DE2349218B1 - Klaeranlage zum biologischen Reinigen von Abwasser - Google Patents
Klaeranlage zum biologischen Reinigen von AbwasserInfo
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Description
F i g. 3 eine erste Ausführungsform des Staukörpers,
Fig.4 eine weitere Ausführungsform des Staukörpers
und
F i g. 5 eine weitere abgewandelte Ausführungsform des Staukörpers.
Die als Rundbecken ausgebildete Kläranlage besteht aus einem Sandfang, einem Regenwasserklärbecken 5,
einem Belüftungsbecken 20 und einem hiermit über einen Ringschlitz 13 hydraulisch verbundenen Nachklärbecken
14.
Diese Teile der Anlage sind konzentrisch zueinander angeordnet, wobei die eine Ringwand 35 des Belüftungsbeckens
20 gleichzeitig die Wand des Nachklärbeckens 14 ist. Das zufließende Rohwasser gelangt zunächst
durch die unter dem Rundbecken verlegte Zulaufleitung 28 in den als Tiefsandfang ausgebildeten zylinderförmigen
Sandfang 1, wo es hochsteigt und durch einen aus Rundstäben bestehenden Rechen 3 in eine
Rinne 4 tritt. Der Rechen ist so angeordnet, daß seine Durchtrittsfläche unterhalb des Wasserspiegels liegt.
Die Rinne 4 ist über eine für eine bestimmte Wassermenge dimensionierte Ablaufleitung 6 mit dem Belüftungsbecken
20 verbunden. Im Regenwetterfall tritt das Wasser, welches von der Ablaufleitung 6 nicht gefaßt
werden kann, in das Regenwasserklärbecken 5 über und wird von einem Verdrängungskörper 7 in Bewegung
gehalten, um ein Absetzen von Schlammteilen zu vermeiden. Erreicht das Wasser eine am oberen Rand
des Regenwasserklärbeckens angeordnete Überlaufschwelle 24, wird der den Verdrängungskörper 7 tragende
Arm von einer zentral angeordneten Kupplung 8 getrennt, und das in üblicher Weise dimensionierte Regenwasserklärbecken
wirkt als Absetzbecken bis zur Beendigung des Regens. Das an der Überlaufschwelle
24 ablaufende Wasser wird hierbei dem Ablauf der gesamten Kläranlage über eine Leitung 29 dem Vorfluter
zugeführt.
Das von der Rinne 4 über die Ablaufleitung 6 dem Belüftungsbecken 20 zugeführte Wasser wird im Belüftungsbecken
durch einen über der Beckensohle umlaufenden Staukörper 10 in eine kreisende horizontale
Strömung versetzt. Der Umlauf des Staukörpers 10 erfolgt durch einen zentral drehbar gelagerten und angetriebenen
Dreharm 9 einer Drehbrücke, die sich am Außenrand des Rundbeckens über ein im Nachlauf geführtes
Rad 11 abstützt und über ein als federbelastetes Reibrad ausgebildetes, horizontal an der Innenwand
des Rundbeckens laufendes Antriebsrad 12 angetrieben wird.
Das durch den Staukörper 10 in Strömung versetzte Wasser überstreicht Belüfter 21, aus denen fein-, mittel-
oder grobblasig belüftet wird. Hierdurch ergibt sich der gewünschte hohe Sauerstoffeintrageffekt im Horizontalstrom.
Aus dem Belüftungsbecken 20 tritt das Wasser durch den Ringschlitz 13 in das Nachklärbecken 14, von wo es
über radial angeordnete Überlaufrinnen 15 in ein Sammelrohr 16 gelangt und von dort über ein Ablaufrohr
23 in den Vorfluter abläuft
Dem Staukörper 10 kommt die zusätzliche Aufgabe zu, den am Ringschlitz 13 sich ansammelnden Rücklaufschlamm
durch einen im Staukörper erzeugten Unterdruck anzusaugen und durch in diesem Staukörper angeordnete
Schlitze 30 im Belüftungsbecken verteilt abzulassen.
Nach dem Ausführungsbeispiel der F i g. 3 ist der Staukörper durch zwei auf vertikalen Abstand voneinander
angeordnete, als Hohlkörper ausgebildete Teile 31, 32 verwirklicht, so daß sich an der engsten Stelle
nach der Kontinuitätsgleichung ein Unterdruck ausbildet.
In abgewandelter Ausführung kann der Staukörper nach F i g. 4 auch einteilig ausgebildet und seine vorspringende
Spitze auf definiertem Abstand der Beckensohle zugekehrt und über dieser geführt sein.
Bei beiden Ausführungsformen bewirkt der entstehende Unterdruck ein Ansaugen des Schlammes am offenen
Ende in den Hohlraum der Teile 31, 32 bzw. 33 des Staukörpers und einen Transport radial nach innen.
Über die Schlitze 30, deren Länge und Anordnung einstellbar sein können, wird der im Innern der Hohlräume
transportierte Schlamm weiter innen wieder abgelegt.
Nach F i g. 5 ist der Staukörper tragflächenartig ausgebildet, wobei die Schlitze 30 an der Abreißkante des
Profils angeordnet sind.
Um am Ringschlitz 13 am Nachklärbecken zu große Turbulenzen infolge Staudruck zu vermeiden, ist am
äußeren Ende des Staukörpers ein Abschirmblech 34 vorgesehen, welches so weit vorgezogen ist, daß der
am Staukörper entstehende Druck nicht zu sehr in das Nachklärbecken durchschlägt, wobei allerdings eine
gewisse Turbulenz in diesem Bereich erwünscht ist, um die Flockung von Schlammfeinteilchen zu fördern.
Damit eine gewisse Relativgeschwindigkeit des Staukörpers gegenüber dem Wasser erhalten bleibt, sind in
bekannter Weise feststehende Bremsflächen vorgesehen. Die gleiche Aufgabe erfüllt auch eine vieleckige
Ausbildung der Ringwand 35, die das Belüftungsbecken von dem Nachklärbecken trennt
Die Geschwindigkeit des mitkreisenden Wassers und damit die Relativgeschwindigkeit des Staukörpers gegenüber
dem Wasser kann durch in ihrer Neigung einstellbare Flügel 37 geregelt werden, die an der vom
Dreharm 9 zum Staukörper 10 führenden Stange 36 befestigt sind.
Der Überschußschlamm wird in bekannter Weise durch einen Druckluftheber 18 in einen Schlammtrichter
17 gefördert und eingedickt Das anfallende Trübwasser wird über eine Leitung 19 in das Belüftungsbekken
zurückgeführt.
Der im Sandfang 1, in den gegebenenfalls eine Zusatzbelüftung 27 einmündet, anfallende Schlamm wird
über eine Rohrleitung von Zeit zu Zeit abgepumpt. Durch die gleiche Leitung wird das vom Rechen 3 über
einen Abstreifer 25 abgestreifte Rechengut abgepumpt. Der Abstreifer 25 weist sternförmige Greifer auf und
ist an dem Dreharm 9 drehbar befestigt. Er wird bei jeder Umdrehung des Dreharmes 9 durch einen Anschlag
26 so gedreht, daß das in dem Rechen 3 angesammelte Rechengut durch die Greifer herausgedreht
und der nächste Greifer des Abstreifers in Tätigkeit treten kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Kläranlage zum biologischen Reinigen von Abwasser mit konzentrisch zueinander angeordnetem
Nachklärbecken und ringförmigem Belüftungsbekken, das mit dem Nachklärbecken über einen Ringschlitz
verbunden ist und an dessen Boden eine ortsfeste, über die Bodenfläche verteilte Belüftungseinrichtung
angeordnet ist, über die hinweg mit geringem Abstand eine aus einem umlaufenden Staukörper
bestehende mechanische Umwälzeinrichtung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (10) als im wesentlichen geschlossener
Hohlkörper ausgebildet ist und mindestens eine quer zur Strömungsrichtung verlaufende
Strömungskante aufweist, die infolge der Relativbewegung im Wasser an der Staukörperoberfläche
einen Unterdruck erzeugt, in dessen Bereich in der Staukörperwand angeordnete Schlitze (30)
münden, über die der im Bereich des Ringschlitzes (13) des Nachklärbeckens (14), an dem das offene
Ende des Staukörpers entlangläuft, infolge des im Staukörper erzeugten Unterdruckes angesaugte
und durch das Innere des hohlen Staukörpers radial nach innen geförderter Schlamm an beliebiger Stelle
der Beckensohle auslaßbar ist.
2. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (10) zweiteilig ausgebildet
ist und die Strömungskanten jeder der beiden Teile (31, 32) des Staukörpers (10) sich ähnlich wie
bei einer Venturidüse gegenüberliegen.
3. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (10) einteilig ausgebildet
ist und die den Unterdruck erzeugende Einschnürung durch die Beckensohle und die Strömungskante
des Staukörpers gebildet ist.
4. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, der Staukörper (10) ein tragflächenähnliches
Gebilde ist.
5. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Staukörper
von der Mittelachse des Belüftungsbeckens (20) aus radial erstreckt.
6. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Staukörper in
einer von der in bezug auf die Mittelachse des Belüftungsbeckens radialen Lage abweichenden Lage
erstreckt, wobei das freie Ende des Staukörpers relativ zur Umlaufrichtung voreilend angeordnet ist.
7. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper in bezug
auf den Radius des Belüftungsbeckens gebogen verläuft, wobei das freie Ende des Staukörpers relativ
zur Umlaufrichtung voreilend angeordnet ist.
8. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abbremsung des
mitkreisenden Wassers die das Nachklärbecken (14) vom Belüftungsbecken (20) trennende Ringwand
(35) in der Draufsicht gesehen vieleckig ausgebildet ist.
9. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Geschwindigkeit
des mitkreisenden Wassers an der vom Dreharm (9) zum Staukörper (10) führenden Stange (36) in ihrer Neigung verstell- und einstellbare
Flügel (37) vorgesehen sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kläranlage zum biologischen Reinigen von Abwasser mit konzentrisch
zueinander angeordnetem Nachklärbecken und ringförmigem Belüftungsbecken, das mit dem Nachklärbekken
über einen Ringschlitz verbunden ist und an dessen Boden eine ortsfeste, über die Bodenfläche verteilte
Belüftungseinrichtung angeordnet ist, über die hinweg mit geringem Abstand eine aus einem umlaufenden
Staukörper bestehende mechanische Umwälzeinrichtung bewegbar ist.
Eine Kläranlage diese Art ist aus der DT-AS 1 584 890 bekannt. Um die für die Schlammaufbereitung
und den Sauerstoffeintrag notwendige Turbulenz auf das Mindestmaß zu begrenzen, ist die bekannte
Kläranlage mit einem Staukörper versehen, der an der in Bewegungsrichtung vorn liegenden Seite eine das
fortschreitende Anheben eines Teils des Abwassers bewirkende Schrägfläche aufweist, wodurch der umlaufende
Staukörper unabhängig von der Belüftung den Schlamm aufwirbelt, der dann durch die aus der orstfesten
Belüftungseinrichtung austretenden Luftblasen mit Sauerstoff angereichert wird.
Bei der bekannten Kläranlage ergeben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Einstellung einer homogenen
Schlammbelastung über der gesamten Beckensohle, da die sich am Ringschlitz zwischen Belüftungsbecken und
Nachklärbecken bildende Schlammablagerung, auch wenn zusätzlich mit umlaufende Schlammpumpen vorgesehen
sind, nicht so verteilen läßt, daß eine der BeIastung des Beckens entsprechende Schlammenge an jeder
Stelle des Beckens gewährleistet ist. Infolge der horizontalen Umlaufströmung wird im näher zum Bekkenmittelpunkt
liegenden Bereich des Belüftungsbekkens zu wenig, radial außen jedoch zu viel Schlamm
abgelagert
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kläranlage der eingangs genannten Art baulich
derart weiterzubilden, daß während des Betriebs an jeder Stelle des Belüftungsbeckens eine gleiche, der BeIastung
entsprechende Schlammenge gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Staukörper als im wesentlichen geschlossener
Hohlkörper ausgebildet ist und mindestens eine quer zur Strömungsrichtung verlaufende Strömungskante
aufweist, die infolge Relativbewegung im Wasser an der Staukörperoberfläche einen Unterdruck erzeugt,
in dessen Bereich in der Staukörperwand angeordnete Schlitze münden, über die der im Bereich
des Ringschlitzes des Nachklärbeckens, an dem das offene Ende des Staukörpers entlang läuft, infolge des im
Staukörper erzeugten Unterdruckes angesaugte und durch das Innere des hohlen Staukörpers radial nach
innen geförderte Schlamm an beliebiger Stelle der Bekkensohle auslaßbar ist.
Hierdurch wird erreicht, daß der Rücklaufschlamm unter Vermeidung unnötiger Turbulenz gesteuert in
das Innere der Beckensohle des Belüftungsbeckens gefördert wird, so daß er im Berlüftungsbecken verteilt
zur Ablage kommt und ein Reaktor entsteht, der an jeder Stelle eine gleiche Schlammenge aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Kläranlage nach er Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt, die nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Kläranlage nach der Erfindung,
F i g. 2 die Draufsicht auf die Kläranlage,
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2349218A DE2349218C2 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Kläranlage zum biologischen Reinigen von Abwasser |
DE2365354*A DE2365354A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Klaeranlage zum biologischen reinigen von abwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2349218A DE2349218C2 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Kläranlage zum biologischen Reinigen von Abwasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349218B1 true DE2349218B1 (de) | 1975-02-20 |
DE2349218C2 DE2349218C2 (de) | 1975-09-25 |
Family
ID=5894205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2349218A Expired DE2349218C2 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Kläranlage zum biologischen Reinigen von Abwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2349218C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2432484A1 (fr) * | 1978-08-02 | 1980-02-29 | Przed Instalacji Prze | Station d'epuration biologique des eaux residuaires |
DE2932657A1 (de) * | 1979-08-11 | 1981-02-12 | Geiger Maschf Helmut | Vorrichtung zum umwaelzen der fluessigkeit in belebungsbecken mit einer umlaufenden hauptstroemung |
EP0036182B1 (de) * | 1980-03-17 | 1982-12-29 | Passavant-Werke Ag | Umwälzeinrichtung für Behandlungsbecken |
DE3126832A1 (de) * | 1981-07-08 | 1983-01-27 | Maschinenfabrik Hellmut Geiger Gmbh & Co Kg, 7500 Karlsruhe | Belebungsbecken fuer klaeranlagen oder dergleichen mit rundem oder annaehernd quadratischem grundriss, insbesondere niedrigbelastete belebungsbecken |
EP0749942A2 (de) * | 1995-05-23 | 1996-12-27 | Bernd Dr.-Ing. Diering | Anlage zur biologischen Aufbereitung von Abwasser |
-
1973
- 1973-10-01 DE DE2349218A patent/DE2349218C2/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2432484A1 (fr) * | 1978-08-02 | 1980-02-29 | Przed Instalacji Prze | Station d'epuration biologique des eaux residuaires |
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DE3126832A1 (de) * | 1981-07-08 | 1983-01-27 | Maschinenfabrik Hellmut Geiger Gmbh & Co Kg, 7500 Karlsruhe | Belebungsbecken fuer klaeranlagen oder dergleichen mit rundem oder annaehernd quadratischem grundriss, insbesondere niedrigbelastete belebungsbecken |
EP0749942A2 (de) * | 1995-05-23 | 1996-12-27 | Bernd Dr.-Ing. Diering | Anlage zur biologischen Aufbereitung von Abwasser |
EP0749942A3 (de) * | 1995-05-23 | 1998-05-13 | Bernd Dr.-Ing. Diering | Anlage zur biologischen Aufbereitung von Abwasser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2349218C2 (de) | 1975-09-25 |
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