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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Schiffbaus und der
Schiffsreparatur, insbesondere auf Verfahren zur Montage von Ruderanlagen von Schiffen
beliebiger Typen, Klassen und Zweckbestimmungen.
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Am zweckmäßigsten ist das erfindungsgemäße Montageverfahren bei der
Reparatur von Ruderanlagen anzuwenden.
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Allgemein bekannt ist ein Verfahren zur Montage von Schifsruderanlagen,
bei dem durch mechanische Bearbeitung und Anpassung der zu verbindenden kegeligen
Oberflächen von Ruderschaft, Fingerling und Ruderblatt oder der Oberflächen der
Flansche von Ruderschaft und Ruderblatt der Ruderschaft und der Singerling zentriert,
danach auf dem Schiff über die angepaßten Oberflächen zusammengebaut und deren Verbindungen
zusamniengepreßt werden. In manchen Fällen wird eine Äuftragschweißung an den zu
verbindenden Oberflächen vor deren mechanischer Bearbeitung vorgenommen.
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Bei mechanischer Bearbeitung und Anpassung der zu verbindenden Obertlächen
werden Lageabweichungen der Ärbeitsoberflächen dieser Sinzelteile von der Koaxiiität,
bei der Reparatur aber Korrosionsangriffsstellen an den zu verbindenden Oberflächen
beseitigt.
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Die Fixierung der Lage der Flansche der jeweiligen Einzelteile ges@nieht
mittels paßgerecht angebrachter Schrauben /Passung H7 , wobei die für sie vorgesehenen
Bohrungen in j6S äen beiden Einzelteilen /beispielsweise im Ruderblatt und im Ruderschaft/
gemeinsam bearbeitet werden.
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Angepaßt werden auch Federkeile unter Erzielung einer Passung vom
Typ In den Kegelverbindungen geschieht die Fixierung über die auf der gesamten Fläche
angepaßten Oberflächen der zu verbindenden Einzelteile.
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Der Zusammenbau der Kegelverbindungen auf dem Schiff erfolgt durch
Einpressen der Einzelteile, bei den Blanschverbindungen aber werden die Schrauben
eingepreßt und die Flansche mittels an diesen Schrauben angebrachten Muttern zusammengepreßt.
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Für die mechanische Bearbeitung der Einzelteile sind
groBe
Dreh- und Innendrehmaschinen, Vorrichtungen zum Ausdrehen der kegeligen Oberflächen
der Ruderblattösen und der für die Schraubenmorgesehenen Bohrungen in den Flanschverbindungen,
leist çlgsfähige Ausrüstungen zum Einpressen von Einzelteilen mit Kegelverbinduagen,
Ausrüstungen zum Ein-- und Auspressen von Schrauben erforderlich.
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Die Anpaasungsarbeiten erfolgen unter Gewährleistung von 4 - 1 Flecken
je ein Quadrat von 25x25 mm an den zusammengefügten kegeligen Oberflächen und von
2 - 1 Flecken an den Flanschenoberflächen. Das Aufreiben der Bohrungen, das Ein-
und Auspressen der Schrauben von Flanschverbindungen erfolgen in der Regel manuell.
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Das Verfahren ist arbeitsaufwendig und beansprucht viel Zeit für
die Durchführung dieser Arbeiten.
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Im Betrieb liegen die Kegel- und Flanschverbindungen im Seewasser,
wodurch sie Korrosionsangriffen ausgesetzt sind, was häufige Reparaturen erforderlich
maoht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Montage
der Ruderanlage zu schaffen, bei dem die Verbindungen des Ruderschaftes und des
Fingerlings mit dem Ruderblatt in einer solchen Weise hergestellt wären, daß dies
eine Verminderung des Arbeitsaufwandes, eine Senkung der Kosten und eine Verkürzung
der Durchführungsdauer der entsprechenden Arbeiten sicherstellen sowie einen zuverlässigen
Schutz dieser Verbindungen gegen Korrosionsangriffe beim Betrieb der Ruderanlagen
gewährleisten würde.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, das im Verfahren zur Montage der
Schiffsruderanlage, bei dem die Zentrierung des Ruderschaftes und des Fingerlings
gemeinsam mit dem Ruderblatt durch die Anpassung der zu verbindenden Oberflächen
und Fixierung der gegenseitigen Lage des Ruderblattes, des Ruderschaftes und des
Fingerlings, der nachfolgende Zusammenbau und das Zusammenpressen der Verbindungen
des Ruderschaftes und des Eingerlings mit dem Ruderblatt erfolgen, erfindungsgemäß
zumindest in einer Verbindung an einer der zu verbindenden Oberflachen Zwischenstücke
befestigt werden, die Zentrierung durch Anpassung dieser Zwischenstücke geschieht,
danach beim Zusammenbau der Ruderschaft und der
Singerling im Ruderblatt
an den angepaßten Zwischenstücken in eine beim Zentrieren fixierte Lage gebracht
und die zwischen den zu verbindenden Oberflächen gebildeten Spalte mit einem selbsthärtenden
polymeren Material gefüllt werden, während das Zusammenpressen der Verbindungen
über die Schicht dieses polymeren Materials erfolgt.
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Beim Ausführen der Zentrierung durch die Anpassung von an einem der
zu verbindenden Einzelteile befestigten Zwischenstücken, Fixierung der Teile an
diesen Zwischenstücken und nachfolgenden Zusammenbau der Ruderteile auf dem Schiff
in der beim Zentrieren fixierten Lage werden Arbeitsaufwand, Dauer und Kosten der
anstehenden Arbeiten erheblich gesenkt. Das Anbringen der Zwischenstücke an den
zu verbindenden Oberflächen gestattet es, den Zusammenbau der Einzelteile bei erheblichen
Abweichungen der Arbeitsoberflächen dieser tinzelteile von der KoaxiEität vorzunehmen.
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Bei Reparaturen sind große Dreh- und Innendrehmaschinen, ferner auch
Vorrichtungen zum Ausdrehen der kegeligen Oberflächen der Ruderblattösen und der
für die Sciiraubenvorgesehenen Bohrungen in den Flanschverbindungen nicht mehr erford
erl ich.
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Beim Zusammenpressen der Kegelverbindungen über die unausgehärtete
Schicht eines selbsthärtenden polymeren Materials wird die für das Zusammenpressen
aufzubringende Kraft erheblich vermindert, was die Leistung der eingesetzten Ausrüstungen
erheblich zu vermindern erlaubt.
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Zweckmäßig werden beim Durchführen des Verfahrens für Kegelverbindungen
des Suderschaftes und des Fingerlings mit dem Ruderblatt die Zwischenstücke vorher
an der kegeligen Oberfläche des Ruderblattes seitens ihres kleineren und ihres größeren
ltzchmessers befestigt, indem sie am Umfang gleichmäßig verteilt werden, und an
die kegelige Oberfläche des KudersohaStes bzw. des Fingerlings angepaßt.
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Das Ausführen der Zentrierung durch die Anpassung der Zwischenstücke
vereinfacht ihre Technologie dank dem Wegfall der mechanischen Bearbeitung und des
Anpassens der gesamten kegeligen Oberfläche des Ruderblattes.
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Die Anwendung der angepaßten Zwischenstücke gewährlei-
stet
eine zuverlässige Fixierung der zu verbindenden Sinzelteile, ermöglicht es, beim
Zusammenbau auf dem Schiff die erwähnten Einzelteile in die beim Zentrieren fixierte
Lage zu bringen.
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ZReck i3ig werden ferner auch für Kegelverbindungen des Ruderschaftes
und des singerlings mit dem Ruderblatt die Zwischenstücke an der kegeligen Oberfläche
des Ruderblattes seitens einer der Grundflächen derselben befestigt, während die
Zentrierung durch die Anpassung dieser Zwischenstücke und eines Teils der kegeligen
Oberfläche, der sich auf der Seite der anderen Grundfläche derselben befindet, über
die kegelige Oberfläche des Ruderschaftes bzw. des Fingerlings erfolgt.
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Dieses Vorgehen vereinfacht die Technologie der Zentrierung beim
Anliegen eines Teils der kegeligen Oberfläche des Ruderblattes an die kegelige Oberfläche
des Ruderschaftes bzw. des Fingerlings.
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Zweckmäßig werden bei einer Flanschverbindung des Ruderschaftes mit
dem Ruderblatt die Zwischenstücke an der Oberfläche des Flansches des Ruderblattes
befestigt, indem sie am Umfang desselben gleichmäßig verteilt werden.
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Die nachfolgende Anpassung dieser Zwischenstücke vereinfacht die
Technologie der Zentrierung in derselben Weise wie für die Kegelverbindungen.
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Zweckiaäßig werden ferner bei einer Flanschverbindung des Ruderschaftes
mit dem Ruderblatt die Zwischenstücke an die Oberfläche des Flansches des Ruderblattes
auf einem Teil seines Umfangs befestigt, und die Zentrierung erfolgt durch die Anpassung
dieser Zwischenstücke und der anliegenden Oberflächen der Flansche des Ruderblattes.
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Dies vereinfacht die Technologie der Zentrierung der Teile beim Anliegen
der Flansche auf einem Teil der Oberflächen.
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Zweckmäßig wird für die Verbindung des Ruderschaftes mit dem Ruderblatt
mittels eines Federkeils die Breite des Federkeils nach der erfolgten Zentrierung
verringert, und die zwischen dem Federkeil und den Keilnuten des Ruderschaftes und
des Ruderblattes gebildeten Spalte werden mit einem selbsthärtenden polymeren Material
gleichzeitig mit dem Füllen des Spaltes in der Verbindung des Ruderschaftes mit
dem
Ruderblatt gefüllt.
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Dies schließt die sonst notwendige Anpassung des Federkeils an die
Keilnuten aus.
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s ist nicht weniger zweckmäßig, zuvor den Durchmesser jeder Schraube
der Flanschverbindung zu verringern und nach dem Aushärten des selbsthärtenden polymeren
Materials, das sich zwischen den zu verbindenden Oberflächen der Flansche befindet,
sowie nach dem Zusammenpressen der Flansche einen zwischen der Schraube und den
Flanschen gebildeten Spalt mit einem selbsthärtenden polymeren Material zu füllen.
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Die Durchführung dieser technologischen Operationen gestattet, arbeitsaufwendige
Maßnahmen zum gemeinsamen Ausdrehen bzw. Aufreiben der Bohrungen in den Flanschen
auszuschließen, den Zusammenbau der Flansche bei in den Bohrungen am Flanschenstoß
vorhandenen Absätzen zu bewerkstelligen, ein zuverlässiges Zussmmenpressen der Flansche
zu gewährleisten.
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Zweckmäßig wird auf die beim Zentrieren anliegenden Oberflächen des
Ruderschaftes, des Fingeriings und des Ruderblattes vor dem Zusammenbau eine Schicht
eines selbsthärtenden polymeren Materials aufgetragen.
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Die auf der gesamten kegeligen Oberfläche bzw. der gesamten Oberfläche
der Flansche der zu verbindenden Einzelteile vorhandene Schicht eines polymeren
Materials gewährleistet den Schutz dieser Oberflächen gegen Korrosionsan griffe
durch Seewassereinwirkung.
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Zweckmäßig wird für Kegelverbindungen des Ruderschaftes und des Fingerlings
mit dem Ruderblatt beim Zusammenpressen der Verbindung nach dem Aushärten des selbsthärtenden
polymeren Materials das Ruderblatt vorher auf eine Temperatur erwärmt, die um 20
- 25% niedriger als die für das selbsthärtende polymere Material im Betrieb zulässige
Temperatur liegt.
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Diese Xrwärmuag gestattet, das einpressen des Ruderschaftes und des
Fingerlings ohne gröBere Axialkräfte, in der Regel mit Hilfe von genormten Muttern
des Ruderschaftes und des Fingerlings, auszuführen. Hierbei wird die Schicht
des
selbsthartenden polymeren Materials nicht beschädigt. Die Erwärmung des Ruderblattes
ist beschrankt. Die Erwarmungstemperatur soll um 20 - 25% niedriger als die für
das selbsthärtende polymere Material im Betrieb zulässige Temperatur liegen, da
man zweckgemäß von den Bedingunzen ausgeht, die das Beibehalten der Nennwerte der
physikalisch-mechanischen Charakteristiken dieses Materials und die Kompensation
der ungleichmäßigen Erwärmung des Ruderblattes vorsehen.
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Zweckmäßig wird bei einer Flanschverbindung des Ruderschaftes und
des Ruderblattes die Zentrierung des Ruderschaftes und des Fingerlings auf dem Schiff
durch Fixierung der Flansche des Ruderschaftes und des Ruderblattes in einer Lage
vorgenommen, bei der die Ruderdurchdrehkraft den für den betreffenden Schiffstyp
zulässigen Wert nicht übersteigt.
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Dieses Vorgehen ist besonders effeictiv bei einer Reparatur, bei
der man ohne Demontage der Ruderanlage die Zentrierung der Einzelteile und die Reparatur
der Flanschverbindung ausführen kann.
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Die Durchführung des Verfahrens zur Montage der Ruderanlage, die
gemäß der vorliegenden Erfindung ausgerührt ist, gestattet es, den Arbeitsaufwand,
die Kosten und die Durchfuhrungsdauer der anstehenden Arbeiten beträchtlich zu verringern,
die Lebensdauer der Einzelteile aber zu verlängern.
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Das Verfahren kann praktisch in einem beliebigen Schiff reparaturbetr
ieb realisiert werden. Bei Be.paraturen einer Ruderanlage nach dem erfilldungsgemäl3
vorgeschlagenen Verfahren wird die Dauer der Dockreparatur eines Schiffs erheblich
verringert.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren reparierten Verbindungen
sind gegen Korrosionsangriffe zuverlässig geschützt.
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Die Besonderheiten der Erfindung werden an einem konkreten Ausführungsbeispiel
derselben unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen erläutert, es zeigt Fig.
1 Ruderschaft, Fingerling und Ruderblatt in zusammengeb aut em Zustand /Kegelv erb
ind ungen/; Fig. 2 den Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 und eine Einrichtung
zum Füllen des in der Verbindung bestehenden Spaltes;
Fig. 3 den
Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1; Fig. 4 Xuderschaft, Fingerling und Ruderblatt
in zusarnmengebautem Zustand /Flanschverbindung und 3iegelverbindung/; Fig. 5 den
Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4 beim Zentrieren der Einzelteile mit Hilfe von
Zwischenstücken, die an der Oberfläche des Flansches des Ruderblattes befestigt
und am Umfang desselben gleichmäBig verteilt sind; Fig. 6 Flanschverbindung des
Ruderschaftes mit dem Ruderblatt beim Zentrieren der Einzelteile mit Hilfe von anliegenden
Oberflächen der Flansche des Ruderschaftes und des Ruder blattes sowie mit Hilfe
von Zwischenstücken, die an der Oberfläche des Flansches des Ruderblattes auf einem
Teil seines Umfangs befestigt sind.
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Das Verfahren zur Montage der Schiffsruderanlage wird auf die folgende
Weise durchgeführt.
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Bei der Montage der Ruderanlage nimmt man zunächst die Zentrierung
eines Ruderschaftes 1 /Fig. 1/ und eines Fingerlings 2 gemeinsam mit einem Ruderblatt
3 vor. Bei der in der Regel auf einem Stand vorgenommenen Zentrierung muß die Bluentung
des Ruderschaftes 1 und des Finerlings 2 sowie die Fixierung derselben in bezug
auf das Ruderblatt 3 gewährleistet sein, die die gleichachsige Lage dieser Einzelteile
bei deren Montage auf dem Schiff gewährleistet. Die Fluchtung kontrolle geschieht
an jeweiligen Oberflächen 4 und 5 des Ruderschaftes 1 und des Fingerlings 2, die
an die /nicht ab-,ebilå etenS Lager angepaßt sind.
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Im vorliegenden Beispiel weisen der Ruderschaft 1 und der Fingerling
2 åeweilig,e Abschnitte 6 und 7 kegeliger Form auf, die mit dem Ruderblatt 3 verbunden
sind, wozu in diesem Bohrungen entsprechender kegeliger Form ausgeführt sind.
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Beim Betrieb treten an den Stellen der Kegelverbindungen des Ruderschaftes
1 und des Fingerlings 2 mit dem Ruderblatt 3 Korrosionsschäden au9; die Fluchtung
der jeweiligen Oberflächen 4, 5 des Ruderschaftes 1 und des Fingerlings 2 wird gestört.
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Zur Wiederherstellung der Fluchtung zur kegeligen Oberfläche 8 /Fig.
2/ des Ruderblattes 3, die mit der Ober-
fläche des Abschnitts
6 des Ruderschaftes 1 gepaart ist, werden Zwischenstücke 9 nahe den Enden des kegeligen
Abschnitts befestigt, indem sie am Umfang gleichmäßig verteilt werden. Die Zwischenstücke
9 bestehen aus Stahl bzw. Glasgewebe, ihre Abmessungen und Zahl /allerdings nicht
weniger als drei auf jeder Weite/ werden je nach der Größe des Abschnitts 6 des
Ruderschaftes 1 gewählt. Die Zentrierung erfolgt durch die Anpassung der Zwiscuenstücke
9 auf dem Verbindungsabsohnitt 6 des Ruderschaftes 1 mit Hilfe eines bei den Anpassungsarbeiten
üblich angewendeten Schlosserwerkzeugs.
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Durch die Anpassung der Zwischenstücke 9 gewährleistet man die gleichachsige
Lage der Oberfläche 4 des Ruderschaftes 1 in bezug auf die Oberfläche 5 /Fig.l/
des Fingerlings 2 und die Fixierung der Lage des Ruderschaftes 1 im Ruderblatt 3
für den nachfolgenden Zusammenbau auf dem Schiff. Bei der Montage auf dem Schiff
ordnet man den Ruderschaft 1 an den angepaßten Zwischenstücken 9 /Fig.2/ in der
beim Zentrieren fixierten Lage an. Zum Abdichten des Abschnitts 6 des Rudersonaftes
1 baut man im Ruderblatt 3 Dichtringe 10 ein und preßt dann die hergestellte Verbindung
mittels einer Mutter 11 zusammen.
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Zum Füllen des Spaltes 12 sind im Ruderblatt 3 ein Zuleitungskanal
13 und ein Ableitungskanal 14 ausgeführt, die auf die kegelige Oberfläche 8 an der
unteren und oberen Seite derselben munden. An den Kanal 13 ist eine Handspindelpresse
15 angeschlossen, mit deren Hilfe über ein Rohr 16 der Spalt 12 mit einem selbsthärtenden
polymeren Material unter Druck gefüllt wird. Die Eüllungsuberwachung erfolgt am
Erscheinen dieses Materials im Ableitungskanal 14.
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Danach wird das Rohr 16 abgetrennt und der Zuleitungskanal 13 mit
einem /nicht abgebildeten/ Stopfen abgesperrt.
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Der Ableitungskanal 14 wird ebenfalls mit einem Stopfen 17 abgesperrt.
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Das Zusammenpressen der Verbindung des Abschnitts 6 des Ruderschaftes
1 mit dem Ruderblatt 3 geschieht durch I)rehen der Mutter 11 um einem Winkel von
30 - 600.
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Beim Zusammenpressen dieser Verbindung nach dem Aus-
härten
des selbsthärtenden polymeren Materials wird das Ruderblatt 3 im Verbindungsbereich
zuvor erwärmt, wobei die ftwärmungstemperatur um 20-25So niedriger als die für das
selbsthärtende polymere Material im Betrieb zulässige Temperatur sein muß.
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Das Zusammenpressen geschieht in diesem Fall ebenfalls mit Hilfe
der Mutter 11 bzw. einer /nicht abgebildeten/ hydraulisonen Winde.
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In klalicher Weise wird auch der Fingerling 2 im Ruderblatt angebracht.
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Beim Anliegen eines Teils 18 /Fig. 3/ der kegeligen Oberfläche des
Ruderblattes 3 im Bereich ihres kleineren Durcknessers an den Abscsmitt 7 des Fingerlings
2 werden Zwischenstücke 19 an einem Teil 20 der kegeligen Oberfläche des Ruderblattes
3 in der Zone ihres größeren Durchmessers befestigt.
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Durch die Anpassung der Zwischenstücke 19 und des Teils 18 der kegeligen
Oberfläche des Ruderblattes 3 am Abschnitt 7 des Fingerlings 2 erzielt man flucht
ende Lage der Oberfläche 5 des Fingerlings 2 in bezug auf die Oberfläche 4 /Fig.
1/ des Ruderschaftes 1 und die Fixierung der Lage des Fingerlings 2 irn Ruderblatt
3 für den nachfolgenden Zusammenbau auf dem Schiff.
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Zum Anpassen benutzt man übliches zweckdienliches Schlosserwerkzeug.
Bei der Montage auf dem Schiff werden die Teile 18 /)?ig. 3/ und 20 der kegeligen
Oberfläche des Ruderblattes 3 mit einer Schicht eines selbsthärtenden polymeren
Materials überzogen. Die Schichtdicke wird so gewählt, daß nach dem Anbringen des
Fingerlings 2 der Spalt 21 zwischen der kegeligen Oberfläche 20 des Ruderblattes
3 und dem Abschnitt 7 des Fingerlings mit dem selbsthärtenden polymeren Material
gefüllt ist.
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Danach wird der Fingerling 2 im Ruderblatt 3 angebracht und die Verbindung
mittels einer Mutter 22 zusammengepreßt, wodurch die beim Zentrieren in der axialen
Riohtung fixierte Lage des Fingerlings 2 gesichert wird.
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In ähnlicher Weise erfolgt das Anbringen des Fingerlings 2 im Ruderblatt
3 beim Anliegen eines Teils der kegeligen Oberfläche des Ruderblattes 3 an den Abschnitt
7 des Fin-
gerlings 2 im Bereich ihres größeren Durc messers.
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In diesem Fall werden die Zwischenstücke in der Zone des kleineren
Durchmessers der kegeligen Oberfläche der Ruderblattes 3 angebracht.
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In ähnlicher Weise lassen sich das Zentrieren und das Anbringen des
Ruderschaftes im Ruderblatt in den Fällen vornehmen, wo die Zentrierung und Fixierung
des Ruderschaftes durch die Anpassung der Zwischenstücke, die sich auf der einen
Seite befinden, und eines Teils der kegeligen Oberfläche des Ruderblattes ausgeführt
werden, der an den Ruderschaft anliegt.
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Bei der Flanschverbindung eines Ruderschaftes 23 /Fig.4/ und eines
Ruderblattes 24 treten während des Betriebs auf einer Oberfläche 25 eines Flansches
26 des Ruderblattes 24 und auf einer Oberfläche 27 eines Flansches 28 des Ruderschaftes
23 Korrosionsschäden auf; die Fluchtung jeweiliger Oberflächen 29 und 30 des Ruderschaftes
23 und eines Fingerlings 31 wird gestört.
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Zum Zentrieren des Ruderschaftes 23 und des Fingerlings 31 werden
an der Oberfläche 25 des Flansches 26 des Ruderblattes 24 Zwischenstücke 32 /Fig.
5/ befestigt, die am Umfang des Flansches 25 gleichmäßig verteilt werden, worauf
die Zwischenstücke 32 an die zu verbindende Oberfläche 27 des Flansches 28 des Ruderschaftes
23 angepaßt werden.
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Durch die Anpassung der Zwischenstücke 32 erzielt man flucht ende
Lage der Oberflächen 29 /Fig. 4/ des Ruderschaftes 23 in bezug auf eine Oberfläche
30 des Fingerlings 31 und die Fixierung der Lage des Ruderschaftes 23 in bezug auf
das Ruderblatt 24 in der vertikalen Richtung. Die Fixierung der Lage des Ruderschaftes
23 in bezug auf das Ruderblatt 24 in der horizontalen Richtung erzielt man anhand
von Anrissen, die auf den Jeweiligen Flanschen 26, 28 des Ruderblattes 24 und des
Ruderschaftes 23 ausgeführt sind, oder aber auf eine andere zweckgemäße Weise.
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Infolge der vorgenommenen Zentrierung fallen die Seitenflächen einer
Keilnut 33 Fig 5/ im Flansch 26 des Ruderblattes 24 und die Seitenfläcnen einer
Keilnut 34 im Flansch 28 des Ruderschaftes 23 nicht zusammen. Aus diesem Grunde
verringert
man die Breite eines Federkeils 35 derart, daß zwischen den beitenflächen der Keilnuten
33 und 34 ein Spalt 36 gebildet-wird, der den Zusammenbau der Flansche 26 und 28
in der beim Zentrieren fixierten Lage des Ruderblatts 24 und des Ruderschaftes 23
erlaubt. Der Federkeil 35 wird am Flansch 26 des Ruderblattes 24 mittels /nicht
abgebildeter/ Schrauben befestigt.
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Infolge der Zentrierung wird in den Bohrungen der Flansche 26 und
28 für Schrauben 37 an der Stoßstelle der Oberflächen 25 und 27 der Jeweiligen Flansche
26 und 28 ein Absatz gebildet. Daher dreht man die Schrauben 37 für den Zusammenbau
der Flansche 26, 28 bis auf einen Durchmesser ab, der etwas kleiner als der Durchmesser
der Bohrungen in den Flanschen 26 und 28 zur Bildung eines Spaltes 38 zwischen den
Bohrungen in den Flanschen 26, 28 und den Schrauben 37 ist.
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Bei der Montage auf dem Schiff werden die Jeweiligen Oberflächen
25 und 27 der Flansche 26 und 28 des Ruderblattes 24 und des Ruderschaftes 23 mit
einer Schicht eines selbsthärtenden polymeren Materials überzogen.
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Gleichzeitig werden die Seitenflächen der Jeweiligen Keilnuten 33
und 34 des Ruderblattes 24 und des Ruderscnaftes 23sowie des Federkeils 35 mit einer
Schicht aus polymerem Material überzogen.
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Danach wird der Ruderschaft 23 am Ruderblatt 24 in der beim Zentrieren
fixierten Lage angebracht.
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Die Dicke der erwähnten Schicht des selbsthärtenden popolymeren Materials,
die auf die jeweiligen Oberflächen 25, 27 der Flansche 26 und 28, die Seitenflächen
der Keilnuten 33, 34 und des Federkeils 35 aufgebracht ist'wird so gewählt, daß
nach dem Zusammenbau der Flasche 26 und 28 der Spalt 39 zwischen diesen Flanschen
und der Spalt 36 in der Keilverbindung mit selbsthärtendem polymerem Material gefüllt
sind.
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Nach dem Aushärten des zwischen den Flanschen 26 und 28 vorhandenen
selbsthärtenden polymeren Materials werden in die in den erwähnten Flanschen vorhandenen
Bohrungen die Schrauben 37 eingesetzt und mittels Muttern 40 zusaamengepreßt.
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In den Schrauben 37 sind ein Zuleitungskanal 41 und e in Able it
ungskanal 42 ausgeführt. Der Zule it ungskanal 41 f?at einen axialen und einen radialen
Abschnitt, der Ableitungskanal 42 aber ist in Gestalt einer Nut im Kopf der Schraube
g7 ausgebildet. Das Füllen des Spaltes 38 mit dem selbsthärtenden polymeren Material
geschieht unter Druck mit Hilfe einer /nicht abgebildeten/ Handspindelpresse oder
aber einer anderen Einrichtung über den Zuleitungskanal 41 und den mit ihr über
den Spalt 38 in Verbindung stehenden Ableitungskanal 42 bis zum Erscheinen dieses
Materials im Ableitungskanal 42. Nach erfolgtem Füllen des Spaltes 38 wird die Handspindelpresse
abgetrennt, und der axiale Abschnitt der Zuführungsleitung 41 wird mit einem Stopfen
43 abgesperrt.
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In ähnlicher Weise geschieht das Füllen des Spaltes 38 zwischen den
bohrungen in den Flanschen 26, 28 sowie in den übrigen Schrauben 37 der Flanschverbindung.
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Beim Anliegen eines Teils 44 /Fig. 6/ der Oberfläche des Flansches
des Ruderblattes 45 an einen Teil 46 der Oberfläche des Flansches eines Ruderschaftes
47 werden Zwischenstükke 48 an einem Teil 49 der Oberfläche des Flansches des Ruderblattes
45 im Bereich eines Spaltes 50 befestigt. Durch die Anpassung der Zwischenstücke
48 und der Teile 44 und 46 der Oberflächen der Flansche 45, 47 wird die Zentrierung
und Fixierung der einzelnen Teile der Ruderanlage gewährleistet.
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Im übrigen erfolgt die Montage ähnlich dem Fall, wo die Zwischenstücke
an der Oberfläche des Flansches des Ruderblattes auf dem gesamten Umfang desselben
befestigt werden. Das selbsthärtende polymere Material wird auch auf die beim Zentrieren
angepaßten Teile 44 und 46 der jeweiligen Oberflächen des Flansches des Ruderblattes
45 und des Flansches des Ruderschaftes 47 aufgetragen.
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Bei der Durchführung der Montage der Ruderanlage mit einer Flanschverbindung
des Ruderschaftes und des Ruderblatts kann der Fingerling 31 Fig.4) im Ruderblatt
24 sowohl gemäß dem vorliegenden Verfahren wie auch nach dem weit bekannten Verfahren
angebracht sein.
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Bei Vorhandensein eines Bederkeils in der Kegelver
bindung
des Ruderblattes mit dem Ruderschaft bzw. dem Fingerling wird nach dem Zentrieren
der Einzelteile die Federkeilbreite verringert, und der in der Keilverbindung gebildete
Spalt wird mit einem selbsthärtenden polymeren Material ähnlich der Ausführung dieser
Arbeitsgänge beim Zusammenbau einer Flanschverbindung des Ruderschaftes mit dem
Ruderblatt gefüllt.
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Bei der Realisierung des Verfahrens zur Montage der Ruderanlage,
die ein Ruderblatt 24 mit einem Flansch 26 und einen Ruderschaft 23 mit einem Flansch
28 besitzt, kann die Zentrierung der Einzelteile auf dem Schiff durch die Anpassung
der Zwischenstücke 32 /Fig. 5/, die an der Oberfläche 25 des Flansches 26 des Ruderblattes
24 befestigt sind, oder aber durch die Anpassung des Teils 44 /Fig. 6/ der Oberfläche
des Flansches 45 und des Teils 46 der Oberfläche des Flansches 47 sowie der Zwischenstücke
48 erfolgen.
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Bei der Reparatur einer Ruderanlage mit der Flanschverbindung des
Ruderschaftes mit dem Ruderblatt kann die Zentrierung des Ruderschaftes und des
Fingerlings ohne Demontage nur durch Auseinandernahme der Flanschverbindung erfolgen.
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Die jeweiligen Flansche 26 /Fig. 4/ und 28 des Ruderblattes 24 und
des Ruderschaftes 23 werden in der Lage fixiert bei der die Durchdrenkraft des auf
den /nicht abgebildeten/ Normlagern gelagerten Ruders den für den betreffenden Schiffstyp
zulässigen Wert nicht übersteigt.
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Das Verfahren kann bei der Montage von Rudersteven von abnehmbaren
Ruderanlagen des Typs 'Ximplex" durchgeführt werden, die eine Flanschverbindung
mit dem Rudersteven und eine Kegelverbindung mit der Achterstevenöse haben.
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In der Beschreibung konkreter Ausführungsbeispiele sind Bälle für
die Reparatur der Ruderanlage betrachtet. Das Verfahren kann auch bei der lttonhage
der Ruderanlage beim Bau eines Schiffs angewendet werden.
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beine versuchsweise Prüfung des Verfahrens wurde bei der Reparatur
eines Tankers mit einer Wasserverdrängung von 60 Taus. t und eines Trockenfraohters
mit einer Wasserverdrängung von 40 Taus. t durchgeführt.
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