DE3432744A1

DE3432744A1 - Emissionsgeschuetztes mantelrohr

Info

Publication number: DE3432744A1
Application number: DE19843432744
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr.-Ing. 8500 Nürnberg Boeck
Original assignee: Leistritz AG
Current assignee: Leistritz AG
Priority date: 1984-09-06
Filing date: 1984-09-06
Publication date: 1986-03-13
Also published as: DE3432744C2

Description

Emissionsgeschütztes Mantelrohr
auf ein Die Erfindung bezieht sich auf emissionsgeschütztes Mantelrohr, insbesondere für Abgasschalldämpferanlagen.
Gerade bei Abgasschalldämpferanlagen besteht - nachdem es inzwischen weitgehend gelungen ist, die im Gas vorhandenen Schallschwingungen innerhalb der Schalldämpfer zu reduzieren - die Schwierigkeit, auch den Körperschall, d.h. die Körperschallweiterleitung innerhalb der Metallrohre und die Sekundärschallabstrahlung, d.h. die Abstrahlung von Schall unmittelbar vom Gehäuse oder Rohr an die Umgebungsluft abzusenken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein emissionsgeschütztes Mantelrohr zu schaffen, welches neben einer hohen Schalldämpfung auch eine erhöhte Wärmeisolierung aufweist und in einfacher Weise mit Krümmungen versehen werden kann, so daß es für Abgasschalldämpferanlagen Einsatz finden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß dem Außenrohr und dem Innenrohr des Mantelrohrs ein in radialer Richtung drucksteifer, axial nur eine geringe Schubsteifigkeit aufweisender Metal lgewebeschlauch zwischengeordnet ist, insbesondere aus Edelstahldrähten nach DIN 17440.
Die Verwendung eines derartigen Metaligewebeschlauchs, wie er bisher beispielsweise im Armaturenbau Verwendung findet, ermöglicht nicht nur eine einfache Herstellung von Mantelrohren, wobei der zwischenliegende Metallgewebeschlauch den Abstandhalter zwischen den beiden Rohren bildet, sondern es ergibt sich dabei eine erhebliche Verbesserung der Schalldämpfung, der Wärmeisolation und vor allen Dingen auch der Möglichkeit des Biegens eines solchen Mantelrohrs.
Derartige Metallgewebeschläuche lassen sich in Längsrichtung sehr einfach zusammenschieben oder auseinanderziehen, wobei sich gleichzeitig damit der Durchmesser erweitert bzw. verkleinert. Dies wiederum ermöglicht ein einfaches Aufschieben auf das Innenrohr, indem der Metallgewebeschlauch zunächst etwas gestaucht wird, um seinen Durchmesser zu erweitern, so daß er ohne Kraftaufwand auf das Innenrohr aufgeschoben werden kann, an das er sich dann durch Rückfederung fest anlegt. Anschließend kann das Außenrohr, welches zweckmäßigerweise mit einem geringfügigen Spiel zur Erleichterung des Aufschiebens versehen ist, auf das mit dem Metallgewebeschlauch versehene Innenrohr aufgeschoben werden. Die durch die Fixierung auf dem Innenrohr erreichbare Drucksteifigkeit solcher Metallgewebeschläuche ermöglicht ein einfaches Biegen eines erfindungsgemäßen Mantelrohrs, ggf. unter Verwendung eines Biegedorns. Es bedarf aber weder des ansonsten notwendigen Einbringens von Sand zwischen den Mantel rohren, um das Auftreten von Falten beim Biegen zu verhindern, noch ist es erforderlich, daß man ein kompliziertes Biegewerkzeug verwendet, das außer einem einfachen Biegedorn, der in das Innenrohr eingeschoben wird, auch noch einen Biegehohldorn enthalt, der zwischen den Mantel rohren eingreift.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung, die eine teilweise geschnittene und teilweise aufgebrochene Seitenansicht eines Rohrabschnitts eines erfindungsgemäßen zweischaligen Mantelrohrs darstellt.
Auf das Innenrohr 1 ist ein Metaligewebeschlauch 2 aus Edelstahldrähten aufgebracht, der durch den in der linken Hälfte der Figur erkennbaren Geflechtaufbau ein relativ leichtes axiales Zusammenstauchen bzw. Auseinanderziehen ermöglicht, das heißt also in Axialrichtung nur eine geringe Schubsteifigkeit aufweist. Auf der anderen Seite ist er in radialer Richtung sehr drucksteif. Infolge dieser axial geringen Schubsteifigkeit läßt sich der Metallgewebeschlauch leicht auf das Innenrohr 1 aufschieben. Anschließend wird das Außenrohr 3 montiert, welches mit seinem Innendurchmesser eine geringe Toleranz zum Außendurchmesser des auf dem Innenrohr 1 aufgeschobenen Metallgewebeschlauchs 2 aufweist. Die Fixierung der Rohre aufeinander erfolgt dadurch, daß solche Rohre, die bevorzugt für Abgasschalldampferanlagen eingesetzt werden sollen, mit mehrfachen Krümmungen versehen werden. Durch diese Krümmungen erfolgt eine dauerhafte Verpressung der Rohre mit dem zwischengeordneten Gewebeschlauch. Dabei dient der Metallgewebeschlauch 2 während der Biegung auch als Abstandhalter zwischen den Mantel rohren 1 und 3, so daß weder komplizierte Hohldorne zum Biegen Verwendung finden müssen, noch eine Sandpackung zwischen den Mantel rohren nötig ist, wie es bislang beim Biegen solcher Mantelrohre der Fall war.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So wäre es insbesondere auch möglich, Mehrfachmantelrohre mit drei oder mehr Innenrohren und entsprechend zwei oder mehr Metaligewebeschläuchen in den Zwischen- räumen im Sinne der Erfindung auszubilden, um Mantelrohre zu erhalten, die sowohl schallgedämpft sind, als auch eine verbesserte Wärmeisolierung zeigen.
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Claims

Patentansprüche 1. Emissionsgeschütztes, mit Krümmungen versehenes Mantelrohr, insbesondere für Abgasschalldämpferanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Außen- und Innenrohr (1, 3) ein in radialer Richtung drucksteifer, axial nur eine geringe Schubsteifigkeit aufweisender Metallgewebeschlauch (2) zwischengeordnet ist.
2. Mantelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metailgewebeschlauch (2) aus Edelstahidrähten nach DIN 17440 besteht.
3. Verfahren zur Herstellung eines Mantelrohrs nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallgewebeschlauch (2) vor der Montage mit dem Außenrohr (3) auf das Innenrohr (1) aufgeschoben wird und daß anschließend das Biegen der Krümmungen, gegebenenfalsis unter Verwendung eines Biegedorns, erfolgt.