DE3432976A1 - Kapsel-toner - Google Patents
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Description
Γ% r± Ö Dipl.-Ing. H.Tiedtke
ftLLMANN - V3RAMS - OTRUIF
Dipl.-Chem. G. Bühling Dipl.-Ing. R. Kinne
3 Dipl.-Ing. R Grupe
"3 / O O Q 7 C Dipl.-Ing. B. Pellmann
O 4 O I y / D Dipl.-Ing. K. Grams
Dipl.-Chem. Dr. B. Struif
Bavariaring 4, Postfach 8000 München 2 Tel.: 089-539653 Telex: 5-24845 tipat
Telecopier: O 89 - 537377 cable: Germaniapatent Münc
7. September 1984 DE 4247
CANON KABUSHIKI KAISHA Tokio, Japan
Kapse l-Toner
Die Erfindung betrifft einen Toner zur Verwendung für die Entwicklung positiver elektrostatischer latenter Bilder
in der Elektrofotografie oder beim elektrostatischen Druck, insbesondere einen Kapsel-Toner, der für die Druck-Fixierung geeignet
ist.
Bisher ist eine große Anzahl elektrofotografischer Verfahren bekannt geworden, wie sie in der US-PS 2,297,691 und
den Japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 23910/1967 und 24748/1968
beschrieben sind. Diese Verfahren machen im allgemeinen Gebrauch von fotoleitfähigen Materialien und umfassen die Schritte der
Bildung eines elektrischen latenten Bildes auf einem fotoleitfähigen Körper durch verschiedene Mittel, anschließenden Entwicklung des
latenten Bildes mit einem Toner, wahlweisen Übertragung des Tonerbildes auf ein Übertragungsmaterial, wie z.B. Papier, und danach erfolgenden
Fixierung durch Erhitzung, Druck oder Lösungsmitteldampf unter Bildung einer Kopie.
Das Verfahren der Anhaftung des Toners an ein Material, auf dem es durch Druckeinwirkung fixiert werden soll, wurde schon
z.B. in der US-PS 3,269,626 und in der JA-OS 102624/1973 angegeben.
Dieses Verfahren hat eine große Zahl von Vorteilen, wie z.B. Einsparung von Energie, keine Umweltverunreinigung, keine Wartezeit
für die Kopierung, da man diese lediglich durch Einschaltung der Energiequelle der Kopiermaschine durchführen kann, ferner
keine Gefahr der Versengung von Kopien, die Möglichkeit der Kopierung mit hoher Geschwindigkeit sowie auch die einfache Fixiereinrichtung.
Nach diesen bekannten Druckfixierverfahren kann jedoch keine zufriedenstellende Fixierung erreicht werden, wenn nicht
der das Bild tragende Körper einer speziellen Behandlung unterworfen wird. Außerdem muß der Fixierungsdruck so hoch wie etwa 200 bis
300 kg/cm2 sein. Da ferner das Tonermaterial zur Druckfixierung
im allgemeinen ein weiches Material benutzt, ist ihm eine kurze Gebrauchsdauer eigen, die Tonerteilchen können beim Stehen miteinander
agglomerieren, bis sie sich manchmal vereinigen oder zusammenbacken und dadurch unerwünschte Vorgänge verursachen, wie Filmbildung,
Trägerfärbung und Haftung an der Fixierwalze. Im Hinblick hierauf wurde in den letzten Jahren eine große Anzahl von Mikrokapsel-Tonern
vorgeschlagen in dem Bestreben, einen idealen Toner ohne die oben beschriebenen Mangel herzustellen. Selbst bei diesen Kapsel-Tonern
sind jedoch noch viele Probleme zu lösen.
Beispielsweise können die folgenden Schwierigkeiten auftreten.
1. Die Haftung zwischen den Kernteilchen und dem Schalenmaterial ist schlecht, und die Mikrokapseln sind in bezug
auf Haltbarkeit minderwertig.
2. Bei der Einkapselung müssen die Kernteilchen in
agglomerierter oder vereinigter Form eingekapselt werden oder aber die eingekapselten Produkte vereinigen sich miteinander
danach, wodurch ein Mikrokapsel-Toner mit grober Teilchengröße
entsteht.
3. Bei Anwendung der Phasentrennmethode in der Einkapse-
lungsstufe ist es schwierig, die Auflösung des Kernmaterials in
der kontinuierlichen Phase mit höherer Polarität zu verhindern mit dem Ergebnis, daß neben den eingekapselten Teilchen auch
selbständige Kernteilchen entstehen. Andererseits werden sogar bei Anwendung der Sprühmethode ähnlich wie bei der Phasentrennmethode
zusätzlich zu den mikrogekapselten Teilchen freie, nur aus Kernteilchen
bestehende Teilchen in großer Menge als Nebenprodukt erzeugt. Außerdem ist die Teilchengrößenverteilung sehr breit. Die als
Nebenprodukt erzeugten selbständigen Teilchen verursachen demzufolge eine Färbung der Hülse und eine Erniedrigung der Bilddichte.
4. Wenn bei der Einkapselungsstufe eine herkömmliche
Methode angewandt wird, ist es wegen der ungenügenden Benetzbarkeit zwischen der Kernteilchenoberfläche und dem Schalenmaterial schwierig,
die Kernoberflächen vollständig mit dem Schalenmaterial zu überziehen, so daß häufig schadhafte Filme gebildet werden. Im Ergebnis ist
der erhaltene Mikrokapsel-Toner beispielsweise von mangelhafter
Gebrauchsdauer, die Tonerteilchen haben die Neigung, sich zu vereinigen oder aneinanderzubacken, wodurch die Neigung zum Auftreten
der Filmbildungserscheinung auf der Trommel oberfläche entsteht. Ferner werden auch andere Probleme, wie Anfälligkeit für eine
Färbung des Trägers und Haftung an der Fixierwalze, verursacht, die mit den gegenwärtigen Mitteln kaum völlig beseitigt werden
können.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Kapsel-Toners, bei dem diese Mängel wirksam beseitigt sind. Insbesondere
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Mikrokapsel-Toner
-Ja -
zu schaffen, der eine Hochgeschwindigkeitsentwicklung und Fixierung
bei genügend geringem Druck ermöglicht. Ferner soll ein Mikrokapsel-Toner
geschaffen werden, der nur aus dem Kernmaterial und dem Schalenmaterial besteht ohne einen Gehalt an irgendwelchen selbständigen
Teilchen in dem Mikrokapsel-Toner. Nach der Erfindung soll ein
tatsächlich kugelförmiger Mikrokapsel-Toner mit genügender Haftung
zwischen den Kernteilchen und dem Schalenmaterial geschaffen werden, der auch beständige triboelektrische Beladungseigenschaften
hat und gleichmäßige Teilchengrößen aufweist. Schließlich ist
es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Kapsel-Toners mit den oben erwähnten Eigenschaften zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird ein Kapsel-Toner geschaffen, der Kernteilchen aus einem Kernmaterial mit einem Trübungspunkt
in dem Bereich von 30 bis 90 und einem Eindringungsvermögen in dem Bereich von 2 bis 15 sowie ein die Kernteilchen überziehendes
Schalehmaterial aufweist.
Die oben genannten und weitere Ziele und Merkmale
der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung und den Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Der hier zur Definition des Kernmaterials der Erfindung benutzte "Trübungspunkt" wird nach der Methode gemessen, wie
sie in den Japanischen Industrie-Normen (JIS) K-2266 definiert ist, wobei jedoch als Lösungsmittel Xylol dient. Tm'einzelnen
wird ein Gramm eines Probematerials einmal in 100 ml Xylol durch
Erhitzen zum Zwecke der Auflösung gelöst. Danach wird die Lösung abgekühlt, und die Temperatur in Grad Celsius (0C), bei der die
Lösung zuerst opak (undurchsichtig) wird, ist als der Trübungspunkt des Probematerials definiert.
Die hier ebenfalls zur Definition des Kernmaterials der Erfindung herangezogene "Eindringung" wird nach der in JIS K-2530
definierten Methode gemessen. Im einzelnen ist es ein Wert der Eindringungstiefe, der in Beträgen von 0,1 mm als Einheit dargestellt
ist, wenn eine Nadel mit einem Durchmesser von etwa 1 mm und einer konisch geformten Spitze mit einem öffnungswinkel an der
Spitze von 9° unter einer bestimmten Last eingedrungen ist. Die Prüfbedingungen bei der vorliegenden Erfindung waren eine Probentemperatur
von 25 0C, eine Last von 100 g und eine Eindringungszeit
von 5 Sekunden.
Nach der vorliegenden Erfindung ist es wesentlich, für die Bildung der Kernteilchen ein Material mit einem Trübungspunkt
in dem Bereich von 30 bis 90 und einer Eindringung in dem Bereich von 2 bis 15 einzusetzen. Wenn der Trübungspunkt niedriger als
30 ist, wird das Kernmaterial bei Einkapselung unter Benutzung der Koazervationsmethode teilweise in der Lösung des Schalenmaterials
gelöst mit der Folge, daß freie Teilchen als Nebenprodukt erzeugt werden. Wenn dagegen der Trübungspunkt über 90 liegt, werden
die Kernteilchen und das Schalenmaterial gegenseitig schlecht benetzbar, so daß keine gute Berührungsfestigkeit' und auch kein
ausreichendes Filmbildungsvermögen erreicht wird. Gleichzeitig ist
es bei der vorliegenden Erfindung für das Kernmaterial von wesentlicher
Bedeutung, eine Eindringung in dem Bereich von 2 bis 15 zu haben, da bei einer Eindringung außerhalb des angegebenen Bereichs ein
Problem hinsichtlich des Fixierungsvermögens entsteht.
Auch bei der Einkapselungsmethode durch Sprühung lösen sich bei Verwendung eines Kernmaterials mit einem Trübungspunkt
unter 30 die entstehenden Kernteilchen teilweise in der das Schalenmaterial
enthaltenden Lösung, wodurch die Bildung freier Teilchen als Nebenprodukt verursacht wird. Ein Trübungspunkt über 90 hat
dagegen eine schlechte Benetzbarkeit des Schalenmaterials auf den Oberflächen der Kernteilchen zur Folge, und es ist keine
vollständige Beschichtung möglich, was mit Nachteilen einhergeht, wie z.B. Bildung mangelhafter Filme usw..
Die nach der vorliegenden Erfindung einzusetzenden Materialien mit Trübungspunkten in dem Bereich von 30 bis 90
umfassen die unten angegebenen Materialien, die einzeln oder in einer Kombination aus mehreren dieser Materialien eingesetzt
werden können:
Wachse, wie Karnaubawachs, Candelillawachs, Reiswachs,
Lanolinwachs, Japanwachs, Bienenwachs, Paraffinwachs, mikrokristalliner Wachs, Montanwachs, halogenierter Paraffinwachs, Rizinuswachs,
Schellackwachs, Sasolwachs, Amidwachs, Ozokerit, usw.;
Polyolefine, wie insbesondere Polyäthylen und Polypropylen;
Höhere Fettsäuren, wie Palmitinsäure DrId Stearinsäure,
und deren Derivate;
Polyamid-Harze, die sich von mehrwertigen Carbonsäuren und mehrwertigen Aminen ableiten;
Naturharz, hydriertes Naturharz, Naturharzester und modifizierte Naturharzprodukte, wie sie durch das Diels-Alder-Reaktionsprodukt
zwischen Naturharz und Maleinsäureanhydrid repräsentiert werden;
Polyester, wie z.B. die Polyester aus Bisphenol A und Adipinsäure, Bisphenol A und Sebacinsäure, und deren modifizierte
Harze;
Alkyd-Harze, wie z.B. Alkyd-Harze auf Basis trocknender Die, Alkyd-Harze auf Basis halbtrocknender öle, mit Naturharz
modofizierte Alkyd-Harze, mit Phenol modifizierte Alkyd-Harze, mit Styrol modifizierte Alkydharze, usw.;
Phenol-Harze und modifizierte Phenol-Harze, wie z.B. Alkyl-Phenol-Harze, mit natürlichem Harz modifizierte Phenol-Harze,
durch Epoxy modifizierte Phenol-Harze, usw.;
Polyamino-Harze, z.B. Polyäthylenimin; Epoxyharze;
Styrolharze; Styrol-Kopolymere, z.B. Styrol-Alkylacrylat-Kopolymer
und Styrol-Alkylmethacrylat-Kopolymer; Acrylharze; Acryl-Kopolymere,
z.B. Acrylsäure-Alkylacrylat-Kopolymer, Acrylsäure-Alkylmethacrylat-Kopolymer,
Methacrylsäure-Alkylacrylat-Kopolymer und Methacrylsäure-Alkylmethacrylat-Kopolymer;
Äthylen-Vinylacetat-Kopolymer; Äthylen-Vinylalkyläther-Kopolymer;
Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Kopolymer; u.a..
Besonders bevorzugte Kernmaterial ien-sJnd in der
Tabelle I aufgeführt:
-μ -M
Name des Harzes oder Wachses |
Hersteller | Art des Wachses |
Trübungspunkt (0O |
Anti-Chek | Sunoco | gewöhnliches Paraffin |
32 |
Carnauba | Noda Wax | natürliches Wachs |
31 |
AC 405 | Allied Chemicals |
Polyäthylen- Kopolymer |
57 |
C-1702 | Allied Chemicals |
Polyäthylen | 50 |
M-160 | Sunoco | Mikrokristallir | ι 44 |
Wax NE | American Hoechst |
Montanat- Wachs |
38 |
Wax KSL | Il | Il | 37 |
Wax R21 | Il | Metal!salz der Montansäure |
65 |
Die obigen Verbindungen können nach Wunsch alleine
oder in einer Kombination aus zwei oder mehr Verbindungen eingesetzt werden, so daß das gewählte Wachs oder Wachsgemisch eine Eindringung
in dem Bereich von 2 bis 15 hat. Bevorzugte Kombinationen sind in der Tabelle II angegeben.
Nr. | Zusammensetzung (Gewichtsverhältnis in Klammern) |
Eindringung |
1 2 |
Polyäthylenwachs (80), Reiswachs (20) Polyäthylenwachs (80), Karnaubawachs (20) |
9 9 |
Tabelle II (Fortsetzung)
Nr | Zusammensetzung (Gewichtsverhältnis in Klammern) |
Eindringung |
3 | Polyäthylenwachs (50), Reiswachs (50) |
6 |
4 | Polyäthylenwachs (50), Karnaubawachs (50) |
5 |
5 | Polyäthylenwachs (50), Paraffinwachs (50) |
7 |
6 | Polyäthylenwachs (30), Karnaubawachs (70) |
4 |
7 | Polyäthylenwachs (20) Karnaubawachs (80) |
3 |
8 | Paraffinwachs (80), Reiswachs (20) |
8 |
9 | Paraffinwachs (80), Montanatwachs (20) |
8 |
10 | Polyäthylenwachs (30), Mikrokristalliner Wachs (30), Metallsalz d. Montansäure (40) |
5 |
11 | Polyäthylenwachs (30), Mikrokristalliner Wachs (30), Paraffinwachs (40) |
9 |
12 | Paraffinwachs (30), Karnaubawachs (30), Stearinsäure (40) |
11 |
13 | Reiswachs (30), Karnaubawachs (30), Paraffinwachs (40) |
10 |
Das obige Kermaterial kann auch nötigenfalls während
der Herstellung der Kernteilchen unter Zugabe eines Lösungsmittels oder unter Erhitzung gemischt werden.
1$
Das bei der vorliegenden Erfindung einzusetzende Schalenmaterial umfaßt alle Materialien, die in Wasser, organischen
Lösungsmitteln oder mischbaren Gemischen aus diesen löslich oder dispergierbar sind. Ferner kann ein Teil des nach der Erfindung
einzusetzenden Schalenmaterials auch dem Kernmaterial zugesetzt werden.
Das Schalenmaterial kann z.B. umfassen Polystyrol, Poly-Monochlorstyrol, Methacrylsäure-Harz, Methacrylat-Harz,
Polyacrylsäure, Acrylat-Harz, Polyäthylen-Oligomer, Polyester-Oligomer,
Polyamid-Oligomer, Polyurethan-Oligomer, Polybutadien,
Polyvinylazetat, Poly(5-methyl-2-vinylpyridin), Diäthylaminoäthylmethacrylsäureharz,
Diäthylaminoäthylacrylsäureharz, Poly(2-methyl-5-vinylpyridin),
Polyvinylpyrrolidon, usw.. Die obigen Polymeren können
entweder alleine oder als ein Kopolymer aus monomeren Bestandteilen
oder manchmal in der Form eines in Wasser oder einem organischen oder anorganischen Lösungsmittel gelösten oder dispergieren
Gemisches eingesetzt weren.
Die Menge des Schalenmaterials ist so, daß das Verhältnis der Schalenfilmdicke relativ zur Kernteilchengröße (volumenmäßige
mittlere Teilchengröße) 1 bis 30 %, insbesondere 1 bis 10 % beträgt.
Wenn die Menge des Schalenmaterials weniger als 2 % beträgt, ausgedrückt als die oben definierte Dicke, kann das Schalenmaterial
die Oberflächen der Kernteilchen nicht ausreichend bedecken. Dadurch werden auf Grund des mangelhaften Films beachtliche Nachteile
verursacht, wie mangelhafte Zusammenbackfeindlichkeit oder Haltbarkeit,
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Filmbildung auf der Oberfläche der entwickelnden Hülse oder des fotoleitfähigen Körpers, Haftung an der Fixierwalze usw.. Wenn
andererseits die zugesetzte Menge gemäß obiger Definition mehr als 20 % beträgt, kann der Toner bei einem niedrigen Fixierdruck
auf der Unterlage nicht genügend fixiert werden.
Das bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Harz kann auch Additive enthalten, wie magnetisches Pulver, mit
Wasser mischbares Lösungsmittel, Ladungsregler, Härter:, Fließfähigkeitsregler und Stabilisatoren, die wunschgemäß eingebaut werden.
Der Toner der Erfindung kann wahlweise einen Farbstoff enthalten, der wunschgemäß ausgewählt werden kann. Der Farbstoff
kann in dem Kernmaterial und/oder dem Schalenmaterial enthalten sein.
Der bei der vorliegenden Erfindung einsetzbare Farbstoff kann alle bekannten organischen Farbstoffe und Pigmente umfassen,
wie z.B. Ruß, Eisenschwarz, Nigrosin (Anilinschwarz), Benzidin-GeIb,
Chinacridon, Rhodamin B, Phthalocyanin-Blau, usw.. Die
Menge dieses Farbstoffs oder Pigments wird zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von dem jeweils eingesetzten Farbstoff bzw. Pigment
und dem Färbungsgrad eingestellt. Um die Heißschmelz-Fließfähigkeit
des Kernmaterials zu verbessern oder die Färbungskraft oder Färbungsabschirmkraft
des Toners einzustellen, setzt man diesen Farbstoff bzw. dieses Pigment vorzugsweise in einer Menge von 80 Gew.-% oder
weniger zu, insbesondere 70 Gew.-% oder weniger und speziell 4 bis
60 Gew.-%.
Um den Toner der Erfindung als magnetischen Toner einzusetzen, ist es möglich, ein magnetisches Pulver einzubauen, das
in dem Kernmaterial und/oder dem Schalenmaterial enthalten sein kann. Als magnetisches Pulver kann ein Material dienen, das beim
Einbringen in ein magnetisches Feld magnetisiert werden kann, z.B. Pulver eines ferromagnetisehen Metalls, wie Eisen, Kobalt,
Nickel usw., oder Verbindungen, wie Magnetit, Hämatit, Ferrit , usw.. Der Gehalt dieses magnetischen Pulvers kann 15 bis 70 Gew.-%,
bezogen auf das Tonergewicht, betragen.
Es ist auch möglich, dem Toner der Erfindung Additive für verschiedene Zwecke zuzusetzen. Diese Additive können Ladungsregler,
wie z.B. Metallkomplexe, Nigrosin, usw., ferner Verbindungen
mit Schmierungsfunktion, wie Polytetrafluorethylen usw., sowie Weichmacher, wie Dicyclohexylphthalat, usw. sein. Diese Additive
können dem Kernmaterial und/oder dem Schalenmaterial zugesetzt werden.
Ferner kann der Toner der Erfindung wunschgemä'ß auch mit Trägerteilchen, wie z.B. Eisenpulver, Glaskügelchen, Nickelpulver,
Ferritpulver usw., für die Entwicklung elektrostatischer latenter Bilder gemischt werden. Zur Verbesserung des freien Fließvermögens
kann der Toner auch als Gemisch mit hydrophobem, kolloidalem Siliziumdioxid-Pulver oder zur Verhinderung der Tonerhaftung
als ein Gemisch mit feinen Schleifmaterialteilchen, wie Ceroxid,
eingesetzt werden. Für die Einkapselung des erfindungsgemäßen Kapsel-Toners stehen verschiedene Einkapselungstechniken zur
Verfügung. Beispielsweise gibt es das Verfahren, bei dem die Bildung der Kernteilchen und ihre Einkapselung stufenweise durchgeführt
werden, das Verfahren, bei dem die Kernteilchen und die Schale zugleich gebildet werden, darunter das Sprühtrockner-Verfahren,
das Grenzflächen-Polymerisationsverfahren, das Koazervationsverfahren,
das Phasentrennverfahren, das In-situ-Verfahren usw., wie im einzelnen in den US-PSen 3,338,991, 3,326,848 und
3,502,582 beschrieben ist. Das besonders bevorzugte Verfahren bei der vorliegenden Erfindung zur Bildung der Kernteilchen ist
das Sprühtrocknungsverfahren, bei dem das vorher geschmolzene Material sprühgetrocknet wird, oder das Verfahren, bei dem die
Kernteilchen dadurch gebildet werden, daß man auf das Kernmaterial in einem wässrigen Medium in Gegenwart eines Emulgators oder
Schwebemittels eine starke Scherkraft einwirken läßt. Zur Bildung der Schale benutzt man mit Vorteil das Verfahren, bei dem man
die so erhaltenen Kernteilchen in einem guten Lösungsmittel, das wenigstens eine Verbindungsart des Schalenmaterials enthält,
dispergiert und dann der so gebildeten Dispersion allmählich ein schlechtes Lösungsmittel für das Schalenmaterial zusetzt,
wodurch das Schalenmaterial veranlaßt wird, sich haftend auf die Kernoberflächen zu legen. Das gute Lösungsmittel sollte vorzugsweise
eine Löslichkeit (Konzentration des Gelösten in einer gesättigten Lösung) bei Zimmertemperatur von 90 Gew.-% oder mehr, insbesondere
95 Gew.-% oder mehr, für das eingesetzte Schalenmaterial und eine Löslichkeit von 5 Gew.-% oder weniger, insbesondere 3 Gew.-%
oder weniger für das eingesetzte Kernmaterial haben. Andererseits sollte das schlechte Lösungsmittel vorzugsweise eine Löslichkeit
bei Zimmertemperatur von 5 Gew.-% oder weniger, insbesondere 3 Gew.-% oder weniger, für das eingesetzte Schalenmaterial haben.
Gewünschtenfalls kann der Emulgator und/oder das Schwebemittel vor
der Einkapselungsstüfe als Vorbehandlung entfernt werden.
Die vorliegende Erfindung wird durch praktische Ausführungsbeispiele erläutert.
Mikrokristalliner Wachs M-160 30 Gew.-%
(hergestellt durch Sunoco Co.)
Hoechst KSL Wachs 30 Gew.-%
(hergestellt durch Hoechst AG)
Magnetit 40 Gew.-%
Die obigen Materialien wurden in einer Scheibenmühle eine Stunde unter Erhitzung auf 120 0C durchgeknetet. Das erhaltene
geknetete Gemisch hatte eine Durchdringung von 8,2 und einen Trübungspunkt von 42 (0C).
Andererseits wurden in einen abtrennbaren, mit einem Homomixer (hergestellt von Tokushu Kiga Kogyo K.K.) bestückten
3-Liter-Kolben 2 Teile kolloidales Siliziumdioxid rtAerosil 300"
(hergestellt von Nihon Aerosil K.K.) und 2 Liter entionisiertes
Wasser eingefüllt. Das Gemisch wurde unter Rührung bei 12000 UpM erhitzt, bis die Innentemperatur auf 90 0C gestiegen war. In dieses
Gemisch wurde das obige Knetprodukt eingeworfen, und die Mikropulverisierung
wurde fortgesetzt, bis die Teilchengröße der dispergieren
Teilchen (mittlere Volumenteilchengröße, bestimmt unter Verwendung des
Coulter-Zählers) 13 pm erreichte. Nach Beendigung der Mi km pulverisierung
wurde die Dispersion abgekühlt, und es wurde zur Einstellung des pH-Wertes auf 12 Ätznatron zugesetzt. Nachdem die Rührung
4 Stunden lang fortgesetzt worden war, wurde das Produkt durch eine Zentrifugal-Drehfiltermaschine filtriert, mit Wasser gewaschen
und neutralisiert und anschließend getrocknet. Dann wurde die
Einkapselung in folgender Weise durchgeführt.
Kernteilchen wie oben erhalten 100 Gew.-Teile
Styrol-Methylmethacrylat-Di ä'thylaminoäthylmethacrylat-Terpolymer
10 Gew.-Teile
Aceton 100 Gew.-Teile
Die obigen Materialien wurden in einen mit einem
Homomixer bestückten, abtrennbaren Kolben eingesetzt, und die Mischung
wurde intensiv gerührt. Durch allmähliche tropfenweise Zugabe von Methanol zu dieser Dispersion erhielt man einen Mikrokapsel-Toner,
der keine freien Teilchen enthielt. Die mittlere Dicke der Schalen betrug 0,2 μ. Dieser Toner wurde als "Probe 1" bezeichnet.
Paraffin "Anti-chek 30 Gew.-Teile
(hergestellt durch Sunoco Corp.)
Hoechst E Wachs 30 Gew.-Teile
(hergestellt durch Hoechst AG)
Magnetit 40 Gew.-Teile
Styrol-Diäthylaminoäthyl-
Methacrylat 2 Gew.-Teile
Die obigen Materialien wurden als Kernmaterialien unter
Erhitzung auf 120 0C eine Stunde in einer Scheibenmühle geknetet.
Das erhaltene geknetete Produkt zeigte eine Eindringung von 9,5 und einen Trübungspunkt von 55.
In einen mit einem Homomixer (hergestellt von Tokushu Kika Kogyo K.K.) bestückten, abtrennbaren 3-Liter-Kolben wurden
2 Teile kolloidales Siliziumdioxid "Aerosil 300" und 2 Liter entionisiertes Wasser eingefüllt. Das Gemisch wurde unter Rührung
bei 12000 UpM erhitzt, bis die Innentemperatur auf 90 0C gestiegen
war. In dieses Gemisch wurde das obige Knetprodukt eingeworfen, und die Granulierung wurde fortgesetzt, bis die Teilchengröße
der dispergieren Teilchen 13 pm erreichte. Anschließend wurde die Einkapselung wie folgt vorgenommen.
Kernteilchen wie oben erhalten 100 Gew.-Teile
Styrol-Methylmethacry1at-Di ä'thy 1-aminoäthylmethacrylat-Terpolymer
10 Gew.-Teile
Aceton 100 Gew.-Teile
Die obige Dispersion wurde durch Abgabe durch eine mit einer Strömungsmittel-Doppeldüse ausgestattete Sprühtrocknungsanlage
unter Bildung eines Mikrokapsel-Toners zerstäubt, der keine freien
Teilchen enthielt (mittlere Dicke der Schalen: etwa 0,2 μ). Dieser Toner wurde mit "Probe 2" bezeichnet.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die unten angegebenen Kernmaterialien eingesetzt wurden
Beispiel Nr. |
Kernmateria!zusammensetzung (Zahlen in Klammern sind zu gesetzte Gewichtsteile) |
Eindringung | Trübungs punkt |
3 | Paraffin "Anti-chek" (50), Karnaubawachs (10), Magnetit (40) Styrol-Diäthylami noäthyl- methacrylat-Kopolymer (2) |
3,0 | 32 |
4 | M-160 (30) Hoechst E Wachs (30) Magnetit (40) Styrol-Diäthylami noäthyl- methacrylat-Kopolymer (2) |
7,0 | 45 |
5 | AC 405 (30), Paraffin "Anti-chek" (20) Wax NE (10), Magnetit (40), Polydimethylaminoäthyl- methacrylat (2) |
3,1 | 47 |
6 | AC 405 (30), Stearinsäure (5), Wax NE (5), Magnetit (40), Polydiäthylaminoäthyl- methacrylat (2) |
5,2 | 37 |
Die folgenden Materialien wurden als Kernmaterial verwendet:
Karnaubawachs 20 Gew.-Teile
Stearinsäure 20 Gew.-Teile
Montanat-Wachs 20 Gew.-Teile
(Hoechst Wachs NE)
Magnetit 40 Gew.-Teile
Nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde ein Mikrokapsel-Toner erhalten. Das Kernmaterial hatte
eine Eindringung von 1 und einen Trübungspunkt von 20.
Unter Benutzung der in den obigen Beispielen erhaltenen Mikrokapsel-Toner wurde die Bildformierung auf einem verbesserten
Modell von PCtIO (hergestellt durch Canon K.K.) durchgeführt.
Die Fixierung erfolgte durch einen Fixierer, in dem Metallwagen mit einem Liniendruck von 10 kg/cm vorgesehen waren. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle III angegeben.
Die in Tabelle III angegebenen triboelektrisehen
Beladungen wurden durch Messung der durch Berührung von Trägerteilchen
mit Tonerteilchen erzeugten relativen Triboelektrisierung mit einem Faraday-Meßgerät bestimmt. Dieses Gerät wurde aus einem
Edel stahl-Zylinder mit einem Durchmesser von 2,54 cm und einer
Länge von 2,54 cm hergestellt. An jeder Seite des Zylinders wurde eine Siebplatte angeordnet, und die Sieböffnungen waren von solcher
Größe, daß die Tonerteilchen hindurchgelangen konnten, nicht jedoch die Trägerteilchen. Dieses Faraday-Meßgerät wurde zunächst
gewogen, dann wurden etwa 0,5 g Trägerteilchen und Tonerteilchen
eingesetzt, das Gerät wurde wieder gewogen und an den Eingang eines Coulombmeters angeschlossen. Dann wurde das...Gerät einer
Saugung ausgesetzt, um alle Tonerteilchen herauszutreiben und die
Beispiel Nr. | Bilddichte | Triboelektrische Ladung (μθ/g) |
Agglomerations grad |
Fixierbarkeit |
1 2 3 4 5 6 |
1,0 1,7 1,6 1,1 1,5 1,2 |
12,4 24,2 15,1 21,9 23,7 20,5 |
22,9 16,5 25,5 19,2 20,8 24,8 |
gut gut gut gut gut gut |
Vergleichs beispiel |
0,6 | 5,6 | 45,5 | schlecht |
Trägerteilchen zurückzulassen. Nach Entfernung der elektrostatisch
geladenen Tonerteilchen aus dem Faraday-Gerät wurde die gleiche Menge elektrischer Ladung von den entgegengesetzt geladenen Trägerteilchen
über ein Coulombmeter an die Erde entladen. Diese Ladung wurde durch das Coulombmeter gemessen und als die auf dem Toner vorliegende
Ladung angesehen. Als nächstes wurde der Zylinder erneut gewogen, um den entfernten Toner zu messen. Unter Benutzung der so erhaltenen
Daten war es möglich, die Tonerkonzentration und das mittlere Verhältnis von Ladung relativ zur Masse des Toners zu berechnen.
In der obigen Tabelle III wurden die Bilddichte, der Agglomerationsgrad und die Fixierbarkeit wie folgt gemessen.
Die gemessenen Ergebnisse haben die unten angegebenen technischen Bedeutungen.
Der Agglomerationsgrad wurde dadurch gemessen, daß ei neunerprobe auf ein Sieb gebracht, das Sieb in Schwingungen
versetzt und die auf dem Sieb zurückbleibende Tonermenge gemessen wurde. Ein größerer auf dem Sieb zurückbleibender Toneranteil
zeigte den größeren Agglomerationsgrad an. Im einzelnen wurde ein Siebsystem aus einem Sieb mit öffnungen von 0,25 mm, einem
Sieb mit Offnungen von 0,15 mm und einem Sieb mit öffnungen von
0,075 mm in dieser Reihenfolge von oben benutzt. 2 g einer Tonerprobe wurden auf das Sieb mit 0,25 mm Sieböffnung des Siebsystems gebracht.
Das Siebsystem wurde dann auf einen Schwingtisch gesetzt, der durch Anlegen einer Spannung von 2,5 V angetrieben und 40 Sekunden
in Schwingungen versetzt wurde. Nach der Schwingung wurden die Mengen
der Tonerprobe, die auf den Sieben mit 0,25 mm, 0,15 mm und 0,075 mmOffng.
zurückblieben, gemessen und als A Gramm, B Gramm bzw. C Gramm bezeichnet.
Der in der Tabelle III aufgeführte Agglomerationsgrad wurde nach dem folgenden Schema berechnet:
A χ 0,5 + B χ 0,3 + C χ 0,1
χ 100
worin 0,5, 0,3 und 0,1 Gewichtsfaktoren für die Siebe mit 0,25 mm,
0,15 mm bzw. 0,075 mm öffnungsweite sind.
Die Fixierbarkeit in Tabelle III wurde in einer Weise bestimmt, die der Methode der Bewertung der Scheuerfestigkeit
(definiert in JIS-L 0849-1971) ähnlich ist. Demgemäß wurde ein weißer Baumwollstoff auf die Tonerseite einer Aufzeichnungspapierprobe
gelegt, und beide würden unter Benutzung eines Reibungsprüfgeräts (Trockenversuch) aufeinander gerieben. Nach Abnahme des
Aufzeichnungspapiers wurde der Färbungsgrad des weißen Stoffs durch Vergleich mit einer Grau-Färbungsskala bewertet und in
10 Grade von dem Grad 1 (am schlechtesten) bis zum Grad 10 (am besten) klassifiziert. Die Grade 1 und 2 bedeuten praktisch unzureichende
Fixierbarkeit. Grad 3 oder mehr, vorzugsweise Grad 4 oder mehr bedeutet eine praktisch ausreichende Fixierbarkeit. Im
vorliegenden Fall wurde Grad 4 oder mehr als "gut" bezeichnet, während Grad 3 oder weniger die Bedeutung "schlecht" erhielt.
Claims (5)
1. Kapsel-Toner aus Kernteilchen und einem die Kernteilchen überziehenden Schalenmaterial, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernteilchen ein Kernmaterial mit einem Trübungspunkt in dem Bereich von 30 bis 90 und eine Eindringung in dem Bereich
von 2 bis 15 aufweisen.
2. Kapsel-Toner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die Kernteilchen und/oder die Schale ein magnetisches Pulver
enthalten.
3. Verfahren zur Herstellung eines Kapsel-Toners, dadurch gekennzeichnet, da3 man Kernteilchen mit einem Kernmaterial,
das einen Trübungspunkt in dem Bereich von 30 bis 90 und eine Eindringung in dem Bereich von 2 bis 15 hat, in einer Lösung
eines Schalenmaterials in einem guten Lösungsmittel für dieses Material dispergiert und dann der erhaltenen Dispersion allmählich
ein schlechtes Lösungsmittel für das Schalenmater-ia-l zusetzt,
wodurch das Schalenmaterial auf den Oberflächen der Kernteilchen abgeschieden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gute Lösungsmittel für das Schalenmaterial eine Löslichkeit
bei Zimmertemperatur von 90 Gew.-% oder mehr für dieses Material und von 5 Gew.-% oder weniger für das Kernmaterial aufweist und
das schlechte Lösungsmittel für das Schalenmaterial eine Löslichkeit bei Zimmertemperatur von 5 Gew.-% oder weniger für dieses Material
aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gute Lösungsmittel für das Schalenmaterial ein organisches
Lösungsmittel und das schlechte Lösungsmittel für das Schalenmaterial ein wässriges Lösungsmittel ist.
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