DE3435458C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Windturbine gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Windturbinen dieser Art sind allgemein bekannt (DE-PS
31 21 106). Die Windfangblätter derartiger Windturbinen
weisen Blattgrößen von etwa 3 bis 10 m auf. Die Fertigung
solcher Windfangblätter stellt einen wesentlichen Kostenfaktor
dar, da diese wegen der anzustrebenden Leichtbauweise weit
gehend in Handarbeit hergestellt werden müssen.
In Verbindung mit einem dreiflügeligen Propeller einer Wind
turbine mit horizontaler Rotorachse ist es bekannt geworden
(ET-A2-00 95 807), jeden der Flügel aus extrudierten Profilen
in Form eines dünnwandigen Hohlprofils mit innerer Aus
steifung zusammenzustecken, welches an jeder Stelle den gleichen
Querschnitt aufweist. Die Flügel dieses bekannten Propellers
sind sehr kurz im Verhältnis zu den üblichen Längen der Wind
fangblätter der Windturbinen gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
In Verbindung mit einem Propeller ist es bekannt geworden
(GB-PS 6 56 797), eine metallische Ankerplatte auf einem
konischen Zapfen zu befestigen und den Zapfen und die Anker
platte gemeinsam im Inneren eines Propellerblattes anzu
ordnen und das Propellerblatt mittels Bolzen an der Anker
platte zu befestigen.
Außerdem ist es in Verbindung mit einer Turbinenschaufel
bekannt (GB-PS 14 33 519), die Schaufel aus zusammengesetzten
Fasern in mehreren Lagen aufzubauen, die wiederum an einem
Metallkern befestigt sind, welcher an der Nabe des Schaufel
rades befestigt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, Windturbinen der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzubilden,
daß diese bei Wahrung großer Festigkeit einfach und kosten
günstig erstellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die kenn
zeichnenden Merkmale in Verbindung mit den Gattungsmerkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
erfindungsgemäß jedes bereits mit einer inneren Versteifung
vorgesehene Flügelstück noch zusätzlich stabilisiert wird
durch zumindest ein einsteckbares Versteifungsstück,
das am Mittelstück vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung lassen sich zusätzlich auch
die Windfangblätter denkbar einfach und kostengünstig
als fortlaufender Strang herstellen, von dem die
Flügelstücke in gewünschter Länge problemlos abläng
bar sind. Flügelstückbreiten bis zu 0,5 m lassen
sich dabei ohne weiteres herstellen, so daß Längen
der Flügelstücke bis zu etwa 5-10 m in Betracht
gezogen werden können. Durch die gleichbleibende,
also einfache Querschnittsform des bzw. der Flügel
stücke kann aber auch eine Ausbildung aus dünnem
Blech in Betracht gezogen werden, das dann, in ein
Formwerkzeug eingelegt, einfach ausgeschäumt wird.
Im übrigen steht nichts entgegen, falls diese die
Größe des erforderlichen Extrudier- oder Strangpreß
mundstückes verlangen sollte, die Flügelstücke aus
Längshohlprofilteilen zusammenzusetzen, die sich im
zusammengesetzten Zustand zum Gesamtflügelprofil er
gänzen. Auch solche extrudierten oder stranggepreß
ten Profile, ob aus einem oder mehreren Teilprofilen
bestehend, können, falls dies die Festigkeit erfor
dert, natürlich ausgeschäumt werden.
Ferner ist es vorteilhaft möglich, die derart aus
gebildeten und hergestellten Flügelstückprofile
auch für die Rotorarme zu nutzen,
was im einzelnen noch erläutert wird.
Die erfindungsgemäße Windturbine wird nachfolgend
anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungs
beispielen näher erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 das Bauprinzip eines Windfangblattes mit Mittel
stück für eine Windturbine;
Fig. 2-8 im Querschnitt Ausführungsformen von Hohl
profilen für Windfangblätter und Rotorarme;
Fig. 9 eine besondere Ausführungsform des Wind
fangblattes und des Mittelstückes;
Fig. 10 den schwenkbaren Anschluß des Windfang
blattes an das Ende des Rotorarmes;
Fig. 11 perspektivisch eine Windturbine mit Horizontal
rotor;
Fig. 12 eine besondere Ausführungsform der Rotor
arme und
Fig. 13, 14 im Schnitt eine besondere Ausführungsform
des Mittelstückes.
Fig. 1 stellt in Seitenansicht ein Windfangblatt 1
für eine Windturbine mit Horizontalrotor dar, wie sie bspw.
in Fig. 11 veranschaulicht ist. Das Windfangblatt 1 umfaßt
ein Mittelstück 3. Tragflügelartige Flügelstücke 4 sind mit
Anschlußquerschnitten 6′ über entsprechende Anschlußstücke
6 des Mittelstückes 3 an dieses angesetzt und dort mit diesem
in geeigneter Weise fest verbunden. Je nach Neigung der An
schlußstücke 6 bzw. der Anschlußquerschnitte 6′ der Flügel
stücke 4 sind die Flügelstücke 4 entweder in der dargestellten
Form oder senkrecht oder in bezug auf die Drehrichtung (siehe
Drehrichtungspfeil) nach hinten geneigt, angeschlossen. Bei den
Flügelstücken 4 handelt es sich um Abschnitte eines im
Strangpreßverfahren hergestellten fortlaufenden Hohlprofils
aus strangpreßbarem Material, wie Kunststoff, Leichtmetall
od. dgl. Dabei sind Hohlprofilformen 4′, wie sie in den Fig.
2, 3, 7 dargestellt sind, ohne weiteres herstellbar. Es ist
ohne weiteres möglich, die Flügelstücke 4 aus zwei oder
mehr Längsprofilteilen 4′′′, wie in Fig. 5, 6 angedeutet, zu
bilden, insbesondere wenn die erforderliche Breite der Flügel
stücke größere Abmessungen verlangt, die bspw. über 0,5 m
hinausgehen. Im Falle der Fig. 6 greifen dabei die Längs
profilteile 4′′′ ineinander und werden im Überlappungs- bzw.
Anschlußbereich durch Vernieten und/oder Verkleben fest
miteinander verbunden.
Bei den Hohlprofilen gemäß den Fig. 5 und 6 ergeben sich als
innere Versteifungen zwangsläufig innere Versteifungsstege,
während diese bei den Hohlprofilen 4′ gemäß den Fig. 2 und 3
beim Strangpressen mit vorgesehen werden können. Eine sand
wichartige Ausbildung des Flügelstückes im Sinne der Fig. 7
ist dabei ebenfalls möglich, wobei die Punktierung eine
Ausschäumung darstellt, die die innere Versteifung bildet.
Nach Fig. 9 sind die Flügelstücke 4 in ihrem mittleren Bereich
4′′ in einem Durchgriffskanal 3′′ des Mittelstücks 3 fixiert,
daß mit einem dritten Anschlußstück 9 versehen ist, wobei nach
den Fig. 11 und 12 zwischen diesem und einer Rotornabe 10
ein an jeder Stelle im Querschnitt gleicher Rotorarm 8 ange
ordnet ist und der Querschnitt des Rotorarms 8 als dünn
wandiges Hohlprofil 8′ aus strangpreßbarem Material ausge
bildet ist, wie es z.B. in den Fig. 2 bis 8 gezeigt ist.
Eine Profilform gemäß den Fig. 4 und 8 für die Rotorarme 8
ermöglicht ein Durchstecken der Rotorarme 8 durch die
Rotornabe 10. Für diesen Fall ist die Rotornabe 10 gemäß
Fig. 12 mit einem Durchgriffskanal 11 versehen. Bei einer
solchen Durchgriffsausbildung ist die Verwendung eines
gewissermaßen strömungsneutralen Profils, wie es in den Fig.
4 und 8 gezeigt ist, erforderlich, da sich der andere Rotorarm
auf der anderen Seite immer in entgegengesetzter Richtung
bewegt.
Wenn ein Profil gemäß Fig. 2 oder 3 für die Rotorarme 8
verwendet wird, wie dies in Fig. 11 verdeutlicht ist, werden
diese strömungsorientierten Profile an der Rotornabe 10
jeweils in entgegengesetzter Richtung angeordnet.
Das Mittelstück 3 kann als Gußstück unter Berücksichtigung
entsprechender Anschlußstücke in Form von Anschlußöffnungen,
Flügelansatzflächen bzw. Flügeleinstecköffnungen ausgeformt
werden, wobei nach den Fig. 1, 9 an dieses Mittelstück 3
ein Anlaufhilfsflügel 12 angelenkt sein kann, der mit einem
geeigneten Federelement 13 in Richtung entgegen der
Zentrifugalkraftwirkung auf das Rotorzentrum gezogen wird.
Da die Flügelstücke 4 am Mittelstück 3 angeordnet sind, ist
es auch möglich, das Mittelstück 3 zur Anlenkung am Rotorarmende
8′ mit entsprechenden Gelenkansätze bzw. Gelenkeingriffs
öffnungen zu versehen, wie dies in Fig. 10 verdeutlicht ist,
wobei dann ein Federelement 13′ die Zentrifugalkraftregelung
hinsichtlich eines günstigen Selbstanlaufverhaltens für das
gesamte Windfangblatt 1 übernimmt.
Alle diese Möglichkeiten erfordern eine entsprechende Bearbeitung
nur am Mittelstück 3, d.h. die Flügelstücke selbst bedürfen
im wesentlichen keiner Bearbeitung.
Nach den Fig. 13 und 14 ist das Mittelstück 3 mit angegossenen
bzw. in einem Stück ausgeformten Einsteckhülsen 6′′ versehen,
die besonders geeignet sind, die beträchtlichen Kräfte aufzu
nehmen, die im Ansatzbereich der Flügelstücke 4 am Mittelstück
3 bei den hohen Drehzahlen auftreten, die mit solchen Horizontal
rotoren erreichbar sind. Solche fortsatzartige Einsteckhülsen
6′′ bieten außerdem die Möglichkeit, den Anschluß zum Rotorarm 8,
wie dargestellt, gabelartig auszubilden, wobei die Gabelenden
an den Einsteckhülsen 6′′ angelenkt sind.
Am Mittelstück 3 sind stangen- bzw. rohrförmige Versteifungs
stücke 3′ angeordnet, auf die die Flügelstücke 4 aufsteckbar
sind. Dadurch ist auf einfache Weise ein sehr biegesteifer
Anschluß der Flügelstücke 4 an das Mittelstück 3 gegeben.
Claims (10)
1. Windturbine mit einem an einem Mast (7) drehbar gelagerten
Horizontalrotor mit vertikaler Drehachse (2), an dessen
Rotornabe (10) über zugeordnete Rotorarme (8) im Querschnitt
tragflügelartige Windfangblätter (1) angebracht sind, von
denen jedes ein am zugeordneten Rotorarm (8) gelagertes Mit
telstück (3) aufweist, an das sich zwei Flügelstücke (4)
mit gleicher Orientierung anschließen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flügelstücke (4) als
dünnwandige Hohlprofile mit an jeder Stelle gleichem Quer
schnitt und innerer Versteifung (5) vorgesehen sind und
daß jedes Mittelstück (3) mit mindestens einem in die
Flügelstücke (4) einsteckbaren Versteifungsstück (3′) ver
sehen ist.
2. Windturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Versteifung in Längsrichtung der Flügelstücke
(4) verlaufende Versteifungsstege (5) und/oder verschäumbarer
Kunststoff, wie Polyurethan-Schaum vorgesehen sind.
3. Windturbine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Mittelstück (3) zwei Anschluß
stücke (6) aufweist, deren Anschlußquerschnitt (6′) dem
der Flügelstücke (4) entspricht.
4. Windturbine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußstücke (6) in Form von Einsteckhülsen
(6′′) ausgebildet sind.
5. Windturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Mittelstück (3)
mit einem dritten Anschlußstück (9) für den zugeordneten,
an jeder Stelle im Querschnitt gleichen Rotorarm (8) ver
sehen ist, der als dünnwandiges Hohlprofil (8′) aus
extrudier- oder strangpressbarem Material wie Kunststoff,
Leichtmetall oder dergleichen ausgebildet ist.
6. Windturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das dünn
wandige Hohlprofil (4′) der Flügelstücke (4) aus
extrudier- oder strangpreßbarem Material wie Kunst
stoff, Leichtmetall oder dergleichen gebildet ist.
7. Windturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Flügelstück (4)
aus mindestens zwei Längsprofilteilen (4′′′) zusammengesetzt
ist.
8. Windturbine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Längsprofilteile (4′′′) teilweise ineinan
derfügbar ausgebildet und in ihrem Anschlußbereich mitein
ander verbunden sind.
9. Windturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche und An
spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rotorarm (8) mit einem symmetrischen, strömungsgünstigen Quer
schnittsprofil versehen ist, die Rotornabe (10) in einem
Durchgriffskanal (11) entsprechenden Querschnittes durchgreift
und an der Rotornabe (10) befestigt ist.
10. Windturbine nach Anspruch 9 , dadurch gekennzeich
net, daß der Rotorarm (8) im Querschnitt dem Querschnitt
der Flügelstücke (4) entsprechend ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE3435458A1 DE3435458A1 (de) | 1986-06-12 |
DE3435458C2 true DE3435458C2 (de) | 1988-03-03 |
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Owner name: HERTER, ERICH HERTER, GUNNAR, 8011 KIRCHHEIM, DE |
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