DE3435778C2 - Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant - Google Patents
Hydrant, insbesondere UnterflurhydrantInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hydranten mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Hydranten besteht das eine Axial
dichtung bildende Absperrventil aus einer ebenen Ventilplatte
als Ventilkörper, der vertikal auf einen als Dichtungsring
ausgebildeten Ventilsitz gedrückt wird. Dieses Absperrventil
ist vergleichsweise anfällig gegen Verschmutzungen, die zwi
schen die Dichtungsflächen gelangen, so daß das Absperrventil
entweder nicht richtig schließt, oder schnell zerstört wird.
Verschmutzungen können sich im Mantelrohr oberhalb des Ab
sperrventils leicht ansammeln, z. B. beim Anbringen eines
Standrohrs am geöffneten Standrohranschluß. Diese Verschmut
zungen können weggespült werden, wenn Druckwasser aus der
Wasserrohrleitung durch den Hydranten entnommen wird, jedoch
ist es erfahrungsgemäß nicht auszuschließen, daß das Absperr
ventil geöffnet wird, bevor der Standrohranschluß in Funktion
ist, so daß ein Druckausgleich zwischen der Wasserrohrleitung
und dem Mantelrohrinnenraum erfolgt, wobei Verschmutzungen in
die Wasserrohrleitung gelangen können. Auch ist es möglich,
daß bei verschlossenem Standrohranschluß nach dem beschriebe
nen Druckausgleich oder während der Wasserentnahme ein erheb
licher Druckabfall in der Wasserrohrleitung erfolgt, so daß
diese den Hydranten und den daran befindlichen Standrohran
schluß etc. leerzusaugen versucht. In diesem Fall läßt das
nicht ordnungsgemäß arbeitende Absperrventil den Eintritt von
Schmutzwasser in die Wasserrohrleitung zu, so daß das Brauch
wasser verschmutzt wird. Eine derartige Verschmutzung kann
bekanntlich gesundheitsgefährdend sein und das Aufspüren des
nicht ordnungsgemäß arbeitenden Absperrventils ist wegen der
Vielzahl der Hydranten eines Wasserrohrleitungsnetzes mit er
heblichem Aufwand verbunden.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 69 15 823 ist bereits
ein Hydrant mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 bekannt. Der bekannte Ventilkörper ist mehrteilig und für
seine Axial- und Radialdichtung werden Einzeldichtungen ver
wendet. Für die Radialdichtung ist ein langer Abdichtweg vor
gesehen, bei der ein genaues Verschieben des Ventilkörpers in
die Abdichtstellung nicht erforderlich ist. Die Ventilstange
ist mit dem Ventilkörper starr verbunden. Bei angehobener
Ventilstange und offenem Ventil ist ein schnelles Verschließen,
beispielsweise im Falle eines unerwarteten Druckabfalls
nicht möglich. Es treten die oben beschriebenen Probleme auf.
Aus der Deutschen Patentschrift 26 21 163 ist ein Hy
drant mit einem Ventilkörper bekannt, der einen elastischen
Überzug aufweist, mit dem eine Radialdichtung gebildet wird.
Es sind konstruktive Maßnahmen im Bereich der Dichtung ge
troffen, damit im Standrohr befindliche Verschmutzung nicht
in den Hauptabdichtungsbereich gelangen kann. Auch dieser
Ventilkörper ist mit der Ventilstange starr verbunden, so daß
ein schnelles Schließen des Ventils z. B. bei Druckabfall in
der Wasserrohrleitung nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Hydranten der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß im
Mantelrohr auftretende Verschmutzungen die ordnungsgemäße Ar
beitsweise des Absperrventils nicht beeinträchtigen können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichen
teils des Anspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß eine zusätzli
che Radialdichtung vorhanden ist, die auch bei geringen
Schließkräften wirksam ist, wie sie bei vertikal nach oben
verstellter Ventilstange z. B. im Falle eines Druckausgleichs
zwischen dem Mantelrohrinnenraum und der Wasserrohrleitung
oder bei einem Druckabfall in letzterer auftreten können. Die
Radialdichtung wirkt beim Schließen des Absperrventils zeit
lich vor der Axialdichtung, wobei der Ventilkörper im für die
Wirkung der Radialdichtung erforderlichen Maß mit seinem Ra
dialdichtungswulst auf der Radialdichtungssitzfläche in den
Ventilsitz hineinschiebbar ist, was die Dichtwirkung zusätz
lich erhöht.
Die Radialdichtung ist wasserrohrleitungsseitig vor der
Axialdichtung angeordnet, so daß sie einen geringeren Durch
messer aufweist. Hierdurch wird eine baulich einfache Ausbil
dung bei verringertem abzudichtenden Querschnitt bewirkt.
Die Sitzflächen der Axialdichtung und der Radialdichtung
sind an einem einzigen Ventilsitzring angeordnet, der wasser
rohrleitungsseitig des Ventilkörpers am Ventilgehäuse befe
stigt ist. Der Ventilsitzring bzw. die beiden an diesem be
findlichen Sitzflächen können infolgedessen mit hoher Genau
igkeit bezüglich ihrer relativen Anordnung angefertigt wer
den, wodurch das erforderliche exakte Zusammenwirken beider
Dichtungen verbessert und auf einfache Weise erreicht wird.
Die Sitzfläche der Axialdichtung ist eine schwach gegen
die Ventilsitzringebene geneigte Schulterfläche des Ventil
sitzrings, der eine kurze abgeflachte Übergangswölbung zu der
sich unmittelbar anschließenden Sitzfläche der Radialdichtung
aufweist. Auch die Nachbarschaft der beiden Ventilsitzflächen
trägt zu der gewünschten präzisen Wirkung des Absperrventils
bei, wobei die kurze abgeflachte Übergangswölbung dazu dien
lich ist, daß sich der Ventilkörper radial und axial nur
durch die Ventilsitzflächen beeinflußt in den Ventilsitzring
hineinbewegen kann. Der Sitz des Ventilkörpers im Ventil
sitzring wird also durch die Übergangswölbung nicht beein
flußt.
Der Radialdichtungswulst ist ein vom mit Spiel im Ven
tilsitzring angeordneten Ventilkörper sich radial nach außen
erstreckender Vorsprung, der von seiner Sitzfläche aus zylin
drisch ausgebildet ist. Diese Ausbildung des Radialdichtungs
wulstes führt zu einem großflächigen Sitz des Ventilkörpers
auf der Radialdichtungssitzfläche und damit zu einer entspre
chend hochwertigen Abdichtung.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilkörper ein
voluminöser korkenförmiger Massivkörper hohen spezifischen
Gewichts, der bedarfsweise zumindest wasserrohrleitungsseitig
und im Bereich der beiden Dichtungen einen elastischen Über
zug aufweist.
Der Massivkörper bringt infolge seines hohen Gewichts
die gewünschte Schließkraft durch Schwerkraftwirkung auf. In
diesem Sinne günstig wirkt seine korkenförmige Ausgestaltung,
durch die er tief in den Ventilsitzring hineinragt und mit
der Unterfläche des Hydranten bündig ist, wobei oberhalb des
Ventilsitzrings ein auf letzterem aufsitzender Ringkragen
vorhanden ist.
Bei einem Hydranten mit einer oberhalb des Absperrven
tils angeordneten Entleerungsöffnung des Mantelrohres, die
vor dem Öffnen des Absperrventils beim Ausfahren der Ventil
stange verschließbar ist, ist der Ventilkörper von einer das
Absperrventil geschlossen haltenden Schließfeder lediglich
so lange beaufschlagbar, bis die Entleerungsöffnung von einer
Dichtung abgedichtet ist. Die hier verwendete Schließfeder
ist infolgedessen nur kurz und wirkt auch nur kurzzeitig,
nämlich während der Verschiebung des Ventilkörpers um einige
Millimeter, was ausreicht, um die Entleerungsöffnung zu ver
schließen. Diese Entleerungsöffnung dient dazu, den Hydran
tenschaft bzw. das Mantelrohr des Hydranten bis auf eine
Restwassermenge zu entleeren, die gewisse Grenzen nicht über
schreiten darf. Die Entleerungsöffnung ist daher gewöhnlich
offen, also wenn die Ventilstange abgesenkt ist. Sie sollte
jedoch verschlossen werden, wenn der Hydrant geöffnet wird,
damit nicht Druckwasser im Bereich des Hydranten in das Erd
reich austreten kann
bzw. um Unterspülungen und dadurch bedingte Beeinträchti
gungen der Wegedecke und des Rohrleitungsnetzes zu
vermeiden. Bei der vorbeschriebenen Ausgestaltung
des Hydranten ist dieser Druckwasserschutz gewähr
leistet. Zu Beginn des Abhebens der Ventilstange vom
Ventilkörper hält die Schließfeder den Ventilkörper
lediglich solange in seiner Schließstellung, bis
die Entleerungsöffnung abgedichtet ist.
Bei einem Hydranten mit einem am ventilseitigen
Ende der Ventilstange sitzenden Druckstück für den
Ventilkörper, der mit einem Schaft in dem Druckstück
begrenzt vertikal verschieblich geführt ist, ist
die Schließfeder oberhalb des Schaftes angeordnet und
wirkt zwischen dessen Ende und dem im Bereich des ven
tilseitigen Ventilstangenendes gelegenen Druckstück
ende. Hierdurch ergibt sich eine gedrungene Ausführung
des Hydranten im Bereich kurz oberhalb des Ventilge
häuses.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Hydranten
in der Schließstellung seines Absperr
ventils,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
bei geöffnetem Absperrventil,
Fig. 3 eine den Fig. 1, 2 entsprechende Dar
stellung mit bei angehobener Ventilstange
abgesenktem Ventilkörper,
Fig. 4 eine Detaildarstellung des Absperrven
tils und
Fig. 5 den unteren Teil eines Hydranten mit be
sonderer Ausgestaltung der Ventilkörper
betätigung.
Der abgebildete Unterflurhydrant besteht im
wesentlichen aus einem Mantelrohr 1 mit einem Stand
rohranschluß 2, der über einen Dichtungsring 3 auf
einem Flansch 4 befestigt ist. Der Standrohranschluß
2 hat eine Klaue 5, an die ein Leitungsschlauch
angeschlossen werden kann. Der Standrohranschluß 2
ist über einen Klauenring 6 mit einem Klauendeckel 7
verschlossen, der über eine Kette 8 unverlierbar ange
bracht ist.
Im Inneren des Mantelrohrs 1 ist eine höhenver
stellbare Ventilstange 12 vorhanden, die im wesent
lichen aus einer Ventilspindel 18 und einem daran
über ein Spindelmutteraufnahmestück 19 und eine Spin
delmutter 23 befestigten Verbindungsrohr 20 besteht,
das wasserrohrleitungsseitig ein Druckstück 24 für ein
Absperrventil 25 besitzt. Infolgedessen wird das Druck
stück 24 durch Drehen der Ventilspindel 18 vertikal
angehoben oder abgesenkt. Zum Drehen besitzt die Ven
tilspindel 18 ein mit einem Vierkantschoner 9 bestück
tes Spindelende 13 mit durch einen Ringstift 10 ge
währleisteter verdrehfester Verbindung. Wird am Vier
kantschoner 9 mit einem Schlüssel gedreht, so dreht sich
die Ventilspindel 18 entsprechend, wobei sie mit einer
Gleitscheibe 15 auf einer Spindelauflagescheibe 17 ruht,
die im Mantelrohr 1 abgestützt ist. Die Abdichtung der
Ventilspindel 18 erfolgt mit in einer Abschlußkappe 14
gelegenen Dichtringen 11.
Das untere Ende des Mantelrohres 1 bildet ein
Ventilgehäuse 16 für das Absperrventil 25. Dieses
Ventilgehäuse 16 besitzt einen Anschlußflansch 26
zum Anschluß an eine nicht dargestellte Wasserrohr
leitung. Es ist ein Ventilsitzring 27 vorhanden, der
wasserrohrleitungsseitig mit der Flanschfläche 28
bündig ist.
Das Absperrventil 25 hat einen Ventilkörper 29,
der mit einem Schaft 30 in eine Ausnehmung 31 des
Druckstücks 24 der Ventilstange 12 hineinragt. Aus
dem Vergleich der Fig. 1 und 3 ist ersichtlich, daß
der Ventilkörper 29 an der Ventilstange 12 begrenzt
vertikal verschieblich geführt ist. Die Führung be
sorgt eine Führungsbüchse 32 sowie ein am Ende des
Schaftes 30 sitzendes Führungsstück 33. Die Führungs
büchse 32 ist mit dem Druckstück 24 fest verbunden,
z. B. durch Verschrumpfen oder durch eine Befestigungs
schraube 34. Der Schaft 30 und das Führungsstück 33
sind gemäß Fig. 5 ein Bolzen, der ventilseitig in den
Ventilkörper 29 geschraubt ist und oben eine Innensechs
kantausnehmung 35 zum Verschrauben aufweist. Gemäß die
ser Darstellung in Fig. 5 ist das Druckstück 24 oben
durch eine Kappe 36 verschlossen, so daß der Einbau
einer Schließfeder 37 möglich ist, die nicht ganz dem
Abstand zwischen der Kappe 36 und dem Führungsstück 33
des Schaftes 30 entsprechend zusammengedrückt werden
kann. Das ist weniger, als der zum Öffnen des Hydranten
vorgesehene Verstellweg des Ventilkörpers 29, wie sich
im Vergleich der in Fig. 5 dargestellten Schließstellung
des Ventilkörpers 29 mit seiner in Fig. 2 dargestellten
Öffnungslage ergibt.
Im Druckstück 24 ist mantelrohrseitig eine
Dichtung 38 vorhanden, die mit einer Entleerungsöff
nung 39 zusammenwirkt, welche sich in einer Ventil
büchse 40 befindet, die auf der Innenseite des Mantel
rohrs 1 dicht oberhalb des Absperrventils 25 sitzt.
Diese Entleerungsöffnung 39 schafft eine Verbindung
zwischen dem Innenraum 1′ des Mantelrohres 1 und der
Außenumgebung 41 des Hydranten. Sie sorgt, z. B. nach
dem ordnungsgemäßen Betrieb des Hydranten, für eine
Entleerung des Mantelrohrinnenraumes 1′, so daß die
Restwassermenge im Mantelrohr 1 lediglich durch den
Höhenunterschied zwischen der Entleerungsöffnung 39
und der Abdichtungsstelle am Absperrventil 25 bestimmt
wird.
Der Ventilkörper 29 ist massiv ausgebildet und
füllt ein großes Volumen aus, das zwischen dem Ventil
sitzring 27 und oberhalb davon bis zum abgesenkten
Druckstück 24 reicht und den betreffenden Raum aus
füllt. Der Massivkörper besteht aus einem Werkstoff
hohen spezifischen Gewichts, z. B. aus Stahl, so daß
er ein großes Gewicht aufweist, das genügt, um den
Ventilkörper 29 durch Schwerkraftwirkung entgegen einem
geringen vertikal nach oben wirkenden Wasserdruck aus
der Wasserrohrleitung nach unten zwischen den Ven
tilsitzring 27 zu bewegen. Der Ventilkörper 29 ist von
einem elastischen Überzug 29′ korrosionssicher um
kleidet.
Fig. 4 zeigt die genaue Ausgestaltung des Ventil
sitzrings 27 und des Ventilkörpers 29 im Abdichtungs
bereich. Am Außenumfang hat der Ventilsitzring 27 Aus
nehmungen 42, um formschlüssig mit dem Ventilgehäuse
bzw. dem Mantelrohr 1 verbunden werden zu können. Das
durch den Ventilkörper 29 und den Ventilsitzring 27
gebildete Absperrventil 25 hat eine Axialabdichtung 43
und eine Radialabdichtung 44. Die Axialabdichtung 43
wird durch eine Axialdichtungssitzfläche 45 gebildet,
auf der eine Schulter 46 des elastischen Überzugs 29′
aufsitzen kann, die der Axialdichtungssitzfläche 45
parallel ist. Die Axialdichtungssitzfläche 45 ist eine
schwach gegen die Ventilsitzringebene geneigte Ringfläche.
Die Radialdichtung 44 besteht aus einer Radial
dichtungssitzfläche 47 und einem Radialdichtungswulst
48. Die Radialdichtungssitzfläche 47 ist schwach gegen
die Vertikale bzw. die Zylinderfläche 49 des Ventil
sitzrings 27 geneigt, und zwar sich wasserrohrleitungs
seitig verjüngend. Die Radialdichtungssitzfläche 47
schließt unterhalb der Axialdichtungssitzfläche 45 un
mittelbar an diese an, lediglich getrennt durch eine
kurze abgeflachte Übergangswölbung 50 des Ventilsitz
rings 27.
Der Radialdichtungswulst 48 schließt als radial
nach außen gerichteter Vorsprung an die Ringfläche 51
des Ventilkörpers 29 an, die unterhalb des Abdichtungs
bereichs parallel zur Ventilsitzringfläche 49 mit Ab
stand angeordnet ist. Von der Radialdichtungssitzfläche 47
verläuft der Wulst 48 vertikal nach oben, so daß er
in diesem Bereich zylindrisch ausgebildet ist. Dieser
zylindrische Abschnitt 48′ schließt mit einem Radius
an die Schulter 46 an, wobei zur Trennung der beiden
Sitzflächen 46, 48′ ein kleinerer Radius gewählt ist,
als bei der abgeflachten Übergangswölbung 50.
Bei geschlossenem Hydranten drückt das Druckstück
24 auf den Ventilkörper 29, dessen Abdichtungen 43, 44
geschlossen sind. Die große Axialkraft des Druckstücks
24 wird dabei über die Axialdichtung 43 übertragen. Beim
Öffnen des Hydranten wird die Axialkraft des Druckstücks
verringert und dieses durch die Ventilspindel 18 nach
oben gezogen. Der in der Wasserrohrleitung herrschende
Druck genügt, um den Ventilkörper 29 anzuheben, wobei erst
die Axialdichtung 43 und dann die Radialdichtung 44
geöffnet wird. Ist der Wasserrohrleitungsdruck vorhan
den, so wird zugleich mit der Aufwärtsbewegung des
Druckstücks 24 der Ventilkörper 29 hochgehoben, bis
die in Fig. 2 dargestellte Lage erreicht ist. Dabei
besteht Druckwasserschutz, d. h. die Entleerungsöff
nung 39 ist durch die Dichtung 38 verschlossen.
Bei geöffnetem Standrohranschluß 2 bzw. bei geöff
netem Standrohr fließt Wasser aus der Rohrleitung aus
dem Hydranten aus.
Ist der Standrohranschluß 2 nicht geöffnet, so
erfolgt nach einem Einströmen des Wassers in das Innere
1′ des Mantelrohrs 1 ein Druckausgleich zwischen diesem
von Wasser gefüllten Innenraum 1′ und der Wasserrohrlei
tung. Dieser Vorgang dauert wegen des geringen Volumens
des Mantelrohrs 1 nur geringe Zeit, so daß der Ventil
körper 29 bereits nach geringem Anheben der Ventil
stange 12 durch die Schwerkraft wieder abgesenkt wird
und zumindest die Radialdichtung 44 zuverlässig ge
schlossen wird. Dadurch wird ein Wasserrückfluß aus
dem Hydranten in die Wasserrohrleitung verhindert. Das
ist auch dann der Fall, wenn die Ventilstange 12 gemäß
Fig. 3 vollständig nach oben verstellt wird.
Wird eine Schließfeder 37 verwendet, so erfolgt
bei einem Verstellen der Ventilstange 12 nach oben zu
nächst keine entsprechende Verstellung des Ventilkörpers
29, da die Schließfeder 37 den Ventilkörper 29 zu
mindest solange mit seiner Radialdichtung 44 in Schließ
stellung hält, bis die Entleerungsöffnung 39 beim
Hochziehen der Ventilstange 12 durch die Dichtung 38
verschlossen ist. Je nach Wasserdruck reicht gegebenenfalls
aber auch eine genügend große Eingriffslänge des Radial
dichtungswulstes 48 in die Radialdichtungsssitzfläche
47 aus, um erheblichen Wasserzufluß in den Hydranten
und damit einen Druckausgleich zu verhindern.
Beim Absenken des Ventilkörpers 29 aus der in
Fig. 2 dargestellten Öffnungslage des Hydranten in
dessen in Fig. 1 dargestellte Schließlage wird zu
nächst der Radialdichtungswulst 48 zwischen die Radial
dichtungssitzfläche 47 gedrückt und darauf solange
vertikal nach unten verschoben, bis die Schulter 46
auf der Axialdichtungssitzfläche 45 ruht.
Claims (6)
1. Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant,
- - mit einem einen Standrohranschluß (2) aufweisenden und eine höhenverstellbare Ventilstange (12) enthaltenden Mantelrohr (1),
- - mit einem am unteren Ende des Mantelrohrs (1) vorhan denen Absperrventil (25), dessen Ventilgehäuse (16) mit einer Wasserrohrleitung zu verbinden ist und das einen wasserrohrleitungsseitigen Ventilsitz mit einer Axial dichtung (43) und einem Ventilkörper (29) aufweist, der von der Ventilstange (12) schließkraftbeaufschlagbar ist und eine mit einer Axialdichtungssitzfläche (45) zusam menwirkende elastische Schulter (46) aufweist,
- - mit einer zusätzlichen Radialdichtung (44), deren am Ventilkörper (29) vorhandene Radialdichtungswulst (48) mit einer Radialdichtungssitzfläche (43) bereits vor dem Schließen der Axialdichtung (43) in Eingriff kommt,
- - und mit einer oberhalb des Absperrventils (25) ange ordneten Entleerungsöffnung (39) des Mantelrohrs (1), die vor dem Öffnen des Absperrventils (25) beim Anheben der Ventilstange (12) von dieser verschließbar ist, da durch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (29) im Be reich der beiden Dichtungen (43, 44) mit einem elasti schen Überzug (29′) versehen ist, der die elastische Schulter (46) der Axialdichtung (43) bildet, an die sich der Radialdichtungswulst (48) der Radialdichtung (44) anschließt, der mit der sich wasserrohrseitig verjüngen den Radialdichtungssitzfläche (47) zusammenwirkt, und daß der Ventilkörper (29) begrenzt vertikal verschieb lich mit der Ventilstange (12) verbunden und durch Was serleitungsdruck anzuheben und bei Druckausgleich zwi schen dem Inneren (1′) des Mantelrohrs (1) und der Was serleitung durch Schwerkraft abzusenken ist.
2. Hydrant nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sitzfläche (45) der Axialdichtung (43) eine schwach ge
gen die Ventilsitzringebene geneigte Schulterfläche des
Ventilsitzrings (27) ist, der eine kurze abgeflachte
Übergangswölbung (50) zu der sich unmittelbar anschließ
enden Sitzfläche (47) der Radialdichtung (44) aufweist.
3. Hydrant nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Radialdichtungswulst (48) ein vom mit Spiel im
Ventilsitzring (27) angeordneten Ventilkörper (29) sich
radial nach außen erstreckender zylindrischer Vorsprung
ist.
4. Hydrant nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilkörper (29) ein voluminöser
korkenförmiger Massivkörper hohen spezifischen Gewichts
ist, der bedarfsweise wasserrohrleitungsseitig einen
elastischen Überzug (29′) aufweist.
5. Hydrant nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilkörper (29) von einer das
Absperrventil (25) geschlossen haltenden Schließfeder
(37) lediglich so lange beaufschlagbar ist, bis die Ent
leerungsöffnung (39) von einer Dichtung (38) abgedichtet
ist.
6. Hydrant nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am ventilseitigen Ende der Ventilstan
ge (12) ein auf den Ventilkörper (29) einwirkendes
Druckstück (24) vorhanden ist und einen Schaft (30) des
Ventilkörpers (29) begrenzt vertikal verschieblich führt
und daß die Schließfeder (37) oberhalb des Schaftes (30)
angeordnet ist und zwischen dessen Ende und dem im Be
reich des ventilseitigen Ventilstangenendes gelegenen
Druckstückende wirkt.
Priority Applications (1)
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DE19843435778 DE3435778C2 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant |
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DE3435778C2 true DE3435778C2 (de) | 1996-03-21 |
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ID=6246691
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DE19843435778 Expired - Lifetime DE3435778C2 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19711988A1 (de) * | 1997-03-14 | 1998-09-17 | Keulahuette Krauschwitz Gmbh | Restwasserfreier Hydrant |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3435778A1 (de) | 1986-04-10 |
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