DE1241253B - Obermesser eines Querschneiders - Google Patents

Description

DEUTSCHES 'MTW* PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutschem.: 55 e-5/01

Nummer: 1 241253

Aktenzeichen: A 48352 VII b/55 e

J 241 253 Anmeldetag: 12.Januar 1965

Auslegetag: 24. Mai 1967

Die Erfindung betrifft das Obermesser eines Querschneiders für bandförmiges, kontinuierlich bewegtes Material, z.B. Papier, bestehend aus einem um eine zur Vorschubrichtung des Materials etwa parallele und etwa in der Bahnebene angeordnete Achse umlaufenden Scheibenkörper und einem von diesem in radialer Richtung vorstehenden, entgegen der Umlaufrichtung sichelförmig auslaufenden Messer.

Es sind Querschneider bekannt, bei denen das zu trennende bandförmige Gut mit einem herkömmliehen Quermesser während des Stillstandes des Gutes geschnitten wird. Das heißt, das bandförmige Gut wird jeweils um das abzutrennende Bandstück vorgeschoben, angehalten und geschnitten. Der Nachteil bei diesen diskontinuierlichen Querschneidern besteht darin, daß beim Vorschub des Bandes große Massen des Gutes und der Maschine beschleunigt und verzögert werden müssen. Hierdurch entstehen beim Querschneiden ungleich große Formatlängen. Es gibt sogenannte Schnittdifferenzen. Die Leistung der Maschine ist sehr gering.

Ferner sind sogenannte Schwingquerschneider bekannt, bei denen ein hin- und herschwingender Messerbalken, an dem ein Unter- und Obermesser befestigt ist, das gleichförmig bewegte Band während des Schwingens im relativen Stillstand (Messerbalken-Band) querschneidet. Bei dieser Einrichtung ist der Antrieb sowohl des hin- und herschwingenden Messerbalkens sowie des Obermessers durch Kurvenscheiben erzielt. Es ist deshalb auch nur eine verhältnismäßig geringe Schnittleistung möglich. Auch ist der Verschleiß der Kurven groß, was zu ungenauen Schnitten und häufigen Reparaturen führt.

Weiter sind Querschneider bekannt, bei denen sich das Quermesser um seine Längsachse dreht und während der rotierenden Bewegung des Messers das gleichmäßig bewegte bandförmige Gut durchschlägt. Hierbei ist vom Nachteil, daß das Band nicht senkrecht, sondern immer in einem spitzen Winkel zur Banddicke durchgetrennt wird.

Außerdem ist noch eine Vorrichtung bekannt, bei der sowohl Obermesser als auch Untermesser auf einem rotierenden Scheibenkörper angebracht sind, wobei das Obermesser noch zusätzlich mittels einer Kurvenscheibe so gesteuert wird, daß es gerade im Augenblick des Passierens des bandförmigen Gutes eine Relativbewegung ausführt und ein Bandstück abhackt. Der wesentliche Nachteil dieser Vorrichtung besteht in den beiden rotierenden Messern. Denn das bandförmige Gut staut sich wegen des kontinuierlichen Vorschubs an den Messern.

Schließlich gibt es noch Querschneider, sogenannte Obermesser eines Querschneiders

Anmelder:

Agfa-Gevaert Aktiengesellschaft,
Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee 24

Als Erfinder benannt:
Willi Jöres, Leverkusen

Häckselmaschinen, bei denen die Obermesser sichelförmig an einem Scheibenkörper befestigt sind. Diese Vorrichtung eignet sich nicht zum Schneiden von gleichförmig bewegten Bändern, weil die Form der sichelförmigen Messer dies nicht zuläßt.

Diese Nachteile können behoben werden, wenn erfindungsgemäß die Planflächen des rotierenden Messers in einem spitzen Winkel« zur Bewegungsrichtung des bandförmigen Gutes geneigt sind. Hierdurch wird vermieden, daß die Vorschubbewegung des Bandes während des Eingriffs der Messer gestört wird. Damit ist es möglich, die Schnittleistung durch Drehzahländerung nahezu beliebig zu steigern, Längendifferenzen der zu schneidenden Formate werden vermieden und ein rechtwinkliges Abtrennen in bezug auf die Dicke des Bandes gewährleistet. Um ein rechtwinkliges Abtrennen in bezug auf die Breite des Bandes zu gewährleisten, ist die gesamte Messerpartie in einem Winkele zur Bahnkante schräggestellt, und zwar so, daß die Schnittenden der Messer in Bewegungsrichtung des Bandes stehen. Die Größe des Winkels ε ist eine Funktion der Formatlänge und jeweils einstellbar. Die auftretenden Querkräfte, die während des Schneidens quer zur Bandbewegung entstehen und das Band aus dem Schnittbereich drängen, werden beispielsweise kompensiert, indem der Drehpunkt des Obermessers über der Bandebene angeordnet wird. Die Bandförderwalze sowie das rotierende Obermessersind durch Zahnräder bzw. durch ein Getriebe unmittelbar gekuppelt, so daß die abgetrennten Bahnlängen zwangläufig ein- und dasselbe Maß aufweisen. Eine Änderung der abzutrennenden Formatlängen wird in einfacher Weise erreicht durch Änderung des Verhältnisses der Drehzahl von Obermesser und Bandförderwalze und gleichzeitiges Abstimmen der Größe der Schrägstellung ε der Messerpartie auf die neue Formatlänge.

A b b. 1 zeigt die sichelförmig gebogene Schneide des Obermessers beim Eintauchen in das Band;

. 709 587/324

Claims (2)

außerdem ist die Lageranordnung des Obermessers oberhalb der Bahnebene erkennbar; A b b. 2 zeigt die Bandförderwalzen sowie das gefedert gelagerte Untermesser, und die Messer im Eingriff; der Messereingriff ist in A b b. 4 nochmal vergrößert zu sehen sowie auch das Auslaufen der Obermesserschneide auf eine Fläche; Abb.3 zeigt außer der Bandbewegungsrichtung nochmal die Förderwalzen und die Schrägstellung der Messerpartie. Die Form der Schneide 9 des gebogenen Obermessers 1 ist eine Spirale. Sie ergibt sich aus der Abhängigkeit der mit größer werdendem Radius wachsenden Umfangsgeschwindigkeit an der Schneide 9 von der gleichförmigen Vorschubgeschwindigkeit der Bahn 2 und der daraus wegen des geforderten geraden Schnittes resultierenden gleichbleibenden Schnittgeschwindigkeit. Außerdem ist die Planfläche 4 des Obermessers 1 in die BewegungsrichtungS des Bandes 2 gekippt. Die Größe des Winkels α der gekippten Fläche 4 hängt von der Bandgeschwindigkeit, der Winkelgeschwindigkeit der Obermesser, der Anzahl der Obermesser 1 und der Bandbreite ab, damit stets ein genügend großer Freiwinkel zwischen dem nachschiebenden Band und dem nach unten wegdrehenden Obermesser vorhanden ist, um ein Stauchen des Bandes am Messer zu vermeiden. Ferner ist die ganze Messerpartie um den Winkels in (A b b. 3) gegen die senkrechte Bahnkante um den Punkt 8 verdreht. Die Schneide 9 des gebogenen Obermessers 1 läuft auf eine glatte, kreisförmige Fläche 10 aus. Die Fläche 10 liegt während der rotierenden Bewegung des Obermessers 1 immer am gefedert gelagerten Untermesser 3 an und übernimmt somit die absolut genaue Führung der Messer 1 und 3. Die Anordnung des Lagers 11 des Obermessers 1 liegt oberhalb der Bahnebene. Die Förderwalzen 12 und das Obermesser 1 sind durch direkten Zahneingriff gekuppelt, so daß sich bei jedem Schnitt ίο gleiche Formatlängen 7 bilden. Patentansprüche:

1. Obermesser eines Querschneiders für bandförmiges kontinuierlich bewegtes Material, z.B.

Papier, bestehend aus einem um eine zur Vorschubrichtung des Materials etwa parallele und etwa in der Bahnebene angeordnete Achse umlaufenden Scheibenkörper und einem von diesem in radialer Richtung vorstehenden, entgegen der Umlaufrichtung sichelförmig auslaufenden Messer, dadurch gekennzeichnet, daß die Planflächen (4) des Messers (1) in einem spitzen Winkel« zur Bewegungsrichtung des bandförmigen Gutes (2) geneigt sind.

2. Querschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Messerpartie (1, 3) in einem Winkel ε zur Bahnkante schräggestellt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Britische Patentschrift Nr. 432 322.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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