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Die Erfindung betrifft eine Bißanzeigevorrichtung, insbesondere zur Verwendung beim Grundangeln, mit einem eine Öffnung aufweisenden und mit einem Ballastmaterial füllbaren und/oder mit einer Leuchteinrichtung versehenen Hohlkörper, der mit einem Verschlußelement verschließbar und an einer Angelschnur befestigbar ist.
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Beim Grundangeln ist es üblich, eine Bißanzeigevorrichtung zu verwenden, um den Anbiß eines Fisches an dem an einer Angelschnur angebrachten Köder für den Fischer deutlich erkennbar zu machen. Als Bißanzeigevorrichtung kommen beispielsweise Posen oder Glöckchen zur Anwendung. Posen werden an der Angelschnur befestigt, sie schwimmen auf der Wasseroberfläche. Der Anbiß eines Fisches am Köder wird dadurch bemerkt, daß die Pose unter die Wasseroberfläche gezogen wird.
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Insbesondere wenn die Pose sehr weit ausgeworfen wird, bzw. wenn die Sichtverhältnisse nicht besonders gut sind, oder wenn der Wellengang des Wassers relativ groß ist, ist eine Tauchbewegung der Pose nur schwer oder überhaupt nicht erkennbar, so daß die Pose ihre gewünschte Wirkung nicht erzielen kann.
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Die beim Grundangeln ebenfalls zur Anwendung gelangenden Glöckchen werden an der Angelrute befestigt. Wird jedoch mit mehreren Angelruten gleichzeitig gefischt, so ist eine Identifizierung der Rute, an welcher das Glöckchen durch den Anbiß eines Fisches zum Läuten gebracht worden ist, nur schwer möglich. Außerdem kann bei einer stärkeren Wasserströmung nicht sicher vermieden werden, daß das Glöckchen bereits infolge der Strömung des Wassers anschlägt, was in diesem Fall einem Fehlsignal gleichkommt.
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Außer diesen Posen und Glöckchen sind als Bißanzeigevorrichtungen auch Hohlkörper bekannt, die an der Angelschnur zwischen benachbarten Schnurlaufringen der Angelrute eingehängt werden, und die durch ein Hinunterziehen von der Angelrute weg, zwischen benachbarten Schnurlaufringen eine Dreieckschlaufe bilden. Diese Hohlkörper sind zwischen der Wasseroberfläche und der Angelrute an der Angelschnur freihängend angeordnet. Dadurch ist die Anzeige des Bisses eines Fisches vom Wellengang weitestgehend unabhängig, bzw. ist die Bißanzeige im Vergleich zur Anzeige mittels einer Pose oder mittels eines Glöckchens verbessert. Diese bekannten, einen Hohlkörper aufweisenden Bißanzeigevorrichtungen der gattungsgemäßen Art bestehen jedoch aus mehreren Einzelteilen, die relativ kompliziert aufgebaut sind und die aufwendig zusammengesetzt werden müssen, was sich insbesondere auf den Preis einer solchen bekannten, einen Hohlkörper aufweisenden Bißanzeigevorrichtung nachteilig auswirkt.
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Aus dem DE-GM 77 00 174 ist eine Bißanzeigevorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Diese Bißanzeigevorrichtung weist einen hülsenförmigen Signalkörper auf, der mittels eines Bodenteils verschlossen ist. Der Signalkörper und das Bodenteil bilden zusammen einen eine Öffnung aufweisenden Hohlkörper. Der Hohlkörper dient zur Aufnahme einer Batterie für eine Leuchteinrichtung. Der Hohlkörper ist mittels eines deckelförmigen Verschlußelementes verschließbar, wobei das Verschlußelement eine vom Hohlkörper baulich getrennte Einheit bildet. Außerdem bilden bei dieser Bißanzeigevorrichtung der Signalkörper und das Bodenteil voneinander getrennte bauliche Einheiten, so daß nicht nur der Zusammenbau der Einzelteile einen gewissen Montageaufwand darstellt, sondern auch die Gefahr besteht, daß während der Benutzung der Bißanzeigevorrichtung das Verschlußelement verloren geht. Diese Gefahr ist deshalb relativ groß, weil eine derartige Bißanzeigevorrichtung insbesondere zum Angeln während der Nacht verwendet werden soll. Durch die Ausbildung des deckelförmigen Verschlußelementes mit einer Befestigungsöse in Form eines offenen Hakens, der vom Befestigungsteil wegsteht, ergibt sich außerdem der Mangel, daß die Bißanzeigevorrichtung an einer Angelschnur nicht sicher gehalten wird. Dergleichen kann eine solche vom Verschlußteil frei wegstehende Befestigungsöse leicht abbrechen, wodurch die gesamte Bißanzeigevorrichtung unbrauchbar wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Bißanzeigevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach herstellbar ist, bei der das Verschlußelement nicht verloren gehen kann, und deren Befestigung an einer Angelschnur jederzeit einfach und sicher möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verschlußelement mit dem Hohlkörper mittels eines Verbindungsteiles flexibel und unverlierbar verbunden ist, wobei das Verbindungsteil einstückig an den Hohlkörper und an das Verschlußelement angeformt ist, daß in der Wandung des Hohlkörpers zwei Ausnehmungen vorgesehen sind, die zur Öffnung des Hohlkörpers hin offen sind, und daß das Verschlußelement mit einem Schlitz versehen ist, der mit den Ausnehmungen des Hohlkörpers im verschloßenen Zustand der Bißanzeigevorrichtung ein Durchgangsloch für die Angelschnur bildet.
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Die erfindungsgemäße Bißanzeigevorrichtung besteht also maximal aus drei Einzelteilen, nämlich aus dem Hohlkörper, aus dem Verschlußelement und aus dem flexiblen Verbindungsteil, das sowohl am Hohlkörper als auch am Verschlußelement mechanisch fest vorgesehen ist. Das Verbindungsteil ist vorzugsweise ein Filmscharnier, das aus dem gleichen Material besteht wie der Hohlkörper und das Verschlußelement, und das den Hohlkörper mit dem Verschlußelement mechanisch fest verbindet. Durch die einstückige Verbindung des Verschlußelementes mit dem Hohlkörper mittels eines Filmscharnieres ergibt sich eine einfache Handhabbarkeit der Bißanzeigevorrichtung, die mit der durch das Filmscharnier im verschlossenen Zustand des Hohlkörpers gebildeten Schleife zwischen zwei benachbarten Schnurlaufringen an der Angelschnur angehängt werden kann.
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Durch die einstückige Ausbildung des Verbindungsteils, des Hohlkörpers und des Verschlußelementes ist die Bißanzeigevorrichtung in einem einzigen Arbeitsgang beispielsweise in einem Kunststoff-Spritz-Press-Werkzeug preisgünstig herstellbar.
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Durch den einstückigen Aufbau der Bißanzeigevorrichtung entfallen kostenintensive Montagearbeitsgänge. Außerdem ist eine derartige Bißanzeigevorrichtung mechanisch robust und einfach handhabbar.
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In den Hohlkörper kann ein Ballastmaterial wie beispielsweise Sand, Erde, o. dgl. eingefüllt werden, um ein bestimmtes Gesamtgewicht einzustellen, das z. B. den durch ein strömendes Wasser bedingten Kräften angepaßt ist. Dadurch hängt die Bißanzeigevorrichtung sicher zwischen der Wasseroberfläche und der Angelrute an der Angelschnur frei in der Luft und wird ein Anbiß eines Fisches sicher angezeigt. Der Hohlkörper kann auch mit einer Leuchteinrichtung beispielsweise in Form eines Leuchtstäbchens oder in Form einer am Hohlkörper angebrachten Leuchtfolie versehen sein, so daß es auch möglich ist, die Bißanzeigevorrichtung bei Dunkelheit oder in der Nacht zu verwenden.
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Das Durchgangsloch, durch welches sich im Gebrauchszustand der Bißanzeigevorrichtung die Angelschnur hindurcherstreckt, ist vorzugsweise in der Schwerlinie der Bißanzeigevorrichtung angeordnet. Auf diese Weise hängt die Bißanzeigevorrichtung im Gebrauch lotrecht nach unten. Dadurch wird beim Anbiß eines Fisches ein Verhängen der Bißanzeigevorrichtung an einem Schnurlaufring der Angelrute bzw. ein ungewolltes Zerreißen der Angelschnur beim Anbiß eines Fisches vermieden.
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Aus dem DE-GM 75 32 227 ist eine Dose zur Aufbewahrung von Drillingshaken bekannt, die ein Verschlußelement aufweist, das mit dem Hohlkörper mittels eines Verbindungsteils flexibel und unverlierbar verbunden ist. Das Verbindungsteil ist einstückig an den Hohlkörper und an das Verbindungselement angeformt.
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Nachfolgend ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung in einem vergrößerten Maßstab dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Bißanzeigevorrichtung und
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Fig. 2 eine Ansicht der Bißanzeigevorrichtung in Pfeilrichtung II der Fig. 1 gesehen.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Bißanzeigevorrichtung 10, insbesondere zur Verwendung beim Grundangeln, die einen Hohlkörper 12 mit einer Öffnung 14 und ein Verschlußelement 16 aufweist. Das Verschlußelement 16 ist mit dem Hohlkörper 12 mittels eines Verbindungsteiles 18 flexibel und unverlierbar verbunden.
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Bei der in den Figuren dargestellten Bißanzeigevorrichtung 10 besteht das Verbindungsteil 18, welches die Form eines Filmscharnieres besitzt, aus demselben Material wie der Hohlkörper 12, das Verschlußelement 16, wobei der Hohlkörper 12, das Verbindungsteil 18 und das Verschlußelement 16 in einem Arbeitsgang einstückig hergestellt werden. Das Verbindungsteil 18 steht in der Nachbarschaft der Öffnung 14 des Hohlkörpers 12, der mit Ballastmaterial und/oder mit einer Leuchteinrichtung versehen sein kann, vom Hohlkörper 12 weg, wobei das Verbindungsteil 18 zwischen dem Hohlkörper 12 und dem Verschlußelement 16 eine derartige Längenausdehnung besitzt, daß das Verbindungsteil 18 in dem mit dem Verschlußelement 16 verschlossenen Zustand des Hohlkörpers 12 - der in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist - eine Schlaufe 20 bildet. Mit dieser Schlaufe 20 ist es möglich, die Bißanzeigevorrichtung 10 zwischen benachbarten Schnurlaufringen an der Angelschnur aufzuhängen.
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Der Hohlkörper 12 weist eine Wandung 22 mit zwei Ausnehmungen 24 auf, die zur Öffnung 14 des Hohlkörpers 12 hin offen sind. Das Verschlußelement 16, das aus einem zylindrischen Schaft 26, um den zylindrischen Schaft umlaufenden Rippen 28 und einem Deckelteil 30 besteht, ist mit einem Schlitz 32 versehen, der mit den Ausnehmungen 24 in der Wandung 22 des Hohlkörpers 12 im verschlossenen Zustand der Bißanzeigevorrichtung 10, wie sie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist, ein Durchgangsloch 34 bildet. Dieses Durchgangsloch 34 ist vorzugsweise in der Schwerelinie 38 der Bißanzeigevorrichtung 10 angeordnet, so daß die verschlossene Bißanzeigevorrichtung 10 lotrecht nach unten hängt, wenn die Angelschnur sich durch das Durchgangsloch 34 der Bißanzeigevorrichtung 10 hindurcherstreckt.
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Das Verschlußelement 16 der Bißanzeigevorrichtung 10 weist auf der dem Verbindungsteil 18 gegenüberliegenden Seite einen Vorsprung 36 auf, der im verschlossenen Zustand der Bißanzeigevorrichtung 10 in radialer Richtung über die Wandung 22 des Hohlkörpers 12 vorsteht. Durch diesen über die Wandung 22 des Hohlkörpers 12 vorstehenden Vorsprung 36 ist es sehr einfach möglich, das Verschlußelement 16 beispielsweise mittels des Daumens der Hand, die den Hohlkörper 12 der Bißanzeigevorrichtung 10 umgreift, vom Hohlkörper 12 abzuheben. Entsprechend einfach ist es einhändig auch möglich, das Verschlußelement 16 wieder durch die Öffnung 14 des Hohlkörpers 12 mit seinem Schaft 26 in den Hohlkörper 12 einzustecken, bis das Deckelteil 30, das einen größeren Durchmesser aufweist als der Hohlkörper 12, auf der Öffnung 14 aufliegt.