DE3434875A1

DE3434875A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschriften von beschichtetem oder getraenktem, insbesondere diazo-beschichtetem papier mit tinte

Info

Publication number: DE3434875A1
Application number: DE19843434875
Authority: DE
Inventors: Heinz 5900 Siegen Isermann; Günter 5249 Breitscheidt Lindenpütz
Original assignee: Meteor Siegen Apparatebau Paul Schmeck GmbH
Current assignee: Meteor Siegen Apparatebau Paul Schmeck GmbH
Priority date: 1984-03-22
Filing date: 1984-09-22
Publication date: 1985-10-03

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschriften von beschichtetem oder getränktem, insbesondere diazo-beschichtetem Papier mit Tinte.
Beim maschinellen Beschriften von Papier mit Tinte hängt die Aufnahmefähigkeit des Papiers, die Wischfestigkeit und die Trockenzeit der Tinte von der chemischen Zusammensetzung der Tinte, ihrer Viskosität, Oberflächenspannung, Verdunstungsgeschwindigkeit etc.
sowie von der Art und Beschaffenheit der Papieroberfläche ab. Bei unbeschichtetem Papier dringt normalerweise die Tinte leicht in das Papiermaterial ein und ist dann binnen kurzer Zeit wischfest. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Papiere mit einer nichtporösen Beschichtung oder Tränkung, insbesondere die zum Herstellen von Blaupausen verwendeten diazo-beschichteten Papieren die üblichen Tinten an der Luft nicht ausreichend rasch trocknen, so daß eine weitere Verwendung derartiger beschrifteter Papiere nur nach längerer Wartezeit möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Tinte nach ihrem Auftrag rasch - und ohne zu verlaufen - in das Papier wischfest eindringt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erRindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beschichtete Oberfläche des Papiers vor und/oder während oder nach dem Tintenauftrag mit einem Befeuchtungsmedium befeuchtet wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht mindestens einen Tintenejektor zum maschinellen Beschreiben des Papiers auf der beschichteten Oberfläche und eine Befeuchtungseinrichtung zur Abgabe des Befeuchtungsmediums an das beschichtete Papier vor.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch gezielte Befeuchtung der beschichteten Oberfläche der Papiere mit wasser- oder alkoholhaltigen Befeuchtungsmedien die nichtporöse Beschichtung so aufgeschlossen wird, daß handelsübliche Tinten, die im wesentlichen auf einer Glykolbasis gemischt sind, rasch in das Papier eindringen und dadurch sehr schnell nach dem Auftrag sich wischfest mit dem Papier verbinden, so daß eine sich an den Tintenauftrag anschließende Weiterverarbeitung ohne verwischen der Beschriftung erfolgen kann. Insbesondere ist bei diazo-beschichteten Papieren, die in Lichtpausmaschinen verwendet werden, zuverlässig gewährleistet, daß die nach einem Kopiervorgang - zu Beschriftungszwecken oder dergleichen -aufgespritzte Tinte sich zur alsbaldigen Weiterverarbeitung wischfest mit dem Papier verbindet, so daß beim sich anschließenden Transport des Papieres keine Verwischung der Tinte beim Transport mittels Transportwalzen erfolgt. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Transportwalzen Tinte aufnehmen und dann als Druckstempel wirken, welche an nachfolgende Papiere unerwünscht Tinte abgeben und diese unbrauchbar machen.
Besonders überraschend wird das erwünschte rasche Eindringen der Tinte in das Papier auch dann bewirkt, wenn die Befeuchtung der beschichteten Papieroberfläche nach dem Tintenauftrag vorgenommen wird.
Das Befeuchtungsmedium ist in seiner Zusammensetzung so auszuwählen, daß es die Beschichtung des Papiers aufschließt und dadurch den raschen Eintritt der Tinte in das Papier ermöglicht. In der Regel eignen sich Befeuchtungsmedien mit einem vorgegebenen Gehalt an Wasser und/oder Alkohol. Das Befeuchtungsmedium läßt sich in direktem Kontakt flüssig oder tropfenförmig auf die beschichtete Oberfläche aufbringen. Besonders bevorzugt wird das Befeuchtungsmedium dampfförmig auf das Papier aufgeblasen. Es kann sich als vorteilhaft herausstellen, daß Befeuchtungsmedium zum rascheren Aufschließen der Beschichtung auf einer vorgegebenen Temperatur zu halten. Außerdem läßt sich vorteilhafter Weise das Papier nach dem Aufbringen des Befeuchtungsmediums und der Tinte trocknen, damit die flüchtigen Bestandteile der Tinte nach dem Eindringen der Tinte in das Papier verdampfen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich die Befeuchtungseinrichtung vorteilhafter Weise als eine Bürste oder Walze verwirklichen, welche die Oberfläche des beschichteten Papiers gleichförmig oder lediglich lokal um den Tintenejektor herum befeuchtet, wobei Bürste und Walze von einem Reservoir stets mit dem Befecuhtungsmedium benetzt werden.
Alternativ eignet sich zum kontaktlosen Befeuchten des Papiers eine Befeuchtungseinrichtung mit einem Verdampfer oder einem Zerstäuber, der das Befeuchtungsmedium dampfförmig oder tropfenförmig an das beschichtete Papier abgibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in einer Schreibstation angeordnet ist, welche zum Beispiel zum Beschriften von Kopiermaterial im Anschluß an eine Lichtpausmaschine dient. Über einer Schreibunterlage 4 ist ein Tintenejektor 8 angeordnet, der von einer -Steuereinrichtung 16 in gewünschter Weise steuerbar ist und ein auf der Schreibunterlage 4 liegendes beschichtetes Papier 1 mit Buchstaben oder Zeichnungen beschriftet. Der Tintenejektor 8 erhält über eine Leitung 9 Tinte aus einem Tinten-Reservoir 12. Als Tinte wird zum Beispiel eine handelsübliche Glykoltinte verwendet.
Vor der Schreibunterlage 4 sind mehrere Transportwalzenpaare 2 vorgesehen, welche das Papier 1 auf die Schreibunterlage transportieren. Nach der Schreibunterlage 4 sind weitere Transportwalzen 6 zum Abtransport des beschrifteten Papieres vorgesehen.
Vor dem Tintenejektor 8 ist eine Befeuchtungseinrichtung 10 in vorgegebenem Abstand über der Schreibunterlage 4 angeordnet, die einen Verdampfer 13 enthält, dem über eine Leitung von einem Reservoir 14 wasser- und/oder alkoholhaltiges Befeuchtungsmedium zugeführt wird. Der Verdampfer 13 gibt dampfförmiges Befeuchtungsmedium an die beschichtete Oberfläche des Papieres 1 ab während das Papier von den Transportwalzen 2 auf die Schreibunterlage 4 in Schreibposition gebracht wird. Ist das Papier befeuchtet und befindet es sich in der Schreibposition, so beschriftet anschließend der Tintenejektor 8 das Papier. Da die beschichtete oder getränkte Oberfläche des Papiers durch das Befeuchtungsmedium aufgeschlossen ist, kann die Aufgespritzte Tinte rasch und ohne zu verlaufen in das Papier eindringen, und die Tinte wird dadurch schnell wischfest und läßt sich sehr bald nach dem Beschriften von den Transportwalzen 8 abtransportieren und einer weiteren Bearbeitung oder dem Benutzer zuführen, ohne daß die Transportwalzen 6 Tinte aufnehmen und nachfolgende Blätter verschmutzen.
Zur Erhöhung der Wischfestigkeit und zum schnelleren Antrocknen der Tinte auf dem Papier ist - im dargestellten Ausführungsbeispiel - noch eine Heizvorrichtung 18 vor den Transportwalzen 6 angeordnet, die das beschriftete Papier 1 bei Verlassen der Schreibunterlage 4 trocknet.

Claims

Verfahren und Vorrichtung zum Beschriften von beschichtetem oder getränktem, insbesondere diazo-beschichtetem Papier mit Tinte L-ANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Beschriften von beschichtetem oder getränktem, insbesondere diazo-beschichtetem Papier mit Tinte, dadurch gekennzeichnet, daß die beschichtete Oberfläche des Papiers vor und/oder während des Tintenauftrages mit einem Befeuchtungsmedium befeuchtet wird.
2. Verfahren zum Beschriften von beschichtetem oder getränktem, insbesondere diazo-beschichteten Papier mit Tinte, dadurch gekennzeichnet, daß die beschichtete Oberfläche des Papiers nach dem Tintenauftrag mit einem Befeuchtungsmedium befeuchtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungsmedium flüssig oder tropfenförmig oder dampfförmig auf die beschichtete Oberfläche des Papiers zur Einwirkung gebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungsmedium Wasser enthält.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungsmedium Alkoholverbindungen enthält.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungsmedium auf einer vorgegebenen Temperatur gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier nach dem Aufbringen des Befeuchtungsmediums und der Tinte getrocknet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit mindestens einem Tintenejektor zum Beschreiben des Papiers auf der beschichteten Oberfläche, gekennzeichnet durch eine Befeuchtungseinrichtung (10) zur Abgabe des Befeuchtungsmediums an das beschichtete Papier (1) enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (10) eine Bürste enthält, die das Befeuchtungsmedium von einem Reservoir (14) erhält und auf das beschichtete Papier (1) aufträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (10) eine Walze enthält, deren Oberfläche Befeuchtungsmedium von einem Reservoir.(14) erhält und auf das beschichtete Papier (1) aufträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (10) einen Verdampfer (13) enthält, der das Befeuchtungsmedium dampfförmig an das beschichtete Papier (1) abgibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (10) einen Zerstäuber enthält, der das beschichtete Papier (1) mit Befeuchtungsmedium bestäubt.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 8-12, mit einer Vorschubeinrichtung zum Transportieren des beschichteten Papiers auf eine Schreibunterlage (4), über welcher der Tintenejektor (8) angeordnet und von einer Steuereinrichtung (16) steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (10) in Vorschubrichtung vor oder nach dem Tintenejektor (8) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-13, dadurch gekennzeichnet, daß das beschichtete Papier (1) nach dem Aufbringen der Tinte eine Heizeinrichtung (18) durchläuft.