DE3432981A1 - Nebenschloss einer schlosseinrichtung fuer einbruchhemmende tueren - Google Patents
Nebenschloss einer schlosseinrichtung fuer einbruchhemmende tuerenInfo
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Description
Dipl.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Siiger, Patentanwälte, Cosimastr, 81, D-8 München 81
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nebenschloß einer Schloßeinrichtung mit einem Hauptschloß und einem oder mehreren Nebenschlössern für einbruchhemmende Türen.
Es sind Schloßeinrichtungen mit Mehrpunktverriegelung bekannt,
die für Türen oder dergleichen Verwendung finden, an welche erhöhte Sicherheitsansprüche gestellt werden. Solche Türen
können beschußhemmend ausgerüstet sein, sie sind insbesondere einbruchhemmend ausgebildet. Die Mehrpunktverriegelung
soll vor allem verhindern, daß sich die Tür in Eckbereichen mittels Brecheisen oder dergleichen leicht aufhebeln läßt.
Zu diesem Zweck kann man an solchen Schwachstellen zusätzliche
Verriegelungen mit Nebenschlössern vorsehen, die von einem
Hauptschloß in bekannter Anordnung mitbetätigt werden, wenn dort die gezielte Verriegelung bzw. Entriegelung durch Schloß-
und Schloßgriffbetätigung eingeleitet wird.
Schlösser, deren Lage bei geschlossenem Türblatt durch Fallengriff anordnung, SchiüsseleinfUhrung bzw. Profi1zylinderschloß
für einen potentiellen Einbrecher erkennbar ist, lassen sich trotz umfangreicher Bemühungen, diese sicher zu gestalten,
durch geübte Hand oder durch brachiale Gewalt, beispielsweise
Schußwaffen, oder auch durch entsprechend geschickte Manipulation des Schloßmechanismus doch häufig in verhältnismäßig
kurzer Zeit außer Betrieb setzen. Sind von einem solchen Schloß aus mechanisch gesteuerte weitere Verriegelungsstellen
bzw. Nebenschlösser vorhanden, so sind diese vielfach durch das außer Betrieb gesetzte Hauptschloß mit zu öffnen. Es ist
dann also nicht erforderlich, die weiteren Verriegelungsstellen bzw. Nebenschlösser, deren Einbaulage bei geschlossener
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Tür nicht sicher und ohne weiteres feststellbar ist, durch gewaltsamen Eingriff an ihrem Einbauort außer Betrieb zu
setzen. Es würde damit die unbefugte, mehr oder weniger gewaltsame Beseitigung der Schließfunktion des Hauptschlosses
ausreichen, auch die Schließfunktion der zusätzlichen Verriegelungsstellen
bzw. Nebenschlösser zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einbruchs- und gegebenenfalls auch beschußhemmende Tür dadurch sicherer zu
gestalten, daß auch bei Ausschalten des Hauptschlosses bzw. der Hauptverriegelungsstelle die Nebenschlösser bzw. Nebenverriegelungsstellen
nicht von dem außer Betrieb gesetzten Hauptschloß aus in ihre Entriegelungsstellung überführen zu
können.
Ausgehend von einer Schloßeinrichtung bzw. einem Nebenschloß mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß eine zusätzliche Sperrfunktion
unabhängig von der Funktion des Hauptschlosses bzw. der Hauptverriegelungsstelle, die durch ihre für den erlaubten
Benutzer ersieht! ichen' Betätigungseinrichtungen lokalisierbar
ist, sicherzustellen. Dies wird durch ein zusätzliches Gesperre erreicht, das insoweit von dem Hauptschloß
und dessen Betätigung unabhängig ist. Damit wird die Funktion der Nebenverriegelungsstellen bzw. Nebenschlösser von der
Normalbetätigung des Hauptschlosses in befugter oder unbefugter Weise unabhängig. Nach unbefugter Außerbetriebsetzung
des Hauptschlosses ist demnach die Tür nicht zu öffnen.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Gesperre, daß außerhalb des
lokalisierbaren Beeinträchtigungsbereiches des Hauptschlosses
angeordnet ist, kann auf verschiedene Weise betätigt werden. Grundsätzlich ist es möglich, das Gesperre hydraulisch
oder pneumatisch zu betätigen. Die Betätigungseinrichtung
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kann in diesem Falle entsprechend versteckt angeordnet sein und zusätzlich einer Kodierung unterliegen, die nur dem Befugten
bekannt ist. In besonders bevorzugter Ausführung wird eine solche Betätigung des Gesperres in elektrischer
Steuerung ausgeführt. Zu diesem Zwecke kann an geeigneter Stelle eine entsprechende Schalteinrichtung vorgesehen sein,
insbesondere derart, daß ein bestimmter Kode nach Art eines Zahlenschlosses oder dergleichen vorgesehen wird, dergestalt,
daß diese Steuerungseinrichtung für das Gesperre nicht vom Hauptschloß aus betätigt wird. Selbst wenn also
die Steuereinrichtung für das Gesperre für Unbefugte einsehbar ist, muß die Kenntnis eines gewissen Kodes vorhanden
sein, um das Gesperre zu betätigen. Hier eignet sich eine Tastatur auf der Basis von Zahlen, Buchstaben oder dergleichen
frei wählbarer Symbole, die die Kenntnis eines Öffnungskodes voraussetzen, um die Nebenverriegelung von der
Schließstellung in die Öffnungsstellung zu überführen. Eine
solche kodierte Steuerungseinrichtung ist grundsätzlich ausserhalb
der Tür anzubringen, so daß eine gezielte Gewalteinwirkung wirkungslos ist.
Wenn hier von Nebenverriegelungsstellen oder Nebenschlössern
die Rede ist, so ist dies ganz allgemein dahingehend zu verstehen, daß bei gezielter Beschädigung des Hauptschlosses
diese Nebenverriegelungen bzw. Nebenschlösser nicht mit betroffen
sind. Es ist also durchaus möglich, auch das Hauptschloß selbst als Baueinheit so auszubilden, daß das Gesperre
auch dort wirksam wird, wenn das Hauptschloß in seinen dem befugten Benutzer zugänglichen Betätigungseinrichtungen
von unbefugter Hand außer Betri eb gesetzt wird. In bevorzugter Ausführung wird man das Gesperre an entsprechend
lokal entfernter Stelle anbringen, die bei geschlossener Tür dem Unbefugten nicht ohne weiteres lokalisierbar in Erscheinung
tritt. Es kommt insoweit auf die örtliche Anordnung bzw. baueinheitliche Ausführung des Hauptschlosses
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und der Nebenverriegelungsstellen bzw. der Nebenschlösser
an. In bevorzugter Ausführung wird man jedoch die Nebenverriegelungsstellen
bzw. Nebenschlösser - wie eingangs erwähnt - in solchen Bereichen der Tür anbringen, die von der
Verriegelungsstelle des Hauptschlosses entsprechend entfernt
angeordnet sind.
Das in bevorzugter Ausführung elektromagnetisch ausgeführte
Gesperre, dessen Betätigung mit Hilfe elektrischer Signale der kodierten Steuerung entgegenkommend ausgebildet ist, besteht
in bevorzugter Ausführung aus einem Elektromagneten mit einem beweglichen Anker, der direkt oder indirekt als
Sperrglied in die Bewegungsstrecke zwischen der Verriegelungsstelle
und der Entriegelungsstelle eines Riegelgliedes der
Schloßeinrichtung im Bereich einer außerhalb des Hauptschlosses gelegenen Verriegelungsstelle bzw. eines Riegelgliedes
eingreifend angeordnet ist. Hierzu eignet sich beispielsweise ein sogenannter Tauchspulmagnet.
Weitere Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
egeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit dem in der Zeichnung wiedergegebenn Ausführungsbeispiel, dessen
nachstehende Beschreibung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schloßeinrichtung mit Nebenschloß
der infrage stehenden Art in Anordnungen
einer entsprechend einbruchshemmenden Tür;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Neben
schlosses in Seitenansicht mit abgenommenem Gehäusedeckel;
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der Linie III-III in Fig. 2.
Das einbruchhemmende Türblatt 1 in Fig. 1 ist ohne Zarge mit in der Schließstellung befindlicher Schloßeinrichtung skizzenhaft wiedergegeben. Die Schloßeinrichtung besteht aus einem
Hauptschloß 2 und einem oberen und einem unteren Nebenschloß 3, die jeweils in den im Zuge der Öffnungsbewegung aufschwingenden Eckbereichen des Torblattes angeordnet sind. Das Türblatt ist drehbar um Bänder 4 gelagert. Im Bereich der Seitenkante des Türblattes und des seitlichen Zargenholmes der nicht
dargestellten Zarge, in welchem die Bänder angeordnet sind,
befinden sich in nicht näher dargestellter und bekannter Weise
in dem Türblatt Bolzen, die stirnseitig aus diesem heraustreten und im Schließzustand des Türblattes in Bohrungen eingreifen, die in dem Zargenseitenholm vorgesehen sind. Auf
diese Weise läßt sich - beispielsweise mit einer Brechstange -das Türblatt nicht ohne besondere Schwierigkeiten aufhebeln.
Dasselbe gilt für den aufschwingenden Seitenkantenbereich des
Türblattes aufgrund der dort vorgesehenen Schloßeinrichtung, wie dies die Zeichnung ohne weiteres verdeutlicht.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ein Nebenschloß, beispielsweise das
im unteren Eckbereich des Türblattes 1 gemäß Fig. 1. Es können ein, zwei oder auch mehrere solcher Nebenschlösser vorgesehen werden. Es ist auch möglich, das Gesperre, von dem später die Rede sein wird, im Bereich des Hauptschlosses, beispielsweise in dessen Fallenbereich anzubringen. Des weiteren
können die Schlösser mit mehreren Riegeln versehen werden, es kann sich dabei um Schwenkriegel oder auch um längsverschiebbare Riegel handeln. Die Nebenschlösser werden im Normalbetrieb vom Hauptschloß aus mit Hilfe mechanischer Bewegungsübertragungsmittel betätigt, wie dies allgemein bekannt ist.
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Das Nebenschloß nach den Fig. 2 und 3, an dem die Anordnung des Gesperres verdeutlicht wird, weist ein Schloßschild 5
auf, an welchem ein Gehäuseteil 6 über abgekröpfte Lappen 7 festgelegt ist, was durch Verschweißen, Verschrauben oder
dergleichen geschehen kann. Das Schloßgehäuse ist zweiteilig ausgebildet, wovon nur das untere Gehäuseteil 6 in Fig. 2
wiedergegeben ist. In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 ist
auch das obere Gehäuseteil angedeutet.
Innerhalb des Gehäuses bzw. - unter Bezugnahme auf Fig. 2 an dem unteren Gehäuseteil 6 ist ein Betätigungsteil 8 in
Längsrichtung des Schloßschildes 5 längsverschiebbar geführt.
Der Riegel des Schlosses ist als Schwenkriegel 9 ausgebildet
und um eine Schwenkachse 10 verdrehbar an dem Gehäuse bzw. dem Gehäuseteil 6 gelagert. Ein Mitnehmerstift 11, der an
dem Betätigungsteil 8 festgelegt ist und sich senkrecht zur Verschwenkebene des Schwenkriegels 9 erstreckt, greift mit
Spiel in eine entsprechend bemessene Öffnung in dem Schwenkriegel 9 ein, so daß bei translatorischer Bewegung des Betätigungsteils
8 der Schwenkriegel 9 in einer Drehbewegung um die Schwenkachse 10 mitgenommen wird. Die Toleranzen des Eingriffes
des Mitnehmerstiftes 11 in die Öffnung und/oder diejenigen der LängsverschiebefUhrung des Betätigungsteils 8
sind derart getroffen, daß die den Mitnehmerstift 11 aufnehmende Öffnung die leicht bogenförmige Bewegungsbahn bei Verdrehen
des Schwenkriegels 9 um die Schwenkachse 10 ausführen kann.
Das Betätigungsteil 8 ist U-förmig ausgebildet und nimmt zwischen seinen beiden Schenkeln, die parallel zur Schwenkebene
des Schwenkriegels 9 breitflächig ausgebildet sind, den Schwenkriegel 9 auf. Die Schwenkachse 10 durchgreift
Langlöcher 12, die in den beiden Schenkeln in Richtung der Schwenkachse 10 gesehen fluchtend ausgebildet sind. Die
Schwenkachse 10 ist an ihren beiden Enden an dem Gehäuse gehalten,
und zwar an dem Gehäuseteil 6 festgelegt und in dem
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Gehäusedeckel 17 aufgenommen. Die Langlöcher 12 bilden mit
der sie durchgreifenden Schwenkachse 10 einen ersten Abschnitt
der Längsverschiebeführung des Betätigungsteils 8.
Ein zweiter Abschnitt der Längsverschiebeführung des Betätigungsteils
8 wird durch ein weiteres Paar von Langlöchern 13 gebildet, die in Verschieberichtung zu den Langlöchern
zu dem Steg 15 des U-förmigen Betätigungsteils 8 versetzt
in dessen Schenkeln vorgesehen sind, und zwar fluchtend in Achsrichtung eines Gehäuseverschraubungsbolzens 14 gesehen,
der parallel zu der Schwenkachse 10 verlaufend ausgerichtet ist und das Paar von Langlöchern 13 durchgreift. Die Langlöcher
12 und 13 erstrecken sich in Längsverschieberichtung des Betätigungsteil 8 um wenigstens die Länge, die für die
Betätigungsverschiebestrecke gegenüber der Schwenkachse 10 bzw. dem Verschraubungsbolzen 14 zur Verdrehung des Schwenkriegels
9 zwischen dessen Verriegelungs- und Entriegelungslage erforderlich ist. Der Gehäuseverschraubungsbolzen 14
ist - wie ein weiterer an beabstandeter Stelle des Gehäuseteils 6 befestigter, parallel dazu ausgerichteter - mit einem
Innengewinde versehen, in das an entsprechenden Stellen durch den Gehäusedeckel 17 geführte Schrauben einschraubbar
sind, um das Gehäuse- zu schließen.
Durch eine Öffnung in dem die Schenkel verbindenden Steg des U-förmigen Betätigungsteils 8 ist ein Gewindeende einer
Schloßbetätigungsstange 16 geführt und durch Verschraubung festgelegt, die anderen, nicht dargestellten Endes an den
Schließmechanismus des Hauptschlosses 2 angeschlossen ist,
um in nicht dargestellter, bekannter Weise die Verriegelungs
bzw. Entriegelungsbewegung des Hauptschlosses synchron auf
das Nebenschloß zu übertragen. Die Stange 16 verschiebt also in Abhängigkeit von der Betätigung des Hauptschlosses 2
das Betätigungsteil 8 hin und her, wodurch der Verschwenkriegel 9 zwischen seiner in Fig. 2 dargestellten Verriegelungslage
und seiner Entriegelungslage verdreht wird, in
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der der Schwenkriegel durch eine entsprechend bemessene Schlitzöffnung 18 in das Innere des Gehäuses eingeschwenkt
i st.
Ein solches Nebenschloß wie bisher geschildert unterliegt der Gefahr, bei Zerstörung oder unbefugter Betätigung des
Hauptschlosses mit geöffnet werden zu können.
Um dies zu verhindern, ist das oder auch jedes der vorgesehenen
Nebenschlösser 3 mit einem insgesamt mit 20 bezeichneten Gesperre versehen, das ein allgemein mit 21 gekennzeichnetes
Sperrglied aufweist, welches ferngesteuert zwischen einer
Schließ- und einer Öffnungsstellung versetzbar ist. In der
Schließstellung blockiert das Sperrglied 21 die Längsbewegung
des Betätigungsgliedes 8 von der Verriegelungslage des Schwenk
riegels 9 in dessen Entriegelungslage unabhängig von einer
auf die Stange 16 ausgeübten Kraft, so daß die Entriegelung des Nebenschlosses 3 nur von der Fernsteuerung des Gesperres
20 abhängt.
Im hier geschilderten Beispiel ist das Gesperre 20 als Elektro
magnet 22 mit Tauchanker 23 ausgebildet, dessen eines Ende als Sperrglied 21 dient. Der mit einem hohlen, den stabförmigen
Tauchanker 23 aufnehmenden Kern ausgebildete Elektromagnet ist an einem gehäusefest angeordneten Magnethalter 24 in nicht
näher dargestellter Weise befestigt, dergestalt, daß der Tauchanker 23 hinsichtlich seiner Bewegungsrichtung etwa
senkrecht zu der Längsverschieberichtung des Betätigungsteils 8 ausgerichtet ist. Der Tauchanker 23 durchgreift den durchbohrten
Kern des Elektromagneten 22 und endet in seinem das Sperrglied 21 bildenden Ende in einem verjüngten Schaftteil
auf den eine Schraubenfeder 25 aufgeschoben ist.
Die Schraubendruckfeder 25, die gegen seitliche Versetzbewegungen - beispielsweise bei Bruch - durch den verjüngten
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Schaftteil 26 gehalten ist, stützt sich einen Endes an dem
an den verjüngten Schaftteil 26 anschließenden, die Spule bzw. den Kern des Elektromagneten 22 durchgreifenden, dicker
ausgebildeten Schaftteil des Tauchankers 23 und anderen Endes an einer Abkröpfung 19 des Magnethalters 24 ab und beaufschlagt den Tauchanker 23 in Richtung der Einnahme seiner
Verschiebestellung auf das Betätigungsteil 8 zu bzw. in eine
Endverschiebestellung, in welcher das das Sperrglied 21 bildende Ende des Tauchankers in den Raum zwischen den Schenkeln
des Betätigungsteiles 8 eingreift. Diese Verschiebestellung
nimmt der Tauchanker 23 ein, wenn die Spule bzw. der Elektromagnet 22 nicht erregt ist. Bei entsprechender Speisung der
Spule des Elektromagneten 22 mit einem Erregerstrom wird der Tauchanker gegen die Kraft der gegebenenfalls vorgespannten Feder 25 in eine Verschiebestellung überführt, in welcher
sein das Sperglied 21 bildendes Ende sich außerhalb des Eingriffes in den Raum zwischen den Schenkeln des Betätigungsteiles 8 befindet. Diese Arbeitsweise eines Tauchspulenmagneten ist bekannt und bedarf hier keiner näheren Erläuterung.
Der verjüngte Schaftteil 26 ist in einer Bohrung 27 der Abkröpfung 19 des Magnethalters 24 längsverschiebbar geführt.
Bei nicht erregtem Elektromagnet 22 und damit unter der Kraft der Feder 25 in den Raum zwischen die Schenkel des Betätigungsteils 8 verschobenem Tauchanker 23 versperrt dessen als
Sperrglied 21 dienendes Ende den Weg eines Sperranschlages 28,
der zwischen den Schenkeln vorgesehn ist und sich mit diesen integral ausgebildet in Längsverschieberichtung des Betätigungsteils 8 bei Überführung in die Entriegelungslage des
Schwenkriegels 9 zu bewegen sucht. Bei nicht erregtem Elektromagnet 22 kann eine solche Überführung des Nebenschlosses von
der Verriegelungslage in die Entriegelungslage nicht stattfinden, auch wenn das Hauptschloß zerstört oder unbefugt
geöffnet wird. Wird dagegen der Elektromagnet 22 erregt, so wird der Tauchanker 23 in den Magneten eingezogen, so daß dessen als Sperrglied 21 wirksames Ende von dem Betätigungsteil 8
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fortgezogen den Weg des Sperranschlages 28 freigibt. Auf diese
Weise ist das Nebenschloß wie bekannt vom Hauptschloß aus synchron zu verriegeln und zu entriegeln.
Die nicht dargestellten Anschlußdrähte der Spule des Elektromagneten 22 sind einer ebenfalls nicht dargestellten Steuereinrichtung zugeführt, die die Erregung der Spule in Abhängigkeit eines außerhalb des Hauptschlosses bzw. der Tür befindlichen Schalters bestimmt. Dies kann durch einen versteckten
einfachen Schalter geschehen oder bevorzugt durch eine zahlenschloßähnliche Kodiereinrichtung, beispielsweise in Form eines Tastenfeldes, das die Eingabe eines bestimmten Zahlen- oder
Buchstabenkodes erlaubt, der nach Wertigkeit und/oder Reihenfolge überprüft und ausgewertet wird. Hier kann auch eine draht
lose Kodiereingabe erfolgen, wie dies an sich auf vielerlei Weise bekannt ist. Das Nebenschloß ist also unabhängig von
der mechanischen Betätigung des Hauptschlosses verriegelbar durch ein elektronisches Zahlenschloß.
Im vorliegenden Beispiel ist aufgrund der Federbelastung davon
ausgegangen, daß bei nicht vorhandener Erregung des Elektromag neten der Tauchanker in der Sperrstellung verharrt bzw. in die
se übergeht, was den Vorteil hat, daß ein Stromnetzausfall das
Nebenschloß nicht entsperrt. Ein Durchschneiden der Zuleitungs drahte zu der Spule des Elektromagneten setzt dessen Sperrwirkung ebenfalls nicht außer Kraft. Andererseits kann beispielsweise durch Vorsehen eines zur Netzversorgung gepuffert
betriebenen Akkumulators sichergestellt werden, daß ein elektronisch gegebener Entriegelungsbefehl auch bei Netzausfall
erhalten bleibt.
Grundsätzlich ist es möglich, den Sperrzustand durch Erregen
der Spule des Elektromagneten herbeizuführen, wozu dann die
Federbelastung des Ankers entsprechend gegenwirkend anzuordnen ist.
Dipl.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Säger, Patentanwälte, Cosimaslr. 81, D-8 München 81
Das Gehäuse des Nebenschlosses ist in bekannter Weise so
stirnseitig in das Türblatt eingelassen, daß es im Schließzustand der Tür von außen nicht in Erscheinung tritt und
damit nicht lokalisierbar ist. Ein gezielter Gewalteingriff
auf das Nebenschloß selbst ist damit verhindert bzw. durch dessen Aufsuchen entsprechend erschwert.
Ein besonderer Vorteil der Ausrüstung mit dem Gesperre ist in der Nachrüstbarkeit zu sehen. Es bedarf lediglich neben
der gehäusefesten Halterung des Gesperres eines Sperranschlages, der im vorliegenden Falle durch Einschweißen oder
dergleichen zwischen die Schenkel des Betätigungsgliedes leicht vorgesehen werden kann. Es lassen sich bei vorhandenen Schloßtypen auch an anderer geeigneter Stelle entsprechende Sperranschläge nachträglich anbringen.
-(S- - Leerseite -
Claims (10)
1. Nebenschloß einer Schloßeinrichtung mit einem Hauptschloß
und einem oder mehreren Nebenschlössern für einbruchhemmende Türen, gekennzeichnet durch
ein fernbetätigbar ausgebildetes Gesperre (20), das mit
einem zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung
versetzbar geführten Sperrglied (21) in der Schließstellung direkt oder indirekt in die Bewegungsstrecke eines
zwischen einer VerriegeTungs- und einer Entriegelungslage
versetzbar geführten Riegelteils (9) des Nebenschlosses (3) eingreift.
2. Nebenschloß nach Anspruch !,dadurch gekennzei
chnet, daß das Gesperre (20) als Elektromagnet (22) mit beweglich geführtem Anker (23) ausgebildet ist.
3. Nebenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet als Tauchspulmagnet (22) ausgebildet ist.
4. Nebenschloß nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h ge-
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Hörmann KG Freisen - 2 - 12.553
kennzeichnet, daß der Anker (23) des Elektromagneten
(22) unmittelbar das Sperrglied (21) bildet.
5. Nebenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrglied (21) in seine Schließstellung federbelastet
(25) ausgebildet ist.
6. Nebenschloß nach einem der Ansprüche 3 bis 5, d a durch gekennzeichnet, daß an dem
dem Eingreifende (21) gegenüberliegenden Ende des Tauchankers (23) eine Druckfeder (25) angeordnet ist.
7. Nebenschloß nach Anspruch 6, dadurch gekenn· zeichnet, daß die Druckfeder als Schraubendruckfeder
(25) ausgebildet und an einem verjüngten Schaftteil (26) gegen Ausbrechen gesichert gehalten ist.
8. Nebenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a durch
gekennzeichnet, daß das Sperrglied (21) in der Schließstellung in die Bewegungsstrecke
eines translatorisch bewegbar geführten Betätigungsteiles
(8) für das Riegelteil (9) eingreifend angeordnet ist.
9. Nebenschloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelteil als Schwenkriegel (9) ausgebildet ist, der von dem translatorisch
bewegbar geführten Betätigungsteil (8) über einen Mitnehmerstift (11) versetzbar ist.
10. Nebenschloß nach Anspruch 9, dadurch g e kennzei
chnet, daß der Schwenkriegel (9) um eine gehäusefest gehaltene Schwenkachse (10) drehbar
gelagert ist, die in ein sich in Bewegungsrichtung des
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Betätigungsteils (8) erstreckendes Langloch (12) des
Betätigungsteils (8) eingreifend einen Teil der Trans-1ationsbewegungsfUhrung des Betätigungsteils (8) bildet.
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DE3432981A DE3432981C2 (de) | 1984-09-07 | 1984-09-07 | Nebenschloß einer Schloßeinrichtung für einbruchhemmende Türen |
AT85110989T ATE45003T1 (de) | 1984-09-07 | 1985-08-30 | Nebenschloss einer schlosseinrichtung fuer einbruchhemmende tueren. |
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DE3432981C2 DE3432981C2 (de) | 1986-10-09 |
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Family Applications (2)
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DE3432981A Expired DE3432981C2 (de) | 1984-09-07 | 1984-09-07 | Nebenschloß einer Schloßeinrichtung für einbruchhemmende Türen |
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