DE3435778C2 - Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant - Google Patents

Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hydranten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Hydranten besteht das eine Axial­ dichtung bildende Absperrventil aus einer ebenen Ventilplatte als Ventilkörper, der vertikal auf einen als Dichtungsring ausgebildeten Ventilsitz gedrückt wird. Dieses Absperrventil ist vergleichsweise anfällig gegen Verschmutzungen, die zwi­ schen die Dichtungsflächen gelangen, so daß das Absperrventil entweder nicht richtig schließt, oder schnell zerstört wird. Verschmutzungen können sich im Mantelrohr oberhalb des Ab­ sperrventils leicht ansammeln, z. B. beim Anbringen eines Standrohrs am geöffneten Standrohranschluß. Diese Verschmut­ zungen können weggespült werden, wenn Druckwasser aus der Wasserrohrleitung durch den Hydranten entnommen wird, jedoch ist es erfahrungsgemäß nicht auszuschließen, daß das Absperr­ ventil geöffnet wird, bevor der Standrohranschluß in Funktion ist, so daß ein Druckausgleich zwischen der Wasserrohrleitung und dem Mantelrohrinnenraum erfolgt, wobei Verschmutzungen in die Wasserrohrleitung gelangen können. Auch ist es möglich, daß bei verschlossenem Standrohranschluß nach dem beschriebe­ nen Druckausgleich oder während der Wasserentnahme ein erheb­ licher Druckabfall in der Wasserrohrleitung erfolgt, so daß diese den Hydranten und den daran befindlichen Standrohran­ schluß etc. leerzusaugen versucht. In diesem Fall läßt das nicht ordnungsgemäß arbeitende Absperrventil den Eintritt von Schmutzwasser in die Wasserrohrleitung zu, so daß das Brauch­ wasser verschmutzt wird. Eine derartige Verschmutzung kann bekanntlich gesundheitsgefährdend sein und das Aufspüren des nicht ordnungsgemäß arbeitenden Absperrventils ist wegen der Vielzahl der Hydranten eines Wasserrohrleitungsnetzes mit er­ heblichem Aufwand verbunden.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 69 15 823 ist bereits ein Hydrant mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Der bekannte Ventilkörper ist mehrteilig und für seine Axial- und Radialdichtung werden Einzeldichtungen ver­ wendet. Für die Radialdichtung ist ein langer Abdichtweg vor­ gesehen, bei der ein genaues Verschieben des Ventilkörpers in die Abdichtstellung nicht erforderlich ist. Die Ventilstange ist mit dem Ventilkörper starr verbunden. Bei angehobener Ventilstange und offenem Ventil ist ein schnelles Verschließen, beispielsweise im Falle eines unerwarteten Druckabfalls nicht möglich. Es treten die oben beschriebenen Probleme auf.
Aus der Deutschen Patentschrift 26 21 163 ist ein Hy­ drant mit einem Ventilkörper bekannt, der einen elastischen Überzug aufweist, mit dem eine Radialdichtung gebildet wird. Es sind konstruktive Maßnahmen im Bereich der Dichtung ge­ troffen, damit im Standrohr befindliche Verschmutzung nicht in den Hauptabdichtungsbereich gelangen kann. Auch dieser Ventilkörper ist mit der Ventilstange starr verbunden, so daß ein schnelles Schließen des Ventils z. B. bei Druckabfall in der Wasserrohrleitung nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hydranten der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß im Mantelrohr auftretende Verschmutzungen die ordnungsgemäße Ar­ beitsweise des Absperrventils nicht beeinträchtigen können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichen­ teils des Anspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß eine zusätzli­ che Radialdichtung vorhanden ist, die auch bei geringen Schließkräften wirksam ist, wie sie bei vertikal nach oben verstellter Ventilstange z. B. im Falle eines Druckausgleichs zwischen dem Mantelrohrinnenraum und der Wasserrohrleitung oder bei einem Druckabfall in letzterer auftreten können. Die Radialdichtung wirkt beim Schließen des Absperrventils zeit­ lich vor der Axialdichtung, wobei der Ventilkörper im für die Wirkung der Radialdichtung erforderlichen Maß mit seinem Ra­ dialdichtungswulst auf der Radialdichtungssitzfläche in den Ventilsitz hineinschiebbar ist, was die Dichtwirkung zusätz­ lich erhöht.
Die Radialdichtung ist wasserrohrleitungsseitig vor der Axialdichtung angeordnet, so daß sie einen geringeren Durch­ messer aufweist. Hierdurch wird eine baulich einfache Ausbil­ dung bei verringertem abzudichtenden Querschnitt bewirkt.
Die Sitzflächen der Axialdichtung und der Radialdichtung sind an einem einzigen Ventilsitzring angeordnet, der wasser­ rohrleitungsseitig des Ventilkörpers am Ventilgehäuse befe­ stigt ist. Der Ventilsitzring bzw. die beiden an diesem be­ findlichen Sitzflächen können infolgedessen mit hoher Genau­ igkeit bezüglich ihrer relativen Anordnung angefertigt wer­ den, wodurch das erforderliche exakte Zusammenwirken beider Dichtungen verbessert und auf einfache Weise erreicht wird.
Die Sitzfläche der Axialdichtung ist eine schwach gegen die Ventilsitzringebene geneigte Schulterfläche des Ventil­ sitzrings, der eine kurze abgeflachte Übergangswölbung zu der sich unmittelbar anschließenden Sitzfläche der Radialdichtung aufweist. Auch die Nachbarschaft der beiden Ventilsitzflächen trägt zu der gewünschten präzisen Wirkung des Absperrventils bei, wobei die kurze abgeflachte Übergangswölbung dazu dien­ lich ist, daß sich der Ventilkörper radial und axial nur durch die Ventilsitzflächen beeinflußt in den Ventilsitzring hineinbewegen kann. Der Sitz des Ventilkörpers im Ventil­ sitzring wird also durch die Übergangswölbung nicht beein­ flußt.
Der Radialdichtungswulst ist ein vom mit Spiel im Ven­ tilsitzring angeordneten Ventilkörper sich radial nach außen erstreckender Vorsprung, der von seiner Sitzfläche aus zylin­ drisch ausgebildet ist. Diese Ausbildung des Radialdichtungs­ wulstes führt zu einem großflächigen Sitz des Ventilkörpers auf der Radialdichtungssitzfläche und damit zu einer entspre­ chend hochwertigen Abdichtung.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilkörper ein voluminöser korkenförmiger Massivkörper hohen spezifischen Gewichts, der bedarfsweise zumindest wasserrohrleitungsseitig und im Bereich der beiden Dichtungen einen elastischen Über­ zug aufweist.
Der Massivkörper bringt infolge seines hohen Gewichts die gewünschte Schließkraft durch Schwerkraftwirkung auf. In diesem Sinne günstig wirkt seine korkenförmige Ausgestaltung, durch die er tief in den Ventilsitzring hineinragt und mit der Unterfläche des Hydranten bündig ist, wobei oberhalb des Ventilsitzrings ein auf letzterem aufsitzender Ringkragen vorhanden ist.
Bei einem Hydranten mit einer oberhalb des Absperrven­ tils angeordneten Entleerungsöffnung des Mantelrohres, die vor dem Öffnen des Absperrventils beim Ausfahren der Ventil­ stange verschließbar ist, ist der Ventilkörper von einer das Absperrventil geschlossen haltenden Schließfeder lediglich so lange beaufschlagbar, bis die Entleerungsöffnung von einer Dichtung abgedichtet ist. Die hier verwendete Schließfeder ist infolgedessen nur kurz und wirkt auch nur kurzzeitig, nämlich während der Verschiebung des Ventilkörpers um einige Millimeter, was ausreicht, um die Entleerungsöffnung zu ver­ schließen. Diese Entleerungsöffnung dient dazu, den Hydran­ tenschaft bzw. das Mantelrohr des Hydranten bis auf eine Restwassermenge zu entleeren, die gewisse Grenzen nicht über­ schreiten darf. Die Entleerungsöffnung ist daher gewöhnlich offen, also wenn die Ventilstange abgesenkt ist. Sie sollte jedoch verschlossen werden, wenn der Hydrant geöffnet wird, damit nicht Druckwasser im Bereich des Hydranten in das Erd­ reich austreten kann bzw. um Unterspülungen und dadurch bedingte Beeinträchti­ gungen der Wegedecke und des Rohrleitungsnetzes zu vermeiden. Bei der vorbeschriebenen Ausgestaltung des Hydranten ist dieser Druckwasserschutz gewähr­ leistet. Zu Beginn des Abhebens der Ventilstange vom Ventilkörper hält die Schließfeder den Ventilkörper lediglich solange in seiner Schließstellung, bis die Entleerungsöffnung abgedichtet ist.
Bei einem Hydranten mit einem am ventilseitigen Ende der Ventilstange sitzenden Druckstück für den Ventilkörper, der mit einem Schaft in dem Druckstück begrenzt vertikal verschieblich geführt ist, ist die Schließfeder oberhalb des Schaftes angeordnet und wirkt zwischen dessen Ende und dem im Bereich des ven­ tilseitigen Ventilstangenendes gelegenen Druckstück­ ende. Hierdurch ergibt sich eine gedrungene Ausführung des Hydranten im Bereich kurz oberhalb des Ventilge­ häuses.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Hydranten in der Schließstellung seines Absperr­ ventils,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung bei geöffnetem Absperrventil,
Fig. 3 eine den Fig. 1, 2 entsprechende Dar­ stellung mit bei angehobener Ventilstange abgesenktem Ventilkörper,
Fig. 4 eine Detaildarstellung des Absperrven­ tils und
Fig. 5 den unteren Teil eines Hydranten mit be­ sonderer Ausgestaltung der Ventilkörper­ betätigung.
Der abgebildete Unterflurhydrant besteht im wesentlichen aus einem Mantelrohr 1 mit einem Stand­ rohranschluß 2, der über einen Dichtungsring 3 auf einem Flansch 4 befestigt ist. Der Standrohranschluß 2 hat eine Klaue 5, an die ein Leitungsschlauch angeschlossen werden kann. Der Standrohranschluß 2 ist über einen Klauenring 6 mit einem Klauendeckel 7 verschlossen, der über eine Kette 8 unverlierbar ange­ bracht ist.
Im Inneren des Mantelrohrs 1 ist eine höhenver­ stellbare Ventilstange 12 vorhanden, die im wesent­ lichen aus einer Ventilspindel 18 und einem daran über ein Spindelmutteraufnahmestück 19 und eine Spin­ delmutter 23 befestigten Verbindungsrohr 20 besteht, das wasserrohrleitungsseitig ein Druckstück 24 für ein Absperrventil 25 besitzt. Infolgedessen wird das Druck­ stück 24 durch Drehen der Ventilspindel 18 vertikal angehoben oder abgesenkt. Zum Drehen besitzt die Ven­ tilspindel 18 ein mit einem Vierkantschoner 9 bestück­ tes Spindelende 13 mit durch einen Ringstift 10 ge­ währleisteter verdrehfester Verbindung. Wird am Vier­ kantschoner 9 mit einem Schlüssel gedreht, so dreht sich die Ventilspindel 18 entsprechend, wobei sie mit einer Gleitscheibe 15 auf einer Spindelauflagescheibe 17 ruht, die im Mantelrohr 1 abgestützt ist. Die Abdichtung der Ventilspindel 18 erfolgt mit in einer Abschlußkappe 14 gelegenen Dichtringen 11.
Das untere Ende des Mantelrohres 1 bildet ein Ventilgehäuse 16 für das Absperrventil 25. Dieses Ventilgehäuse 16 besitzt einen Anschlußflansch 26 zum Anschluß an eine nicht dargestellte Wasserrohr­ leitung. Es ist ein Ventilsitzring 27 vorhanden, der wasserrohrleitungsseitig mit der Flanschfläche 28 bündig ist.
Das Absperrventil 25 hat einen Ventilkörper 29, der mit einem Schaft 30 in eine Ausnehmung 31 des Druckstücks 24 der Ventilstange 12 hineinragt. Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 3 ist ersichtlich, daß der Ventilkörper 29 an der Ventilstange 12 begrenzt vertikal verschieblich geführt ist. Die Führung be­ sorgt eine Führungsbüchse 32 sowie ein am Ende des Schaftes 30 sitzendes Führungsstück 33. Die Führungs­ büchse 32 ist mit dem Druckstück 24 fest verbunden, z. B. durch Verschrumpfen oder durch eine Befestigungs­ schraube 34. Der Schaft 30 und das Führungsstück 33 sind gemäß Fig. 5 ein Bolzen, der ventilseitig in den Ventilkörper 29 geschraubt ist und oben eine Innensechs­ kantausnehmung 35 zum Verschrauben aufweist. Gemäß die­ ser Darstellung in Fig. 5 ist das Druckstück 24 oben durch eine Kappe 36 verschlossen, so daß der Einbau einer Schließfeder 37 möglich ist, die nicht ganz dem Abstand zwischen der Kappe 36 und dem Führungsstück 33 des Schaftes 30 entsprechend zusammengedrückt werden kann. Das ist weniger, als der zum Öffnen des Hydranten vorgesehene Verstellweg des Ventilkörpers 29, wie sich im Vergleich der in Fig. 5 dargestellten Schließstellung des Ventilkörpers 29 mit seiner in Fig. 2 dargestellten Öffnungslage ergibt.
Im Druckstück 24 ist mantelrohrseitig eine Dichtung 38 vorhanden, die mit einer Entleerungsöff­ nung 39 zusammenwirkt, welche sich in einer Ventil­ büchse 40 befindet, die auf der Innenseite des Mantel­ rohrs 1 dicht oberhalb des Absperrventils 25 sitzt. Diese Entleerungsöffnung 39 schafft eine Verbindung zwischen dem Innenraum 1′ des Mantelrohres 1 und der Außenumgebung 41 des Hydranten. Sie sorgt, z. B. nach dem ordnungsgemäßen Betrieb des Hydranten, für eine Entleerung des Mantelrohrinnenraumes 1′, so daß die Restwassermenge im Mantelrohr 1 lediglich durch den Höhenunterschied zwischen der Entleerungsöffnung 39 und der Abdichtungsstelle am Absperrventil 25 bestimmt wird.
Der Ventilkörper 29 ist massiv ausgebildet und füllt ein großes Volumen aus, das zwischen dem Ventil­ sitzring 27 und oberhalb davon bis zum abgesenkten Druckstück 24 reicht und den betreffenden Raum aus­ füllt. Der Massivkörper besteht aus einem Werkstoff hohen spezifischen Gewichts, z. B. aus Stahl, so daß er ein großes Gewicht aufweist, das genügt, um den Ventilkörper 29 durch Schwerkraftwirkung entgegen einem geringen vertikal nach oben wirkenden Wasserdruck aus der Wasserrohrleitung nach unten zwischen den Ven­ tilsitzring 27 zu bewegen. Der Ventilkörper 29 ist von einem elastischen Überzug 29′ korrosionssicher um­ kleidet.
Fig. 4 zeigt die genaue Ausgestaltung des Ventil­ sitzrings 27 und des Ventilkörpers 29 im Abdichtungs­ bereich. Am Außenumfang hat der Ventilsitzring 27 Aus­ nehmungen 42, um formschlüssig mit dem Ventilgehäuse bzw. dem Mantelrohr 1 verbunden werden zu können. Das durch den Ventilkörper 29 und den Ventilsitzring 27 gebildete Absperrventil 25 hat eine Axialabdichtung 43 und eine Radialabdichtung 44. Die Axialabdichtung 43 wird durch eine Axialdichtungssitzfläche 45 gebildet, auf der eine Schulter 46 des elastischen Überzugs 29′ aufsitzen kann, die der Axialdichtungssitzfläche 45 parallel ist. Die Axialdichtungssitzfläche 45 ist eine schwach gegen die Ventilsitzringebene geneigte Ringfläche.
Die Radialdichtung 44 besteht aus einer Radial­ dichtungssitzfläche 47 und einem Radialdichtungswulst 48. Die Radialdichtungssitzfläche 47 ist schwach gegen die Vertikale bzw. die Zylinderfläche 49 des Ventil­ sitzrings 27 geneigt, und zwar sich wasserrohrleitungs­ seitig verjüngend. Die Radialdichtungssitzfläche 47 schließt unterhalb der Axialdichtungssitzfläche 45 un­ mittelbar an diese an, lediglich getrennt durch eine kurze abgeflachte Übergangswölbung 50 des Ventilsitz­ rings 27.
Der Radialdichtungswulst 48 schließt als radial nach außen gerichteter Vorsprung an die Ringfläche 51 des Ventilkörpers 29 an, die unterhalb des Abdichtungs­ bereichs parallel zur Ventilsitzringfläche 49 mit Ab­ stand angeordnet ist. Von der Radialdichtungssitzfläche 47 verläuft der Wulst 48 vertikal nach oben, so daß er in diesem Bereich zylindrisch ausgebildet ist. Dieser zylindrische Abschnitt 48′ schließt mit einem Radius an die Schulter 46 an, wobei zur Trennung der beiden Sitzflächen 46, 48′ ein kleinerer Radius gewählt ist, als bei der abgeflachten Übergangswölbung 50.
Bei geschlossenem Hydranten drückt das Druckstück 24 auf den Ventilkörper 29, dessen Abdichtungen 43, 44 geschlossen sind. Die große Axialkraft des Druckstücks 24 wird dabei über die Axialdichtung 43 übertragen. Beim Öffnen des Hydranten wird die Axialkraft des Druckstücks verringert und dieses durch die Ventilspindel 18 nach oben gezogen. Der in der Wasserrohrleitung herrschende Druck genügt, um den Ventilkörper 29 anzuheben, wobei erst die Axialdichtung 43 und dann die Radialdichtung 44 geöffnet wird. Ist der Wasserrohrleitungsdruck vorhan­ den, so wird zugleich mit der Aufwärtsbewegung des Druckstücks 24 der Ventilkörper 29 hochgehoben, bis die in Fig. 2 dargestellte Lage erreicht ist. Dabei besteht Druckwasserschutz, d. h. die Entleerungsöff­ nung 39 ist durch die Dichtung 38 verschlossen.
Bei geöffnetem Standrohranschluß 2 bzw. bei geöff­ netem Standrohr fließt Wasser aus der Rohrleitung aus dem Hydranten aus.
Ist der Standrohranschluß 2 nicht geöffnet, so erfolgt nach einem Einströmen des Wassers in das Innere 1′ des Mantelrohrs 1 ein Druckausgleich zwischen diesem von Wasser gefüllten Innenraum 1′ und der Wasserrohrlei­ tung. Dieser Vorgang dauert wegen des geringen Volumens des Mantelrohrs 1 nur geringe Zeit, so daß der Ventil­ körper 29 bereits nach geringem Anheben der Ventil­ stange 12 durch die Schwerkraft wieder abgesenkt wird und zumindest die Radialdichtung 44 zuverlässig ge­ schlossen wird. Dadurch wird ein Wasserrückfluß aus dem Hydranten in die Wasserrohrleitung verhindert. Das ist auch dann der Fall, wenn die Ventilstange 12 gemäß Fig. 3 vollständig nach oben verstellt wird.
Wird eine Schließfeder 37 verwendet, so erfolgt bei einem Verstellen der Ventilstange 12 nach oben zu­ nächst keine entsprechende Verstellung des Ventilkörpers 29, da die Schließfeder 37 den Ventilkörper 29 zu­ mindest solange mit seiner Radialdichtung 44 in Schließ­ stellung hält, bis die Entleerungsöffnung 39 beim Hochziehen der Ventilstange 12 durch die Dichtung 38 verschlossen ist. Je nach Wasserdruck reicht gegebenenfalls aber auch eine genügend große Eingriffslänge des Radial­ dichtungswulstes 48 in die Radialdichtungsssitzfläche 47 aus, um erheblichen Wasserzufluß in den Hydranten und damit einen Druckausgleich zu verhindern.
Beim Absenken des Ventilkörpers 29 aus der in Fig. 2 dargestellten Öffnungslage des Hydranten in dessen in Fig. 1 dargestellte Schließlage wird zu­ nächst der Radialdichtungswulst 48 zwischen die Radial­ dichtungssitzfläche 47 gedrückt und darauf solange vertikal nach unten verschoben, bis die Schulter 46 auf der Axialdichtungssitzfläche 45 ruht.

Claims (6)

1. Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant,
  • - mit einem einen Standrohranschluß (2) aufweisenden und eine höhenverstellbare Ventilstange (12) enthaltenden Mantelrohr (1),
  • - mit einem am unteren Ende des Mantelrohrs (1) vorhan­ denen Absperrventil (25), dessen Ventilgehäuse (16) mit einer Wasserrohrleitung zu verbinden ist und das einen wasserrohrleitungsseitigen Ventilsitz mit einer Axial­ dichtung (43) und einem Ventilkörper (29) aufweist, der von der Ventilstange (12) schließkraftbeaufschlagbar ist und eine mit einer Axialdichtungssitzfläche (45) zusam­ menwirkende elastische Schulter (46) aufweist,
  • - mit einer zusätzlichen Radialdichtung (44), deren am Ventilkörper (29) vorhandene Radialdichtungswulst (48) mit einer Radialdichtungssitzfläche (43) bereits vor dem Schließen der Axialdichtung (43) in Eingriff kommt,
  • - und mit einer oberhalb des Absperrventils (25) ange­ ordneten Entleerungsöffnung (39) des Mantelrohrs (1), die vor dem Öffnen des Absperrventils (25) beim Anheben der Ventilstange (12) von dieser verschließbar ist, da­ durch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (29) im Be­ reich der beiden Dichtungen (43, 44) mit einem elasti­ schen Überzug (29′) versehen ist, der die elastische Schulter (46) der Axialdichtung (43) bildet, an die sich der Radialdichtungswulst (48) der Radialdichtung (44) anschließt, der mit der sich wasserrohrseitig verjüngen­ den Radialdichtungssitzfläche (47) zusammenwirkt, und daß der Ventilkörper (29) begrenzt vertikal verschieb­ lich mit der Ventilstange (12) verbunden und durch Was­ serleitungsdruck anzuheben und bei Druckausgleich zwi­ schen dem Inneren (1′) des Mantelrohrs (1) und der Was­ serleitung durch Schwerkraft abzusenken ist.
2. Hydrant nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (45) der Axialdichtung (43) eine schwach ge­ gen die Ventilsitzringebene geneigte Schulterfläche des Ventilsitzrings (27) ist, der eine kurze abgeflachte Übergangswölbung (50) zu der sich unmittelbar anschließ­ enden Sitzfläche (47) der Radialdichtung (44) aufweist.
3. Hydrant nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialdichtungswulst (48) ein vom mit Spiel im Ventilsitzring (27) angeordneten Ventilkörper (29) sich radial nach außen erstreckender zylindrischer Vorsprung ist.
4. Hydrant nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ventilkörper (29) ein voluminöser korkenförmiger Massivkörper hohen spezifischen Gewichts ist, der bedarfsweise wasserrohrleitungsseitig einen elastischen Überzug (29′) aufweist.
5. Hydrant nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ventilkörper (29) von einer das Absperrventil (25) geschlossen haltenden Schließfeder (37) lediglich so lange beaufschlagbar ist, bis die Ent­ leerungsöffnung (39) von einer Dichtung (38) abgedichtet ist.
6. Hydrant nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am ventilseitigen Ende der Ventilstan­ ge (12) ein auf den Ventilkörper (29) einwirkendes Druckstück (24) vorhanden ist und einen Schaft (30) des Ventilkörpers (29) begrenzt vertikal verschieblich führt und daß die Schließfeder (37) oberhalb des Schaftes (30) angeordnet ist und zwischen dessen Ende und dem im Be­ reich des ventilseitigen Ventilstangenendes gelegenen Druckstückende wirkt.
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