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Wasserenthartungsvorrichtung für G eschi rrspül maschinen.
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Die Erfindung betrifft eine Wasserenthärtungsvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Pat entanspruches 1.
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Bei einer bekannten Wasserenthärtungsvorrichtung dieser Art (DE-PS
20 43 414) ist die neben der Ionenaustauschkammer angeordnete Salzvorratskammer
bodenseitig an eine Druckwasserleitung angeschlossen und durch einen Überlaufkanal
mit der Ionenaustauschkammer verbunden, in welchem ein selbstätig steuerbares Rückschlagventil
angeordnet ist. In die von unten nach oben durchströmte Ionenaustauschkammer ist
bodenseitig ein Siebrohr eingeführt, dessen endseitiger Stutzen ebenfalls an eine
Druckwasserleitung angeschlossen ist. Der bekannte, die Salzvorrats- und lonenaustauschkammer
umgebende Behälter ist für den Wasserleitungsdruck des Frischwassernetzes starkwandig
ausgelegt und zur Anordnung im Gehäuseraum unterhalb der Ablaufwanne des Spülbehältes
einer Geschirrspülmaschine bestimmt. Über einen den Spülbehälterboden durchdringenden
und durch einen Deckel dicht verschließbaren Einfüllstutzen ist das Einfüllen von
Salz in die Salzvorratskammer möglich. Eine genaue Dosierung der zum Regenerieren
bestimmten Solemenge ist über die Öffnungszeit eines Magnetventils in der Druckwasserleitung
nur bedingt erreichbar.
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Ferner ist eine Wasserenthärtungsvorrichtung für Wasch- und Geschirrspülmaschinen
bekannt (DE-PS 13 00 074), über deren lonenaustauschkammer die Salzkammer angeordnet
ist. Dabei steht die Salzkammer über eine verschließbare Öffnung mit der darunter
befindlichen lonenaustauschkammer in Verbindung und die Ablaufleitung aus der lonenaustauschkammer
ist siphonartig bis über die Höhe der Salzfüllung der Salzkammer hochgezogen. Zum
Verschließen der Öffnung zwischen den beiden Kammern ist eine Stange mit Verschlußteil
abgedichtet in einem zentralen Rohr der lonenaustauschkammer angeordnet und kann
von einem von Hand oder automatisch durch eine Programmsteuereinrichtung betätigbaren
St euer magneten verstellt werden.
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Diese Vorrichtung ist wegen der Verschlußvorrichtung mit Betätigungsstange
aufwendig und durch den hochgezogenen Siphon in der Herstellung, im Versand und
im Einbau nachteilig. Auch der Behälter dieser Vorrichtung muß auf den hohen Druck
des Wasserl eit ungsnetzes ausgelegt sein.
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Schließlich ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, die ein vom Programmsteuergerät
der Maschine steuerbares Wassereinlaufventil besitzt sowie eine zu einem lonenaustauscher
führende Frischwasser- Zulaufleitung mit einer freien Fließstrecke aufweist. Dieser
ist ein Behälter zum Auffangen des in der freien Fließstrecke anfallenden Leckwassers
zugeordnet (DE-PS 25 01 269). Vom Behälter führt nach unten eine Leitung zum Salzbehälter,
der durch eine ein Ventil aufweisende Soleleitung mit dem lonenaustauscher in Verbindung
steht und zusammen mit diesem unterhalb des Wasserauffangbehälters sitzt. Die Wasserversorgung
des Salzbehälters zur Solebildung erfolgt mit dem im Wasserauffangbehälter bevorratetem
Leckwasser. Das gesteuerte elektromagnetische Absperrventil in der Soleleitung vom
Salzbehälter zum Ionenaustauscher wird nur während des Programmabschnittes Regenerieren
über das Steuergerät der Geschirrspülmaschie geöffnet, so daß das Wasser aus dem
Wasserauffangbehälter unter dem Einfluß der Schwerkraft zum Salzbehälter fließt
und von dort Sole in den daneben angeordneten lonenaustauscher fördert. Die Wasserzuleitung
zum lonenaustauscher führt nach einem Einlaßventil zu einer freien Fließstrecke
und nach dieser zu einem Einlaß in die lonenaustauschkammer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasserenthärtungsvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie bei Vermeidung der Nachteile
der bekannten Vorrichtungen besonders einfach aufgebaut, für einen platzsparenden
Einbau insbesondere in Geschirrspülmaschinen mit kleiner Bodenfläche geeignet und
mit einem relativ dünnwandigen Behälter herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Patentansprüchen 2 bis 7 angegeben.
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Der Behälterabschnitt der Salzvorratskammer ist nur dem geringen Druck
der Leckwassersäule ausgesetzt und kann dünnwandig ausgebildet werden. Ebenso unterliegt
die lonenaustauschkammer einem gegenüber dem Druck im Wasserleitungsnetz verminderten
Wasserdruck. Auch die Anforderungen an die Abdichtung des Deckels am Einfüllstutzen
sind geringer. Durch die Anordnung der Salzvorratskammer oberhalb der Ionenaustauschkammer
reicht der Druck einer Wassersäule für den Soletransport in die Ionenaustauschkammer
aus. Die mögliche schlanke Form des Behälters der Wasserenthärtungsvorrichtung ist
besonders zum Einbau in Geschirrspülmaschinen mit schmaler Gehäuseform geeignet.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 den funktionellen Aufbau einer mit der erfindungsgemäßen
Wasser enthärtungsvor richtung ausgerüsteten G eschi rrspül maschiene, Fig. 2 eine
erfindungsgemäße Wasserenthärtungsvorrichtung im Vertikalschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt
durch den oberen, die lonenaustauschermasse enthaltenden Raum der lonenaust auschkam
m er, Fig. 4 einen Querschnitt durch den unteren Raum der lonenaustauschkammer.
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Die Wasserenthärtungsvorrichtung besteht aus einer Salzvorratskammer
1, die über einer lonenaustauschkammer 2 angeordnet ist. Die Salzvorratskammer 1
ist mit einem Einlaßstutzen 3 und die lonenaustauschkammer 2 ist mit einem Frischwassereinlaßstutzen
4 sowie mit einem Entleerungsstutzen 5 ausgerüstet. Beide Kammern sind in einem
Behälter 6 angeordnet und durch einen Solekanal 7, der durch ein steuerbares, nur
zum Regenerieren geöffnetes Magnetventil 8 absperrbar ist, verbunden. Die Salzvorratskammer
ist über einen, in den Spülbehälter 23 einer nicht näher gezeichneten Geschirrspülmaschine
ragenden Füllstutzen mit Salz füllbar. Zum Verschluß des Behälters 6 dient ein Deckel
9. Der von der Salzvorratskammer ausgehende Solekanal 7 ist durch ein Sieb 10 vom
Salzstock getrennt, welches das Magnetventil 8 vor Verunreinigungen und Salzkörnern
schützt. Am Eingang des Solekanals in die lonenaustauschkammer ist ein weiteres
Sieb 11 angeordnet.
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In einem oberen Raum 13 der lonenaustauschkammer ist zwischen dem
genannten Sieb 11 am Eingang und einem nachgeordneten Sieb 12 die lonenaustauschmasse
vorgesehen. Hinter dem Sieb 12 führt eine Bodenöffnung 15 in einen unteren Raum
14 der lonenaustauschkammer 2. In beiden Räumen 13 und 14 bilden Stege 17 bzw.
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18 vom jeweiligen Eingang zum Ausgang sinus-, schlaufen- oder mäanderförmig
verlaufende Strömungskanäle, so daß sich einerseits eine lange Kontaktzeit der durchströmenden
Flüssigkeit zur lonenaustauschmasse ergibt und andererseits der untere Raum 14 nach
Art eines Puffers wirkt. Der am Ausgang des unteren Raumes 14 angeordnete Entleerungsstutzen
5 für Weich- oder Abwasser ist an die etwas tiefere Ablaufwanne 22 des Spülbehälters
23 angeschlossen, so daß zwischen der Bodenöffnung 15 der lonenaustauschkammer und
dem Boden 21 der Ablaufwanne ein Gefälle besteht. Der Behälter 6 weist ferner im
Bereich der Salzvorratskammer 1 einen Entlüftungsstutzen 16 auf.
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An das ortsfeste Wasserleitungsnetz ist über ein steuerbares Einlaßventil
24 eine Frischwasserzul eitung 19 der G eschirrspülmaschine angeschlossen. Diese
Frischwasserzuleitung 19 führt in Fließrichtung des Wassers vom Einlaßventil 24
zu einer freien Fließstrecke 20, von der die Frischwasserzuleitung als Wasserleitung
30 zu
dem Frischwassereinlaßstutzen 4 der lonenaustauschkammer fortgesetzt
ist, welcher zufließendes Hart wasser zum Enthärten dem Raum 13 der lonenaustauschmasse
zuführt. Ein im Bereich der freien Fließstrecke 20 gewonnener Zweigstrom oder dort
anfallendes Leckwasser wird aufgefangen und steht als Wassersäule über eine Fall-Leitung
32 am Einlaßstutzen 3 der Salzvorratskammer zur Verfügung. Das Wasser aus der Fall-Leitung
32 gelangt unter dem Einfluß der Schwerkraft in die Salzvorratskammer und dient
zur Aufbereitung einer bestimmten Solemenge. Die freie Fließstrecke 20 trennt als
Rücksaugverhinderer den Frischwasserbereich vom Schmutzwasserber eich, dem die Wasserenthärtungsvorrichtung
zugeordnet wird. Der Entlüftungsstutzen 16 der Salzvorratskammer 1 kann eine Lüftungsleitung
31 zum Rücksaugverhinderer aufweisen.
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Wird das Einlaßventil 24 geöffnet, so fließt Hartwasser durch die
Frischwasserzuleitung 19 zur freien Fließstrecke 20 und nach dieser ein Hauptwasserstrom
durch die Wasserleitung 30 zum Enthärten durch die lonenaustauschkammer. Ein in
der freien Fließstrecke 20 anfallender Zweigwasserstrom wird über die Fall-Leitung
32 in die Salzvorratskammer 1 geleitet. Die darin befindliche Luft kann durch den
Entlüftungsstutzen 16 und die Lüftungsleitung 31 entweichen, bis die im Behälter
6 ansteigende Sole die Niveauhöhe 25 der im Behälter 6 vertikal nach unten gerichteten
Stutzenmündung 26 des Entlüftungsstutzens 16 erreicht. In der Salzvorratskammer
entsteht dadurch unterhalb ihres Deckels 9 ein Luftraum 27 von bestimmtem Volumen,
unter dem ein bestimmter Solevorrat zum Regenerieren vorgelöst wird. Dieser Solevorrat
wird aus der Füllmenge des Behälters 6 zwischen der oberen Niveauhöhe 25 und dem
Niveau 33 des Ablaufs des Solekanals 7 aus der Solevorratskammer 1 bestimmt.
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Damit die zum Regenerieren bevorratete Solemenge in Hartwassergebieten
vergrößert werden kann, ist es möglich, die Niveauhöhe 25, die von der Stutzenmündung
26 abhängt, durch eine Höhenverstellung des Entlüftungsstutzens 16 zu verändern.
Beispielsweise kann der Entlüftungsstutzen 16 eine Sollbruchstelle 29 aufweisen,
die nach dem Ausbrechen ein hohes Niveau 28 bewirkt.
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Im Programmabschnitt Regenerieren wird bei geschlossenem Einlaßventil
24 das steuerbare Ventil 8 im Solekanal 7 geöffnet. Die in der Salzvorratskammer
1 bevorratete Solemenge, z.B. Volumen zwischen den Niveaus 25 und 33 oder zwischen
den Niveaus 28 und 33, fließt unter dem Einfluß der Schwerkraft in den Raum 13 der
lonenaustauschmasse. Dieser Vorgang wird durch eine kleine Belüftungs- oder Bypassbohrung
35 in der Höhe des Niveaus 33 beendet, welches in Höhe einer Überlaufkante 34 des
Solekanals 7 liegt.
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Der stets vorhandene Luftraum 27 und der nach dem Regenerieren bis
auf das Niveau 33 abgesenkte Flüssigkeitsstand in der Salzvorratskammer schafft
die Möglichkeit, daß Salz nachgefüllt werden kann, ohne daß Sole aus dem Behälter
6 durch den Füllstutzen in den Spülbehälter überläuft.
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