorgesehen.
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Durch diese Anordnung ist die Kuppel über die Zugangsluke und den
Laufsteg begehbar. Der Laufsteg kann entweder das Schwimmschlammschild oder aber
die Skimmrinne aufnehmen. Dadurch ist es möglich, daß ein aufwendiges Mittelbauwerk
vermieden wird.
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Von der Kuppel abstehende Konsolen oder Ständer stützen diese ab,
sofern das Wasser aus der Kuppel entfernt wird.
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Die Kuppel gemäß der Erfindung ist also eine in sich bewegliche Abdeckung
von runden Becken und gleichzeitig die zur Schlammförderung notwendige Räumeinrichtung.
Von besonderem Vorteil ist, daß eine zusätzliche Gründung entfällt. Ebenso entfällt
eine Belastung der Beckenwand.
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Einen besonderen Vorteil weist die Kuppel für sog. "Schachtelbecken"
auf, da hier auch die Belüftung des Abwassers mit eingeschlossen ist und damit die
Gesamtemission eingegrenzt wird.
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Aber auch der gesamte Sauerstoffhaushalt kann damit gesteuert werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich innerhalb der Kuppel
die Räumeinrichtungen frei anrichten lassen, sowohl an der Kuppel mitdrehend als
auch an der Kuppel oder unabhängig davon laufend. Schließlich kann die Kuppel auch
mit Absaugeinrichtun gen oder mit Einrichtungen zum Sauerstoffbegasen versehen werden.
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Der Drehantrieb der Kuppel kann auch durch eine umlaufende Kette oder
einen umlaufenden Riemen erfolgen, die/der über ein Zahnrad oder eine Rolle auf
der Achse eines Antriebsmotors angetrieben wird.
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In den Figuren 1 und 3 sind noch Ausführungsmöglichkeiten der Strom-
und Steuerübertragung zu den Antriebsmotoren im Prinzip dargestellt.
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An der Oberseite ist innerhalb der Kuppel ein Schleifringkörper 31
angeordnet, der mit Schleifkontakten 32 zusammenarbeitet. Am Schleifringkörper 31
ist ein Mitnehmer 33 zum Ausgleich der Vertikal- und Horizontaltoleranzen vorgesehen.
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In Fig. 4 ist noch eine Möglichkeit dargestellt, bei welcher am äußeren
Umfang des Beckens 6 eine Kleinschleifleitung 34 vorgesehen ist, über welche Schleifkontakte
35 gleiten und so die Strom-und ggf. Informationsübernahme gewährleisten.
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