DE3041227A1

DE3041227A1 - Kolbenring-anordnung

Info

Publication number: DE3041227A1
Application number: DE19803041227
Authority: DE
Inventors: Yoshio Toyota Aichi Fuwa; Katsumi Kondo; Yuuichi Suwa Nagano Tamura; Hiroaki Okaya Nagano Yuzawa
Original assignee: Teikoku Piston Ring Co Ltd; Toyota Motor Corp; Toyota Jidosha Kogyo KK
Current assignee: Toyota Motor Corp; TPR Co Ltd
Priority date: 1979-11-05
Filing date: 1980-11-03
Publication date: 1981-05-27
Also published as: AU537303B2; AU6407780A; JPS5920859B2; JPS5666429A

Description

1. Teikoku Piston Ring Co., Ltd.
Tokyo / Japan 2. Toyota Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha Aichi-ken / Japan Kolbenring-Anordnung Die Erfindung betrifft eine Kolbenrinq-Anordnung für Verb rennung skraf tmas chinen.
Die zwischen einem Kolben und einer Innenwand eines Zylinders der Brennkraftmaschine befindlichen Kolbenringe bestehen im allgemeinen aus zwei verschiedenen Ringarten, nämlich Kompressions- bzw. Verdichtungsringen zum Abdichten des Arbeitsraumes und Ölabstreifringen, die zum Abstreifen von überschüssigem Öl von der Zylinderwand dienen und außerdem das Eindringen von öl in den Arbeitsraum verhindern sollen.
Bei Kraftfahrzeugmotoren werden beispielsweise zwei oder drei Kompressions- bzw. Verdichtungsringe und ein oder zwei Ölabsteifringe je Kolben in Kombination angewandt. Diese Kolbenringe müssen ständig radial nach außen gegen die Zylinderwand spannend anliegen, so daß es außerordentlich wichtig ist, einen Abrieb bzw. eine Abnutzung der Kolbenringe so weit wie möglich zu verhindern, und zwar insbesondere im Bereich der Arbeits- bzw. Gleitflächen der Kolbenringe.
Einer der Gründe eines übermäßigen ölverbrauchs besteht in der Abnutzung bzw. dem Abrieb der Kolbenringe. Diese Zunahme des ölverbrauchs, der zusätzlich auch noch bei Verwendung eines hochgebleiten Benzins erhöht wird, beruht darauf, daß die Spannung abgenutzter Kolbenringe abnimmt, so daß deren Vermögen zum Abstreifen von Uberschußöl von der Zylinderwand beträchtlich herabgesetzt wird. Es ist außerdem bekannt, daß bei Verwendung eines mehrteiligen ölabstreifrnges, der aus oberen und unteren Ringkörpern und einam Spreizkörper (Abstands- und Spreizring oder schraubenlinienf*)-7niger Spreizkörper) zusammengesetzt ist, der dazu dient, die oberen und unteren Ringkörper gegen die Zylinderwand zu drücken der größte Abrieb im Bereich der inneren undZcder äußeren Umfangsflächen dieser beiden Ringkörper stattfindet.
Die offengel egte japanische Gebrauchsmusteranraeldung Nr. 53-147308 behandelt einen mehrteiligen ö.labstreifring mit derartigen oberen und unteren Ringkörpern, deren innere und äußere U!nfangsflächen mit Chrom plattiert sind, wobei ein einer Weichnitrierbehandlung unterworfener Abstands- und Spreizt ring gegen die inneren Umfangsflächen der beiden Ringkörper anliegt; diese Anordnung führt zu einer Verringerung des Abriebes bzw. der Abnutzung der Kolbenringe selbst dann, wenn ein hochgebleites Benzin verwendet wird.
Der in dieser offengelegten Gebrauchsmusteranmeldung enthaltene Vorschlag bezieht sich jedoch nur auf die Verhinderung bzw, Verringerung des Abriebes bzw. der Abnutzung eines mehrteiligen ölabstreifringes und nicht auf die Herabsetzung bzw. die Verhinderung des Abriebes einer Kolbenringanordnung insgesamt.
Im Hinblick auf die Abnutzung bzw. den Abrieb der Kolbenringe insgesamt läßt sich mit dieser bekannten Anordnung kein voll zufriedenstellender Effekt hinsichtlich eines verringerten ölverbrauchs erzielen. Um den Ölverbrauch eines Motors bzw.
einer Verbrennungsmaschine herabzusetzen, ist es daher notwendig, nicht nur die Abnutzung des mehrteiligen blabstreifringes zu vermeiden bzw. zu verringern, sondern auch die Abnutzung bzw. den Abrieb der gesamten Kolbenring-Anordnung, die sowohl Kompressions- und Verdichtungsringe als auch blabstreifringe umfaßt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine aus Kompressions- und ölabstreifringen bestehende Kolbenring-Anordnung insgesamt zu verbessern, um die Abnutzung und den Abrieb dieser Kolbenring-Anordnung insgesamt herabzusetzen bzw.
weitgehend auszuschalten.
Erfindungsgemäß kann die Abnutzung der Kolbenringe beträchtlich unter Ausnutzung des sogenannten synergetischen Effektes herabgesetzt werden, wenn sowohl der ölabstreifring als auch der oder die Kompressions- bzw. Verdichtungsringe einer Oberflächenbehandlung ausgesetzt werden, welche den Abrieb bzw.
die Abnutzung herabsetzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Kolbenring-Anordnung für einen innerhalb eines Zylinders beweglichen Kolbens, bestehend aus mindestens einem Verdichtungs- bzw.
Kompressionsring mit einer entlang der Zylinderwand beweglichen Arbeitsfläche und einem mehrteiligen ölabstreifring, der obere und untere Ringkörper und einen Spreizkörper aufweist, dessen Außenfläche in Kontakt mit den oberen und unteren Ringkörpern ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichtungs- bzw.
Kompressionsring im Bereich seiner Arbeitsfläche mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Ferrochrom-Schicht versehen ist, daß die oberen und unteren Ringkörper im Bereich ihrer inneren und äußeren Umfangsflächen mit einer durch Galvano-bzw. Elektroplattierung aufgebrachten Chromschicht ausgestattet sind, und daß die Außenflächen des Spreizkörpers eine durch Weichnitrierung erzeugte Schicht aufweisen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird somit ira wesentlichen durch eine spezielle Abstimmung der Oberflächenbehandlung sowohl des mehrteiligen ölabstreifringes als anch eines oder mehrerer Kompressions- bzw. Verdichtungsringe einer Kolbenring-Anordnung erzielt.
Erfindungsgemäß ist die entlang der Zylinderinnenwand gleitende Arbeits- und Gleitfläche eines Kompressions- bzw. Verdichtungsringes mit einer im Spritzverfahren aufgetragenen Ferrochrom Schicht beschichtet, die Ferrochrom allein oder in Verbindung mit mindestens einer weiteren Komponente enthält, während die inneren und äußeren Umfangsflächen der oberen und unteren Ringkörper des mehrteiligen Ölabstreifringes eine durch Galvano-bzw. Elektroplattierung aufgebrachte Chromschicht aufweisen, während der Außenumfang des zugeordnoten Spreizkörpers, der mit den inneren Umfangsflächen der oberen und unteren Rings körper in Kontakt ist, eine durch Weichnitierung erzeugte Schicht aufweist.
Die erfindungsgemäße Kolbenring-Anordnung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen und mehrerer Beispiele beschrieben Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise Schnittansicht des erfindungsgemäß verwendeten mehrteiligen Ölabstreifringes; Fig. 2 eine teilweise Schnittansicht des erfindungsgemäß verwendeten Kompressions- bzw, Verdichtungsringes, und Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemäß verwendeten mehrteiligen ölabstreifringes.
Fig. 1 zeigt einen mehrteiligen ölabstreifring aus Stahl, der in eine Ringnut 4 eines Kolbens 3 eingelegt ist und radial nach außen spannent gegen die Zylinderwand 1 anliegt. Der blabstreifring besteht aus oberen und unteren Ringkörpern 5A bzw. 5B und einem Abstands- und Spreizring 7, der zwischen die oberen - und unteren Ringkörper 5A bzw. 5B zwischengelegt diese einerseits im Abstand hält und sie außerdem radial nach außen gegen die Zylinderwand 1 drückt.
Die inneren und äußeren Umfangsflächen der oberen und unteren Ringkörper 5A und 5B sind erfindungsgemäß mit einem Chrombelag 6A, 6A' bzw. 6B, 6B' versehen bzw. beschichtet. Die äußeren Kontaktflächen des Abstands- und Spreizringes 7 mit den gegenüberliegenden Flächen der oberen und unteren Ringkörper 5A und 5B sind in in der Zeichnung nicht ersichtlicherweise weichnitriert. Dieses Weichnitrieren kann auf üblichem Wege durchgeführt werden, beispielsweise durch Bad bzw. Tenifer-Nitrieren, Sulfier-Nitrieren oder Ionitieren erfolgen. Auf diese Weise werden abriebfeste, gehärtete Schichten an den Gleitflächen (Arbeitsflächen) der mit der Zylinderwand in Kontakt stehenden oberen und unteren Ringkörper 5A und 5B einerseits und andererseits im Bereich der Kontaktflächen der oberen und unteren Ringkörper 5A, 5B mit dem Abstands- und Spreizring 7 erhalten.
Fig. 2 zeigt einen Verdichtungs- bzw. Kompressionsring 8, der in eine von der Ringnut 4 axial im Abstand liegende Ringnut 4' des Kolbens 3 eingesetzt ist; dieser Verdichtungs- bzw. Kompressionsring 8 ist im Bereich seiner äußeren Umfangsfläche mit einer im Spritz- bzw. Auf sprühverfahren gebildeten Ferrochromschicht 1o versehen.
Diese Ferrochromschicht lo kann eine allein aus Ferrochrom gebildete Einzelschicht sein, oder es kann sich um eine Mischschicht mit Ferrochrom als Hauptbestandteil handeln, wobei diese Mischschicht beispielsweise zwei oder drei andere Komponenten aufweisen kann, wie beispielsweise eine selbstgehende Legierung, Molybdän und rostfreien Stahl.
Die erfindungsgemäße Kolbenriny-Anordnung wird in vorteilhafter Weise bei einer Maschine verwandt, die mit einem hochgeblelten Kraftstoff betrieben wird; die erfindungsgemäße Kolbenriny--Anordnung ist natürlich auch dann verwendbar, wenn bleifreier oder nur niedrig gebleiter Kraftstoff eingesetzt wird. Die erfindungsgemäße Kolbenring-Anordnung ist sowohl für Benzin maschinen als auch für Dieselmaschinen verwendbar. Der in Fig. 3 dargestellte mehrteilige blabstreifring kann vorzugst weise für Dieselmaschinen verwandt werden, wobei bei diesem ölabstreifring die beiden Ringkörper 15A und 15B miteinander in Verbindung stehen, während der gemäß Fig. 1 verwandte Abstands- und Spreizring durch ein spulen- bzw. wickelförmiges Spreizelement 17 ersetzt ist. Der Hauptkörper des in Fig. 3 dargestellten Ölabstreifringes besteht im allgemeinen aus Gußeisen. Auch bei diesem ölabstreifring sind einerseits die mit der Zylinderwand in Kontakt kommenden äußeren Umfangsflächen als plattierte Chromschichten 16A, 16B einerseits und die inneren Umfangsflächen der oberen und unteren Ringkörper 15A, 15B, die mit dem Spreizelement 17 in Kontakt kommen, als plattierte Chromschichten 16A' bzw. 16B' ausgebildet, und zwar im wesentlichen vergleichbar der gemäß Fig. 1 getroffenen Anordnung. Die Peripherie des spulenförmigen Spreizelementes 17 ist außerdem durch Weichnitrieren nitriert.
Wenn zwei oder mehr Kompressions- bzw. Verdichtungsringe verwendet werden, können die durch Spritz- bzw. Sprühverfahren gebildeten Ferrochrom-Schichten an der Arbeitsfläche jedes Kompressions- bzw. Verdichtungsringes vorgesehen sein, oder diese im Sprühverfahren gebildeten Ferrochrom-Schichten können nur an dem ersten Kompressionsring oder an den beiden ersten Kompressionsringen vorgesehen sein, während die übrigen Kompressions- bzw. Verdichtungsringe eine in anderer Weise gebildete Chromplattierbeschichtung aufweisen bzw. in anderer Weise verchrant sind.
Ein ähnlicher Effekt hinsichtlich des Verhindern des Ringabriebes kann auch dann erwartet werden, wenn sämtliche oder einige dieser weiteren Kompressionsringe anstelle einem Chromplattierungsprozeß einem Phospatierprozeß ausgesetzt werden, der als Äquivalent dazu eine Eisen (III)-Tetraoxidbeschichtung beinhaltet.
Die durchgeführten Experimente führten zu folgenden Ergebnissen: Benutzte Maschine: 85 mm x 78 mm (Zylinderbohrung x Hub) 4-Takt-4-Zylinder-Benzinmotor gesamte Kolbenverdrängung 1770 cm , 98 PS bei 5700 U/min.
Verwendeter Treibstoff: Hochgebleites Benzin (Pb: o,845 g/l) Kolbenringanordnung: siehe Tabelle 1.
Zylinderwerkstoff: FC 25 (JIS G5501) oder äquivalentes Material.

Tabelle 1

Typen der Kolbenringen Zylinder Nr. Oberflächenbehandlung

Nr. 1 und 3 Ferrochrom-Spritzverfahren

1. Verdichtungsring

Nr. 2 und 4 Chrom-PLattierung

2. Verdichtungsring Nr. 1 - 4 Phosphatier-Beschichtung

obere und untere Ringkörper

Außenumfang -

Chrompl attierung

mehrteilig-er blab-

streifring Nr. 1 - 4 Innenumfang

Chromplattierung

Abstands- und Spreizring:

Salzbadnitrierung

Der erste Kompressionsring der erfindungsgemäßen Kolbenring-Anordnung gemäß Tabelle 1 war im Bereich seiner Arbeitsfläche mit einer Umfangsnut 9 (Fig. 2) versehen, die im Plasmaspritzverfahren mit einem auf dem Markt befindlichen Ferrochrom-Pulver (mittlere Teilchengröße: o,o63 mm)behandelt worden war, um für die Zylinder Nr. 1 und 3 die Spritzschicht lo zu bilden.

Zu Vergleichszwecken war der erste Kompressions- bzw. Verdichtungsring jedes Zylinders Nr. 2 und 4 an seiner Arbeitsfläche einer Chromplattierungbehandlung unterworfen worden, so daß der Abrieb bzw. die Abnutzung der Kolbenringe durch die Zylinderwandungen zwischen der erfindungsgemäßen Anordnung und der bekannten Anordnung verglichen werden konnte, wobei der Einfluß der Oberflächenbehandlung des ersten sZerdichtungsririges auf den Abrieb bzw. die Abnutzung der anderen Kolbenringe verglichen werden konnte. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in Tabelle 2 enthalten, wobei der mittlere Abnutzungsgrad der Kolbenringe durch die Zylinder (in Abhängigkeit von der Art t der Oberflächenbehandlung) sich aus Tabelle 3 ergibt, in der der Abnutzungsgrad gemäß der folgenden Formel in Abhängigkeit von der Vergrößerung des Ringspaltes zwischen den sich gegenüberliegenden freien Enden jedes Kolbenringes berechnet wurde: Abnutzungsgrad = Ringspa ltvergrößerung T a b e l l e 2

Typen der Kolbenringe Zylinder Nr. Oberflächenbehandlung Abnutzungsgrad (µ)

nach 100 Std. nach 200 Std.

1. Verdichtungsring 1 Ferrochromspritzverfahren 9 13

2 Chrom-Plattierung 19 44

3 Ferrochromspritzverfahren 6 15

4 Chrom-Plattierung 31 81

2. Verdichtungsring 1 14 16

2 9 18

3 Phosphatier-Beschichtung 6 10

4 21 24

mehrteiliger ölabstreif- 1 obere und untere Ringkörper 42 74

ring (obere und untere 2 Innen- und Außbenperipherien 59 106

Ringkörper) -- Chrom-Plattierung

3 Spreizring: 23 51

4 Salzbadnitrierung 58 111

T a b e l l e 3

erfindungsgemäße Anordnung Verglichsbeispiel (Stand der Technik)

1. Verdichtungsring der 1. Verdichtungsring der Zylinder Nr. 2

Zylinder Nr. 1 und 3; un 4;

Ferrochrom-Spritzverfahren harverchromt - plattiert

Abnutzungs- Abnutzungs- Abnutzungs- Abnutzungs-

grad grad grad grad

(µ 200 Std.) (µ 100 Std.) (µ 200 Std.) (µ 100 std.)

1. Verdichtungsring 14 7 62,5 31,3

2. Verdichtungsring 13 6,5 21,0 10,5

mehrteiliger Ölabstreifring 62,5 31,3 108,5 54,3

Die Ergebnisse der obigen Versuche wurden wie folgt bestätigt: 1.) Wenn der Kolben nach Dauerlaufzeiten von loo Std. und 200 Std. auseinandermontiert wurde, und auch dann, wenn Untersuchungen zu führeren Zeitpunkten durchgeführt wurden, ließen sich an den Arbeitsflächen der Kolbenringe keine Abrieb- bzw. Verschleißerscheinungen feststellen, und auch der Oberflächenzustand sowohl der Kolbenringe als auch der Zylinderwände war sehr zufriedenstellend.

2. In den Fällen bei denen die Ferrochrom-Spritzschicht an den äußeren Umfangsflächen des 1. Kompressions- bzw.
Verdichtungsringes (entsprechend der vorliegenden Erfindung) angebracht worden war, konnte festgestellt werden, daß nach einer Dauerlaufzeit von 200 Std. der Abnutzungsgrad beträchtlich auf etwa 1/4 des Abnutzungsgrades des ersten nach dem Chrom-Plattierungsverfahren beschichteten Verdichtungsringes des Vergleichsbeispiels reduziert werden konnte, wobei der Abnutzungsgrad bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform im wesentlichen dem Abnutzungsgrad eines chrom-plattierten Ringes für den Fall entsprach, daß bleifreies Benzin benutzt wurde.
3. In den Fällen, bei denen der nach dem Ferrochrom-Spritzverfahren beschichtete Verdichtungsring als erster Verdichtungsring benutzt wurde, war der Einfluß dieses ersten Verdichtungsringes auf die anderen Kolbenringe (den zweiten Verdichtungsring und den mehrteiligen ölabstreifring), welche sich unterhalb des ersten Verdichtungsringes befanden, hinsichtlich des Abnutzungsgrades nach 200 Std. Dauerlauf wie folgt: a) Der Abnutzungsgrad des zweiten Verdichtungs- bzw.
pressionsringes betrag etwa 2/3 des Abnutzungsgrades eines zweiten Verdichtungsringes gemäß dem Vergleichsbeispiel, bei dem erste Verdichtungsring chrom-plattiert gewesen ist.
b) Der Abnutzungsgrad der oberen und unteren Ringkörper des Ölabstreifringes betrug etwa 60 % des Abnutzungsgrades von oberen und unteren Ringkörpern beton Vergleichsbeispiel, bei dem der erste Verdichtungsring chrom-plattiert gewesen ist.
4. Wenn die Zylinder Nr. 2 und 4 des Vergleichsbeispiels hinsichtlich der Oberflächenzustände der Zylinderwände untersucht wurden, zeigte es sich, daß sehr kleine bzw. winzige Löcher bzw. Poren und dergleichen an den gehonten Flächen der Zylinderwände mit Bleioxid gefüllt waren, wobei die gesamte Wand eine milchigweiße Farbe hatte. Im Fall der Zylinder Nr. 1 und 3 mit Kolbenring-Anordnungen gemäß der Erfindung konnte kein derartiger Oberflächen zustand der Zylinderwände festgestellt werden, die sauber geblieben waren.
Erfindungsgemäß wird nicht nur der Abrieb bzw. die Abnutzung des ersten Verdichtungs- bzw. Kompressionsringes selbst beträchtlich reduziert, sondern auch der Abrieb bzw. die Abnutzung des zweiten Kompressionsringes und des Ölabstreifringes des gleichen Zylinders wird beträchtlich als Nebenerscheinung herabgesetzt Selbst dann, wenn eine hochgebleites Benzin benutzt wird, läßt sich die Abnutzung jedes Kolbenringes beträchtlich reduzieren, wobei der blverbrauch bei Anwendung der erfindungsgemäßen IColbenring-Anordnung niedrig gehalten werden kann.

Claims

Patentansprüche W Kolbenring-Rnordnung für einen innerhalb eines Zylinders beweglichen Kolbens, bestehend aus mindestens einem Verdichtungs- bzw. Kompressionsring mit einer entlang der Zylinderwand beweglichen Arbeitsfläche und einem mehrteiligen Clabstreifring, der obere und untere Ringkörper und einen Spreizkörper aufweist, dessen Außenfläche in Kontakt mit den oberen und unteren Ringkörpern ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichtungs- bzw. Kompressionsring (8) im Bereich seiner Arbeitsfläche mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Ferrochrom-Schicht (10) versehen ist, daß die oberen und unteren Ringkörper (5A, 5) im Bereich ihrer inneren und äußeren Umfangsflächen mit einer durch Galvano-bzw. Elektroplattierung aufgebrachten Chromschicht ausgestattet sind, und daß die Außenflächen des Spreizkörpers (7 bzw, 17) eine durch Weichnitrierung erzeugte Schicht aufweisen.
2. Kolbenring-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Kompressions- bzw. Verdichtungsringe umfaßt, und daß die Arbeits- bzw. Gleitfläche des ersten Verdichtungsringes mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Ferrochrom-Schicht versehen ist, während die Arbeits- und Gleitfläche jedes weiteren Kompressions- bzw. Verdichtungsringes mit einer durch Galvano- bzw. Elektroplattierung aufgebrachten Chromschicht ausgestattet ist.
3. Kolbenring-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Kompressions- bzw. Verdichtungsringe aufweist, und daß die Arbeitsfläche des ersten Kompresgions-bzw. Verdichtungsringes mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Ferrochrom-Schicht versehen ist, während die Arbeits- bzw. Gleitfläche jedes weiteren Kompressions- bzw.

Verdichtungsringes mit einer Phosphatier-Beschichtung versehen ist.
4. Kolbenring-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Kompressions- bzw. Verdichtungsringe anfaßt, daß die Arbeits- bzw. Gleitfläche des ersten Verdichtungsringes mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Ferrochrom-Schicht versehen ist, daß die Arbeits- bzw. Gleitfläche mindestens eines der weiteren Kompressions- bzw.

Verdichtungsringes mit einer durch Galvano- bzw. Elektroplattierung erzeugten Chromschicht versehen ist, und daß die Arbeits- bzw. Gleitfläche jedes weiteren Kompressions-bzw. Verdichtungsringes mit einer Phosphatier-Beschichtung versehen ist.
5. Kolbenring-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als drei Kompressions- bzw.

Verdichtungsringe aufweist, daß die Arbeits- und Gleitflächen der beiden ersten Kompressions- bzw.

Verdichtungsringe mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Verrochrom-Schicht versehen sind, und daß die Arbeits- bzw. Gleitfläche jedes weiteren Kompressions-bzw. Verdichtungsringes mit einer durch Galvano- bzw.

Elektroplattierung aufgebrachten Chromschicht ausgestattet ist.
6. Kolbenring-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als drei Kompressions- bzw.

Verdichtungsringe umfaßt, daß die Arbeits- bzw. Gleitflächen der beiden ersten Kompressions- bzw. Verdichtungsringe mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Ferrochrom-Schicht versehen sind, und daß die äußere Umfangsfläche jedes weiteren Kompressions- bzw. Verdichtungsringes mit einer Phosphatier-Beschichtung versehen ist.
7. Kolbenring-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als drei Kompressions- bzw.

Verdichtungsringe umfaßt, daß die Arbeits- und Gleitflächen der beiden ersten Kompressions- bzw. Verdichtungsringe mit einer im Spritzverfahren aufgebrachten Ferro chrom-Schicht versehen sind, daß die Arbeits- und Gleitfläche mindestens eines weiteren Kompressions- bzw.

Verdichtungsringes mit einer durch Galvano- bzw. Elektroplattierung aufgebrachten Chromschicht ausgestattet I ist, und daß die übrigen Kompressions bzw. Verdichtungsringe eine Phosphatier-Beschichtung aufweisen«
8. Kolbenring-Anordnung nach einer oder mehreren der An sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Spritzverfahren aufgebrachte Ferrochrom-Schicht eine allein aus Ferrochrom bestehende Binzelschicht ist.
9. Kolbenring-Anordnung nach einet der Anspruche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Spritzverfahren auf gebrachte Ferrochrom-S chicht eine Mischschicht mit Ferrochrom als Hauptbestandteil und mindestens einer weiteren Komponente ist.