DE3441538A1

DE3441538A1 - Vorrichtung zum messen der dicke der schwimm- und/oder sinkschicht in abscheidern

Info

Publication number: DE3441538A1
Application number: DE19843441538
Authority: DE
Inventors: Wilfried Dipl.-Ing. 6209 Aarbergen Daum
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1984-11-14
Filing date: 1984-11-14
Publication date: 1986-05-15

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Dicke der Schwinim- und/oder Sinkschicht in Abscheidern.
Fett- und Leichtflüssigkeitsabscheider ohne kontinuierlichen Abzug der aufgeschwommenen Stoffe und ohne ablaufseitigen Schwimmerverschluß müssen dahingehend überwacht werden, wann die Stoffe wegen Erreichens der Speicherfähigkeit abgezogen werden müssen. Auch Abscheider mit selbsttätigem Verschluß sollen regelm2ßig kontrolliert werden, damit es nicht zu einem Abschlu3 des Ablaufs und einem Rückstau kommt.
Man hat schon nehr?ach versucht, eine Meßvorrichtung zu finden, mit der man die Schichtdicke von außerhalb des Abscheiders abtasten kann. Bei frei aufgestellten Abscheidebehältern ist dies ohne weiteres durch Schaugläser moglich. In das Erdreich oder in eine Grunde eingebaute Abscheider sind jedoch nur noch von oben zugänglich. Die Dicke der Schwimmschicht ist aber von oben nicht zu erkennen.
Versuche mit Ultraschall sind qescheitert, weil der Diskontinui ttssprung an der Trennlinie Wasser/Schwi-:'nstoff zu schwach für ein meßbares Echo ist. Es bestent daher nach wie vor ein Bedarf an einer einfachen und zuverlässigen Meßmöglichkeit.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem in den Abscheider absenkbaren oder fest installierten, zumindest im Bereich der Schichten durchsichtigen Rohr und einem in dem Rohr untergebrachten, um 450 gegen die Rohrachse geneigten Spiegel , der mit einer von oben betätigbaren Verschiebevorrichtung und einer Me?>skala versehen ist.
Ober den von oben einsehbaren Spiegel kann jeweils die Ober- und Untergrenze der Schicht abgetastet werden.
Durch Ablesen an der Meßskala ist die Dicke ohne weiteres ablesbar.
Das Rohr kann durch eine Halterung, eine Gewichtsbeschwerung oder eine Füllung gegen Aufschwimmen gesichert werden. Als Füllung kommt klares Wasser oder eine andere durchsichtige Flüssigkeit in Betracht. Vorteilhafterweise ist das Rohr mit einer äußeren Reinigungsvorrichtung versehen, mit der eventuelle Verschmutzungen, die die Durchsicht stören, beseitigt werden können. Um die Messung präziser zu machen, kann der Spiegel bzw. die zugehörige Optik mit einer Beleuchtungseinrichtung versehen sein. Eine solche Beleuchtung ist ohnehin vorhanden, wenn der Spiegel als eine um 900 gebogene Lichtfaseroptik ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im vertikalen Längsschnitt dargestellt.
Bei dem Abscheider 1 handelt es sich um eine Kompaktanlage mit vor dem Abscheideabteil 2 integriertem Schlammfang 3.
Beide Abteile besitzen einen Kontrollschacht 4, 5, der durch eine Schachtabdeckung 6 abgedeckt ist.
Im Betrieb bildet sich im Schlammfang 3 eine Sinkstoffschicht 7 und im Abscheideabteil 2 eine Schwimmschicht 8.
Diese Schichten müssen in bestimmten Zeitabständen entfernt werden, weil sie den verfügbaren Absctleidequerschnitt vermindern. Um festzustellen, wann der Abscheider entleert erden muß, ist eine optische Abtasteinrichtung vorgesehen, die aus einem durchsichtigen Rohr 9, lo und einem um 450 gegen dessen Längsachse geneigten Spiegel 11 besteht. Der Spiegel 11 ist mit einer Stellstange 12 versehen, die mit ihrem Zeiger 13 entlang einer Meßskale 14 verschiebbar ist. Die Stell stange 12 ist in einem Deckel 15 geführt, der auch die Optik 16 und die Halterung 17 für die Meßskala 14 enthält. Die Abtasteinrichtung ist somit eine Einrichtung, die transportabel und für beide Meßstellen einsetzbar ist. Im Betrieb ist das Rohr mit einem normalen Deckel 18 verschlossen, wie das Rohr 9 im Schlammfang zeigt.
Die Halterung 19 ür das Rohr 9, lo im Kontrollscilãcht 4, 5 ist als Mauerschelle ausgebildet. Zusätzlich ist das Rohr 9, 1o mit einer klaren Flüssigkeit zumindest bis 'UIJer den Spiegel im Abscheider gefüllt, damit der Auftrieb ausgeglicen wird. Zum Beseitigen von Versc,7mutzungen an der Außenseite der Rohre dient eine Ringbürste 20, die mittels einer Stange 21 auf- und abbewegt werden kann. Die Ringbürste kann auf das anderen Rohr umgesetzt werden.
Zahlreiche Ausgestaltungen und Variationen dieser Vorrichtung sind möglich. So kann die Vorrichtung als ,lobil2s Gerät ausgebildet sein; das ohr braucht dann nur bis kurz unter den Speigel zu reichen. Der Zeiger ist am Rohr befertigt, während die Meßskala fest im Kontrollschacht installiert ist. Dieses Gerät ist vorteilhafterweise mit eine Gewicht gegen den Auftrieb beschwert.
Das Rohr wird im Durchmesser nochmals verkleinert, wenn der Spiegel als Lichtfaseroptik ausgebildet ist. Das Rohr dient dann nur noch als Schutz. Das untere Ende des Glasfaserkabels ist Um 30° nach außen gebogen.
Es ist auch denkbar, bei frei aufgestellten Abscheidern das Rohr vom Boden zur Decke des Abscheiders durchlaufen zu lassen. Das Rohr ist gegen Boden und Decke des Abscheidebehälters abgedichtet, nach außen hin aber offen. In die i)ffnung kann von oben der Spiegel eingeführt werden. Der Kontrollschacht wird auf diese Weise durch die Schichtdickenmeßeinrichtung nicht eingeengt.
Der Vorteil der neuen Meßeinrichtung ist darin zu sehen, daß sie auch für schon eingebaute Abscheider anwendbar ist. Sie ist einfach und robust im Gebrauch und erfordert keinerlei Spezialkenntnisse.

Claims

Bezeichnung Vorrichtung zum Messen der Dicke der Schwimmund/cder Sinkschicht n Abscheidern Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Messen der Dicke der Schwimm- und/ oder Sinkschicht in einem Abscheider, gekennzeichnet durch ein in den Abscheider (1) absenkbares oder fest installiertes, zumindest im Bereich der Schichten durchsichtiges Rohr (9, lo), in dem ein um 450 gegen die Rohrachse geneigter Spiegel (11) angeordnet ist, und durch eine von oben betätigbare Verschiebeeinrichtung (12) für den Spiegel (11). die mit einer Meßskala (14) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel fest im Rohr montiert ist und daß die Verschiebeeinrichtung am Rohr angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (11) im Rohr (lo) längsverschiebbar angeordnet ist und mit der Verschiebeeinrichtung (12) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (9, lo) unten geschlossen und mit einem Gewicht beschwert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (9, lo) unten geschlossen und mit sauberem Wasser oder einer anderen durchsichtigen Hussigkeit gefüllt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Ringbürste (20) zum Reinigen der Rohraußenseite.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (11) eine Beleuchtung aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Spiegel eine um 9o0 gekrümmte Lichtfaseroptik verwendet wird.