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Korrektionsbrillenfassung mit Sonnenschutzvorsatz.
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Die Erfindung betrifft eine Korrektionsbrillenfassung mit einer zwei
miteinander verbundene, beiderseits einer vertikalen Symmetrieebene angeordnete
Augenglaseinfassungen aufweisenden Frontpartie und zwei sich an die Frontpartie
seitlich anschließenden Brillenbügeln und einem vor die Frontpartie vorsetzbaren
Sonnenschutzvorsatz.
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Durch eine Brille wird das Gesicht des Brillenträgers sehr wesentlich
beeinflußt, weshalb auf die Wahl der individuell angepaßten Brillenfassung meist
große Sorgfalt verwandt wird. Dabei kann es sich je nach Design, Material und Verarbeitung
bei einer Brillenfassung um einen relativ wertvollen Gebrauchsgegenstand handeln.
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Besteht Bedarf nach einer Sonnenbrille, so muß der Träger einer Korrektionsbrille
entweder eine gesonderte Sonenbrille mit auf die benötigten Korrektionswerte abgestimmten
getönten Gläsern beschaffen oder er kann sich eines mit getönten Sonnenschutzgläsern
versehenen Vorsatzes bedienen, der auf die vorhandene Korrektionsfassung aufgesetzt
wird.
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Wenn die Sonnenbrille nach Design und Qualität der Korrektionsbrillenfassung
entsprechen soll, müssen die Kosten für die Fassung zweimal aufgebracht werden.
Außerdem ist es meist lästig, eine komplette zweite Brille mitzuführen, insbesondere
wegen des PlatzbedarEs. Es sind deshalb Sonnenschutzvorsätze gebräuchlich, die auf
die Korrektionsbrillenfassung aufgesetzt werden können. Heute übliche Sonnenschutzvorsätze
bestehen aus zwei miteinander verbundenen Kunststoffscheiben, die mittels einer
mechanischen Klappvorrichtung an der Korrektionsbrillenfassung befestigbar sind.
Durch diese sehr plumpe Konstruktion, sowie besonders durch die Tatsache, daß die
Sonnenschutzvorsätze standardisierte Konstruktionen sind, die auf Form, Material
und Verarbeitung der Korrektionsfassung keine Rücksicht
nehmen,
wobei insbesondere die abweichende Scheibenform meist besonders störend empfunden
wird, ist diese Lösung grundsätzlich ästhetisch sehr unbefriedigen und die geschmackvolle
und gegebenenfalls wertvolle Gestaltung der Korrektionsfassung kommt nicht zur Geltung.
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Durch die fehlende Anpassung des standardisierten Sonnenschutzvorsatzes
an die individuell gewählte Korrektionsbrillenfassung besteht außerdem die Gefahr,
daß durch den Sonnenschutzvorsatz die Gläser der Korrektionsbrille verkratzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Korrektionsbrillenfassung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie je nach Bedarf mit oder ohne
Sonnenschutz verwendet werden kann, wobei in beiden Fällen die individuelle Anpassung
an den Gesichtsschnitt des Brillenträgers gewährleistet und die individuelle, einen
Ausdruck der Persönlichkeit darstellende Wahl von Design, Material und Verarbeitung
erhalten bleiben soll, d.h. daß die mit Sonnenschutz versehene Korrektionsbrille
als eine individuell angepaßte Sonnenbrille empfunden werden soll. Dabei soll die
Umwandlung der Korrektionsbrille in eine Sonnenbrille und umgekehrt mühelos in wenigen
Sekunden durchführbar sein. Außerdem soll sichergestellt sein, daß auch bei Gebrauch
des Sonnenschutzes ein Verkratzen der Korrektions- oder Sonnenschutzscheiben ausgeschlossen
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei der eingangs erwähnten Korrektionsbrillenfassung
darin, daß eine zweite bügellose Frontpartie in einer horizontalen, zur Symmetrieebene
parallelen Richtung etwa deckungsgleich zur die Korrektionsgläser enthaltenden Frontpartie
ausgebildet und mit Sonnenschutzgläsern versehen ist, daß beide Frontpartien miteinander
lösbar zusammenwirkende Verbindungselemente und eine Zentriereinrichtung zur symmetrischen
Anordnung der
zweiten Frontpartie in Bezug auf die Symmetrieebene
der ersten Frontpartie aufweisen.
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Durch diese Ausbildung ist der Sonnenschutzvorsatz harmonisch auf
die Korrektionsbrillenfassung abgestimmt. Durch die Zentriereinrichtung kann er
mühelos auf die Korrektionsbrillenfassung aufgesetzt werden, ohne daß besondere
Maßnahmen ergriffen werden müssen, um beide Teile zur Erzielung eines ästhetisch
befriedigenden Gesamteindrucks zueinander auszurichten. Zur Verbindung lassen sich
federelastisch wirkende Rastelemente vorsehen, die optisch kaum in Erscheinung treten
und wegen der gegenseitigen Abstimmung von Korrektionsbrillenfassung und Sonnenschutzvorsatz
so gestaltet werden können, daß nur ein relativ geringer Abstand zwischen den Scheiben
der Korrektionsbrillenfassung einerseits und des Sonnenschutzvorsatzes andererseits
eingehalten wird, wodurch der Gesamteindruck der mit dem Sonnenschutzvorsatz versehenen
Korrektionsbrillenfassung im wesentlichem dem einer individuell ausgewählten Sonnenbrille
entspricht, wobei außerdem aufgrund dieser gegenseitigen Abstimmung trotz des geringen
Scheibenabstandes ein gegenseitiges Verkratzen ausgeschlossen ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Korrektionsbrillenfassung
und die zweite Frontpartie aus Titan gefertigt sind, wodurch die komplette Brille
in ihrer Ausführung als Sonnenbrille ebenso leicht ist, wie eine normale Fassung
aus herkömmlichem Material.
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Weitere zweckmäßige oder vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Frontansicht einer als Sonnebrille ausgerüsteten,
erfindungsgemäß gestalteten Korrektionsbrille, Fig. 2 eine Frontansicht der Korrektionsbrille
mit abgenommenem Sonnenschutzvorsatz, Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte
Brille mit teilweise abgeschnittenen Bügeln und Fig. 4 einen Schnitt durch den oberen
Abschnitt der Augenglaseinfassung nach der Linie IV - IV in Fig. 1.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten, verglasten Brillenfassung
handelt es sich um eine Metallbrillenfassung aus Titan. Sie Besteht aus einer Korrektonsbrillenfassung
10 und einem Sonnenschutzvorsatz 12, der - wie nachfolgend noch besser verständlich
wird -speziell auf diese Korrektionsbrillenfassung 10 abgestimmt ist.
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Die Korrektionsbrillenfassung 10 besteht aus einer Frontpartie 14
und zwei seitlichen, jeweils über ein Bügelscharnier 16 bzw. 18 angeschlossenen
Bügeln 20 bzw. 22. Die Frontpartie 14 umfaßt zwei Augenglaseinfassungen 24 und 26,
die durch einen etwa U-förmig nach unten gezogenen Steg 28 und einen die oberen
Abschnitte 30 bzw. 32 der Augenglaseinfassungen 24 bzw.
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26 in der Frontansicht annähernd geradlinig verbindenden Steg 34 verbunden
sind (Fig. 2). Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, ist der Steg in der Draufsicht mit
nach hinten abgewinkelten Enden 36 und 38 versehen, die mit den oberen Abschnitten
30 bzw. 32 der Augenglaseinfassungen 24 bzw. 26 fest verbunden sind, so daß der
Steg 34 mit dem wesentlichen Teil seiner Länge mit geringem Abstand vor den oberen
Abschnitten 30 und 32 der Augenglaseinfassungen 24 bzw. 26 verläuft.
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An den Augenglaseinfassungen 24 und 26 sind über fest angebrachte
Stützen 40 bzw. 42 Pads 44 bzw.
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46 zur Abstützung der Brille auf dem Nasenrücken befestigt.
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Der Sonnenschutzvorsatz 12 ist ebenso wie die Frontpartie 14 der Korrektionsbrillenfassung
10 symmetrisch zu einer vertikalen Symmetrieebene 48 ausgebildet und besteht im
wesentlichen aus einer der Frontpartie 14 der Korrektionsbrillenfassung 10 ähnlichen
Frontpartie 50 mit Augenglaseinfassungen 52 und 54 für Sonnenschutzgläser 56 und
58 und einem diese Augenglaseinfassungen 52 und 54 verbindenden, ähnlich wie der
Steg 28 der Korrektionsbrillenfassung 10 U-förmig nach unten gezogenen Steg 60.
Dabei ist diese Frontpartie 50 in einer zur Symmetrieebene 48 parallelen, horizontalen
Richtung betrachtet zumindest annähernd deckungsgleich zur Frontpartie 14 der Korrektionsbrillenfassung
10 gestaltet, so daß von vorn gesehen die mit dem Sonnenschutzvorsatz 12 versehene
Brille (Fig. 1) überhaupt nicht erkennen läßt, daß die Korrektionsbrillenfassung
10 mit einem Vorsatz versehen worden ist.
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Um den Vorsatz 12 mit der Korrektionsbrillenfassung 10 zu verbinden,
ist die zweite Frontpartie 50, d.h. die Frontpartie des Sonnenschutzvorsatzes 12,
an den Augenglaseinfassungen 52 und 54 jeweils mit drei Verbindungselementen 62,
64 und 66 bzw. 68, 70 und 72 fest verbunden. Diese Verbindungselemente sind als
Distanzstükke ausgebildet, die an der den Augenglaseinfassungen 24 und 26 bzw. 52
und 54 zugewandten Seite jeweils mit zwei parallelen Einkerbungen 74 und 76 versehen
sind (Fig. 4), deren Abstand dem gewünschten Abstand der beiden Frontpartien 14
und 50 entspricht und deren Querschnitt dem Querschnitt der Augenglaseinfassungen
24, 26, 52 und 54 derart angepaßt ist, daß die äußeren Querschnittsbereiche der
Augenglaseinfassungen
24, 26, 52 und 54 in diese Einkerbungen eingebettet
werden können. Die Verbindungselemente 62 und 64 sind mit dem oberen Abschnitt der
Augenglaseinfassung 52 und die Verbindungselemente 68 und 70 mit dem oberen Abschnitt
der Augenglaseinfassung 54 des Sonnenschutzvorsatzes 12 fest verbunden. Die Verbindungselemente
66 und 72 sind mit den unteren Abschnitten dieser Augenglaseinfassungen 52 bzw.
54 fest verbunden. Dabei sind die Verbindungselemente 62 - 72 alle derart angeordnet,
daß sie etwa rechtwinklig zur Augenglaseinfassung 52 bzw. 54 und der von dieser
eingeschlossenen Fläche an der Rückseite des Sonnenschutzvorsatzes 12 vorstehen,
so daß der Sonnenschutzvorsatz 12 mit den daran angebrachten Verbindungselementen
62 - 72 aufgrund seiner eigenen Elastizität derart auf die Frontpartie 14 der Korrektionsbrillenfassung
10 aufgerastet werden kann, daß die Augenglaseinfassungen 24 und 26 in die ihnen
zugeordneten Einkerbungen 74 eingreifen.
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Der Abstand zwischen den beiden an den oberen Abschnitten der Augenglaseinfassungen
24 und 26 bzw. 52 und 54 jeweils innen liegenden Verbindungselemente 64 und 68 ist
so bemessen, daß sie den Steg 34 spielfrei zwischen sich aufnehmen können, so daß
die nach außen gewandten Flanken der abgewinkelten Enden 36 und 38 an den nach innen
gewandten Flanken der Verbindungselemente 64 bzw. 68 anliegen, wie dies deutlich
in Fig. 1 und Fig. 3 zu sehen ist. Dadurch ergibt sich beim Anbringen des Sonnenschutzvorsatzes
12 zwangsläufig eine Zentrierung des Sonnenschutzvorsatzes 12 gegenüber der Korrektionsbrilllenfassung
10, die für den vorteilhaften Gesamteindruck sehr wesentlich ist.
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Außerdem werden durch die Verbindungselemente 62 - 72 bzw. die Einkerbungen
74 die Gläser 78 und 80 der Korrektionsbrillenfassung 10 in einem sicheren Abstand
von den Sonnenschutzgläsern 56 und 58 gehalten, wobei der parallele Verlauf der
Augenglaseinfassungen 24 und
26 einerseits und 52 und 54 andererseits
wesentlich zu dem harmonischen, ästhetisch befriedigenden Gesamteindruck der mit
dem Sonnenschutzvorsatz 12 versehenen Brille beiträgt, die nicht als unschönes Provisorium,
sondern als ein geschmackvoll gestalteter, einheitlicher Gebraucllsgegenstand empfunden
wird.