DE3441012C2 - - Google Patents
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Classifications
-
- A61B6/51—
Description
Die Erfindung geht aus von einer zahnärztlichen Röntgenvorrichtung zum Auf
nehmen des gesamten Kiefers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Weil der menschliche Zahnbogen angenähert bogenförmig ist, werden zahnärzt
liche Röntgenvorrichtungen zum Aufnehmen des gesamten Kiefers derart ausge
legt, daß eine Röntgenstrahlungsquelle und eine Röntgenfilmkassette einander
gegenüberliegend so bewegt werden, daß ihre Bewegungsbahnen näherungswei
se bogenförmig verlaufen, um während des Bewegungsverlaufs eine Röntgenauf
nahme des Kiefers herzustellen. Für gewöhnlich sitzt eine Röntgenstrahlungs
quelle am einen Ende eines Schwenkarms, während eine Röntgenfilmkassette am
anderen Ende dieses Schwenkarms angeordnet ist, und dem Schwenkarm wird
eine Linearbewegung und eine überlagerte Drehbewegung aufgezwungen. Als
Antriebsmechanismen für diesen Zweck sind ein zweiachsiges Steuersystem
(DE- 22 52 578 B2 und DE-AS 26 30 135 B2), ein Planetengetriebesystem (JP-
53-50 394 Y), ein Führungsplattensystem (JP- 53-17 273 B), ein System mit
drei Rotationszentren (JP- 54-13 285 A) (auch Orthopantomographie genannt)
und andere bekannt.
Bei der Bewegung des von der Röntgenstrahlungsquelle auf die Röntgenfilm
kassette gerichteten Röntgenstrahlenbündels beschreibt das momentane Rotations
zentrum des Röntgenstrahlenbündels eine in Fig. 1 mit A 1 bezeichnete Einhüllen
de, wenn der Schwenkarm so verstellt wird, daß die Schwenkarmenden und da
mit die Röntgenstrahlungsquelle und die Röntgenfilmkassette eine näherungs
weise Ellipsenbogenbewegung ausführen. Diese Einhüllende stellt also eine Kur
ve dar, welche das Röntgenstrahlenbündel in sämtliche Lagen tangiert, welche
das Röntgenstrahlenbündel im Verstellbereich des Schwenkarms bei einer Pano
ramatomographie des Zahnbogens einnimmt. Dies gilt für jedes der genannten
Systeme. Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Röntgenstrahlenbündel so ge
dreht werden muß, daß es stets im wesentlichen rechtwinklig auf den ellipsen
bogenförmigen Zahnbogen auffällt. Beispielsweise liegt das momentane Rotations
zentrum von Röntgenstrahlen B 11, B 12 und B 13, die auf die in der Zeichnung
linke Seite des Zahnbogens gerichtet sind, bei A 11′, A 12′ bzw. A 13′. Das auf
die Mitte des Frontzahnbereichs E auftreffende Röntgenstrahlenbündel liegt
auf der Mittellinie O-O, und das Rotationszentrum des Röntgenstrahlenbün
dels wird a 1. Das Röntgenstrahlenbündel wird in entsprechender Weise konti
nuierlich mit Bezug auf die rechte Seite des Zahnbogens bewegt. Sein momen
tanes Rotationszentrum beschreibt auf diese Weise die Einhüllende A 1. Diese
Einhüllende stellt näherungsweise eine dreieckige (oder umgekehrt-V-förmige)
Kurve mit einem Scheitel a 1 als Grenzpunkt dar, die symmetrisch nach hinten
in Richtung auf die beiden Seiten des Zahnbogens verläuft und in Bogenform
zu einem rechten und einem linken Auswanderungspunkt b 1 reicht. Unter dem
Begriff "Auswanderungspunkt" wird vorliegend der von der Mittellinie O-O
am weitesten abliegende Punkt der Einhüllenden verstanden. Diesen Punkt
nimmt das momentane Rotationszentrum des Röntgenstrahlenbündels ein, wenn
das Röntgenstrahlenbündel senkrecht zu der Mittellinie O-O steht. Anders
ausgedrückt, der Auswanderungspunkt ist der Berührungspunkt der Einhül
lenden mit einer zu der Mittellinie senkrecht stehenden Tangente der Einhül
lenden. Der Scheitel a 1 weist in Richtung auf den Frontzahnbereich E des
Zahnbogens C 1; er liegt auf der Mittellinie O-O des menschlichen Körpers.
Das konventionelle zweiachsige Steuersystem und andere Systeme werden ein
fach derart betrieben, daß die Gestalt der Einhüllenden des auf den Zahnbo
gen auffallenden Röntgenstrahlenbündels festgelegt ist, und diese festgelegte
Gestalt der Einhüllenden A 1 wird entsprechend der Frontzahnposition des Pa
tienten zurück- und vorverschoben, während auf die Tomographieposition
entsprechend der Frontzahnposition des Patienten zurück- und vorverschoben
wird. Dabei bleibt jedoch das Problem einer Verbesserung des rechtwinkligen
Auffalls des Röntgenstrahlenbündels auf den Zahnbogen ebenso ungelöst wie
die Vermeidung von Geisterbildern der Kieferäste.
Die Mängel, die den konventionellen Systemen inhärent sind,
seien mit Bezugnahme auf die Fig. 1 näher erläutert. Mittels
der Röntgenvorrichtung wird ein Röntgenstrahlenbündel auf
den Zahnbogen gerichtet. Die Position des Zahnbogens C eines
Patienten mit Bezug auf die Röntgenvorrichtung sei zunächst
mit C 1 bezeichnet (mit C 1 wird zur Vereinfachung der nach
stehenden Erläuterung der Zahnbogen bezeichnet; entsprechen
des gilt für C 2). Die Röntgenvorrichtung wird derart ver
stellt, daß sich die Tomographieposition entlang C 1 entspre
chend dieser Position des Zahnbogens bewegt. Das Röntgenstrah
lenbündel B 11 kann entlang der Einhüllenden A 1 (b 1-a 1-b 1)
bewegt werden. Wenn der Zahnbogen C des Patienten in die Po
sition C 2 verschoben wird, wird das Röntgenstrahlenbündel B 2
auf eine andere Einhüllende A 2 (b 2-a 2-b 2) verschoben, so
daß die Tomographieposition entlang dem Zahnbogen C 2 wandern
kann.
Weil bei dieser Positionsverschiebung die Einhüllenden A 1
(b 1-a 1-b 1) und A 2 (b 2-a 2-b 2) genau die gleiche Ge
stalt haben, ändern sich die betreffenden Einfallswinkel der
Röntgenstrahlenbündel B 1 und B 2 entsprechend den Zahnbogen
C 1 und C 2 nicht. Die betreffenden Röntgenstrahlenbündel tre
ten durch den rechten und den linken Kieferast D 1, D 2 des
Patienten im Falle beider Zahnbogen C 1 und C 2 hindurch. In
folgedessen werden Geisterbilder erzeugt, die auf dem Rönt
genfilm als weiße Stellen erscheinen.
Mit A 11′ und A 2′ sind eine Position des momentanen Rotations
zentrums des auf den Zahnbogen C 1 gerichteten Röntgenstrah
lenbündels B 11 bzw. eine Position des momentanen Rotations
zentrums des auf den Zahnbogen C 2 gerichteten Röntgenstrah
lenbündels B 2 bezeichnet. Um ein für eine zahnärztliche Un
tersuchung optimales Bild zu erhalten, ist es bekanntlich
notwendig, daß das Röntgenstrahlenbündel B 11 den Zahnbogen
C 1 näherungsweise rechtwinklig schneidet. Wenn beispiels
weise die Einhüllende A 1 für einen erwachsenen männlichen
Patienten so ausgewählt ist, daß sie diese Bedingungen er
füllt, bleibt die Bedingung unerfüllt, wenn es sich um ei
nen weiblichen Patienten oder um ein Kind handelt, deren
Zahnbögen kleiner als C 1 sind. Es entstehen infolgedessen
Geisterbilder der Zähne.
Bei Erwachsenen sind die Kieferäste D 1 und D 2 stärker aus
gebildet als bei Kindern. Wenn der Backenzahnbereich mit
rechtwinklig auffallendem Röntgenstrahlenbündel aufgenom
men wird, liegt beispielsweise das Rotationszentrum des
Röntgenstrahlenbündels B 11 auf der Einhüllenden A 1 am Punkt
A 11′. Dies hat zur Folge, daß das Röntgenstrahlenbündel B 11
erst nach Durchdringen des Kieferastes D 1 auf den Backen
zahn auffällt. Es wird ein Geisterbild des Kieferastes er
zeugt. Dies macht es für den Zahnarzt schwierig, einen be
fallenen Bereich zu erkennen. Er kann einen solchen Bereich
beim Prüfen der Röntgenaufnahme leicht übersehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zahnärztli
chen Röntgenvorrichtung zu schaffen, die es erlaubt, den
Aufnahmevorgang bzw. die Gestalt der Einhüllenden so zu
wählen, daß unabhängig davon, ob es sich bei dem Patien
ten um einen männlichen Erwachsenen, eine Frau oder ein
Kind handelt, das Röntgenstrahlenbündel stets im wesent
lichen rechtwinklig auf den Zahnbogen auffällt und ferner
Geisterbilder der Kieferäste vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Röntgenvorrichtung mit den Merk
malen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist dafür gesorgt, daß das Rotationszentrum
des Röntgenstrahlenbündels nicht eine einzelne feststehende
Einhüllendenbahn beschreibt, sondern Gestalt und Bahn der
Einhüllenden zu einer schrittweisen oder stufenlosen Ände
rung entsprechend den aufzunehmenden Maßen des Zahnbogens,
den Maßen der Kieferäste oder des aufzunehmenden Objekts
veranlaßt werden.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von bevorzugten Aus
führungsbeispielen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläu
terung des Prinzips einer konventionel
len Röntgenvorrichtung, wobei die Bezie
hung zwischen dem Zahnbogen und der Ein
hüllenden dargestellt ist,
Fig. 2 und 3 schematische Darstellungen zur Erläute
rung des erfindungsgemäßen Prinzips,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Ausfüh
rungsform der Röntgenvorrichtung nach
der Erfindung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung ge
mäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII
der Fig. 6,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Teil der
Vorrichtung gemäß Fig. 4,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX
der Fig. 8, und
Fig. 10 einen Teillängsschnitt durch eine ab
gewandelte Ausführungsform der Rönt
genvorrichtung nach der Erfindung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wandert die Einhüllende A 1 symme
trisch und bogenförmig in Richtung auf beide Seiten des Backen
zahnbereichs aus. Die Einhüllende wird von dem Scheitel a 1 be
grenzt, der in Richtung auf den Frontzahnbereich E des Zahnbo
gens C vorsteht und auf der Mittellinie O-O des menschlichen
Körpers liegt. Die Einhüllende A 1 stellt infolgedessen eine
näherungsweise dreieckige (oder umgekehrt V-förmige) Kurven
bahn dar, die sich zwischen dem Scheitel a 1 und dem rechten
sowie dem linken Auswanderungspunkt b 1 erstreckt.
In Fig. 2 und 3 sind zwei Ausführungsformen der Erfindung darge
stellt. Bei der einen, in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungs
form liegt der Scheitel a der Einhüllenden in Längsrichtung
bei einer Änderung des Zahnbogens C fest. Es wird dafür ge
sorgt, daß sich der Abstand l 1 zwischen dem Scheitel a und der
Verbindungslinie des rechten und linken Auswanderungspunktes b 1 (bezogen
auf die Mittellinie O-O) in Abstand l 2 und Abstand l 3 ändert.
Bei der anderen Ausführungsform gemäß Fig. 3 liegt der Aus
wanderungspunkt b der Einhüllenden in Richtung der Mittel
linie O-O fest, und es ändert sich wiederum der Abstand l 1
zum Scheitel in l 2 und l 3.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird also der Scheitel
a der Einhüllenden festgehalten, und der Abstand r von dem
Scheitel a zu dem Frontzahnbereich E ist festgelegt. Selbst
wenn sich daher die Einhüllende des Röntgenstrahlenbündels
mit Bezug auf den Zahnbogen ändert, erfolgt keine Änderung
der Tomographieposition des Frontzahnbereichs. Es ist in
folgedessen nicht notwendig, den Zahnbogen C (d. h. den Kopf
des Patienten) zu verschieben. Bei der Ausführungsform ge
mäß Fig. 3 wird, um eine Änderung der Einhüllen
den zu ermöglichen, der Scheitel a entlang der Mittellinie O-O
verschoben, während die Grenzlage der Auswanderungspunkte
in Längsrichtung festliegt. Der Abstand r des Scheitels a von dem
Frontzahnbereich E wird bei einer Änderung des Zahnbogens C
festgehalten. Die Ausführungsform nach Fig. 3 hat einen
vereinfachten mechanischen Aufbau. Es ist jedoch notwendig,
bei einer Änderung der Einhüllenden den Zahnbogen (d. h. den
Kopf des Patienten) gegenüber der Röntgenvorrichtung zu ver
lagern. Beiden Ausführungsformen ist jedoch gemeinsam, daß
die Gestalt der Einhüllenden des Röntgenstrahlenbündels ge
ändert wird.
Wenn sich in den Fig. 2 und 3 die Einhüllende von A 3
(b 3-a 3-b 3) zu A 1 (b 1-a 1-b 1) ändert, können Geister
bilder des Kieferastes D bei der Röntgenaufnahme vermieden
werden, wie dies die Zeichnung erkennen läßt. Bei einer
Änderung der Einhüllenden von A 1 (b 1-a 1-b 1) zu A 3
(b 3-a 3-b 3) wird es möglich, den Auftreffwinkel des
Röntgenstrahlenbündels gegenüber dem Zahnbogen C zu än
dern; insbesondere kann für ein rechtwinkliges Auftreffen
des Röntgenstrahlenbündels auf den Zahnbogen einer Frau oder
eines Kindes gesorgt werden, deren Zahnbogen kleiner als der
eines männlichen Erwachsenen ist. Erfolgt beispielsweise ei
ne Änderung der Einhüllenden von A 1 (b 1-a 1-b 1) zu A 2
(b 2-a 2-b 2), ist es möglich, den Auftreffwinkel des Rönt
genstrahlenbündels in Fig. 2 von ϕ 1 in ϕ 2 zu ändern. Es kann
durchaus der Fall eintreten, daß ein rechtwinkliger Auffall
des Röntgenstrahlenbündels auf die Zähne bei gleichzeitiger
Vermeidung von Geisterbildern des Kieferastes D erreicht
wird. In der Regel ist jedoch zu wählen, ob es abhängig von
dem aufzunehmenden Bereich mehr auf ein rechtwinkliges Auf
treffen des Röntgenstrahlenbündels oder auf die Vermeidung
von Geisterbildern des Kieferastes ankommt.
In den Fig. 4 bis 9 ist eine Röntgenvorrichtung veranschau
licht, deren Funktionsprinzip der Fig. 3 entspricht. An bei
den Seiten der Unterseite eines festen Rahmens 1 sind parallel
verlaufende Schienen 2 angeordnet. Ein Schlitten 4 ist in den
Schienen 2 derart verschiebbar geführt, daß er entlang den
Schienen in Richtung der Pfeile X-X wandert. Der Schlitten 4
trägt Rollen 3, die mit den Schienen 2 in Rolleingriff ste
hen. Wie aus den Fig. 5, 7 und 8 hervorgeht, ist in der Mit
te des Schlittens 4 eine in lotrechter Richtung verlaufende
Öffnung 4 b ausgebildet, die von einem zylindrischen Teil 4 a
umschlossen ist. Ein waagrechter Schwenkarm 6 ist auf dem
zylindrischen Teil 4 a über ein Lager 5 drehbar gelagert.
Der waagrechte Schwenkarm 6 trägt an seinem einen Ende eine
Röntgenfilmkassette 7 und an seinem anderen Ende eine Rönt
genstrahlungsquelle 8. An dem Schwenkarm 6 ist ein Motor 9
angebracht, dessen Abtriebswelle eine Riemenscheibe 10 trägt,
die über einen Riemen 11 mit einer Riemenscheibe 12 des
Schlittens 4 verbunden ist, um den Schwenkarm 6 zu drehen.
Das Rotationszentrum P 1 des Schwenkarms 6 fällt mit der
Achse des zylindrischen Teils 4 a zusammen (Fig. 4).
Oberhalb des Schlittens 4 befindet sich in dem festen Rah
men 1 eine Öffnung 1 a (Fig. 5 und 8). Ein Aufhängearm 13
reicht durch die Öffnung 1 a und die Öffnung 4 b hindurch.
Mit dem oberen Ende des Aufhängearms 13 ist eine waagrech
te Strebe 14, beispielsweise einstückig, verbunden. Die
Strebe 14 ist an einem stationären Bett 15 an der Obersei
te des Rahmens 1 angebracht. Der Arm 13 erstreckt sich
durch die Öffnung 4 b hindurch bis unterhalb der Riemen
scheibe 12, und eine Kopffixierung 17 ist unterhalb der
Riemenscheibe 12 aufgehängt. Auch wenn sich der Schlitten
4 in Pfeilrichtung X-X bewegt, behält daher die Kopffixie
rung 17 eine vorbestimmte Position bei. Am unteren Ende des
Aufhängearms 13 ist ferner ein Steuerglied 18 mit einer
Steuernut 18 a aufgehängt, die in einer Querrichtung Y-Y
rechtwinklig zu der Verschieberichtung X-X des Schlittens
4 verläuft. Eine Stützstrebe 20 geht von einem Aufhänge
arm 19 aus, der von dem Schwenkarm 6 zu dem Steuerglied 18
reicht. Ein von der Stützstrebe 20 hochstehender Führungs
zapfen 20 a greift in die Steuernut 18 a ein. Das Zentrum
der Steuernut 18 a oder des Führungszapfens 20 a, d. h. der
Punkt P 2 (Fig. 4) liegt exzentrisch in Pfeilrichtung X-X
mit Bezug auf den Punkt P 1. Diese Exzentrizität entspricht
dem Abstand l, der anhand der Fig. 2 und 3 erläutert wur
de. Um den Abstand l zu ändern, ist die Stützstrebe 20 so
ausgebildet, daß sich der Abstand zwischen dem Steuerglied
18 und dem Aufhängearm 19 justieren läßt. In dieser justier
ten Lage wird die Stützstrebe 20 gegenüber dem Aufhängearm
19 mittels einer Feststellschraube 21 festgelegt, die durch
ein Langloch 20 b der Stützstrebe 20 hindurchgreift. Das Lang
loch gestattet eine entsprechende Justierung. Es versteht
sich jedoch, daß auch andere gleich wirkende Justiermittel
vorgesehen sein können.
Wenn für eine Röntgenaufnahme der Motor 9 eingeschaltet wird,
beginnt sich der Schwenkarm 6 um die Rotationsachse P 1, d. h.
das zylindrische Teil 4 a des Schlittens 4, zu bewegen. Weil
der Führungszapfen 20 a in die Steuernut 18 a an dem mit Bezug
auf das Rotationszentrum P 1 exzentrischen Punkt P 2 eingreift,
wird der Schwenkarm 6 mit einer Verstellkraft in Richtung des
Pfeils Y-Y entsprechend der Bewegung des Schwenkarms 6 um das
zylindrische Teil 4 a des Schlittens 4 beaufschlagt. Der Schlit
ten 4 und der Schwenkarm 6 werden in Richtung der Pfeile X-X
verstellt, wobei die Rollen 3 in den Schienen 2 abrollen. Der
Schwenkarm 6 führt auf diese Weise eine kombinierte Bewegung
in Form einer Drehbewegung und einer Linearbewegung in Rich
tung der Pfeile X-X aus. Das momentane Rotationszentrum des Röntgen
strahlenbündels beschreibt bei der Drehung und Verschiebung des Schwenkarms 6 eine Einhüllende A, und die Rönt
genstrahlungsquelle 8 sowie die Röntgenfilmkassette 7 führen
eine näherungsweise elliptische Bewegung entlang dem Zahnbo
gen aus.
Bei einer Röntgenvorrichtung der oben beschriebenen Art ist
es durch Lösung der Feststellschraube 21 und damit der Ver
bindung zwischen der Stützstrebe 20 und dem Aufhängearm 19
möglich, in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Patienten
den Schlitten 4, den Schwenkarm 6 und den Aufhängearm 19 ge
meinsam in Richtung der Pfeile X-X mit Bezug auf den festen
Rahmen 1, den Aufhängearm 19, den Führungszapfen 20 a und
die Stützstrebe 20 zu verstellen. Auf diese Weise wird die
Rotationsachse P 1 des Schlittens 4 verschoben. Die Größe
der Exzentrizität des Punktes P 2, d. h. der Abstand l, las
sen sich frei ändern.
Es ist infolgedessen möglich, ein für eine zahnärztliche
Überprüfung und Diagnose optimales Röntgenbild dadurch zu
erhalten, daß vor Einleiten des Röntgenaufnahmevorganges
die Gestalt der Einhüllenden in Abhängigkeit von der Größe
des Zahnbogens des Patienten und des aufzunehmenden Objekts
gewählt wird. Im Falle der geschilderten Ausführungsform er
folgt die Änderung der Einhüllenden bei in Richtung der Mit
tellinie festliegenden hinteren Auswanderungspunkten (Fig. 3).
Um für eine Änderung der Einhüllenden entsprechend der Aus
führungsform der Fig. 2 durch Änderung des Abstandes l zu
sorgen, wird die Kopffixierung 17 entsprechend Fig. 10 von
dem Aufhängearm 19 getrennt und mit dem festen Rahmen 1 ver
bunden. Nachdem eine in den Schwenkarm 6 eingeschraubte Fest
stellschraube 22 in eine Verriegelungsöffnung 23 des Rahmens
1 eingeführt und dort festgelegt ist, so daß sich der Schwenk
arm 6 bei einer Änderung des Abstandes l nicht unbeabsichtigt
drehen kann, wird die Feststellschraube 21 gelöst, und der
Aufhängearm 13 wird verschoben, indem ein Schieber 26 mittels
einer Spindel 25 verstellt wird. Die Spindel 25 wird von ei
nem Motor 24 angetrieben, der an dem Rahmen 1 angebracht ist.
Das Steuerglied 18, der Führungszapfen 20 a und die Stütz
strebe 20 werden gemeinsam mit Bezug auf den festen Rahmen 1
und den waagrechten Schwenkarm 6 verschoben. Danach wird die
Feststellschraube 21 in der der gewählten Einhüllenden ent
sprechenden Stellung festgezogen, worauf die Feststellschrau
be 22 aus der Verriegelungsöffnung 23 herausgezogen wird, um
die Röntgenvorrichtung in Betrieb nehmen zu können.
Bei der vorstehend erläuterten Ausgestaltung verläuft die
Steuernut 18 a des Steuergliedes 18 geradlinig in Richtung
der Pfeile Y-Y. Es ist aber auch möglich, die Steuernut
18 a bogenförmig auszubilden (JP-GM-Anmeldung 1 99 698/1983).
Bei der obigen Erläuterung der Zeichnungen ist davon ausge
gangen, daß sich das Rotationszentrum P 1 des waagrechten
Schwenkarms entlang der Mittellinie des Patienten bewegt.
Die Erfindung ist darauf jedoch nicht beschränkt. Es ist
vielmehr auch möglich, die Auslegung so zu treffen, daß
die Bewegungsbahn des Rotationszentrums des Schwenkarms
senkrecht zu der Mittellinie steht oder einer anderen Be
wegungsbahn entspricht.
Bei den erläuterten Ausführungsbeispielen ist ferner für
den Antrieb ein zweiachsiges Steuersystem vorgesehen. Die
Erfindung ist jedoch ohne weiteres auch bei anderen Syste
men, beispielsweise einem Planetengetriebesystem, einem
Führungsplattensystem und einem System mit drei Rotations
zentren, anwendbar.
Claims (3)
1. Zahnärtzliche Röntgenvorrichtung zum Aufnehmen des gesamten Kiefers,
mit einem Schwenkarm, an dessen einem Ende eine Röntgenstrahlungs
quelle und an dessen anderem Ende eine Röntgenfilmkassette sitzen und
der derart verstellbar ist, daß die Bewegungsbahn des momentanen Ro
tationszentrums des von der Röntgenstrahlungsquelle auf die Röntgenfilm
kassette gerichteten Röntgenstrahlenbündels mit Bezug auf den Zahnbogen
eine symmetrisch verlaufende, angenähert dreieckförmige Einhüllende be
schreibt, die in Richtung auf den Frontzahnbereich des Zahnbogens weist,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Ändern
des auf der Mittellinie (O-O) des menschlichen Körpers liegenden Abstan
des zwischen dem Scheitel (a) der Einhüllenden (A) und der Verbindungs
geraden der Auswanderungspunkte (b) der Einhüllenden (A), an welchen
die Einhüllende von einer zu der Mittellinie (O-O) senkrechten Tangente
berührt wird.
2. Zahnärztliche Röntgenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ändern des auf der
Mittellinie (O-O) des menschlichen Körpers liegenden Ab
standes zwischen dem Scheitel (a) und den Auswanderungs
punkten (b) der Einhüllenden (A) derart ausgelegt ist,
daß eine Änderung des auf der Mittellinie (O-O) liegen
den Abstandes durch Ändern der Position der Auswanderungs
punkte ohne Änderung der Lage des Scheitels der Einhüllen
den erfolgt.
3. Zahnärztliche Röntgenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ändern des auf
der Mittellinie (O-O) des menschlichen Körpers liegenden
Abstandes zwischen dem Scheitel (a) und den Auswanderungs
punkten (b) der Einhüllenden (A) derart ausgelegt ist, daß
eine Änderung des auf der Mittellinie (O-O) liegenden Ab
standes zwischen dem Scheitel (a) und den Auswanderungs
punkten (b) der Einhüllenden (A) durch Ändern der Position
des Scheitels ohne Änderung der Lage der Auswanderungs
punkte der Einhüllenden in Richtung der Mittellinie er
folgt.
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