DE3431063C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entgasung von Kunststoff in Extrudern.

Bekanntlich sind Kunststoffe, die wiederverwendet werden, oft mit bedruckten Zonen (Aufschriften, Bildern, Ornamen­ ten) oder mit natürlichen oder synthetischen Farbstoffen bedeckt. Während der Wiederverarbeitung entwickeln die Substanzen dieser Oberflächenapplikationen bei der Schmelztemperatur des Kunststoffes Gase, die im Material selbst eingeschlossen bleiben und Porosität, Rauheit und ganz allgemein Unregelmäßigkeiten hervorrufen, die erheb­ liche Probleme schaffen, wenn der Kunststoff wiederverwen­ det wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine wirksame Entgasung des Kunststoffes, insbesondere von regeneriertem, ermöglicht.

Dabei besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Herstel­ lung einer strukturell einfachen Vorrichtung, die im Fall von Verstopfungen leicht zu warten ist.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrich­ tung zu schaffen, die bei unterschiedlichen Extruderkon­ struktionen anwendbar ist.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine Platte, versehen mit einer Durchgangsöffnung für die Extruderschnecke und in der Mit­ te horizontal, diametral geteilt, wobei auf der Oberfläche des Teils der Platte, der die Öffnung oberhalb begrenzt, eine Vertiefung enthalten ist, die mit der Kammer oberhalb der Schnecke kommuni­ ziert und von der eine Vielzahl von Löchern ausgeht, die in die Kammer oberhalb der Schnecke einmünden.

Die Besonderheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung ersichtlich, wobei:

Fig. 1 einen Längsschnitt einer vereinfachten Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt;

Fig. 2 zeigt eine Ansicht in der Ebene II-II von Fig. 1;

Fig. 3 zeigt eine Ansicht in der Ebene III-III von Fig. 1;

Fig. 4 zeigt eine Ansicht in der Ebene IV-IV von Fig. 1.

Unter Bezugnahme auf die genannten Figuren ist mit 1 die Extruderschnecke bezeichnet, die von einem zylindrischen Teil 1c in zwei Teile 1a und 1b unterteilt wird. Der Teil 1a der Schnecke, der ein weniger vorstehendes Gewinde als der Teil 1b hat, dreht sich in einer zylindrischen Schutzhülle 2, die den Hohlraum 3 beinhaltet.

Die Schutzhülle 2 ist in eine Öffnung 4 eines hauptsäch­ lich rechteckig prismenförmigen Körpers 5 eingefügt, wel­ cher einen Schacht 6 mit halbzylindrischem Boden 7 enthält.

Über dem Boden 7 befindet sich die Extruderschnecke 1, die sich von Schacht 6 durch eine weitere Öffnung 8 koaxial zur Öff­ nung 4 erstreckt. Im Schacht 6, in der Nähe der Öffnung 4, ist ein Sitz 9 mit rechteckigem Querschnitt angeordnet, in den eine insgesamt mit 10 bezeichnete Platte senkrecht zur Schnecke eingesetzt werden kann.

Die Platte 10 besteht zur Hälfte oder weniger aus dem Teil 10a, der von unten in den Sitz 9 bis zum Anschlag eines Flansches 10b mit der unteren Seite des Körpers 5, an welchem er mit Schrauben 11 befestigt ist, eingesetzt wird. Auf den Teil 10a ist eine zweite Hälfte oder ein Teil 10c aufgesetzt, der sich bis zum Rand des Schachtes 6 erstreckt und an dem eine mit einem bogenför­ migen Griff 13 versehene Platte 12 mit Schrauben befe­ stigt ist.

Die Teile 10a und 10c sind untereinander durch ein Paar Schaubenbolzen 14, 15 verbunden, die den Teil 10c in seiner ganzen Länge durchqueren, um in den Teil 10a einzumünden.

In Übereinstimmung mit dem zylindrischen Teil 1c der Extruder­ schnecke 1 weisen die beiden Teile 10a und 10c halbrunde Lagerschalen auf, die sich gegenseitig ergänzen, um eine Durchgangsöffnung für den zylindrischen Teil 1c zu bil­ den. Im oberen Teil 10c um den zylindrischen Teil 1c der Extruderschnecke ist eine Vertiefung 16 vorgesehen, die mit dem Hohlraum 3 für den Teil 1a der Extruderschnecke 1 in Verbindung steht.

Die Vertiefung 16 dringt, wie man aus Fig. 4 besser erken­ nen kann, schräg in den Teil 10c der Platte 10 ein und erstreckt sich über einen Bogen zwischen den beiden Bol­ zen 14 und 15. Vom abgerundeten Boden 7 der Vertiefung 16 gehen zwei Reihen von Löchern 17 mit gleichem Durchmesser aus, die konzentrisch zur Schneckenachse angeordnet sind.

Die Löcher 17 steigen von der Vertiefung 16 zum Schacht 6, wo sie oberhalb der Schnecke einmünden, leicht an.

Der Zugang zum Schacht 6 ist mit einem Kontrollfenster 18 ver­ schlossen, das aus einem rechteckigen röhrenförmigen Ele­ ment 19 besteht, das mit einem Flansch 20 ausgestattet ist, mit dem es über durchgehende Schrauben 21 an dem Körper 5 befestigt ist. Das Element 19 ist mit einem weiteren Flansch 22 versehen, der sich an dessen oberen Rand erstreckt. Auf dem Flansch 22 ist ein Unterstützungsrahmen 23 für die von einem Rahmen 25 gehaltene Glasplatte 24 befestigt.

Die Platte 10 dient als Einstellkontrolle für die zylin­ drische Schutzhülle 2 in der Öffnung 4. Tatsächlich weist die Schutzhülle 2 eine periphere Stufe 26 auf, gegen die durch Dazwischenschieben zweier Halbringe 27 ein von Zugbolzen 29 axial durchdrungener Ring einwirkt. Die Zugbolzen 29 ragen in den Körper 5 und üben so einen Axialdruck auf die Schutzhülle 2 zur Kontrolle der Platte 10 aus.

Der Teil 1b der Schnecke dreht sich in einer zylindrischen Schutzhülle 30, die mit einem Ende in eine Vertiefung 31 des Körpers 5, die sich um eine Öffnung 8 erstreckt, eingefügt und zentriert ist. Das Andrücken der Schutzhülle 30 an den Körper 5 wird, genau wie bei der Schutzhülle 5, durch ein Paar Halbringe 32, einen Ring 33 und Zugbolzen 34 bewirkt.

Es ist ersichtlich, daß die Anordnung der Vertiefung 16 und der Löcher 17 oberhalb der Schnecke die Ansammlung und das Entfernen von Gasen, die sich möglicherweise während des Schmelzens des Kunststoffes entwickelt haben, erlaubt. Durch das Kontrollfenster 18 kann man auch den Zustand der Löcher 17 kontrollieren und entsprechend eingreifen. Besonders im Fall der Verstopfung der Löcher 17 kann der obere Teil 10c der Platte 10 entfernt werden. Dafür wird zuerst der Druck der Schutzhülle 2 gegen die Platte 10 aufgehoben und dann werden die beiden Schraubenbolzen 14 und 15, die die beiden Hälften 10a und 10c zusammenhalten, ab­ geschraubt.

Um den Druck der Schutzhülle 2 gegen die Platte 10 aufzuheben, ist zwischen dem Ring 28 und dem Körper 5 eine Lagerschale 35 eingeschoben, in die Bolzen 36, welche durch den Ring 28 geführt werden, geschraubt sind. Die Lagerschale 35 befindet sich hinter den Halbringen 26, so daß nach dem Lösen der Zugbolzen 29 und durch Anziehen der Bolzen 36 die Lagerschale 35 vom Kör­ per 5 abhebt und die Schutzhülle 2 etwas hervorzieht, wodurch die Platte 10 freigelegt wird.

Nachdem man so vorgegangen ist, ist es einfach, den Teil 10c vom Sitz 9 abzunehmen, indem man auf den Griff 13 drückt. Natürlich ist die Möglichkeit vorgesehen, das Kontroll­ fenster zu entfernen, um an den Griff 13 zu gelangen.

Bei der Ausführung der Erfindung können die verwendeten Materialien sowie die Formen und Dimensionen je nach Erfordernis variieren.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Entgasen von Kunststoff in Extrudern, dadurch gekennzeichnet, daß sie be­ steht aus einer Platte (10), die mit einer Durch­ gangsöffnung für die Extruderschnecke (1) versehen und in der Mitte horizontal, diametral geteilt ist, wobei auf der Oberfläche des Teils (10C) der Platte (10), der die Öffnung oberhalb begrenzt, eine mit dem Hohl­ raum (3) für die Extruderschnecke kommu­ nizierende Vertiefung (16) enthalten ist, von welcher eine Vielzahl von Löchern (17) ausgeht, die in die oberhalb der Schnecke sich befindende Kammer einmün­ den.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vertiefung (16) sich entlang einem kreisförmigen Bogen schräg in die Platte (10) er­ streckt und daß von ihrem Boden die in die oberhalb der Schnecke liegenden Kammer einmündenden Löcher (17) ausgehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Löcher (17) kon­ zentrisch zur Achse der Schnecke angeordnet sind und zur oben liegenden Kammer ansteigen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) in einen senkrecht zur Achse der Schnecke liegenden Sitz einsetzbar ist und daß der obere Teil (10C) mit einem Griff (13) zum Herausziehen versehen ist.