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Paneelartiges Wandelement
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Die Erfindung bezieht sich auf ein paneelartiges Wandelement mit mehreren
etwa vertikal und mit Abstand parallel zueinander verlaufenden Paneelleisten, -brettern
od. dgl., die durch Querleisten miteinander verbunden sind und an denen Kleiderhaken,
Ablageböden, Regalböden usw. anbringbar sind.
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Derartige Paneele sind vor allem im Wohnbereich anzutreffen und dienen,
insbesondere im Eingangsbereich der Wohnung, unter Bildung einer Garderobe als Träger
von Kleiderhaken usw.
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Nachteilig bei derartigen Paneelen ist, daß die Kleiderhaken oder
aber auch andere Elemente fest angebracht sind, d.h. diese Elemente sind fest mit
der Wand verschraubt, so daß eine
Veränderung derartiger Paneele
nicht ohne weiteres möglich ist. Beim Herausschrauben beispielsweise eines Kleiderhakens
wird das Gewindeloch sichtbar; um den Kleiderhaken an einer anderen Stelle anzubringen,
muß erneut ein Loch gebohrt werden, was meist recht umständlich ist und nicht von
jedermann durchgeführt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Wandelement der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß eine beliebige Anordnung
von Kleiderhaken, Regalböden, Ablagekonsolen usw. am Wandelement möglich ist und
die jeweilige Anordnung und Lage der einzelnen vom Wandelement getragenen und gehaltenen
Vorrichtungen und Einrichtungen jederzeit ohne besonderes Werkzeug verändert werden
oder aber einzelne Einrichtungen weggenommen oder hinzugefügt werden können, ohne
daß dabei Gewindebohrungen od. dgl. freigelegt und sichtbar werden. Das Wandelement
soll also in einer Weise gestaltet sein, daß es den jeweiligen Erfadernissen ohne
Schwierigkeiten gerecht wird, d.h. den jeweiligen Erfordernissen anpaßbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale vorgesehen, wobei noch in den weiteren
Ansprüchen für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht
sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Wandelement sind also an der Rück seite
der Paneelbretter an deren Seitenrändern längs verlaufende Ausnehmungen vorgesehen,
so daß zwischen zwei benachbarten Brettern, die mit geringem Abstand zueinander
parallel verlaufend ausgerichtet sind, hinterschnittene nutartige Aussparungen,
also im Querschnitt etwa T-förmige Nuten, entstehen. In diesen Nuten
sind
in Längsrichtung frei verschiebbare, jedoch durch die Nutseitenwände unverdrehbare
Muttern angeordnet. Zwischen die Bretter greifen Form- oder Trägerschrauben ein,
die mit ihrem Gewindeteil in die Muttern eingreifen und mit diesen im Gebrauchszustand
fest verschraubt sind. Im fest verschraubten Zustand sind Mutter und zugehörige
Formschraube fest zwischen zwei benachbarten Paneelbrettern verklemmt, durch Lösen
der Verschraubung läßt sich die jeweilige Formschraube und die Mutter leicht in
Längs- bzw. Höhenrichtung verschieben und wieder in einer anderen gewünschten Höhenlage
festklemmen. Die Form- bzw. Trägerschrauben können, je nach Verwendungszweck, die
verschiedenste Ausbildung aufweisen, und dienen beispielsweise als Kleiderhaken,
Träger für Regalböden, Konsolen, Ablagen usw. Das erfindungsgemäße Klemmsystem gibt
die Möglichkeit, die jeweils hiermit am Wandelement befestigen Geräte oder Einrichtungen
gegen beliebig andere auszutauschen, weitere Einrichtungen am Wandelement anzuordnen
oder aber die jeweilige Höhe der Einrichtungen, z.B. in Anpassung an das Wachstum
von Kindern, stufenlos zu verändern.
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Es lassen sich mehrere Wandelemente nebeneinander anordnen, derart,
daß zwischen zwei benachbarten Wandelementen wiederum eine Befestigungsnut gebildet
wird, die zur Aufnahme von Muttern und zugehörigen Schrauben herangezogen werden
kann. Die PlllJ} ie zweckmäßigerweise quadratisch gestaltet sind mit it ìt lllänge
die geringfügig kleiner ist als die Nutbreite, wie auch die Schrauben bestehen vorzugsweise
aus Holz, aus Kunststoff oder einem ähnlichen geeigneten Material. Das erfindungsgemäße
Wandelement läßt sich vielseitig einsetzen, und zwar nicht nur bei Neubauten, sondern
insbesondere auch bei der Renovierung von Altbauten. Die Wandelemente selbst werden,
wie üblich, mit der Wand verschraubt, z.B. über Dübel od. dgl.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht
eines Wandelements, wobei auf jeder Seite ein weiteres Wandelement (strichpunktiert
dargestellt) angeordnet ist, Fig. 2 die Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
des Wandelements, Fig. 3 einen Schnitt durch das Wandelement gemäß Schnittlinie
III - III in Fig. 1 mit angeklemmter, als Kleiderhaken eingesetzter Formschraube,
abgebrochen und vergrößert dargestellt, Fig. 4 eine Formschraube mit zwei Eindrehungen
und der zugehörigen Mutter, Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung einer für die
Schrauben bestimmten Mutter, Fig. 6 eine zum Einhängen in Formschrauben gemäß Fig.
4 bestimmte Segeltuchtasche,
Fig. 7 eine weitere, mit dem Wandelement
verklemmbare Schraube git integriertem Kleiderhaken in seitlicher Darstellung, Fig.
8 einen Schnitt durch die Schraube gemäß Schnittlinie VIII -VIII in Fig. 7, Fig.
9 eine als Träger ausgebildete Schraube zum Abstützen eines Ablagebodens in seitlicher
Ansicht, Fig. lo eine zum Anklemmen mittels zweier Schrauben am Wandelement bestimmte
Konsole bzw.
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Telefonbord, wobei die Konsole bzw. das Telefonbord auf den Schrauben
abgestützt ist, Fig. 11 einen Schnitt durch das Bord gemäß Schnittlinie XI - XI
in Fig. lo, Fig. 12 eine zum Anbringen und Abstützen am Wandelement bestimmte Ablage
für Musikkassetten od.
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ähnliches, abgebroc stellt,
Fig. 13 einen Schnitt
durch die Ablage gemäß Schnittlienie XIII - XIII in Fig. 12, Fig. 14 eine Draufsicht
auf einen am Wandelement anbringbaren Klapptisch und Fig. 15 einen Schnitt durch
den Klapptisch gemäß Schnittlinie XV- XV in Fig. 14.
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Das paneelartig gestaltete Wandelement 1 besteht, wie insbesondere
aus Fig. 1 und 3 hervorgeht, aus mehreren vertikalen, mit geringem Abstand voneinander
parallel zueinander verlaufenden Paneelleisten oder -brettern 2, die über Querleisten
3 an der Rückseite des Wandelements 1 miteinander verbunden sind.
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An der Rückseite der Bretter 2 sind im Bereich ihrer seitlichen Ränder
über die gesamte Länge bzw. Höhe der Bretter verlaufende Ausnehmungen 4 eingearbeitet.
Aufgrund dieser Ausnehmungen 4 entstehen zwischen zwei benachbarten Brettern 2 jedes
Wandelements 1 hinterschnittene Aussparungen, also im Querschnitt, wie deutlich
in Fig. 3 zu erkennen ist, etwa T-förmige Nuten 5.
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In diesen Nuten 5 sind wahlweise Muttern 6 eingelegt, die, wie aus
Fig. 5 vor allem zu erkennen, quadratisch gestaltet sind, wobei die Seitenlänge
der Muttern 6 geringfügig kleiner ist als die Breite der Nuten 5, so daß also die
Muttern 6 leicht in Nutrichtung verschiebbar sind. Auch im angeschraubten Zustand
der Wandelemente 1 an einer Wand oder Mauer lassen sich
die Muttern
6 leicht von oben oder evtl. unten in die Nuten 5 einschieben. Zum Anschrauben der
Wandelemente 1 an einer Wand sind im übrigen in den Querleisten 3 entsprechende
Bohrungen 7 vorgesehen.
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In die Nuten 5 durch den Spalt zwischen zwei benachbarten Brettern
2 hindurch greift nun der Gewindeteil 8 einer For-oder Trägerschraube 9 in die Mutter
6 ein. Da der Durchmesser der Schraube 9 größer ist als die Spaltweite, wird die
Schraube 9 zusammen mit ihrem Gegenstück, der Mutter 6, beim Festschrauben an den
beiden benachbarten Brettern 2 und damit am Wandelement 1 verklemmt, wobei die Klemmkraft
durch entsprechendes Festschrauben so groß gewählt werden kann, daß die Schraube
9 unverrückbar festsitzt. Das Verschrauben erfolgt dabei durch Verdrehen der Schraube
9, während die Mutter 6 unverdrehbar in der Nut 5 gehalten ist. Soll nun die Schraube
9 in Längs- oder Höhenrichtung verlagert werden, wird der Klemmsitz gelöst, wobei
zum leichteren Lösen der Schraube 9 eine Querbohrung lo vorgesehen ist, in die ein
Schraubenzieher, eine Stange od. dgl. eingesteckt werden kann, um den Hebelarm zu
vergrößern.
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Wie in Fig. 1 gezeigt ist, können mehrere Wandelemente 1 nebeneinander
angeordnet sein. Dabei besteht zwischen zwei benachbarten Wandelementen 1 ein ebenso
großer Abstand wie zwischen zwe benachbaarten Brettern 2 eines Wandelements 1, so
daß auch zwischen zwei benachbarten Wandelementen 1 eine T-förmige Nut 5 gebildet
wird, in die Schrauben 9 und Muttern 6 in der oben beschriebenen Weise eingebracht
sind. Statt einer Vielzahl von Brettern 2 können, wie Fig. 2 zeigt, lediglich zwei
Randbretter 2 vorgesehen sein, zwischen denen sich beispielsweise ein Spiegel 11,
eie größere Platte od. dgl. befindet.
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Bei entsprechender Ausbildung der Formschraube 9 können mit dem Klemmsystem
die unterschiedlichsten Ausgestaltungen des Wandelements 1 vorgenommen werden bzw.
die jeweiligen Schrauben 9 und die von ihnen abgestützten Einrichtungen wahlweise
in den verschiedensten Höhen in zweckmäßger eise gehalten werden. Dies sei im nachfolgenden
anhand weiterer Beispiele erläutert.
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Die in Fig. 3 gezeigte Formschraube 9 weist jeweils im Bereich des
Gewindeteils 8 und an ihrem nach außen weisenden Ende einen Bund 12 bzw. 13 auf,
während der dazwischenliegende Abschnitt 14 im Durchmesser verringert ist. Eine
derartig gestaltete Formschraube 9 dient als Kleiderhaken. Bei der in Fig. 4 gezeigten
Formschraube 9, die insgesamt länger ist, sind zwei Eindrehungen 15 und 16 angeordnet,
von denen die Eindrehung 15 mehr in der Nähe des Gewindeteils 8 und die Eindrehung
1,6 mehr im Bereich des freien Endes der Form- oder Trägerschraube 9 liegt. Zwei
in verschiedenen Nuten 5 des Wandelements 1 auf gleicher Höhe angeordnete Trägerschrauben
9 bilden die Abstützung der in Fig. 6 gezeigten Segeltuchtasche, die zwei Halteleisten
17 und 18 mit zu den Eindrehungen 15, 16 passenden Aussparungen 19 und ein von den
Halteleisten 17 und 18 gehalteXnes Segeltuch 20 aufweist. Hierin können beispielsweise
Zeitungen, Zeitschriften usw. aufbewahrt werden. Fig. 7 und 8 zeigt eine Schraube
9 mit integriertem Kleiderhaken 21, der aus einem Metalk. oder Kunststoff besteht.Die
Öse 22 des Hakens 21 liegt dabei auf dem Zapfen 23 auf, der beispielsweise in die
Schraube 9 eingeleimt wird. Hinzuweisen ist noch darauf, daß der Gewindeteil 8 der
Schraube 9 gesondert hergestellt sein und in die Schraube 9 eingeleimt sein kann.
Dies wird vor allem dann bevorzugt, wenn die Schraube 9 (wie auch die Mutter 6)
aus Holz besteht. Selbstverständlich kann auch anderes Material, wie z.B.
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Kunststoff verwendet werden.
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Die in Fig. 9 dargestellte Trägerschraube 9 weist an ihrem freien
Ende einen Bund 24 auf, der als Haltebord für eine auf zwei nebeneinander angeordneten
Schrauben 9 aufliegende Platte 25, beispielsweise eine Glasplatte, dient. Am Wandelement
1 läßt sich auch ein in Fig. 1o und 11 gezeigtes Telefonbord 26 halten, wobei das
Bord 26 Aussparungen 27 besitzt, die auf entsprechenden Einschnitten bzw. Eindrehungen
der Halteschraube 9 aufliegen. Das Bord 26 ist noch mit einer Leiste 28 mit Rinne
29 für Bleistifte usw. ausgestattet, während außerdem noch ein Aufbewahrungsfach
30 für Telefonbücher vorgesehen ist. In ähnlicher Weise ist auch ein Regalbrett
oder Holzboden mit Unterleiste und Aussparungen darin abstützbar.
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Fig. 12 und 13 zeigen eine Ablage 31 für Musikkassetten, die in einer
keilförmigen Nut 32 abgestützt gehalten sind. Auch hier stützt sich die Ablage auf
entsprechenden Schrauben 9 ab, während die Aussparungen 27 in Eindrehungen der Schrauben
9 eingreifen. Bei entsprechend vergrößerter Ausbildung ist die Ablage 31 auch als
Bücherbord verwendbar.
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Schließlich ist in Fig. 14 und 15 ein Klapptisch 33 dargestellt, dessen
Tischplatte 34 schwenkbar durch Zapfen 35 in seitlichen Trägern 36 gehalten ist.
Im aufgeklappten Zustand stützt sich die Tischplatte 34 an der Querleiste 37 ab.
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Es sind noch eine Reihe weiterer Ausgestaltungen und Einrichtungen
möglich, mit denen unter Anwendung des beschriebenen Klemmsystems eine Vielzahl
von Änderungen am Wandelement möglich ist. Die Höhenlage der jeweiligen am Wandelement
gehaltenen Einrichtungen läßt sich individuell einstellen und den verschiedensten
Zwecken anpassen, so daß das Wandelement vielseitig verwendbar ist.
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Die in Fig. 5 mit quadratischem Umriß gezeigte Mutter 6 kann auch
einen anderen Umriß besitzen. Wichtig ist nur, daß sie
zwei parallel
zueinander verlaufende Seitenflächen aufweist, deren Abstand voneinander gleich
bzw. etwas geringer ist als der Abstand der Seitenflächen der Nuten 5 voneinander,
so daß die Muttern 6 leicht im gelösten Zustand in der jeweiligen Nut 5 verschiebbar
ist.
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Bei der Ed ndung handelt es sich also um ein wirksames Klemm-und Befestigungssystem
bei paneelartigen Wandelementen, mit dem es möglich ist, Kleiderhaken, Regalbretter,
Borde, Schirmständer, Kerzenhalter, Notenständer usw., die durch Form- bzw.
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Trägerschrauben gebildet bzw. abgestützt sind, in beliebiger Höhenlage
zu halten und festzulegen. Die Klemmverbindung entsteht im Zusammenwirken von Schraube,
Mutter und jeweils zwei benachbarten Paneelbrettern, deren Seitenränder eine hinterschnittene
Nut bilden, die die Mutter auf nimmt.