-
Ausklinkvorrichtung
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausklinkvorrichtung der durch
den Anspruch 1 angegebenen Gattung.
-
Bei einer aus der DE-PS 32 33 208 bekannten Ausklinkvorrichtung dieser
Art ist für die Führung der Starrachse ein zur Befestigung am Stößelkopf vorgesehenes
erstes Gleitstück sowie optimal ein am Maschinentisch festgelegtes zweites Gleitstück
vorgesehen, an denen jeweils ein in eine Führungsnut des oberen Stellringes und
in eine Führungsnut des unteren Stellringes einfassender Vorsprung ausgebildet ist.
Die Führungsnut des unteren Stellringes ist dabei an einer durch das zweite Gleitstück
abgestützten Führungsbuchse für einen in der Starrachse verlaufenden Führungsbolzen
des oberen Stellringes ausgebildet, deren Abstützwirkung durch einen in der Drehachse
verlaufenden Drehzapfen des unteren Stellringes im Zusammenwirken mit einem ebenfalls
an dem Maschinentisch befestigten Befestigungsstück ergänzt wird, wobei der Drehzapfen
in eine Lagerbohrung des Befestigungsstückes einfaßt. Ein weiterer Drehzapfen ist
an dem oberen Stellring ausgebildet, der in eine mit dieser Lagerbohrung des Befestigungsstückes
axial fluchtende Lagerbohrung des Stößelkopfes einfaßt und über welchen der obere
Stellring mittels einer überwurfmutter gegen seine am Stößelkopf ausgebildete Anlagefläche
angezogen werden kann. Bei dieser bekannten Ausklinkvorrichtung ist im übrigen der
untere Stellring in eine öffnung eines planparallel angeordneten und mit verstellbaren
Tischanschlägen versehenen Anschlagtisches eingesetzt und kann nach Lösen einer
Knebelgriffanordnung gemeinsam mit dem oberen Stellring durch einen Stellantrieb
verschwenkt werden, der dabei bevorzugt durch einen ebenfalls an dem Anschlagtisch
befestigten doppeltwirkenden
Druckzylinder oder durch einen NC-gesteuerten
Spindelantrieb gebildet ist.
-
Die durch die Ansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe,
diese bekannte Ausklinkvorrichtung der angegebenen Gattung unter Berücksichtigung
der Schwungmassen, die bei der gemeinsamen Verschwenkung der beiden Stellringe für
ein Uberwechseln zwischen beliebig großen Winkeln in Bewegung gesetzt werden, mit
einer verbesserten Führung für die Stellringe auch unter dem Gesichtspunkt auszurüsten,
daß damit dann gleichzeitig auch eine bei der bekannten Ausklinkvorrichtung für
den Zeitpunkt der Ausklinkung eines Werkstückes nicht vorhandene direkte Sichtverbindung
von oben mit der Spitze des oberen Ausklinkmessers erhalten wird.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen im wesentlichen
darin, daß durch die direkte Festlegung des oberen Stellringes über seinen Haltesteg
in der Führungsnut des Stößelkopfes eine stabilere Anordnung erhalten wird. Weiterhin
kann damit nicht nur auf das entsprechende Gleitstück bei der bekannten Ausklinkvorrichtung,
sondern auch auf den Drehzapfen des oberen Stellringes verzichtet werden, so daß
damit jetzt das obere Ausklinkmesser in einer Position an dem oberen Stellring befestigt
werden kann, welche mit einer selbstverständlich entsprechenden Positionierung auch
des unteren Ausklinkmessers zum Zeitpunkt der Ausklinkung eines Werkstückes eine
direkte Sichtverbindung von oben auf die Spitze des oberen Ausklinkmessers ergibt.
Eine solche direkte Sichtverbindung ist insbesondere dort von Bedeutung, wo Ausklinkungen
an Werkstücken ohne Zuhilfenahme von Tischanschlägen und lediglich in der Orientierung
an Anrißlinien durchgeführt werden sollen.
-
Durch den Wegfall des Drehzapfens wird daneben noch der weitere Vorteil
erhalten, daß jetzt auch mit der Ausbildung eines übermäßig großen, hochverlaufenden
Steges
abgekantete Werkstücke bis zu der Biegekante hin ausgeklinkt werden können, indem
dabei dann der hochverlaufende Steg solcher Werkstücke eine entsprechend direkt
zugeordnete Anordnung in der Drehachse erfährt.
-
Die erfindungsgemäße Ausklinkvorrichtung wird nachfolgend anhand zweier
in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Ausklinkvorrichtung gemäß einer ersten
Ausführungsform, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf diese Ausklinkvorrichtung,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung nach der Linie C-D in Fig.4 der Auklinkvorrichtung
gemäß einer zweiten Ausführungsform und Fig. 4 eine nach der Linie A-B in Fig.3
geschnittene Draufsicht auf diese Ausklinkvorrichtung.
-
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausklinkvorrichtung kann als
eine direkte Weiterbildung der nach der Gattung bekannten Ausklinkvorrichtung gemäß
der DE-PS 32 33 208 angesehen werden, indem dabei ein Obermesser 1 mit festliegendem
minimalem Spitzenwinkel mittels Bolzen 2 an einem oberen Stellring 3 festgelegt
ist, der über einen in einer Starrachse 4 verlaufenden Führungsbolzen 5 in einer
Führungsbuchse 6 eines unteren Stellringes 7 vertikal geführt ist, der mit einem
in einer den beiden Stellringen 3,7 gemeinsamen Drehachse 8 verlaufenden Drehzapfen
9 in eine dabei jedoch in dem Maschinentischi0einer Ausklinkmaschine ausgebildete
Lagerbohrung
eingesetzt ist. An dem unteren Stellring 7 ist mittels Bolzen 11 ein Untermesser
12 mit gleichem Spitzenwinkel wie das Obermesser 1 festgelegt.
-
Die Weiterbildung der Ausklinkvorrichtung besteht aus einem an dem
oberen Stellring 3 einstückig ausgebildeten Haltesteg 13, der mit einem L-förmigen
Querschnitt versehen ist und in eine Führungsnut 14 einfaßt, die in der für eine
Anlage des oberen Stellringes 3 vorgesehenen Führungsfläche 15 des Stößelkopfes
16 ausgebildet ist.
-
Die Führungsnut 14 weist einen zu der Drehachse 8 konzentrischen kreisförmigen
Krümmungsverlauf auf und ergibt für den Haltesteg 13 eine Führungslänge, die in
bezug auf die Drehachse 8 einem Mittelpunktswinkel von 1200 entspricht.
-
Mit dieser Ausklinkvorrichtung ist es daher möglich, bei Vorgabe eines
gleichen Spitzenwinkels von 300 für die beiden Ausklinkmesser 1,12 veränderliche
Winkel zwischen 300 und 900 mit jeweils zwei Arbeitshüben des Stößels und einer
dazwischen vorgenommenen gemeinsamen Verschwenkung der beiden Stellringe 3,7 aus
Werkstücken 17 auszuklinken, die dabei auch unter Ausbildung eines hochverlaufenden
Steges 17' mit der dabei bestehenden Möglichkeit abgekantet sein können, daß die
Ausklinkungen bis unmittelbar hin zu dessen Biegekante 17 " ausgeführt werden können.
-
Die durch den Haltesteg 13 und die FUhrungsnut 14 bei jedem gemeinsamen
Verschwenken der beiden Stellringe 3,7 für die Starrachse 4 verwirklichte Führung
wird bei der vorbeschriebenen Ausklinkvorrichtung weiter ergänzt durch eine ebenfalls
mit der Drehachse 8 konzentrische zylindrische Führungswand 18 des Maschinentisches
10, durch welches der untere Stellring 7 und damit auch dessen für den Führungsbolzen
5 des oberen Stellringes 3 vorgesehene Führungsbuchse 6 direkt abgestützt sind.
Eine solche zylindrische Führungswand des Maschinentisches ist auch bei der Ausklinkvorrichtung
nach den Figuren 3 und 4 vorhanden, bei der gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern,
jeweils ergänzt mit einem Strichindex, versehen sind. Die
Führungswand
18' ist hier an einer Öffnung 19 des Maschinentisches 10' ausgebildet, in welche
der untere Stellring 7' für eine mit dem Maschinentisch planparallele Anordnung
eingesetzt ist. Auch der untere Stellring 7' wird daher bei dieser Ausklinkvorrichtung
an einem Teilbereich 20 seiner zylindrischen Mantelfläche durch die zylindrische
Führungswand 18' geführt, während ein anderer Teilbereich 21 mit einem Zahnkranz
versehen ist, mit dem ein achsparallel zu der Drehachse 8' gelagertes Antriebsritzel
22 kämmt, das ein Bauteil eines zum gemeinsamen Verschwenken der beiden Stellringe
3',7' vorgesehenen mechanischen Stellantriebes 23 bildet.
-
Die Ausklinkvorrichtung nach den Figuren 3 und 4 unterscheidet sich
weiterhin darin von derjenigen nach den Fig.1 und 2, daß hier der in der Drehachse
8' verlaufende Drehzapfen 9' des unteren Stellringes 7' mit einem lichten Durchmesser
hohl ausgebildet ist, der dem Einlaßbe#eich einer unterhalb des unteren Stellringes
7' vorgesehenen Entnahmeöffnung 24 für anfallende Blechabfälle entspricht.
-
Der Einlaßbereich dieser Entnahmeöffnung 24 ist dabei durch eine in
eine zugehörige Lagerbohrung des Maschinentisches 10' eingesetzte Stützhülse 25
gebildet, die für eine Zentrierung des hohlen Drehzapfens 9' und zur Abstützung
eines Drehlagers 26 für den unteren Stellring 7' vorgesehen ist. In der Schnittdarstellung
der Fig.4 sind im übrigen noch zwei Zapfenführungen 27 und 28 gezeigt, die zur axialen
Führung des Stößels an dem durch die Ausklinkmesser 1',12' gebildeten Schneidspalt
vorgesehen sind und deren Wirkung ergänzt wird durch den an dem oberen Stellring
3' in der zu der Drehachse 8' parallel verlaufenden Starrachse ausgebildeten Führungsbolzen
5', der durch die zylindrische Führungswand 18' des Maschinentisches 10' bei der
gemeinsamen Verschwenkung der beiden Stellringe 3',7' durch den Stellantrieb 23
geführt wird.
-
Über eine vergleichende Betrachtung insbesondere der Fig.1 und 3 ist
damit für die beiden vorbeschriebenen Auklinkvorrichtungen erkennbar, daß für die
gemeinsame Verschwenkung der beiden Stellringe zur Ermöglichung eines Ausklinkens
von veränderlichen Winkeln eine zu der Drehachse 8,8' konzentrische kreisförmige
Führung bereit gestellt wird, welche die bei dem Verschwenken in Bewegung gesetzten
Schwungmassen stabilisiert. über eine vergleichende Betrachtung insbesondere der
Figuren 2 und 4 ist andererseits auch erkennbar, daß durch die Festlegung des oberen
Stellringes 3,3' mittels des in die Führungsnut 14,14' einfassenden und dafür bevorzugt
in der den beiden Stellringen gemeinsamen Schwerachse ausgebildeten Haltesteges
13,13' eine unbehinderte Sichtverbindung von oben her auf die Spitze 29 des oberen
Ausklinkmessers 1,1' besteht, wobei diese freie Sicht noch weiter dadurch verbessert
werden kann, daß an dem Stößelkopf 16,16' eine Aussparung 30 vorgesehen wird.
-
Der Haltesteg 13' ist anders als der Haltesteg 13 mit einem T-förmigen
Querschnitt versehen. Seine im Zusammenwirken mit der Führungsnut 14' für die beiden
Stellringe 3',7' erzielbare Führung wird dabei gleichzeitig ergänzt durch eine vertiefte
Ausbildung der Führungsfläche 15', womit eine zylindrische Führungswand 31 für die
zylindrische Mantelfläche des oberen Stellringes 3' erhalten wird.
-
Leerseite -