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Kassette zur Aufbewahrung von Disketten
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Die Erfindung betrifft eine Kassette zur Aufbewahrung von Disketten,
mit einem Deckel und einem eine Aufnahme für die Disketten bildenden Behälter, der
an seitlichen Wänden des Deckels verschwenkbar gelagert ist, so daß er zur Entnahme
oder zum Einlegen von Disketten aus dem Deckel heraus in eine abstehende und dem
Zugang zur Aufnahme ermöglichende Position verschwenkt werden kann.
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Es ist bekannt, Disketten, die die eigentlichen Informationsspeicher
von sich in jüngerer Zeit stark verbreitenden Text und Computersystemen sind, in
Kassetten aufzunehmen, die meist ca. 10 - 15 Disketten fassen.
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Bekannte Kassetten mit den oben genannten Merkmalen bieten dem Benutzer
die Möglichkeit, nach dem Bespielen einzelner Disketten diese wieder in den Kassetten
selbst aufzubewahren. Die Kassetten bestehen aus diesem Grunde aus einem Deckel
und einem Behälter zur eigentlichen Aufnahme der Disketten, wobei Deckel und Behälter
gegeneinander verschwenkt werden können. Der Behälter, der in verschlossener Stellung
in der Kontur des Deckels aufgenommen ist, kann dadurch herausgeklappt und in eine
bezüglich der Senkrechten zur liegenden Deckelfläche leicht geneigte Position gebracht
werden, so daß die Aufnahmeöffnung der Disketten leicht zugänglich ist.
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In den allermeisten typischen Verwendungsfällen dieser Disketten,
wie z.B. in Büros, ist es jedoch erforderlich, eine große Anzahl von Disketten in
überschaubarer und leicht verfügbarer Art und Weise aufzubewahren, d.h. entsprechend
zu registrieren. Die bekannten Kassetten könnten zwar bei ausgeklapptem Behälter
zur übersichtlichen Aufbewahrung der Disketten dienen, beanspruchen hierfür aber
sehr viel Platz, der gerade in Büros häufig nicht zur Verfügung steht. Da außerdem
nie mehr als 10 -
15 Disketten in einer Kassette aufbewahrt werden
können, ist es dementsprechend nicht möglich, mehr als diese Zahl von Disketten
in übersichtlicher und leicht zugänglicher Art und Weise aufzubewahren.
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Aus diesem Grunde ist man dazu übergegangen, eigene oft teuere Diskettenregistraturen
anzuschaffen, so daß die Kassetten lediglich nur noch als Aufbewahrungshilfen bis
zum Verkauf dienen. Der Käufer wirft dann üblicherweise die Kassetten weg und sortiert
die Disketten in die eigens hierfür angeschafften Registraturen ein.
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Die beschränkte Weiterverwendungsmöglichkeit nach dem Kauf, immer
dann, wenn eine üblichersichtliche und leicht zugängliche Aufbewahrung für eine
Vielzahl von Disketten verwirklicht werden soll, verteuert die Verwendung der Disketten,
da gesonderte Registraturen erforderlich sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kassette der
oben genannten Art derart weiterzubilden, daß sie als Registraturhilfe zur übersichtlichen
und leicht zugänglichen Aufbewahrung von einer großen Anzahl von Disketten verwendet
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Kassette der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen Behälter und Deckel eine lösbare Schwenkverbindung
vorgesehen ist und daß der Deckel mit Führungen zur Aufnahme weiterer Behälter derart
versehen ist, daß er als Ständer für mehrere Behälter dienen kann.
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Eine Kassette mit diesen Merkmalen bietet für den Benutzer den Vorteil,
daß er, wenn er mehrere derartige Kassetten gekauft hat, jeweils die Behälter von
den Deckeln lösen und mehrere Behälter in einen einzigen Deckel einsetzen kann.
Der Deckel wirkt hierdurch als Ständer für mehrere Behälter, so daß ein übersichtliches
und platzsparendes Register aus den Kassetten selbst aufge-
baut
werden kann. Es ist dann nicht mehr erforderlich, gesondert spezielle Diskettenregistraturen
anzuschaffen, so daß unter Beibehaltung einer übersichtlichen und leicht zugänglichen
Registrierung einer Vielzahl von Disketten Kosten gespart werden können.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß als
Führungen in sich gegenüberliegenden seitlichen Wänden des Deckels ausgebildete
Kanäle vorgesehen sind, in denen am Behälter abstehende Zapfen geführt werden. Solche
Kanäle lassen sich relativ einfach in die Seitenwände eines Deckels einarbeiten.
Außerdem werden die Behälter einfach in den Deckel einsetzbar, wenn die Zapfen in
den Kanälen aufgenommen sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß in jeder Wand jeweils zwei sich in Längsrichtung der Wand parallel übereinander
erstreckende Kanäle ausgebildet sind und daß an den Behälteraußenseiten jeweils
zwei korrespondierende Zapfen vorgesehen sind.
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Durch diese Maßnahme werden die Behälter auf jeder Seite mit zwei
Zapfen geführt, was die Möglichkeit bietet, in einfacher Weise die Schwenklagerstellen
für die einzelnen Behälter zu gestalten.
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Dies kann vorteilhaft dadurch geschehen, daß in Verlaufrichtung der
Kanäle in Abständen Schwenklagerstellen ausgebildet sind, wobei jede Schwenklagerstelle
auf jeder Seite aus einer in einen Kanal quer zur Verlaufsrichtung der Kanäle ausgearbeiteten
Vertiefung (Schwenklagerpunkt) und aus einer in den anderen Kanal an entsprechender
Stelle kreissegmentartigen, ebenfalls von der Verlaufsrichtung des Kanals weg weisenden
Aussparung (Verschwenkbegrenzung) gebildet ist. Auf diese Art und Weise dient ein
Zapfen, wenn er mit der Vertiefung in Eingriff kommt, als Schwenklagerpunkt, während
der andere Zapfen in der kreissegmentartigen Aussparung über die Länge des segmentes
hin bewegbar ist. Die Länge des Kreissegmentes
definiert dabei die
mögliche Verschwenkbewegung des Behälters gegenüber dem Deckel um einen gewissen
Schwenkwinkel bezüglich einer senkrecht auf der Deckelfläche stehenden Achse.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Behälter ein Rückenteil und eine Vorderwand aufweist und daß die Zapfen
am Rückenteil seitlich abstehen. Dabei ist vorgesehen, daß die Vorderwand mit dem
Rückenteil verschwenkbar verbunden ist und daß der Abstand zwischen den Schwenklagerstellen
so bemessen ist, daß die Vorderwand des Behälters auch bei mehreren aufgenommenen
Behältern noch um einen gewissen Schwenkwinkel abgeklappt werden kann.
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Mit diesen Merkmalen ist die Möglichkeit gegeben, auch einen dicht
mit Disketten gefüllten Behälter gut "durchblättern zu können, weil die Vorderwand
gegenüber dem Rückenteil des Behälters etwas nach vorne weg schwenkbar ist, so daß
die einzelnen Disketten etwas auseinandergedrückt werden können. Dies erleichtert
sowohl die Entnahme als auch das Einsetzen der Disketten an der gewünschten Stelle.
Der Abstand zwischen den Schwenklagerstellen der einzelnen Behälter ist aus diesem
Grunde so bemessen, daß auch bei mehreren hintereinander in einem Deckel aufgenommenen
Behältern noch dieses Abschwenken der Vorderwand um einen gewissen Winkel möglich
ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Schwenkverbindung
zwischen Rückenteil und Vorderwand selbstrückstellend ist. Auf diese Art und Weise
werden die Disketten nach der Entnahme bzw. dem Einsetzen einer Diskette wieder
von selbst zu einem aneinanderliegenden Stapel.
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Schließlich ist es noch vorteilhaft, daß im Deckel Vorrichtungen zur
Befestigung einer Abdeckhaube vorgesehen sind. Ein Deckel mit den darin aufgenommenen
mehreren Behältern kann dann in einfacher Weise durch eine Abdeckhaube
verschlossen
werden, so daß die Disketten staubdicht aufbewahrt werden können.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles weiter erläutert und beschrieben. Dabei zeigt: Figur 1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kassette mit aufgeklapptem Behälter,
Figur 2 einen erfindungsgemäßen Behälter in perspektivischer Darstellung, Figur
3 eine Detaildarstellung des Bereichs D der Figur 3 und Figur 14 eine erfindungsgemäße
Kassette mit weiteren aufgenommenen Behältern in einer Seitenansicht.
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In Figur 1 ist in einer Gesamtansicht perspektivisch eine erfindungsgemäße
Kassette 2 dargestellt. Die Kassette besteht aus einem Deckel 14, sowie einem am
Deckel schwenkbar gehaltenen Behälter 6, der eine Aufnahme 8 für nicht dargestellte
Disketten bildet. Der Behälter 6 kann in Pfeilrichtung P so verschwenkt werden,
daß er in der Kontur des Deckels 14 aufgenommen ist.
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Der Deckel 14 weist eine vordere Stirnwand 11 und eine hintere Stirnwand
13 sowie zwei seitliche Wände 10 und 12 auf.
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Entlang der Innenfläche der Seitenwand 12 verlaufen sich in Längsrichtung
der Seitenwand erstreckende Kanäle 114, 16. Entsprechende Kanäle 18 bzw. 20 befinden
sich in der gegenüberliegenden Seitenwand 10.
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Diese Kanäle dienen als Führungen für zwei am Behälter 6 seitlich
abstehende Zapfen 30 und 32. Die Höhe und Tiefe
der Kanäle 14,
16, 18, 20 ist entsprechend den Abmessungen der Zapfen 30, 32 gewählt, so daß diese
leicht in den Kanälen verschoben werden können.
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In gewissen Abständen sind in den in der Zeichnung jeweils oberen
Kanälen 114 bzw. 18 Vertiefungen 22 eingearbeitet, die als Schwenklagerpunkte des
Behälters 6 dienen, wenn dieser mit dem Zapfen 30 dort eingehängt wird.
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In dem parallel jeweils darunter verlaufenden Kanal 16 bzw. 20 befinden
sich an entsprechenden Stellen kreissigmentartige Aussparungen 24, in die der untere
Zapfen 32 des Behälters 6 eingreifen kann. Die Wände dieser Kreissegmente sind im
Radius eines Kreises gekrümmt, dessen Mittelpunkt in den Vertiefungen 22 liegt.
Ein eingesetzter Behälter 6 kann daher um den von den Vertiefungen 20 und den dort
eingreifenden Zapfen 30 gebildeten Schwenklagerpunkt um einen Winkel verschwenkt
werden, der durch die Länge der Kreissegmentausschnitte 24 begrenzt ist.
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Die unteren Kanäle 16 bzw. 20 sind zur rückwärtigen Stirnwand 13 hin
viertelkreisförmig nach oben verlaufend ausgebildet, so daß ein Behälter 6, der
wie in Figur 1 dargestellt, in der zur rückwärtigen Stirnwand 13 hin 0 gesehen letzten
Schwenklagerstelle liegt, um 90 verschwenkt werden kann. Der Behälter ist dabei
vollständig in dem Deckel 14 aufgenommen und schließt diesen in der Zeichnungen
nach oben hin ab. In diesem Zustand wird die Kassette mit üblicherweise 10 - 15
aufgenommenen Disketten verkauft.
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Zur Verwendung als Register kann der Behälter 6 dann in die in Figur
1 dargestellte Position aufgeklappt werden und sitzt dort mit einer leichten Neigung
in Richtung zur rückwärtigen Stirnwand 13 hin, was durch die entsprechende Anordnung
der Kreissegmente 24 gegenüber den
Vertiefungen 22 und der entsprechenden
Anordnung der Zapfen 30 bzw. 32 erreicht werden kann.
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Die Behälter aus weiteren Kassetten werden entnommen, indem - gesehen
von der in Figur 1 dargestellten Position eines Behälters aus - dieser etwas in
Pfeilrichtung P nach vorne verschwenkt wird, so daß die beiden Zapfen 30 bzw. 32
durch Anheben des Behälters nach oben in die Kanäle 14 und 18 bzw. 16 und 20 eintreten.
Der Behälter kann dann entlang der Kanäle in Richtung auf die vordere Stirnwand
11 hin verschoben werden, so lange bis der obere Zapfen 30 unterhalb der Zugangsöffnung
26 zu liegen kommt. Durch ein weiteres Anheben des Behälters gegenüber dem Deckel
6 kann dieser dann vom Deckel getrennt werden und in umgekehrter Abfolge der Bewegungsabläufe
in eine sich in dem in Figur 1 dargestellten Zustand befindende Kassette eingeschoben
werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auf diese Art und Weise möglich,
drei Behälter 6 in einem Deckel 14 unterzubringen.
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Der Deckel 4 dient somit als Ständer für mehrere Behälter 6 (sh. Figur
14).
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Ein Behälter 6 besteht aus einem Rückenteil und einer Vorderwand 36,
die, wie in Figur 2 dargestellt, um eine Schwenkachse A um einen bestimmten Winkel
gegeneinander verschwenkbar sind.
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Im dargestellten Beispiel haben das Rückenteil und die Vorderwand
36 einen gemeinsamen Boden 38, der im Bereich der Schwenkachse A mit einer Einkerbung
versehen ist, so daß die dadurch unterteilten Bodenabschnitte gegeneinander verschwenkbar
sind. Im Bereich der Achse A wird dadurch eine elastische, selbstrückstellende Schwenkachse
verwirklicht, so daß die Vorderwand 36 im Normalzustand eng geschlossen an seitlichen
Enden des Rückenteils 34 anliegt. Zum besseren Ein- und Aussortieren der Disketten
kann die Vorderwand nun leicht nach vorne abgeschwenkt wer-
den,
wie das in Figur 2 durch die gestrichelte Position angedeutet wird. Ist der Sortiervorgang
beendet, so legt sich die Vorderwand von selbst wieder gegen das Rückenteil 314.
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In Figur 2 ist auch zu erkennen, daß die beiden Zapfen 30 und 32 an
jeweils einer seitlichen Wand 35 des Rückenteils 34 übereinander angebracht sind,
bzw. von dieser Wand seitlich abstehen. Diese Ausgestaltung stellt sicher, daß die
Vorderwand abgeklappt werden kann, ohne daß dadurch die Führung bzw. die Lagerung
des Behälters mit beeinflußt wird.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann jeder Deckel drei Behälter
insgesamt aufnehmen. Es ist aber klar, daß es auch möglich ist, zwei oder mehr als
drei Behälter durch Ausbildung von entsprechend mehreren Lagerstellen im Deckel
unterzubringen.
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Am Deckel 14 befindet sich außerdem noch ein Einsteckloch 28, welches
als Befestigungshilfe für eine nicht dargestellte Abdeckhaube dient, die über den
Deckel mit den aufgerichteten Behältern gestülpt werden kann und so eine staubdichte
Aufbewahrung von Disketten ermöglicht.
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Wie gestrichelt in Figur 14 angedeutet, können bei einer bevorzugten
Ausführungsform in den kreissegmentartigen Aussparungen 24 mit Hilfe von Erhebungen
40 Engstellen 142 gebildet werden, die von den Zapfen 32 nur unter Aufwand einer
gewissen Kraft überwunden werden. Dies hat den Vorteil, daß beim Blättern in den
Disketten sich zwar die Vorderwand 36 des Behälters abklappen läßt, die Rückwand
34 aber stehenbleibt und selbst nicht kippt, da die Zapfen 32 bis zur Erzeugung
einer gewissen Kraft durch Anlage an den Engstellen 40 eine Schwenkbewegung der
Behälterrückwand 34 verhindern. Das Aussortieren einer Diskette ist dann besonders
einfach möglich,
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