DE3432679C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dichtungssystem der im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung. Derartige Dichtungssysteme finden auf zahlreichen Gebieten der Technik Anwendung. Angestrebt wird hierbei stets eine gute und dauer­ hafte Dichtung, die durch wenigstens einen verspannten Dich­ tungsring gewährleistet werden soll. Um ein verlieren des Dichtungsringes zu vermeiden, ist bei einem in der DE-OS 21 49 637 beschriebenen Verschluß eine Kopfschraube vorgesehen, die in einer Ringnut des Schaftes liegt und mit einem Ringkörper zu­ sammenwirkt, der in eine Gehäusegewindebohrung eingeschraubt und in dieser verschweißt ist. Ein weiterer Dichtungsring ist in einer Ringnut an der Unterfläche des Schraubenkopfes eingelegt. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß die Dichtungsringe beim Herausschrauben des Verschlußstopfens mit diesem verbunden bleiben, damit beim späteren Wiedereinschrauben die Dichtung gewährleistet ist. Da die Dichtungsringe im eingeschraubten Zustand nicht erkennbar sind, kann jedoch bei dieser Bauart nicht gewährleistet werden, daß der Verschlußstopfen versehent­ lich ohne Dichtungsringe eingeschraubt wurde, möglicherweise deshalb, weil zum Zwecke der Auswechslung einer oder beide Ringe entfernt, aber dann versehentlich nicht wiedereingesetzt worden sind.

Die US-PS 35 87 405 zeigt einen hydraulischen Antrieb, bei dem ein Signal geliefert wird, welches anzeigt, daß eine Kolbenring­ dichtung soweit undicht geworden ist, daß ein unzulässig hoher Leckstrom auftritt. Hier kann zwar die Leckstromanzeige auf eine fehlende Dichtung hinweisen, jedoch erfordert dieser Über­ wachungsaufbau die Anordnung mehrerer druckbeaufschlagter Kammern und ist daher als Verschluß nicht anwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv ein­ faches Dichtungssystem zu schaffen, das beim Einbau des Stopfens in das Gehäuse dem Benutzer eindeutig anzeigt, ob der Dichtungs­ ring oder die Dichtungsringe ordnungsgemäß eingesetzt sind.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Dadurch, daß bei nichteingesetztem Dichtungsring der Sperrstift in die Nut ein­ fällt, die eigentlich von einem Dichtungsring eingenommen sein müßte, wird ein weiteres Einschieben des Stopfens in das Gehäuse verhindert und die vorzugsweise als Bajonettverschluß ausgebil­ deten zusammenwirkenden Mittel von Gehäuse und Stopfen können nicht wirksam gemacht werden.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine besonders wichtige Anwendung ergibt sich aus dem Anspruch 5. Hierbei muß die Verbindung zwischen dem Stopfen und dem Ge­ triebegehäuse strömungsmitteldicht sein, um einen Leckstrom beim Lauf des Triebwerks zu verhindern, weil andernfalls ein Ausfall des Triebwerks während des Fluges zu befürchten ist.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeich­ nung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fan-Gasturbinentriebwerks mit einem Öl­ system, das eine Stopfendichtung gemäß der Erfindung aufweist;

Fig. 2 einen Schnitt der erfindungsgemäß aus­ gebildeten Stopfendichtung.

Das Fan-Gasturbinentriebwerk 10 gemäß Fig. 1 weist in Strömungsrichtung hintereinander einen Fan 12, einen Zwischendruckkompressor 13, einen Hochdruck­ kompressor 14, eine Verbrennungseinrichtung 15, eine Hochdruckturbine 16, eine Zwischendruckturbine 17 und eine Niederdruckturbine 18 auf, und an diese schließt sich eine Abgasdüse 19 an. Die Läufer für Hochdruck, Mitteldruck und Niederdruck sind auf den von Lagern abgestützten konzentrischen Haupttriebwerkswellen festgelegt.

Die Triebwerkslager, die die entsprechenden Hauptwellen tragen, werden sämtlich aus einem zentralen Ölvorrats­ tank 20 mit Schmieröl versorgt, der einen in der Zeichnung nicht dargestellten magnetischen Abrieb­ detektor aufweist.

Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht einer Stopfen­ dichtung in zwei Stellungen. Der obere Teil der Zeichnung über der Mittellinie zeigt die Stopfen­ dichtung ordnungsgemäß flüssigkeitsdicht zusammen­ gebaut, wobei die O-Ringe in ihren Nuten eingefügt sind. Der untere Teil der Zeichnung unterhalb der Mittellinie zeigt den Dichtungsstopfen falsch, ohne Dichtungsringe zusammengebaut.

Die Stopfendichtung gemäß Fig. 2 besteht aus einem Gehäuse 22, in das der Dichtungsstopfen 23 einge­ setzt ist. Der Stopfen weist einen magnetischen Ab­ riebdetektor 23a auf und besitzt zwei Umfangsnuten 24 und 25 innerhalb seiner zylindrischen Oberfläche, in denen O-Ringe angeordnet sind, die eine Flüssigkeits­ dichtung zwischen dem Gehäuse 22 und dem Stopfen 23 herstellen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist bei ordnungsgemäßem Einbau des Stopfens 23 in das Gehäuse 22 mit in den Nuten 24 und 25 eingefügten O-Ringen der radial verlaufende federbelastete Stift 26 radial nach außen versetzt, indem er zunächst auf den konischen Abschnitt 27 des Stopfens 23 aufläuft und danach über die O-Ringe. Der Stopfen kann daher vollständig in das Gehäuse eingesetzt und an der hier­ für vorgesehenen Stelle mittels eines Bajonettver­ schlusses festgelegt werden, der Stifte 28 aufweist, die hinter Abschnitte 29 greifen, die am Gehäuse 22 vorgesehen sind.

Wenn jedoch beim Zusammenbau vergessen wurde, die O-Ringe einzusetzen, wie dies in der unteren Hälfte von Fig. 2 dargestellt ist, dann zeigt sich, daß der federbelastete Stift 26 nach innen in die leere Um­ fangsnut 24 einfällt, so daß der Stopfen 23 nicht weiter in das Loch eingesetzt werden kann, so daß der Bajonettverschluß nicht zur Sicherung und Ver­ riegelung der beiden Teile gegeneinander benutzt werden kann. Der federbelastete Stift 26 verhindert einen vollständigen Zusammenbau und Einsatz des Stopfens, wenn einer der O-Ringe, oder wenn beide O-Ringe fehlen, so daß hierdurch eine flüssigkeits­ dichte Verbindung gewährleistet wird.

Wenn der Stopfen vollständig aus dem Gehäuse entnommen ist, dann wird die Vorrichtung automatisch mittels eines federbelasteten Körpers 30 abgedichtet, der automatisch derart versetzt wird, daß die konische Dichtfläche 31 in Dichtungseingriff mit der konischen Ausdrehung 32 gelangt, wodurch eine Flüssigkeitsdich­ tung hergestellt wird.

Claims (5)

1. Dichtungssystem, bestehend aus einem Dichtungsstopfen (23) und einem Gehäuse (22), die zusammenwirkende Mittel (28, 29) aufweisen, um Gehäuse und Stopfen in ihrer gegenseitigen Lage zu sichern, wobei die radial äußerste zylindrische Oberfläche des Stopfens (22) wenigstens eine Umfangsnut (24, 25) aufweist, in der ein O-Dichtungsring einsetzbar ist und das Gehäuse (23) ein zylindrisches Loch aufweist, in das der Stopfen einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) außerdem wenigstens einen radial verlaufenden Stift (26) aufweist, der in das Loch einsteht und in die Umfangsnut (24, 25) eingreift wenn der O-Ring fehlt, um zu verhindern daß der Stopfen (23) im Gehäuse (22) durch die zusammenwirkenden Haltemittel gesichert werden kann, und daß der radial verlaufende Stift (26) radial nach innen in das Loch vorgespannt ist.

2. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (22) zwei Umfangsnuten (24, 25) aufweist, in denen jeweils ein O-Ring angeordnet ist.

3. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der radial verlaufende Stift (26) durch eine Feder in das Loch vorgespannt ist.

4. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Mittel, die den Stopfen (23) innerhalb des Gehäuses (22) sichern, aus einem Bajonettverschluß (28, 29) bestehen.

5. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (23a) als magnetischer Abriebdetektor ausgebildet ist, der Anwendung findet innerhalb des Ölsystems eines Gasturbinentriebwerks.