DE3438819A1

DE3438819A1 - Kabeltuelle fuer geschirmte anschlusskabel

Info

Publication number: DE3438819A1
Application number: DE19843438819
Authority: DE
Inventors: Otto 6729 Wörth Keßler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-10-23
Filing date: 1984-10-23
Publication date: 1986-04-24

Description

Kabeltülle für geschirmte Anschlußkabel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabeltülle für geschirmte Anschlußkabel mit Zugentlastung und Schirmkontaktierung.
Derartige Kabeltüllen werden zur Einführung von Kabeln in Gehäuse elektrischer oder elektronischer Geräte gebraucht, insbesondere in Steckergehäuse für vielpolige Steckverbindungen in der Meß-, Steuer- und Regelungstechnik.
Es ist bekannt, solche Tüllen mit einem in die Durchführungsöffnung für das Kabel führenden Gewindeloch zu versehen und durch Eindrehen einer Klemmschraube das Kabel gegen axiale Verschiebung zu sichern und gegebenenfalls auch eine Kontaktierung des freigelegten metallischen Kabelschirms zu bewerkstelligen. Eine weitere, das Lockern der Klemmschraube verhindernde Sicherung ist in vielen Anwendungsfällen notwendig.
Für die in Öffnungen von Gehäusewänden zu befestigenden Tüllen der herkömmlichen Bauart ist daher der Herstellungsaufwand relativ groß.
Es besteht demgemäß die Aufgabe, eine Kabeltülle zu schaffen, die auf einfache Weise hergestellt werden kann und ohne besonderen Aufwand zu montieren ist.
Eine Lösung der Aufgabe wird mit einer Kabeltülle erreicht, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rand der unteren Stirnfläche des Druckstücks in der Tülle mit dem Rand der Öffnung für das Druckstück nach Art einer Soll- bruchstelle verbunden. Das ermöglicht die Herstellung der Tülle in einem Arbeitsgang als Spritz- oder Druckgußteil aus Metall oder einem anderen Werkstoff. Im letzteren Falle ist die Oberfläche der Tülle zumindest teilweise mit einem leitenden Überzug zu versehen, der mit dem Kabelschirm einerseits und leitenden Teilen des Gehäuses andererseits in Verbindung gebracht werden kann.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Figuren 1 bis 4 ein Ausführungs- und Montagebeispiel dargestellt und im folgenden beschrieben.
Die Figuren la, b und c zeigen eine Kabeltülle in verschiedenen Ansichten.
Die Kabeltülle besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen Gehäuse 1 mit zentrischer Durchgangsöffnung 2.
Das Gehäuse 1 ist in zwei Abschnitte unterteilt, nämlich einen rückwärtigen Abschnitt 3 und einen vorderen Abschnitt 4, der einen kleineren Querschnitt aufweist, mit ein- und ausspringenden Kanten 5, 6 versehen ist und mindestens zwei achsparallele, einander gegenüberliegende Längsschlitze 7, 7' aufweist.
In dem rückwärtigen Abschnitt 3 ist eine senkrecht zur Längsachse verlaufende zylindrische Öffnung 8 angebracht, in welche mit Fest- oder Preßpassung ein zylindrisches oder leicht konisches Druckstück 9 eindrückbar ist.
Die Länge des Druckstücks 9 ist so bemessen, daß es in eingedrücktem Zustand mit seinem unteren Ende in die Durchgangsöffnung ragt, siehe Figuren 3 und 4. Die untere, der Durchgangsöffnung 2 zugekehrte Stirnfläche des Druckstücks 9 kann mit ihrem Rand 10 mit dem Rand der Öffnung 8 so verbunden sein, daß eine Sollbruchstelle entsteht, d. h., die Verbindung zwischen Druckstück 9 und der Wand der Öffnung 8 reißt bei axialem Druck auf das Druckstück 9 auf.
Bei einer derartigen Ausbildung kann die Tülle einstückig als Spritz- oder Druckgußteil hergestellt werden, und zwar aus Metall oder aus einem Kunststoff mit metallisierter Oberfläche.
Die Durchgangsöffnung 2 kann mit einer wulstartigen Verengung 21 versehen sein, die innen eine umlaufende Kante 22 aufweist. Durch entsprechende, abgestufte Bemessung der Verengung können bei gleichbleibenden Außenabmessungen der Tülle Kabel von 4 - 7 mm, 7 - 10 mm und 10 - 12 mm Durchmesser mit der Tülle ausgerüstet werden.
In Figur 2 ist eine Ausführungsform einer Kabeltülle mit eingelegtem Kabel dargestellt.
Bei dem vieladrigen Anschlußkabel 11 ist der aus einem Metallgeflecht bestehende Schirm 12 über den Kabelmantel zurückgestülpt, so daß dieser Teil sich in der Durchgangsöffnung 2 der aus leitendem Werkstoff hergestellten Kabeltülle befindet und mit seinem Rand an der Kante 22 anliegt. Das Druckstück 9 ist eingedrückt und mit Fest-oder Preßsitz in der Öffnung 8 form- und kraftschlüssig gehalten.
Die untere Stirnfläche des Druckstücks 9 drückt derart auf das Kabel 11, daß dieses nicht mehr in Längsrichtung bewegbar ist und somit eine Zugentlastung gewährleistet ist.
Zugleich wird eine elektrische Verbindung zwischen dem Schirm 12 und dem Gehäuse 1 der Kabeltülle hergestellt.
In Figur 3 ist eine andere Art der Schirmkontaktierung dargestellt.
Hier ist das Kabel 11 so weit in die Durchgangsöffnung 2 der Tülle eingeschoben, daß das Druckstück 9 in dem gezeichneten, eingedrückten Zustand auf den Isoliermantel des Kabels 11 drückt, so daß dieser plastisch verformt und damit eine Zugentlastung hergestellt wird. Der durch Entfernen des Kabelmantels freigelegte und an einer oder zwei Stellen in Längsrichtung aufgeschnittene Schirm 12 wird über den vorderen Rand des vorderen Abschnitts 4 ge- stülpt. Die mit dem Schirm 12 in Berührung stehenden Teile des vorderen Abschnitts 4 des Tüllengehäuses 1 sind, falls dieses aus nichtleitendem Werkstoff hergestellt ist, metallisiert, so daß die Schirmkontaktierung an diesen elektrisch leitenden Schichten 13 erfolgt.
In dem Druckstück 9 kann, wie angedeutet, ein koaxiales Gewindeloch 17 vorgesehen werden, um das Druckstück erforderlichenfalls mit einem einschraubbaren Griff heraus- und die Tülle vom Kabel abziehen zu können.
In der Figur 4 ist in perspektivischer Darstellung die Montage der Kabeltülle und ihre Befestigung im Gehäuse dargestellt.
Nachdem das Kabel 11 mit dem zurückgestülpten Schirm 12 in das Gehäuse 1 einer Kabeltülle eingesteckt und dort durch Eindrücken des Druckstücks 9 befestigt ist, wird die Tülle mit ihrem vorderen Gehäuseabschnitt 4 in eine entsprechend ausgebildete Öffnung 14 in einer Gehäusewand 15, beispielsweise eines Steckergehäuses, eingeschoben.
Die Gehäusewandöffnung 14 weist vorspringende Kanten oder Schultern 5' und 6' auf, die mit den entsprechenden Ausnehmungen bzw. Kanten 5 und 6 des vorderen Abschnitts 4 des Tüllengehäuses formschlüssig zusammenwirken. Durch die Längsschlitze 7 und 7' im vorderen Abschnitt 4 ist dieser radial federnd ausgebildet, so daß er sich mit gutem Kontakt der Kontaktflächen 13 an die metallische Wand des auf Nullpotential liegenden Gehäuses 15 anlegt. Durch Auflegen eines Deckels oder einer zweiten Gehäuseschale in der Trennebene 16 wird die Kabeltülle in der Gehäusewandöffnung 14 festgehalten.
5 Patentansprüche 4 Figuren

Claims

Patentansprüche 1. Kabeltülle für geschirmte Anschlußkabel mit Zugentlastung und Schirmkontaktierung, g e k e n n z e i c h -net durch: a) ein quaderförmiges Gehäuse (1) mit zentrischer Durchgangsöffnung (2), welches aus einem rückwärtigen Abschnitt (3) und einem vorderen Abschnitt (4) mit kleinerem Querschnitt, mit ein- und ausspringenden Kanten (5, 6) und mindestens zwei achsparallelen, paarweise gegenüberliegenden Längsschlitzen (7, 7') besteht; b) ein in eine senkrecht zur Längsachse im rückwärtigen Abschnitt (3) angebrachte zylindrische Öffnung (8) mit Fest- oder Preßpassung eindrückbares zylindrisches oder leicht konisches Druckstück (9), dessen Länge so bemessen ist, daß es in eingedrücktem Zustand mit seinem unteren Ende in die Durchgangsöffnung (2) ragt.
2. Kabeltülle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß mit dem Rand der unteren Stirnfläche des Druckstücks (9) der Rand der Öffnung (8) nach Art einer Sollbruchstelle (10) verbunden ist.
3. Kabeltülle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e ich n e t , daß das Druckstück (9) mit einem koaxialen Gewindeloch (17) versehen ist.
4. Kabeltülle nach Anspruch 1, da d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Gehäuse (1) aus einem elektrisch leitenden Werkstoff hergestellt ist.
5. Kabeltülle nach Anspruch 1, da d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Gehäuse (1) aus einem elektrisch nichtleitenden Werkstoff hergestellt ist, die Innenfläche der Durchgangsöffnung (2) und/oder Außenflächen des vorderen Abschnitts (4) mit einer elektrisch leitenden Schicht (13) versehen sind.