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Vorrichtung zum Herstellen streifenförmiger .inschnitte
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum erstellen eng nebeneinander
liegender streifenförmiger Einschnitte quer in dem Randbereich einer Packstoffbahn,
vorzugsweise Folienbahn, die auf einem horizontalen Zuführtisch aufliegend zu einer
Einwickelmaschine für Konfekt zugeführt wird, in der die einzelnen Konfektstücke
eine Umhüllung in Form eines Dreheinschlages mit ausgefränselten Enden erhalten.
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Es ist bereits eine derartige Vorrichtung zum Ausfransen von streifenförmigen
Packmaterialstücken bekannt, bei der das Schneidwerkzeug aus zwei ineinander greifenden
Reihen gleichartiger doppelt wirkender flacher Schneidglieder mit parallelen Seitenflächen
besteht. Die Glieder beider Reihen sind wechselweise auf eine gemeinsame Schwenkachse
aufgeschoben und werden auf dieser Achse durch eine Druck feder aneinandergedrückt
und gehalten (DD-PS 634 531). Diese Vorrichtuny weist den Nachteil auf, daß der
Schnittvorgang nur während der Förderruhe der Packstoffbahn ausgeführt werden kann.
Dadurch können keine hohen Schnittgeschwindigkeiten crreicht werden, wic sie bei
den modernen Hochleistungsmaschinen erforderlich sind. Weiterhin ist dieser Ausführung
die aufwendige Bauweise nachteilig, so daß bei der Verarbeitung anderer Formate
die Schnittlänge durch Auswechseln der Schneidglieder verändert werden muß.
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Es ist allgemein auch benannt, zum Zwecke der Behandlung der Packstoffbahn,
wie eingangs beschrieben, eine rotierende Messerscheibe zu verwenden. Die Messerscheibe
weist radial nach außen gerichtete Einzelmesser auf. Die Einzelmesser schneidon
bei einer Rotation der Messerscheibe in Verbindung mit einer ortsfesten Messerplatte
aur dem Zuführtisch währand der Vorschubbewegung seitlich von außen nach innen in
die Packstoffbahn ein. Die Messerplatte ist gegen die Einzelmesser federnd gelagert,
so daß bei entsprechenden
Drehzahlen hohe Schwingungen und Geräusche
entstehen. Die Herstellung dieser Messerscheiben ist sehr aufwendig, da diese aus
hochwertigem Messerstahl untar schwierigen Fertigungsbedingungen hergestellt werden
müssen. Ein besonderer Nachteil dieser Vorrichtung besteht noch darin, daß bei der
Verarbeitung bestimmter Packstoffe, wie 2ellglas und metallisierter PVC-Folien beim
Einschneiden die Fränsei nach unten gedrückt werden und ein Einreißen bis über die
gewünschte Tiefe hinaus auftritt. Dadurch läßt sich nur ein gcringerer Einschnitt
realisieren, um der Gefahr des Einreißens aus dem iJege zu gehen. Letztlich läßt
sich diese bekannte Vorrichtung wegen den genannten Nachteilen nur für Einwickelmaschinen
mit niedrigen Leistungen verwenden.
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Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, die für Hochleistungsmaschinen
verwendbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Aufreißen der eingeschnittenen
Packstoffbahn über die vorgesehene Tiefe hinaus zu verhindern.
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Nach der Erfindung wird dies erreicht durch eine neben dem Zuführtisch
rotierend angeordnete Messerscheibe mit mehreren radialen derart zahnartig ausgebildeten
Schneidmessern, daß die einzelnen Schneidmesser von oben durch einen @uerschlitz
in dem Packstofftisch greifend jeweile mit ihrer Spitze von innen in der Tiefe des
gewünschten .inschnittes in die Packstoffbahn einstechen und mit ihrer Schneid fläche
nach außen seitlich in der Packstoffbahn auslaufen. Dadurch wird vorteilhaft erreicht,
daß durch das Einstechen des Schneidmessers und der Schnittwirkung von innen nach
außen größere Fränseltiefen möglich sind, wobei ein uf- und Abreißen der einzelnen
Fränscl weitgehend verhindert wird. ist diesem ochneidmesser lassen sich außerden
höhere Schnittgesch';indigkeiten erzielen, so daß auch die Leistung der angeschlossenen
Linwickelmaschine gesteigert werden kann.
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Mach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Messerscheibe gegen
die Förderrichtung der Packstoffbahn geneigt angeordnet. Dadurch läuft die eingeschnittene
Packstoffbahn vorteilhaft auf dem im eingriff befindlichen schrägen
Schnoidmosser
auf, so daß ein Anstauen beim Durchlauf vermieden wird. dach der Lrfindung sind
die Schneidmesser auswechselber in der Messerscheibe gelagert, so daß die Herstellung
und Regenorierung vereinfacht ist. Weitorhin ist nach der Erfindung die Nesserscheibe
mit einem eigenen motorischen Antrieb versehen. Dadurch kann die Vorrichtung von
der Einwickelmaschine unabhängig arbeiten und läßt sich durch Veränderung der Motordrehzahl
auf die vorschiedenen Packstoffe leicht einstellen. Schließlich ist die Erfindung
noch dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser wechselweise eine unterschiodliche
radiale Länge aufweisen. Dadurch wird vorteilhaft im Wechsel eine unterschiedliche
Fränseltiefe eingeschnitten, so daß die Zone der Fränseltiefe stabilisierter gegen
ein win- und Abreißen der einzelnen Fränsel ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert:
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt Fig. 2 einen Querschnitt Fig. 3 eine Draufsicht
Die Vorrichtung ist Bestandteil einer nicht mit dargestellten Einwickelmaschine
für Konfekt, von der in der Zeichnung nur ein Teil der Folienbahnzuführung dargestellt
ist. Die Folienbahnzuführung ist aus einem Zuführtisch l mit Förderrollen 2, und
einer Trenneinrichtung 4 zum Abschneiden von einzelnen inwickelhüllen H aufgebaut.
Vor dem Zuführtisch lagert eine Bobine B auf einer Abrolleinrichtung 5, von der
die Folienbahn F über eine Ablenkrolle 6 zu den Förderrollen 2; 3 geführt ist. Die
Vorrichtung zum Herstellen streifenförmiger Einechnitte quer in den Randbereich
der Folienbahn F besteht im wesentlichen aus einer Messerscheibe 7 mit mehreren
radialen zahnartig ausgebildeten Schneidmossern 7 a. Die Messsrscheibe 7 ist neben
dem Zuführtisch 1 rotierend auf einer Welle 8 eines Elektromotores 9 aufgesteckt,
so daß die Messerscheibe 7 mit seinen Schneidmessern 7 a in der Tiefe des gewünschton
inschnittes von oben durch einen Querschlitz 10 in dem Zuführtisch 1 greifern. Der
Querschlitz 10 in dem Zuführtisch 1 wird durch zwei Messerplatten 10 a; 10 b gebildet
die
zueinander verstellbar in dem Zuführtisch 1 eingesetzt sind. Die Schneidmesser 7
a sind auswechselbar in der Messcrscheibe 7 gelagert und weisen wechselweise eine
unterschiedliche radiale Länge auf. Die einzelnen Schnoidmesser 7 a sind derart
geformt, daß diese bei Rotation der Messerscheibe jeweils mit ihrer Spitze von innen
in die Folienbahn einstechen und mit ihrer Schneidfläche nach außen seitlich in
der Folienbahn F auslaufen. Die Messerscheibe 7 ist mit dem lektromotor 9 an einen.
Schwenkarm 11 a bzw. 11 b angeordnet, so daj die Messerscheibe 7 gegen die Förderrichtung
der Folienbahn F geneigt zu liegen kommt. Auf beiden Seiten der Folienbahn ist eine
dorartige Messerscheibe 7 mit einem Elektromotor 9 an einem Schwenkarm 11 a bzw.
11 b befestigt. Die Schwenkarme :Lla; 11 b lagern auf einem Zapfen 12 in einer Traverse
13 an dem nicht mit dargestellten Gehäuse. Beide Schwenkarme 11 a; 11 b sind gelenkig
durch einen Arm 14 verbunden. wie insbesondere c.us Fig. 2 zu ersehen ist, weist
der Schwenkarm 11 a einen radial nach oben ragenden Stift 15 auF, an dessen freiem
@nde ein Zugfeder 16 befestigt ist, die unter Vorspannung auf einem radialen Stift
17 an dem gegenüberliegenden Schwenkarm 11 b aufgespannt ist. Der radiale Stift
17 ist mittels einer Stellschraube 18 in einem daneben angeordneten Spannhebel 19
verstellbar gelagert. Der spannhebel 19 ist in einer Längsnut 20 in dem Zapfen 12
geführt und greift mittels eines seitlich vorstehenden Raststiftes 21 in eine Kerbe
22 in dem Schwenkerm 11 b ein. Zur besseren Führung der Folienbahn auf dem Zuführtisch
1 befindet sich über diesen ein Führungeblech 23.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist Gegenstand der
nachfolgenden Beschreibung.
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Die auf einer Bobine B aufgewickelte Folienbahn F wird über die Ablenkrolle
6 auf dem Zuführtisch 1 au fliegend von den Förderrollen 2; 3 abgezogen und der
Trenneinrichtung 4 zugeführt. Von der Trenneinrichtung 4 gelangen die einzelnen
abgeschnnittenen Einwickelhüllen H zu der nicht mit dargestellten Einwickelmaschine
für Konfekt. In dieser Einwickelmaschine erhalten- die einzelnen Konfektstücke eine
Umhüllung in Form eines Dreheinschlages mit ausgefränselton Enden. Dazu wird die
Folienbahn r vorher mit eng nebeneinander liogenden
streifonförmigen
Einschnitten auf beiden Seiten quer in dem Randbereich vorschen. Vor Arbeitsbeginn
der Vorrichtung werden die an den Schwenkarmen 11 a; 11 b angeordneten Messerscheiben
7 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung eingeschwenkt. Der vorher @ntriegelte Spannhebel
10 wird dazu mit seinem Raststift 21 bis zum Einresten in die Kerbe 22 verstellt,
so daß beide Messerscheiben 7 unter der Vorspannung der Zugfeder 10 etehen. Die
von der Bobine B sich abrollende Folienbahn F wird durch die beiden Förderrollen
2; 3 nach vorn transportiert.
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Die rotierenden Messerscheiben 7 auf beiden Seiten der Folienbahn
traffen mit ihren Schneidmossern 7 a auf die auf dem Zuführtisch 1 liegende Folienbahn
F auf, wobei sich zunächst deren Spitze einsticht und deren Schneidkante die Folienbahn
F bis nach außen auftrennt. Die Schneidmesser 7 a greifen dabei durch den Querschlitz
10, der durch die beiden Messerplatten 10 a; 10 b in dem Zuführtisch 1 gebildet
wird. Während des Vorschubes der Folienbahn F werden in deren @andbereich, in Abhängigkeit
von der Vorlaufgeschwindigkeit, der Drehzahl des Elektrometeres 9 und der bestückten
Anzahl von Schneidmessern 7 a an der Messerscheibe 71 eng nebeneinander liegende
Einschnitte hergestellt. Durch die unterschiedliche radiele Lunge dr Schneidmesser
7 e bilden sich Frä.nsel mit wechselweise unterschiedlicher Tiefe in der Folienbahn
F. Bei Unterbrechung des Vorzuges der Folienbahn F während eines diskontinuiorlichen
Betriebes rotieren die Hesserscheiben 7 1 einer, webei die Schnoidmesser 7 a bis
zum nächsten Vorschub keinen neuen Einschnitt herstellen. Durch die gezeigte Anordnung
der Messerscheibe 7 gegen die Vorschubrichtung läuft die eingeschnittene Folienbahn
F auf den schrägen Schneidmessern 7 a auf, so daß vortsilhaft ein Anstauen vermieden
wird. Diese beschriebene Vorrichtung ist besonders für Folienbahnen geeignet, die
auf Grund ihrer Materialstruktur zu einem leichten unkontrollierten Einreißen neigen.
Durch das Einstechen der Schneidmesser 7 a von innen und das Auftrennen der Xinschnitte
nach außen traten im Linschnittgrund keine das Aufreißen begünstigenden Spannungen
m3hr aus. Zusätzlich @ird durch die Bildung unterschiedlicher Fränseltiefen diese
empfindliche Zone gegen ein Auf reißen stebilisiert. Diese Vorteile ermöglichen
einen Einsatz der Vorrichtung an Hochleistungsmaschinen, ohne daß die beschriebenen
Machteile wie bisher auftreten.
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- L e e r s e i t e -