DE3431244A1 - Kolbenring - Google Patents

Kolbenring

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DE3431244A1
DE3431244A1 DE19843431244 DE3431244A DE3431244A1 DE 3431244 A1 DE3431244 A1 DE 3431244A1 DE 19843431244 DE19843431244 DE 19843431244 DE 3431244 A DE3431244 A DE 3431244A DE 3431244 A1 DE3431244 A1 DE 3431244A1
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piston ring
piston
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ring
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DE19843431244
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Atsushi Kumagi
Tsutomu Tanabe
Hirokazu Yasugi Shimane Yasunaga
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Nippon Piston Ring Co Ltd
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Nippon Piston Ring Co Ltd
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J9/00Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
    • F16J9/26Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction characterised by the use of particular materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)

Description

  • Kolbenring
  • Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf einen Kolbenring. Speziell bezieht sich die Erfindung auf einen Kolbenring zur Verwendung in einer Brennkraftmaschine, beispielsweise einen Druckring oder einen ölring oder einen Seitenführungsring zur Verwendung mit bringen.
  • Moderne Brennkraftmaschinen werden heute so gestaltet, daß sie größere Leistung bei höheren Geschwindigkeiten abgeben. Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Maschinen steigen ständig weiter. Ein ebenso bedeutsames Erfordernis an die Brennkraftmaschinen ist die Reduzierung von schädlichen Anteilen im Abgas. Letzere Forderung führt wiederum zu Problemen hinsichtlich der Leistung und des Krafstoffverbrauches.
  • Übliche Produkte wie Kolbenringe zur -Verwendung in Brennkraftmaschinen werden gewöhnlich aus Gußeisen hergestellt.
  • Druckringe aus Gußeisen, die in axialer Richtung dünn sind, lassen sich jedoch nur schwierig herstellen, und solche, die einen relativ großen Querschnitt aufweisen, haben ein hohes Trägheitsmoment und neigen dazu, Flatterphänomene hervorzurufen, das sind außerordentliche Schwingungen der Ringe. Ein weiteres Problem, das aus Gußeisen hergestellten Druckringen innewohnt besteht darin, daß ihr Widerstand gegen Abrieb und Hitze nicht groß genug ist, um sie nahe dem oberen Ende des Kolbens einbauen zu können, was zum Zwecke der Reduzierung schädlicher Anteile in den Abgasen vorteilhaft wäre. Konventionelle Druckringe können darüber hinaus am Kolben nicht in genügend kleinen Abständen angebracht werden, um zu verhindern, daß der Kolben zu schwer wird, um eine gewünschte hohe Leistung bei höherer Geschwindigkeit erzeugen zu können.
  • Die Verwendung von Druckringen, die die Lufefiichtlgieit der Brennkammer aufrechterhalten, verbessert die Wartungsabstände einer Brennkraftmaschine in erheblichem Maße.
  • Zur Aufrechterhaltung der Verdichtung muß die Breite eines jeden Druckringes in axialer Richtung so klein wie möglich sein, um die Berührungsfläche zwischen dem Ring und der Zylinderwand zu verringern, um Reibungsverluste klein zu halten. Außerdem muß das Gewicht des Kolbens durch die Verwendung leichterer Druckringe und durch Montage derselben in kleineren Abständen verringert werden.
  • Um diese Erfordernisse zu erfüllen, werden augenblicklich vor allem Kolbenringe aus Si-Cr-Stahl oder 13Cr-Stahl verwendet. 8i-Cr-Stahl ist billig, er weist jedoch keine große Hitzebeständigkeit und Abriebfestigkeit auf, was zwei sehr bedeutsame Eigenschaften für Kolbenringe sind.
  • Die gesamte Oberfläche eines Kolbenringes aus diesen Stahlarten oder wenigstens die Ober- und Unterseiten und die Gleitfläche des Ringes müssen daher einer geeigneten Oberflächenbehandlung unterzogen werden. 13Cr-Stahl weist eine hohe Hitzebeständigkeit und eine hohe Abriebfestigkeit auf und ist mechanisch fester als Si-Cr-Stahl. Ein Kolbenring aus 13Cr-Stahl kann nach Behandlung nur der Gleitfläche benutzt werden. Andererseits ist dieser Kolbenring teurer.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kolbenring anzugeben, der frei ist von den Nachteilen, die einem Druckring aus Gußeisen anhaften, dessen Kosten denen aus Si-Cr- und 13Cr-Stahl liegt und der Eigenschaften ähnlich jener Kolbenringe hat, die aus 13Cr-Stahl hergestellt sind. Der Kolbenring sollte darüber hinaus einfach herstellbar sein und in der Maschine, in die er eingesetzt ist, die Erzeugung einer größeren Leistung bei höherer Geschwindigkeit bei Aufrechterhaltung einer guten Verdichtung der Brennkammer gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen Zylinder einer typischen Brennkraftmaschine mit Rolben; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Druckringes; Fig. 3 im Ausschnitt einen Schnitt durch einen Druckring; und Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines ölringes.
  • Der Kolbenring nach der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
  • Einen Teillängsschnitt durch eine typische Brennkraftma- schine mit Kolben ist in Fig. 1 dargestellt. Man erkennt darin einen Zylinder 1, einen Kolben 2, Kolbenringe 3 und 4 und einen ölring 5, der aus Seitenführungen 6 und 7 und einem Abstandshalter 8 besteht. Der Abstand zwischen zwei einander gegenüberstehenden Enden des Ringes ist mit 9 bezeichnet, während 10 eine oberflächenbehandelte Schicht darstellt. Der gewünschte Kolbenring muß eine hohe Luftdichtigkeit, hohe Abriebfestigkeit, hohe Verschleißfestigkeit und hohe Bruchfestigkeit aufweisen.
  • Wenn man eine Brennkraftmaschine höherer Leistung bei größeren Geschwindigkeiten herstellen will, müssen die vorgenannten Faktoren beachtet bzw. verbessert werden.
  • Die Forschungen, die zur folgenden Erfindung geführt haben, hatten folgende spezielle Ziele: (1) Um die Drehzahl der Brennkraftmaschine zu steigern, ohne daß dabei ein Flatterphänomen auftritt, und um das Gewicht des Kolbens durch Anordnung der Rolbenringe dichter am Kolbenkopf zu verringern (was auch die Schadstoffemissionen verringert und eine größere Leistung hervorruft), muß man einen Kolbenring schaffen, der mechanisch fester als der übliche Gußeisenring ist und der eine geringere Breite in axialer Richtung als jener aufweist.
  • (2) Ein solcher Ring muß auch eine ausreichende Abriebfestigkeit aufweisen, damit er als Druckring verwendet werden kann.
  • (3) Der Ring muß billiger sein als ein üblicher 13Cr-Stahlring.
  • (4) Das Material des Ringes muß gut bearbeitbar sein.
  • Ein Kolbenring nach der vorliegenden Erfindung besteht aus einem Material, daß sich klar unterscheidet vom üblichen Gußeisen oder (schmied- oder streckbaren) Spezialgußeisen sowie auch von den Si-Cr- und 13Cr-Stählen. Der Kolbenring nach der Erfindung besteht speziell aus einem Martensit-Edelstahl, der folgende Legierungsbestandteile in Gewichtsprozent enthält: 0,4 bis 0,7t C, 0,3 bis 1,0% Si, 0,5 bis 1,0% Mn und 2,0 bis 9,0% Cr. Dieser spezielle Edelstahl ist wärmebehandelt, um eine Vergütungshärte (HRC) von 40 bis 50 zu erzeugen und um ein Chromcarbit aus zufällen.
  • Die Kritikalität des Anteils eines jeden Legierungselements im Edelstahl, aus dem der Kolbenring nach vorliegender Erfindung hergestellt wird, ist wie folgt: Kohlenstoff ist notwendig, um die notwendige Festigkeit, Härte und Abriebfestigkeit zu erzeugen. Wenn ein dünnes Element wie ein Kolbenring eine Behandlung, wie eine Nitrierung, erfährt, dann erlaubt es die geringe Dicke des Elementes, daß die Wirkung der Behandlung tief in den Rörper des Elements eindringt, was daher den Kolbenring spröd machen kann und seine Bruchfestigkeit herabsetzt.
  • Um einen Kolbenring der notwendigen Festigkeit, Härte und Abriebfestigkeit herzustellen, und um seine Brucheigenschaften zu verbessern, muß der Kohlenstoffgehalt wenigstens 0,4 Gew.-% betragen. Wenn der Kohlenstoffgehalt 0,7 Gew.-% überschreitet, dann wird die Bearbeitung des Drahtes, aus dem der Kolbenring hergestellt wird, schwierig. Deshalb liegt gemäß der vorliegenden Erfindung der Kohlenstoffgehalt im Bereich zwischen 0,4 und 0,7 Gew.-%.
  • Silizium ist eine unvermeidliche Übernahme aus dem Roh- material des Stahls. Um die gewünschten Antioxidationseigenschaften und Hitzefestigkeit zu erzielen, sind wenigstens 0,3 Gew.-E Silizium notwendig. Wenn der Siliziumgehalt 1,0 Gew.-% überschreitet, dann wird der Stahl spröde. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Siliziumgehalt daher auf den Bereich zwischen 0,3 und 1,0 Gew.-t beschränkt.
  • Mangan wird dem geschmolzenen Stahl als Frischungsmittel hinzugefügt. Dieses Element steigert sogleich auch die Festigkeit und die Härte. Die gewünschte Wirkung von Mangan wird jedoch nicht erzielt, wenn sein Anteil geringer ist als 0,5 Gew.-%. Andererseits ist es nicht notwendig, mehr als 1 Gew.-% Mangan hinzuzufügen. Deshalb ist gemäß der vorliegenden Erfindung der Mangananteil auf den Bereich von 0,5 bis 1,0 Gew.-% beschränkt.
  • Chrom verbindet sich mit Kohlenstoff, um ein Carbid zu bilden, das zur Verbesserung der Abriebfestigkeit und der Verschließfestigkeit beiträgt. Diese Wirkung erzielt man jedoch nicht bei weniger als 2,0 Gew.-% Chromanteil.
  • Andererseits verringert sich die Fähigkeit des Stahles, wenn er mehr als 9.0 Gew.-% Chrom enthält. Daher ist der Chromanteil auf den Bereich zwischen 2,0 und 9,0 Gew.-% beschränkt.
  • Ein anderes Erfordernis für den Edelstahl, aus dem der erfindungsgemäße Kolbenring hergestellt wird, besteht darin, daß er eine Vergütungshärte (HRC) im Bereich zwischen 40 und 50 hat. Wenn der Wert von HRC geringer ist als 40, dann erhält man die gewünschte Abriebfestigkeit nicht. Ein HRC-Wert von mehr als 50 sollte vermieden werden, um einen zu großen Abrieb an den zusammenwirkenden Elementen (Zylinderwand) zu vermeiden.
  • Um seine Verwendung als Kolbenring zu erlauben, ist das Bauteil nach der vorliegenden Erfindung mit einer gehärteten Oberflächenschicht 7 auf wenigstens jenen Teil des Ringes versehen, der auf der Zylinderwand gleitet.
  • Chemische Analysen von vier Mustern eines Kolbenringes nach der vorliegenden Erfindung sind in Tabelle 1 mit den aus drei üblichen Kolbenringen verglichen.
  • TABELLE 1
    Muster C Si Mn Cr Fe
    A 0,62 0,30 0,75 8,03 bal
    B 0,45 0,83 0,73 4,95 bal
    C 0,70 0,80 0,72 4,85 bal
    D 0,61 0,80 0,70 2,69 bal
    E 0,65 0,30 0,70 13,00 bal
    F 3,21 2,00 0,40 - bal
    G 0,54 1,50 0,50 0,70 i bal
    Bemerkungen: Die Muster A bis D = vorliegende Erfindung; Muster E = üblicher 13Cr-Stahl; Muster F = üblicher Gußeisen; Muster G = üblicher SiCr-Stahl. Die Eigenschaften von zwei Ringmustern gemäß der vorliegenden Erfindung sind in Tabelle 2 mit denen von zwei konventionellen Mustern verglichen.
  • TABELLE 2
    Muster Elas tiz itäts- Streck- Spannungs- GleichiMlge
    modul festigkeit reduzierung Längung (%)
    A 1,8 x 104 110 - 120 0,6 6 - 7
    4
    B 1,6 x 10 110 - 115 0,6 7 - 8
    E 2,0 x 104 125 - 130 0,5 4,5 - 5,5
    F 1,05 x 104 12 - 24 0
    Härte nach Wärmebehandlung: HRC 41 Die Spannungsreduzierung wurde nach folgendem Verfahren bestimmt: Ein Stab (5 x 150 L) wurde unter Last bei Raumtemperatur auf einen Krümmungsradius von 25R gebogen. Das so gebogene Muster wurde dann auf 300°C eine Stunde lang erwärmt und anschließend auf den ursprünglichen Zustand gestreckt und dann unter Last auf den zuvor genannten Krümmungsradius wieder gebogen. Der Unterschied in der Last, die notwendig war, um denselben Krümmungsradius von 25R des wärmebehandelten Musters zu erzielen, zur Last, die notwendig war, um denselben Radius am unbehandelten Muster zu erzielen, wurde berechnet. Je kleiner der Unterschied, umso geringer die Span- nungsreduzierung. In Tabelle 2 sind die Spannungsreduzierungen der entsprechenden Muster als relative Werte angegeben, wobei die Spannungsreduzierung des Musters F (GuBeisenring) als Bezugswert 1 v'erwendet wurde.
  • Wie man aus Tabelle 2 sieht, haben die Muster nach der vorliegenden Erfindung höhere Elastizitätsmodule und Streckfestigkeiten und haben Spannungsreduzierungen, die um 40% geringer sind als jene der Gußeisenringe.
  • Als ein Bauteil einer Brennkraftmaschine wird der Kolbenring auf einen Kolben montiert und der Kolben wird in einen Zylinder eingepaßt. Der Kolbenring muß einen genau definierten Schlitz zwischen seinen beiden einander gegenüberstehenden Enden aufweisen, damit er expandierenkann und sich in innigen Kontakt an die Zylinderwand anlegt. Die Spannung oder Selbstexpansionseigenschaften des Kolbenrings nehmen mit der Temperatur ab, die wiederum aufgrund der Verbrennung des Kraftstoffes im normalen Betrieb der Temperatur ansteigt. Wenn diese Abnahme der Spannung des Kolbenringes zu groß ist, dann kann während des Verdichtungstaktes ein Gasverlust am Kolbenring auftreten. Dieser Verlust äußert sich in einem Abfall der Verdichtung und daher :in einem geringeren thermischen Wirkungsgrad. Außerdem bewirkt das Entlangstreichen der Brenngase an der Kolbenwand einen Bruch des blfilmes auf der Zylinderwand, was einen erhöhten Abrieb zur Folge hat. Durch eine Verringerung des Betrages der Spannungsreduzierung, wie es bei den erfindungsgemäßen Kolbenringen der Fall ist, läßt sich somit ein verbessertes Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine sicherstellen.
  • Während die verschiedensten Materialien zur Herstellung von Kolbenringen nach vorliegender Erfindung einsetzbar sind, wird doch ein Martensitstahl mit der oben genannten Legierungszusammensetzung bevorzuat, der so behandelt worden ist, daß er Chromcarbid ausfällt und eine Härte HRC von 40 bis 50 hat. Unter Verwendung einer solchen Legierung kann die Breite des Kolbenrings in axialer Richtung auf etwa die Hälfte gegenüber den üblichen Abmessungen herabgesetzt werden. Der Kolbenring nach der vorliegenden Erfindung hat darüber hinaus Eigenschaften, die die guten Eigenschaften der bekannten Kolbenringe in sich vereinigen.
  • Die Eigenschaften der Kolbenringe nach der vorliegenden Erfindung gegenüber denen konventioneller Kolbenringe sind in Tabelle 3 dargestellt.
  • TABELLE 3
    Beständigkeit Hitzebe- Abrieb- Bearbeit- Korrisions-
    Muster I gegen ständigkeit festigkeit barkeit festigkeit
    Festfressen
    A 0 ° n Q t t 0
    B Oo A
    . . ~ , ~
    C 0 0 Oo O
    D A
    E o o o
    Gütereihenfolge: Stahlkolbenringe werden in der Weise hergestellt, daß zunächst ein Draht zu Ringen gewickelt wird, die dann in geeigneter Weise bearbeitet und in Endprodukte geschnitten werden, die die in Fig. 2 dargestellte Form haben. Zu diesem Zweck ist es wichtig, daß das Material des Kolbenringes nach der vorliegenden Erfindung eine gute Bearbeitbarkeit aufweist. Um speziell Ausfälle beim Biegen oder ungleichmäßiges Biegen zu vermeiden und um eine ausreichende und gleichförmige Längung zu erzielen, isteine gute Bearbeitbarkeit absolut notwendig. Man ersieht aus den Tabellen 2 und 3, daß der Martensitstahl nach der vorliegenden Erfindung eine bessere Bearbeitbarkeit aufweist als 13Cr-Stahl, und ein sehr angenehmer Vorteil äußert sich in der hohen Gleichförmigkeit der Längung der Martensitstruktur.
  • Der Abrieb am äußeren Umfang eines Kolbenringes hat bedeutsame Auswirkungen auf die Luftdichtheit der Brennkammer. Um eine Brennkraftmaschine zu schaffen, die eine hohe Ausgangsleistung bei höherer Geschwindigkeit erzeugt, darf der Kolbenring nicht mehr als nur minimalen Abrieb erfahren. Um diese Eigenschaften zu erzielen, ist der Kolbenring nach der vorliegenden Erfindung nicht nur aus einem einzigen Material hergestellt. Jener Teil des Kolbens, der auf der Zylinderwand gleitet und der eine höhere Abriebfestigkeit und gute Verschleißfestigkeit haben muß, um die gute Luftdichtheit zwischen der Zylinderwand und dem Kolbenring während des Betriebs der Maschine aufrechtzuerhalten, ist daher mit einer oberflächenbehandelten Schicht versehen, die hart ist und gute Verschleißeigenschaften aufweist. Verschiedene Oberflächenbehandlungsmethoden sind angewendet worden, um diese Schicht zu erzeugen, einschließlich Hartchromplattierung, poröse Chromplattierung, Compoundplattierung, Chromsprühen und Molybdän-Sprühen. Speziell gute Ergebnisse erzielt man, wenn die Außenschicht, die auf der Zylinderwand gleitet, durch Hartchromplattierung erzeugt ist. In diesem Falle weist jener Teil des Kolbens, der auf der Zylinderwand gleitet, eine Härte (KV) von 850 oder mehr auf und hat einen niedrigeren Reibungskoeffizienten, wodurch sich eine gute Abriebfestigkeit, ein geringer Verschleiß und eine hohe Korrosionsfestigkeit ergeben. Die hohe Luftdichtigkeit wird dadurch an der Gleitfläche des Kolbenringes sichergestellt. Dieser Effekt wird aufgrund der Selbstdehnungseigenschaften des Kolbenringes weiter verbessert, die dem hohen Elastizitätsmodul, der großen mechanischen Festigkeit und der geringen Reduzierung der Spannung zugeschrieben werden kann, d.h. drei dem Kolbenringmaterial innewohnenden Eigenschaften Ein Kolbenring nach der vorliegenden Erfindung aus einem Martensit-Edelstahl nach der obigen Zusammensetzung hat eine zur Verwendung in Brennkraftmaschinen ausreichende Korrosionsfestigkeit.
  • Während die Primärbestandteile des Kolbenringes nach der vorliegenden Erfindung C, Si, Mn, Cr und Fe sind, können andere Elemente, wie Mo, Ni und V in geeigneten Mengenverhältnissen ebenfalls hinzutreten, um die Korrosionsfestigkeit und die mechanischen Eigenschaften noch mehr zu verbessern.
  • Es ist notwendig, daß wenigstens jener Teil des Umfanges des Kolbenringes, der auf der Zylinderwand gleitet, eine oberflächengehandelte Schicht aufweist. Es ist unnötig zu sagen, daß diese oberflächenbehandelte Schicht auch auf der Ober- und der Unterseite des Kolbens vorhanden sein muß.
  • Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß der Kolbenring nach der vorliegenden Erfindung hervorragende Eigenschaften, wie hohe Luftdichtigkeit, gute Verschleißfestigkeit, hohe Bruchfestigkeit bei Verwendung als Kompressionsring oder als ölring, speziell als Seitenführung aufweist.
  • Der Kolbenring kann dünn genug gemacht werden, um nicht nur sein eigenes Gewicht zu reduzieren, sondern um auch das Gewicht der gesamten Kolbenanordnung herabzusetzen, wodurch die Energieverluste aufgrund von Trägheitskräften minimisiert werden. Der Kolbenring nach der vorliegenden Erfindung weist darüber hinaus eine so geringe Berührungsfläche mit der Zylinderwand auf, daß in den verringerten Reibungsverlusten ein weiterer Vorteil zu sehen ist. Ein Kolbenring nach der Erfindung erlaubt die Realisierung einer Brennkraftmaschine mit höherer Leistung bei geringerem Anfall schädlicher Bestandteile in den Abgasen.

Claims (8)

  1. Kolbenring Patentansprüche 1. Kolbenring mit verbesserter Abriebfestigkeit und verbesserter Verschleißfestigkeit aus Martensit-Edelstahl, der in Gewichtsanteilen folgende Zuschläge zu Eisen und Verunreinigungen aufweist: 0,4 bis 0,7% C, 0,3 bis 1ß08 Si, 0,5 bis 1,0% Mn und 2,0 bis 9,0% Cr, und der wenigstens auf seiner auf der Zylinderwand gleitenden Fläche mit einer oberflächenbehandelten Schicht versehen ist, die eine Vergütungshärte (HRC) von 40 bis 50 aufweist.
  2. 2. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die oberflächenbehandelte Schicht eine hartchromplattierte Schicht ist.
  3. 3. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daB die oberflächenbehandelte Schicht durch poröses Chromplattieren gebildet ist.
  4. 4. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die oberflächenbehandelte Schicht durch Verbundplattieren gebildet ist.
  5. 5. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die oberflächenbehandelte Schicht durch Chromsprühen gebildet ist.
  6. 6. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die oberflächenbehandelte Schicht durch MolYbdänplattieren gebildet ist.
  7. 7. Kolbenring nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die oberflächenbehandelte Schicht eine Härte (HV) von wenigstens 850 aufweist.
  8. 8. Kolbenring nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die oberflächenbehandelte Schicht außerdem auf den Ober- und Unterseiten des Kolbenringes aufgebracht ist.
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