DE3435619A1 - Verfahren zum schrumpf- und filzfestmachen von keratinfasern enthaltendem textilgut - Google Patents

Verfahren zum schrumpf- und filzfestmachen von keratinfasern enthaltendem textilgut

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3 343561S
Chemische Fabrik Pfersee Augsburg, 27. September
GmbH
Patentanmeldung
Verfahren zum Schrumpf- und Filzfestmachen von Keratinfasern enthaltendem Textilgut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schrumpf- und Filzfestmachen von Keratinfasern enthaltendem oder daraus bestehendem Textilgut mit Hilfe von polyfunktionellen Aziridinverbindungen in Kombination mit vernetzbaren Polyurethanen.
Aus der DE-AS 12 65 114 ist ein Verfahren bekannt, nach dem man mit Hilfe von bestimmten polyfunktionellen Aziridinverbindungen das Einlaufen und Verfilzen von Fasern, Fäden, Garnen und Geweben aus Wolle vermindern kann. Wie Versuche gezeigt haben, genügen jedoch die erzielbaren Schrumpf- und Filzfesteffekte den heutigen Anforderungen nicht mehr.
Auch sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polyurethan-Dispersionen bekannt. Sie werden u.a. zur antistatischen und knitterfreien Ausrüstung von Textilien eingesetzt. Wie Versuche auch hier gezeigt haben, geben diese Polyurethane, auf Wolle angewandt, hinsichtlich der Verminderung des Schrumpfens und Verfilzens ebenfalls nur unbefriedigende Effekte.
Es wurde nun gefunden, daß man die Nachteile des Standes der Technik vermeiden kann und auf Wolle eine Schrumpf- und Filzfestigkeit in unerwartet hohem Ausmaß erzielt/ wenn man die polyfunktionellen Aziridinverbindungen mit Polyurethanen kombiniert anwendet.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zum Schrumpf- und Filzfestmachen von Keratinfasern enthaltendem oder daraus bestehendem Textilgut durch Behandeln mit zumindest einer polyfunktionellen Aziridinverbindung, wobei die N-Atome der Aziridinylreste an C-Atome gebunden sind und die C-Atome der Aziridinylreste gegebenenfalls durch niedere Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sind, in gelöster oder dispergierter Form, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer, zur Behandlung in der Textilindustrie üblicher Hilfsmittel, Trocknen und Härten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Behandlungsflotte zusätzlich zu der Aziridinverbindung ein Polyurethan mit zur Vernetzung befähigten Gruppen enthält.
Es ist zwar möglich, Polyurethane erfindungsgemäß zusammen mit den polyfunktionellen Aziridinverbindungen als Lösung in einem geeigneten organischen Lösungsmittel auf Keratinfasern enthaltendes oder daraus bestehendes Textilgut zu applizieren, doch wird die Anwendung aus wäßriger Phase aus allgemein verständlichen Gründen eindeutig bevorzugt.
Unter den polyfunktionellen Aziridinverbindungen sind solche zu verstehen, die mindestens 2 Aziridinylreste enthalten, wobei die N-Atome der Aziridinylreste an C-Atome gebunden sind. Dabei können die C-Atome des Aziridinylrestes noch durch niedere Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein. Besonders geeignet sind Aminoaziridine (siehe DE-AS 1 265 114).
Methoden zur Herstellung der für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten polyfunktioneIlen Aziridinverbindungen sind der schon erwähnten DE-AS 12 65 114 sowie der US-PS 2 596 200 und der FR-PS 1 544 120 zu entnehmen. Besonders bevorzugt werden Aziridinverbindungen mit 3 Aziridinylresten, also solche, die sich beispielsweise durch Veresterung von ungesättigten Säuren wie Acryl-, Methacryl- oder Crotonsäure mit dreiwertigen Alkoholen wie Glycerin, Triethanolamin, 1,3,5-Hexantriol oder insbesondere Trimethylolpropan bzw. durch Umesterung von Niedrigalkylestern der genannten Säuren mit den genannten dreiwertigen Alkoholen und anschließender Anlagerung des Ethylenimins bzw. seiner durch niedrige Alkylreste C-substituierten Derivate, wie des 1,2-Propylen-, des 1,2-Butylen- oder des C-Butylethylenimins, auf einfache Weise herstellen lassen (vgl. US-PS 2 596 200).
Eine ganz besonders bevorzugte Aziridinverbindung stellt der Triester der ß-(2-Methylaziridinyl)propionsäure mit Trimethylolpropan dar. Diese Verbindung vereinigt in sich hinreichende Wasserlöslichkeit, Stabilität und hervorragende Effekte hinsichtlich der erwünschten Schrumpf- und Filzfestigkeit bei der Anwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Polyurethane sind - wie dem Fachmann geläufig - durch Umsetzung von mehrwertigen, aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen Isocyanaten, wie beispielsweise Hexandiisocyanat, den verschiedenen Isomeren des Toluylendiisocyanats, Diphenylmethandiisocyanat und dergleichen mit Verbindungen mit mindestens 2, insbesondere mindestens 3 reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und einem Molekulargewichtsbereich von etwa 100 bis 6000 zugänglich. Als solche Verbindungen sind höhermolekulare reaktive Verbindungen, wie Polyester, Polyether, Polyace-
tale, Polyamide und Polyesteramide, aber auch niedermolekulare Polyole mit insbesondere mehr als 2 OH-Gruppen, z.B. Trimethylolpropan, 1,3,5-Hexantriol, Glycerin und Pentaerythrit oder Alkanolamine, z.B. Triethanolamin zu nennen; die erhaltenen Polyurethane besitzen jeweils endständige Hydroxyl-, Carboxyl- respektive Amino- aber auch NCO-Gruppen, wobei die Umsetzung der höhermolekularen reaktiven Verbindungen mit den Isocyanaten gegebenenfalls auch in Gegenwart von Kettenverlängerungsmitteln vorgenommen wird, wie es dem Fachmann durchaus bekannt ist.
Besonders geeignet für die Anwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind lineare Polyesterurethane, da diesen eine hohe Lichtbeständigkeit zukommt und diese den Griff des behandelten Textilgutes am wenigsten beeinträchtigen. Mit besonderem Vorteil werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens emulgatorfreie Polyurethan-Dispersionen eingesetzt;, das sind solche Polyurethane, deren Dispergierbarkeit auf dem Einbau ionischer Gruppen oder auf dem Einbau von die Hydrophilie der Polyurethane steigernden Resten, insbesondere von Polyalkylenoxideinheiten beruhen. Wie den einschlägigen Veröffentlichungen zu entnehmen ist (vergleiche z.B. DE-AS 14 95 745, DE-AS 14 95 847, DE-OS 23 14 512 und DE-OS 23 14 513), enthalten diese Dispersionen vernetzbare Gruppen und ergeben in Kombination mit Aziridinverbindungen auf der Wolle die besten Effekte.
Weiterhin sind besonders bevorzugt niedermolekulare Polyurethane, die aus den genannten niedermolekularen Polyolverbindungen und Polyisocyanaten hergestellt worden sind und freie Isocyanatgruppen aufweisen. Derartige Verbindungen können selbstverständlich nicht direkt, sondern
nur in blockierter Form zusammen mit den Aziridinverbindungen eingesetzt werden. Die Blockierung wird dabei in bekannter Weise, z.B. mit Oximen, vorgenommen (s. EP-OS 107 838). In gleicher Weise wie niedermolekulare Polyurethane verhalten sich auch Polyisocyanate mit einem Molekulargewicht von mindestens 450, vorzugsweise mindestens 600, so daß diese Verbindungsgruppe erfindungsgemäß auch unter den Begriff der niedermolekularen Polyurethane fällt.
Wendet man solche Polyurethane allein auf Wolle an, so ergeben sich hinsichtlich der Verminderung des Einlaufens und Verfilzens von Wolle beim Waschen unbefriedigende Ergebnisse, selbst wenn man sie mit Polyaminen oder PoIyiminen vernetzt. Darüber hinaus neigen die mit diesen Verbinden vernetzten Polyurethane zu Vergilbungen.
Es mußte daher sehr überraschen, daß man eine bedeutende Verbesserung hinsichtlich der Schrumpf- und Filzfestigkeit von Wolle erzielt, wenn man diese Polyurethane kombiniert mit polyfunktionellen Aziridinverbindungen einsetzt; denn man hätte eigentlich erwarten müssen, daß sich letztere in ihren Eigenschaften bei der Wollbehandlung zu den Polyaminen äquivalent verhalten würden.
Die Polyurethane und die Aziridinverbindungen werden im allgemeinen so eingesetzt, daß nach dem Trocknen auf dem Gewebe eine Gesamtauflage von 3 bis 8 Gew.% erzielt wird, wobei der Anteil an Aziridinverbindungen ca. 15 bis 45 % der Gesamtauflage beträgt.
Die Behandlungsflotten werden in üblicher Weise auf das Textilgut appliziert. Danach wird getrocknet und bei erhöhter Temperatur in üblicher Weise gehärtet. Es kann vorteilhaft sein, zur endgültigen Aushärtung das behandelte Textilmaterial noch nachzudämpfen. Ein Nachwaschen ist im allgemeinen nicht nötig.
-Ji -
Als zu behandelndes Textilgut kommen Keratinfasern enthaltende oder daraus bestehende Gewebe und Gewirke in Betracht. Unter Proteinfasern sind dabei WoIl- und Seidenfasern zu verstehen. Das Textilgut sollte mindestens 45 % Proteinfasern enthalten. Der verbleibende Rest kann aus natürlichen oder synthetischen Fasern, wie aus Cellulosefasern sowie beispielsweise aus Polyester-, Polyamid- oder Polyacrylfasern bestehen. Derartige Mischgewebe oder -gewirke sind bekannt und dem Fachmann geläufig. Ferner kann als Textilgut auch entsprechendes Vliesmaterial eingesetzt werden.
Es ist selbstverständlich auch möglich, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch weitere, zur Behandlung des genannten Textilgutes übliche Hilfsmittel, wie Netzmittel oder Mittel zur Erzielung einer speziellen Eigenschaft, wie griffverstärkende oder weichmachende Mittel, Mittel zur Erhöhung der Flammfestigkeit, der Hydrophobierung, der Knitterfestigkeit oder konservierende Stoffe dem Ausrüstungsbad zuzufügen.
34356·9
Beispiel 1
Ein rohweißer Jersey aus reiner Wolle (290 g/m ) wird auf dem Foulard mit einer Flotte behandelt, die 16 g/l des Triesters der ß-(1-Methylaziridinyl)-propionsäure mit Trimethylolpropan, 80 g/l einer anionischen, aliphatischen Polyurethan-Dispersion (Impranil DLN W50, Handelsprodukt der Fa. Bayer AG; "Impranil" eingetr. Marke) und 1 g/l eines handelsüblichen anionischen Netzmittels enthält, so daß die Flottenaufnahme 100 Gew.% beträgt.
Das Muster wird auf einem Nadelrahmen auf die Ausgangsbreite gespannt, 10 Min. bei 110° C getrocknet und 2,5 Min. auf 150° C nacherhitzt. Nach dem Dämpfen (2 1/2 Min.) und Absaugen (1/2 Min.) wird das Muster 2 Tage ausliegen gelassen und dann eine Fläche von 20 χ 20 cm markiert.
Anschließend wird a) die Relaxationsflächenschrumpfung, b) die Filzflächenschrumpfung sowie c) die Flächenschrumpfung nach 5 χ 40° C-Maschinenwäschen bestimmt. Die Methoden zur Bestimmung von a) und b), wobei letztere nach 3 Behandlung bestimmt wird, sind im BS-Handbook 11: 1974; Methods of Test of Textiles, herausgeg. vom British Standard Institution, London; Seiten 4/140 bis 4/146 beschrieben. Die Bestimmung der Flächenschrumpfung nach den 40°C-Wäschen erfolgt analog der oben angegebenen Methode, nur daß an Stelle der Cubex-Behandlung die genannte Anzahl von Maschinenwäschen durchgeführt wird.
Die Ergebnisse sind in der unten angeführten Tabelle zusammengefaßt.
34356Ί9
Vergleichsbeispiel 1
Das Beispiel 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Flotte nur den erwähnten Triester (16 g/l) sowie das anionische Netzmittel enthält.
Vergleichsbeispiel 2
Das Beispiel 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Flotte nur die erwähnten Polyurethan-Dispersion (80 g/l) sowie das anionische Netzmittel enthält.
Vergleichsbeispiel 3
Das Beispiel 1 wird mit einer Flotte wiederholt, die 10 g/l Triethylentetramin, 80 g/l der erwähnten Polyurethan-Dispersion und 1 g/l des anionischen Netzmittels enthält.
Vergleichsbeispiel 4
Das Beispiel 1 wird mit einer Flotte wiederholt, die 10 g/l Triethanolamin, 80 g/l der erwähnten Polyurethan-Dispersion und 1 g/l des anionischen Netzmittels enthält.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Relaxationsflächen
schrumpfung
15 Min.
Breite Filzflächen
schrumpfung
3 h
Breite Flächenschrumpfung
nach 5 χ 40 C
Masch. -waschen
Breite
Länge 4.0 % Länge 1,0 % Länge 3,3 %
Beispiel 1 2,5 % 8,5 % 0,5 % 7,7 % 2,3 % 10,0 %
Vergleich 1 4,5 % 11,5 % 6,8 % 14,1 % 6,0 % 18,3 %
Vergleich 2 8,0 % 4,2 % 13,6 % 6,0 % 10,2 % 10,2 %
Vergleich 3 4,8 % 10,1 % 6,0 % 16,0 % 5,5 % 16,2 %
Vergleich 4 10,9 % 17,5 % 8,5 % 10,3 % 11,2 % 22,8 %
unbehandelt 15,0 % 18,8 % 19,7 %
Die Ergebnisse zeigen die überlegenen, synergistischen Effekte bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 2
Ein Wolle/Polyester-Mischgewebe (50 : 50; 300 g/m ) wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit einer Flotte behandelt, die 18 g/l des Diesters deru -Aziridinylbuttersäure mit Ethylenglykol, 170 g/l einer anionischen Polyurethandispersion (s. Beispiel 1 b der DE-AS 1 495 847) und 1 g/l
eines handelsüblichen anionischen Netzmittels enthält (Flottenaufnahme ca. 80 %).
Die Schrumpfung des so behandelten Materials ist äußerst gering.
Beispiel 3
Ein rohweißes Wollgewebe (160 g/m ) wird auf dem Foulard mit einer wäßrigen Flotte behandelt, die im Liter
100 g einer iO%igen nichtionogenen wäßrigen Lösung der im Beispiel 1 genannten Aziridinverbindung,
100 g einer 24%igen schwach kationischen Emulsion eines mit 2-Butanonoxim blockierten niedermolekularen Polyurethans (hergestellt duch Kondensation von Trimethylolpropan und Toluylendiisocyanat im Molverhältnis 1:3) und
1 g eines handelsüblichen anionischen Netzmittels enthält, so daß die Flottenaufnahme ca. 110 % beträgt.
Das Muster wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgespannt, in der dort angegebenen Weise getrocknet, kondensiert, gedämpft und abgesaugt.
Nach 2-tägigem Ausliegen der Muster wird auf denselben eine Fläche von 20 χ 20 cm markiert.
Danach wird die Relaxationsflächenschrumpfung und die Filzflächenschrumpfung sowie die Flächenschrumpfung nach einer Behandlung entsprechend den Angaben im Beispiel 1 bestimmt, wobei in dem vorliegenden Fall die Flächenschrumpfung auch nach der 3-stündigen Cubex-Behandlung bestimmt wird.
Die Ergebnisse sind in der unten stehenden Tabelle zusammengefaßt.
-vr-
Vergleichsbeispiel 1
Das Beispiel 3 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Emulsion der Aziridinverbindung weggelassen wird.
Vergleichsbeispiel 2
Das Beispiel 3 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Flotte anstelle der Emulsion der Aziridinverbindung 10 g/l Triethanolamin enthält.
Vergleichsbeispiel 3
Das Beispiel 3 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß anstelle der Emulsion der Aziridinverbindung 15 g/l Trimethylolpropan in der Flotte enthalten sind.
-y-
Relaxationsflächenschrumpfung 15 Min
Filzflächen- Flächenschrumpfung j
schrumpfung j
3 h 3 h i
Länge Breite Länge Breite 10,0 %
Beispiel 3 2,0 % 5,5 % . 2,0 % 2,0 % 32,0 %
Vergleich 1 3,0 % 10,5 % 11,0 % 12,0 % 20,75 %
Vergleich 2 7,0 % 7,0 % 4,0 % 5,0 % 32,5 %
Vergleich 3 5,5 % 8,5 % 9,5 % 14,0 % 49,0 %
unbehandelt 7,5 % 21,0 % 21,0 % 11,5 %
Auch diese Ergebnisse lassen die überraschend vorteilhaften Eigenschaften bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erkennen.
Beispiel 4
Wird anstelle der im Beispiel 3 genannten Polyurethanemulsion mit blockierten Isocyanatgruppen ein butanonoximblockiertes trimeres Isophorondixsocyanat (emulgiert in üblicher Weise mit nichtionogenen Emulgatoren, eingestellt auf gleiche Konzentration) verwendet, so werden nahezu gleiche Ergebnisse wie im Beispiel 3 genannt erreicht, wobei die Flächenschrumpfung sogar noch geringfügig geringer ist.
ti
- la -
343561G
Beispiel 5
Das Beispiel 3 wird wiederholt unter Verwendung der gleichen Menge einer 10%igen nichtionogenen Lösung des Tr iesters von /3-Aziridiny!buttersäure mit 1,3,5-Hexantriol als Aziridinverbindung. Es wird ein gut schrumpffestes Material erhalten.

Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Schrumpf- und Filzfestmachen von Keratinfasern enthaltendem oder daraus bestehendem Textilgut durch Behandeln mit zumindest einer polyfunktionellen Aziridinverbindung, wobei die N-Atome der Aziridinylreste an C-Atome gebunden sind und die C-Atome der Aziridinylreste gegebenenfalls durch niedere Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sind, in gelöster oder dispergierter Form, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer zur Behandlung in der Textilindustrie üblieher Hilfsmittel, Trocknen und Härten, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflotte zusätzlich zu der Aziridinverbindung ein Polyurethan mit zur Vernetzung befähigten Gruppen enthält.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung aus wäßrigem Medium erfolgt.
3. verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle Aziridinverbindung 3 Aziridinylreste enthält.
4. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als polyfunktionelle Aziridinverbindungen Aminoaziridine eingesetzt werden.
5. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflotte als Aziridinverbindung den Triester der /) (2-Methylaziridinyl)propionsäure mit Trimethylolpropan enthält.
6. Verfahren nach den Patentansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflotte emulgatorfreie
Polyurethan-Dispersionen enthält.
7. Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyurethan-Dispersion als Polyurethan ein PoIyesterurethan enthält.
8. Verfahren nach den Patentansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyesterurethan-Dispersion anionischer Natur ist.
9. Verfahren nach den Patentansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflotte als Polyurethan
mit zur Vernetzung befähigten Gruppen niedermolekulare
Polyurethane mit Isocyanatgruppen in blockierter
Form enthält.
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