DE3441224A1 - Elektromagnetisches klappankerrelais - Google Patents
Elektromagnetisches klappankerrelaisInfo
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Description
- Beschreibung:
- Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Klappankerrelais, insbesondere Kleinstrelais, mit einem ein Magnetsystem und einen Kontaktsatz aufnehmenden, quaderförmigen Gehäuse aus Isolierstoff, das an einer schmalen Längsseite eine durch einen im wesentlichen flachen Deckel verschließbare Bestückungsöffnung aufweist und in dem die Spule des Magnetsystems mit ihrer Spulenlängsachse parallel zur Gehäuselängsmittelachse gelegen und der im wesentlichen spulenachsparallele Jochschenkel an oder nahe dem der Gehäuseöffnung gegenüberliegenden Gehäuseboden angeordnet ist.
- Elektromagnetische Klappankerrelais dieser Art sind bekannt. Bei einem Relais der im Oberbegriff des Anspruches 1 umrissenen Art ist die aktive Kontaktfeder des Kontaktsatzes, mit ihrem von der Kontaktwarze abgewandten Ende gleichzeitig als Ankerhaltefeder ausgebildet, mit der etwa spulenachsparallelen Ankerplatte vernietet. Diese Bauform ist im Hinblick auf die Einhaltung großer Kriech- und Luftstrecken wegen der strom- und spannungsfUhrenden Anordnung der aktiven Kontaktfeder am Anker ungUnstig.
- Der Erfindung liegt daher im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches Klappankerrelais der eingangs beschriebenen Gattung durch geschickte Anordnung seiner Teile so auszubilden, daß große Kriech- und Luftstrecken möglich sind. Das Relais soll außerdem so ausgelegt sein, daß es gegen auftretende Toleranzen wie Gehäusetoleranzen und Kontaktsatztoleranzen weitestgehend unempfindlich ist und keine aufwendigen Justierarbeiten erfordert.
- Diese Aufgabe wird in erster Linie und im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Kontaktsatz an der dem Anker abgewandten Stirnseite der Spule und von dieser durch eine Wand getrennt vorgesehen ist und daß zur Beaufschlagung der aktiven Kontaktfeder des Kontaktsatzes ein spulenachsparallel geführter Stößel vorgesehen ist, dessen dem Kontaktsatz abgewandtes Ende gegen eine blattfederartige Verlängerung des Ankers anlegbar ist.
- Dadurch, daß der Kontaktsatz vom Magnetsystem durch eine Wand getrennt ist und die Ankerbewegung über einen Stößel auf die aktive Kontaktfeder des Kontaktsatzes übertragen wird, sind die geforderten Kriech- und Luftstrecken von bis zum 8 mm auch bei einem sehr kleinbauenden Relais sicher in den Griff zu bekommen. Da der Stößel von einer blattfederartigen Ankerverlängerung beaufschlagt wird, ergibt sich ein selbsttätiger Toleranzausgleich, da die ankerseitige Blattfeder nachgeben kann. Dies ist auch deshalb besonders vorteilhaft, weil man dann die vom Anker über den Stößel beaufschlagte aktive Kontaktfeder gegen eine sehr steife passive Kontaktfeder drücken kann, ohne daß Blockierungserscheinungen auftreten. Die Übertragung der Ankerbewegung auf die aktive Kontaktfeder über den langen Stößel ermöglicht eine besonders platzsparende Unterbringung und Anordnung aller beweglichen Teile in einem sehr klein gehaltenen Gehäuse.
- Die blattfederartige Verlängerung kann ein über den plattenförmigen Anker überstehender Abschnitt einer an diesem und mit einen abgewinkelten Halteschenkel am Joch befestigten Ankerhaltefeder ausgebildet sein, wodurch sich ein zusätzliches Bauteil für die den Stößel beaufschlagende Blattfeder erübrigt.
- Zur Anschlagbegrenzung des Ankers im Ruhezustand kann an der Außenseite des Ankers ein an die benachbarte Gehäuseinnenwand anlegbarer Anschlag angeordnet sein.
- Der relativ lange Stößel ist vorteilhaft in einer Durchbrechung der Wand und/oder eines Spulenflansches und/der an einer deckelunterseitigen Führung geführt.
- Die Wand ist bevorzugt einstückiger und werkstoffeinheitlicher Bestandteil des Gehäuses, also eine mit dem Gehäuse gleichzeitig, z.B. im Spritzgießverfahren, geformte Gehäusetrennwand. Will man diese zur Sicherung der Kriech- und Luftstrecken in ihrer Wandstärke nicht zu stark auslegen, ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung von Vorteil, wenn zur Vergrößerung der Kriech- und Luftstrecken zwischen Magnetkreis und Kontaktkreis auf dem dem Anker abgekehrten Spulenende ein etwa kappenartiger Isolierstoffschuh aufgesteckt ist, der mit einem zur Spulenachse parallelen Schenkel versehen ist, dessen zum Deckel weisende Außenseite mit federnden Armen zur Abstützung an der Deckelunterfläche versehen ist. Ein derart ausgebildeter Isolierstoffschuh besitzt neben seiner Funktion der Erhöhung der Kriech- und Luftstrecken zugleich die Aufgabe der toleranzausgleichenden Halterung und sicheren Festlegung des Magnetsystems im Gehäuse, welches unter Vermittlung des Isolierstoffschuhs und seiner am Deckel anschlagenden federnden Arme stets lagegesichert unter gewisser Vorspannung im Gehäuse festgehalten ist.
- Die Erfindung versteht sich im übrigen am besten anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.
- In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 ein in Längsrichtung aufgeschnittetes Gehäuse mit den Teilen des Relais in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht auf die Bestückungsseite des Relais bei nicht aufgesetztem Deckel.
- Die Zeichnungen geben ein Relais etwa im Maßstab von 2,5:1 bis 3:1 wieder.
- Ein Magnetsystem 10 mit Spule 11, Spulenkern 12, Joch 13 und Anker 14 sowie Spulenanschlußfahnen 15 sind in einer Kammer 16 eines aus Isolierstoff, insbesondere Kunststoff bestehenden Gehäuses 17 angeordnet. In einer zweiten Gehäusekammer 18 befindet sich ein Kontaktsatz 19, beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Schließerkontaktsatz mit einer aktiven Kontaktfeder 20 und einer dieser gegenüber steifen passiven Kontaktfeder 21. Die Kontaktfedern 20 und 21 besitzen Lötanschlußfahnen 22 und 23 als verlängerte Abschnitte, die durch entsprechende schlitzförmige Gehäuseöffnungen 24 ragen, in denen sie befestigt sind.
- Die beiden Kammern 16 und 18 sind durch eine Wand 25 voneinander getrennt. Die Wand 25, die den Gehäusequerschnitt vollständig oder doch nahezu vollständig ausfüllt, ist einstückiger und stoffschlüssiger Bestandteil des Gehäuseunterteils 26. Dieses besitzt eine Quaderform und weist einen Boden 27, zwei kleine Seitenwände 28 und 29 und zwei längere Schmalseitenwände 30 und 31 auf. Dem Boden 27 gegenüberliegend ist das Gehäuseunterteil 26 zur Bildung einer Bestückungsöffnung offen und mit einem im wesentlichen plattenförmigen Deckel 32 verschließbar. Der Deckel ist durch eine Rastverbindung 33 wiederlösbar am Gehäuseunterteil 26 gehalten.
- Der plattenförmige und sich im wesentlichen nur stirnseits der Spule 11 und im wesentlichen senkrecht zur Spulenachse 34 erstreckende Anker 14 ist mittels einer im wesentlichen V-förmigen Ankerhalte- und -rückstellfeder 35 mittels klammerartiger Laschen 36 am spulenachsparallelen Jochschenkel 13a angesteckt gehalten. Die Ankerhaltefeder 35 bildet eine Verlängerung des Ankers aus, und zwar mit ihrem über dessen Stirnkante vorstehenden Abschnitt 35a, dessen zur Spule 11 weisende Unterseite die Stirnseite eines Stößels 37 beaufschlagt, dessen andere Stirnseite an der aktiven Kontaktfeder 20 anliegt. Zur Lagesicherung und Führung dieses langen, spulenachsparallel geführten Stößels 37 dienen jeweils im wesentlichen U-förrnige Einschnitte 38, 39 in der Gehäusetrennwand 25 und im ankernahen Spulenflansch 40. Der Lagesicherung quer zu seiner Längserstreckung dient die Unterfläche 41 einer an der Innenseite des Deckels 32 angebrachten Rippe 42.
- Wenn an die Spulenwicklung Spannung angelegt wird und der Spulenkern 12 den Anker 14 anzieht, wird der Stößel 37 von der Blattfeder 35a gegen den Kontaktsatz 19 bewegt und drückt die aktive Kontaktfeder 20 gegen die im wesentlichen starre passive Kontaktfeder 21. Da der Ankerweg größer ist als der Kontaktweg der aktiven Kontaktfeder 20, wird der "Überhub" des Ankers 14 durch elastische Nachgiebigkeit der Blattfeder 35a ausgeglichen.
- Große Kriech- und Luftstrecken zwischen dem Magnetsystem 10 und dem Kontaktsatz 19 schafft die Gehäusetrennwand 25.
- Zur weiteren Vergrößerung dieser Kriech- und Luftstrecken dient ein in der Ansicht nach Fig. 1 im wesentlichen L-förmiger, kappenartiger Isolierstoffschuh 43, der mit einem spulenachsparallelen Schenkel 44 zwischen Spule 11 und Stößel 37 verläuft und dort auf seiner Außenseite einstückig angeformte Federzungen 45 besitzt, die sich federnd gegen die Unterseite des Deckels 32 abstützen (Fig. 2). Die Rückhaltekraft des auf dem Gehäuseunterteil 26 verrasteten Deckels 32 wird über diese toleranzausgleichend federnden Arme 45 auf das Magnetsystem übertragen und hält dieses, mit dem Ankerschenkel 23a auf dem Gehäuseboden aufliegend, sicher in der Gehäusekammer 16 fest.
- In der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung stützt sich sich der Anker 14 über einen warzenförmigen Anschlag 46 an der Innenfläche der Gehäusewand 28 ab.
- - Leerseite -
Claims (8)
- Bezeichnung der Erfindung: Elektromagnetisches Klappankerrelais Ansprüche: 1. Elektromagnetisches Klappankerrelais, insbesondere Kleinstrelais, mit einem ein Magnetsystem und einen Kontaktsatz aufnehmenden, quaderförmigen Gehäuse aus Isolierstoff, das an einer schmalen Längsseite eine durch einen im wesentlichen flachen Deckel verschließbare Bestückungsöffnung aufweist und in dem die Spule des Magnetsystems mit ihrer Spulenlängsachse parallel zur Gehäuselängsmittelachse gelegen und der im wesentlichen spulenachsparallele Jochschenkel an oder nahe dem der Gehäuseöffnung gegenüberliegenden Gehäuseboden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktsatz (19) an der dem Anker (14) abgewandten Stirnseite der Spule (11) und von dieser durch eine Wand (25) getrennt vorgesehen ist und daß zur Beaufschlagung der aktiven Kontaktfeder (20) des Kontaktsatzes (19) ein spulenachsparallel gefUhrter Stößel (37) vorgesehen ist, dessen dem Kontaktsatz (19) abgewandtes Ende gegen eine blattfederartige Verlängerung (35a) des Ankers (14) anlegbar ist.
- 2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die blattfederartige Verlängerung (35a) ein über den plattenförmigen Anker (14) überstehender Abschnitt einer an diesem und mit einem abgewinkelten Halteschenkel am Joch (Jochschenkel 13a) befestigten Ankerhaltefeder (35) ausgebildet ist.
- 3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Ankers (14) ein an die benachbarte Gehäuseinnenwand anlegbarer Anschlag (46) angeordnet ist.
- 4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (37) in einer Ausnehmung (38) der Wand (25) geführt ist.
- 5. Relais nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (37) in einer Ausnehmung (39) eines Spulenflansches (40) geführt ist.
- 6. Relais nach Anspruch 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (37) an einer deckelunterseitigen Führungsfläche (41) abgestützt ist.
- 7. Relais nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (25) einstückiger und werkstoffeinheitlicher Bestandteil des Gehäuses (17) ist.
- 8. Relais nach einem der Ansprüche 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Kriech- und Luftstrecken zwischen Magnetkreis und Kontaktkreis auf dem dem Anker (14) abgekehrten Spulenende ein etwa kappenartiger Isolierstoffschuh (43) aufgesteckt ist, der mit einem zur Spulenachse (34) parallelen Schenkel (44) versehen ist, dessen zum Deckel (32) weisende Außenseite mit federnden Armen (45) zur Abstützung an der Deckelunterfläche versehen ist.
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