DE3431663A1 - Kupplung fuer l-schutzschalterpole - Google Patents
Kupplung fuer l-schutzschalterpoleInfo
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Description
BROWN, BOVERI & CIE AKTIENGESELLSCHAFT Mannheim 27. Aug. 1984
Mp.-Nr. 625/84 ZPT/P4 - Ft/Sd
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt.
Es ist eine Kupplungsvorrichtung bekanntgeworden, die durch einen Stift gebildet ist, der mit Schaltwellen der
Schaltschlösser benachbarter Pole gekoppelt ist, wobei eine Verdrehung der Schaltwelle des einen Pols die Verdrehung
und damit Auslösung der Schaltwelle des anderen Pols bewirkt.
Es ist weiterhin ein zwischen den Gehäusewänden nebeneinander liegender Leitungsschutzschalterpole hin- und
herbewegbarer Schieber bekanntgeworden, der unmittelbar über am Schieber angeformte Zapfen mit den Kontakthebeln
der beiden benachbarten Leitungsschutzschalterpole in Verbindung steht.
Mp.-Nr. 625/84
Alle diese Kupplungsvorrichtungen bzw. Kupplungselemente haben den Nachteil, daß sie in gesonderter Weise montiert
werden müssen und daß darüberhinaus eine Verdrehung des Leitungsschutzschalterpols in die Horizontallage,
bei eingesetztem Kupplungselement, dazu führen kann, daß das Kupplungselement verlorengeht, weil
letzteres praktisch nicht fest mit dem Schaltschloß bzw. mit einer Komponente des Schaltschlosses des betreffenden
Leitungsschutzschalterpols in Verbindung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Kupplungselement
im wesentlichen unverlierbar mit einer Komponente des Schaltschlosses verbunden ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Dadurch daß das Kupplungselement mit seinem einen Ende an dem Klinkenhebel, an dem ja die Verklinkungsstelle im
Schaltschloß bewirkt wird, spielfrei angebracht, z.B.
festgerastet ist, kann das Kupplungselement bei der Montage nicht mehr verlorengehen. Ein weiterer Vorteil ist
auch darin zu sehen, daß das Kupplungselement nicht auf irgendeine Schaltwelle oder auf ein sonstiges Bauteil
einwirkt, sondern unmittelbar auf dasjenige Teil, das für die Verklinkung des Schaltschlosses von wesentlicher
Bedeutung ist, nämlich den Klinkenhebel. Bei den bekannten Anordnungen war dies nicht der Fall. Zum einen stand
das Kupplungselement mit einer Schaltwelle in Verbindung; der Schieber zum andern ist eine komplizierte Ausführung,
da insbesondere eine Doppel-T-Form vorgesehen sein muß, deren eines Ende mit den Kontaktstücken und
deren anderes Ende mit einer Komponente am Schaltschloß in Eingriff gelangt. Dabei müssen zusätzlich Taschen
Mp.-Nr. 625/84 2"
vorgesehen werden, in die der Schieber eingelegt werden kann; eine Unverlierbarkeit ist dabei nicht gegeben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
5
Dabei ist insbesondere von Bedeutung, daß der Schlitz, durch den das Kupplungselement von einem Leitungsschutzschalter
in den anderen Leitungsschutzschalterpol hindurchgreift, eine ausreichende Bemessung besitzt. Zum
einen ist er kreisförmig oder kreissegmentförmig abgebogen,
damit die Bewegung des Kupplungsteiles bei der Verschwenkung des Klinkenhebels um dessen Drehachse
nicht behindert wird. Zum anderen ist die Länge des Schlitzes ausreichend groß zu bemessen, da der Kupplungshebel
auch dann betätigt werden, bzw. verdreht, bzw. verlagert werden muß, wenn mehrere Pole insbesondere
mit einem Fehlerstromschutzschalterpol nebeneinander aufgereiht sind. Es hat sich nämlich herausgestellt,
daß aufgrund der für den Bewegungsweg des Thermobimetalls erforderlichen Toleranzen (damit das Thermobimetall
des einen Pols nicht die anderen Pole mit auslösen muß, was zu einer speziellen Ausgestaltung und
Bemessung des Thermobimetalls führen würde) die Gefahr besteht, daß bspw. eine Fehlerstromauslösung an einem
Ende einer Schalterpolreihe nicht mehr vollständig auf das andere Ende bzw. auf den Pol am anderen Ende übertragen
wird oder umgekehrt dann, wenn der Fehlerstrombauteil ausgelöst und damit die Leitungsschutzschalterpole
ebenfalls mit ausgeschaltet hat, nicht sicher verhindert werden kann, daß der Leitungsschutzschalterpol
am anderen Ende d.h. also am gegenüberliegenden Ende eingeschaltet werden kann. Letzteres ist zu vermeiden,
da die grundsätzliche Vorschrift besteht, das zunächst der Fehlerstrombauteil einzuschalten bzw. in auslöse-
Mp.-Nr. 625/84. Jf"
bereite Stellung zu bringen ist und daß erst dann die Leitungsschutzschalterpole zugeschaltet werden können;
ist der Fehlerstrombauteil noch nicht eingeschaltet, dürfen die anderen Pole nicht eingeschaltet werden könne.
Wie gesagt, ist bei ungünstigen Toleranz- bzw. Bemessungslagen ein Einschalten eines Leitungsschutzschalterpols
bei ausgelöstem Fehlerstromschutzschalter durchaus möglich. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird dies verhindert.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Leitungsschutzschalterpol mit Schaltschloß,
Fig. 2 zwei über ein Kupplungselement miteinander
gekuppelte Klinkenhebel,
Fig. 3 das Kupplungselement selbst, und
Fig. 4 eine Teilansicht einer Seitenwandung eines
Leitungsschutzschalterpols.
Ein Leitungsschutzschalter 10 besitzt einen beweglichen Kontakthebel 11, der um eine Achse 12 drehbar gelagert
ist. Mit dem Kontakthebel 11 ist über eine Drehachse 13 eine Lasche 14 gelenkig verbunden, die selbst wiederum
mittels eines Bügels 15, dessen eines Schenkelende in einem Langloch 16 geführt ist, mit einem Fortsatz 17
eines Schaltknebels 18 gelenkig verbunden ist.
Mp.-Nr. 625/84
Das Langloch 16 ist in einem Auslösehebel 19 geformt, so daß das mit dem Bügel 15 verbundene Ende der Lasche 14
innerhalb des Langloches und zur Betätigung des Kontakthebels 11 gleiten kann.
An der Drehachse 20 des Schaltknebels 18 ist ein Klinkenhebel
21 angeformt, der eine nicht näher dargestellte Ausnehmung aufweist, in die die Nase 22 des Auslösehebels
19 eingreift und dort die Verklinkungsstelle bildet. Der Leitungsschutzschalter 10 besitzt weiterhin
einen elektromagnetischen Auslöser 23, der über einen Tauchanker 24 einen Übertragungshebel 25 zur Betätigung
des Klinkenhebels 21 betätigt. Ferner besitzt der Leitungsschutzschalter 10 einen thermischen Auslöser 26 in
Form eines Thermobimetalls, der bei Auftreten eines thermischen Überstroms über einen Kupplungsschieber 27
ebenfalls auf den Klinkenhebel 21 einwirkt. Wie üblich besitzt der Leitungsschutzschalter 10 ein Lichtbogenlöschblechpaket
28 zur Löschung des bei einer Schalthandlung aufgetretenen bzw. gezogenen Lichtbogens zwisehen
dem beweglichen Kontaktstück 29 und einem Festkontaktstück 30. Beidseitig an dem Schalter sind Anschlußklemmen
31 und 32 vorhanden.
Von zwei nebeneinander liegenden Leitungsschutzschalterpolen erkennt man in der Fig. 2 lediglich die Klinkenhebel,
die mit Bezugsziffern 21a und 21b bezeichnet sind. Zwischen den beiden Klinkenhebeln befindet sich
ein Kupplungselement 40. Die genauere Form der beiden Klinkenhebel 21a und 21b soll hier nicht erläutert werden;
es genügt hier zu sagen, daß sie beide aus relativ dünnem Blech gebildet sind und um die Achse 20 des jeweiligen
Leitungsschutzschalterpols schwenkbar sind. Man erkennt in der Fig. 2, daß das Kupplungselement 40 zwei
gabelartige Enden 41 und 42 aufweist, von denen das eine 35
Mp.-Nr. 625/84 if
zwei Schenkel 43 und 44 aufweist, deren Länge L-] und L2
unterschiedlich lang ist und deren Gabelweite g so bemessen ist, daß es der Dicke des Klinkenhebels 21a genau
entspricht. Man erkennt, daß an der Innenseite des Schenkels 43 eine Noppe 45 vorgesehen ist, die in eine
Ausnehmung 46 am Klinkenhebel eingreift, so daß das Kupplungselement am Klinkenhebel 21a formschlüssig gehalten
ist. Darüberhinaus erfolgt eine Halterung auch dadurch, daß die beiden Schenkel 44 und 43 den Klinkenhebel 21a
dicht und mit Paßsitz umfassen.
Das andere Ende 42 des Kupplungselementes 40 besitzt ebenfalls zwei Schenkel 47 und 48; diese beiden Schenkel
sind aber gleich lang (sollen auch gleich dick sein, was in der Zeichnung nicht ersichtlich ist), wobei die Gabeiweite
G deutlich größer ist als die Dicke des Klinkenhebels 21b. Diese Gabelweite oder das Spiel G ist so
groß zu bemessen, daß das Thermobimetall 26 nur seinen eigenen Pol auslöst, d.h. also, daß die durch das Thermobimetall
bewirkte Auslösebewegung lediglich zur Öffnung der Verklinkungsstelle im eigenen Pol, nicht aber
zu einer Einwirkung auf das Kupplungselement 40 führt, sondern daß die Übertragung der Auslösung am einen Pol
auf den anderen über das Kupplungselement erst dann bewirkt wird, wenn die Verklinkung schon gelöst ist und
die Öffnung durch einen im Schaltschloß vorhandenen Kraftspeicher bewirkt wird.
Die Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf das Kupplungselement 40 in Pfeilrichtung P der Fig. 2. Man erkennt den langen
Schenkel 43 und den Schenkel 44, der - wie ersichtlich ist - als Gabelschenkel mit einem Schlitz 44a klein ausgebildet
ist, um einerseits eine Materialersparnis zu bewirken und andererseits auch eine gewisse Elastizität
des Schenkels 44 zu erzeugen.
Mp.-Nr. 625/84
Die beiden Gabeln 47 und 48 sind an einem flachen Vorsprung
49 gebildet, zur Erzielung von Gewichtseinsparnis und Materialersparnis. Die flache Ausgestaltung des Vorsprungs
49 hat auch noch einen anderen Grund. Man erkennt in der Fig. 4 einen Schlitz 50, der eine verbreiterte
Öffnung 51 und eine schmalere, kreisförmig gebogene Öffnung 52 aufweist. Die Öffnung 51 ist so zu bemessen,
daß das Kupplungselement 40 mit dem Ende 41 durch den Schlitz hindurch eingesteckt werden kann und zwar
soweit, bis die Stufung 53 bzw. der Absatz 53 innerhalb der Seitenwandung 54 des Leitungsschutzschalterpoles
liegt. Dann nämlich kann sich das flache Ende 49 (des Vorsprungs) des Elementes 40 innerhalb des schmalen
Schlitzes 52 bewegen.
Die Länge des Schlitzes ist so bemessen, daß auch noch
eine Auslösung des Poles auf einer Seite eines Schalterblockes bis hin zu dem Pol am anderen Ende übertragen
wird. Demgemäß ist die Länge der Öffnung 52 deutlich größer als zur Übertragung der Auslösebewegung erforderlich
ist.
- /to-
- Leerseite -
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Kuppeln nebeneinander liegender Leitungsschutzschalterpole, Fehlerstromschutzschalter
oder -bauteile, mit einem Kupplungselement (40), das von dem einen Auslöse- und Klinkenhebel (19, 21), die beide
eine Verklinkungsstelle miteinander bilden, aufweisenden Schaltschloß des einen Pols angetrieben den benachbarten
Pol mit auslöst und durch je eine Öffnung (51, 52) in den benachbarten Seitenwänden (5M) der Pole
hindurchgreift, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kupplungselement (40) an dem Klinkenhebel (21a) des einen Pols spielfrei angebracht und mit dem Klinkenhebel
(21b) des anderen benachbarten Pols mit Spiel verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß das Kupplungselement (10) gabelartige Enden (41, 42) mit unterschiedlicher Gabelweite aufweist,
wobei die Gabelweite an dem einen Ende (41) der Dicke des Klinkenhebels (21a) oder eines am Klinkenhebel angebrachten
Absatzes zur spielfreien Aufnahme entspricht und am anderen Ende (42) so bemessen ist, daß die Auslenkung
des Klinkenhebel (21b) allein aufgrund der Ausbiegung des Thermobimetalls (26) frei ohne Einwirkung
auf das Kupplungselement (40) gestattet ist, wogegen die Auslenkung des Klinkenhebels (21) durch Auslösevorgänge
im Schaltschloß das Kupplungselement (40) betätigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelschenkel (43, 44) an dem Ende
(41), an dem der Klinkenhebel (21a) spielfrei umfaßt wird, unterschiedliche Länge (L-j, L2) und Dicke
Mp.-Nr. 625/84 Sf
aufweisen, wobei der längere Schenkel (43) gleichzeitig auch gegenüber dem kürzeren Schenkel (44) dünn ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Gabelschenkel (43) tnit einer
Noppe (46) ausgebildet ist, die in eine Öffnung am Klinkenhebel (21a) zur formschlüssigen Verrastung des Kupplungselementes
(40) eingreift.
5. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (50) in den
Seitenwänden der Leitungsschutzschalterpole, die von den Kupplungselementen (40) durchgriffen sind, als langgestreckte
Schlitze (52) ausgebildet sind, so daß eine Auslösung des Poles auf einer Seite oder eines Fehlerstrombauteiles
in der Bewegung vollständig auf den Pol am anderen Ende übertragen wird.
Priority Applications (3)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19843431663 DE3431663A1 (de) | 1984-08-29 | 1984-08-29 | Kupplung fuer l-schutzschalterpole |
| EP85110176A EP0173166A3 (de) | 1984-08-29 | 1985-08-14 | Kupplung für L-Schutzschalterpole |
| ES1985288841U ES288841Y (es) | 1984-08-29 | 1985-08-27 | Dispositivo para acoplar polos de interruptores automaticos,interruptores de corriente de defecto o componentes de co- rriente de defecto, situados uno al lado del otro |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19843431663 DE3431663A1 (de) | 1984-08-29 | 1984-08-29 | Kupplung fuer l-schutzschalterpole |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3431663A1 true DE3431663A1 (de) | 1986-03-13 |
Family
ID=6244135
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19843431663 Withdrawn DE3431663A1 (de) | 1984-08-29 | 1984-08-29 | Kupplung fuer l-schutzschalterpole |
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| DE (1) | DE3431663A1 (de) |
| ES (1) | ES288841Y (de) |
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| DE8805069U1 (de) * | 1988-04-16 | 1988-07-14 | BBC Brown Boveri AG, 6800 Mannheim | Explosionsgeschütztes elektrisches Installationsgerät |
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Legal Events
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| 8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
|
| 8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
| 8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |