DE3430558A1 - Verfahren und Einrichtung zum Kontrollieren von Schlacke in einem Vorratsbehaelter beim Stranggiessen von Metall,insbesondere von Stahl - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Kontrollieren von Schlacke in einem Vorratsbehaelter beim Stranggiessen von Metall,insbesondere von StahlInfo
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Abstract
Ein derartiges Kontroll- bzw. Meßverfahren dient dem Zweck, das Eindringen von Schlacke (3) in die Stranggießkokille (8) und damit in den Gußwerkstoff letztlich zu verhindern. Die Feststellung, ob Schlacke (3) von einem der Stranggießkokille (8) vorgeschalteten Vorratsbehälter (5) in den Gießstrahl gelangt, ist schwierig, solange das verdeckte Gießen beim Stranggießen angewendet werden muß. Das verdeckte Gießen erlaubt z. B. keine optische Erkennung der Schlacke von außen. Aufgrund des Vortex-Effektes im Kern eines Gießstrahls mitgeführte Schlacke kann ebenfalls nicht optisch erkannt werden, solange auf Reoxidationsschutzeinrichtungen nicht verzichtet werden kann. Um das Eindringen von Schlacke (3) aus der Gießpfanne (1) in den Vorratsbehälter dennoch zu erkennen, wird vorgeschlagen, daß eine kontinuierliche Messung des Gewichts des Vorratsbehälters (5) mit Schmelzeninhalt durchgeführt, daß ferner zeitparallel eine kontinuierliche Messung der Schmelzenspiegelhöhe (12) im Vorratsbehälter (5) vorgenommen wird und daß darauf basierend eine Abweichung vom spezifischen Gewicht der Metallschmelze nach unten ermittelt wird.
Description
609 - Fl/Schi - A - Z4.7.84
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Kontrollieren von Schlacke in einem Vorratsbehälter beim Stranggießen
von Metall, insbesondere von Stahl, bei dem die Metallschmelze kontinuierlich aus einer Gießpfanne in einen Vorratsbehälter
bzw. in eine Verteilerrinne und anschließend in eine
Stranggießkokille gegossen wird.
Ein derartiges Kontroll- bzw. Meßverfahren dient dem Zweck, das
Eindringen von Schlacke in die Stranggießkokille und damit in den
Gußwerkstoff letztlich zu verhindern. Grundsätzlich zwingt
Schlacke, die in größeren Mengen in die Stranggießkokille gelangt, zum Abbruch des Gießvorganges. Schlackeneinschlüsse machen den
Gußwerkstoff unbrauchbar. Die Feststellung, ob in einem verarbeiteten
Gußwerkstoff aufgrund von ursprünglichen Schlackeneinschlüssen
Fehlerstellen vorhanden sind, verteuert außerdem das
Produkt.
Eine solche Feststellung, ob Schlacke von einem der Stranggießkokille
vorgeschalteten Vorratsbehälter in den Gießstrahl gelangt,
ist schwierig und Erfolge sind auf diesem Gebiet praktisch nicht
erzielt worden. Gründe für die meßtechnischen Schwierigkeiten
liegen u.a. in der speziellen Technologie des Metall-, insbesondere des Stahlstranggießens. Beim verdeckten Gießen
(shrouding) gelangt die Metallschmelze aus der Gießpfanne durch
ein Rohr in die Kammer des Vorratsbehälters und von dort durch ein
Rohr (dem sog. Tauchausguß) in die Stranggießkokille. Bei dem verdeckten Gießen ist daher schon nicht feststellbar, zu welchem
Zeitpunkt (in der Entleerungsphase) Schlacke aus der Gießpfanne in den Vorratsbehälter fließt. Das verdeckte Gießen erlaubt
nämlich z.B. keine optische Erkennung der Schlacke von außen. Einen weiteren Grund bildet die Metallschmelzenströmung von der
Gießpfanne in das Vorratsgefäß. Die Schlacke schwimmt in der Gießpfanne auf der Metallschmelze. Zu einem unbekannten Zeitpunkt
609 - Fl/Schi - 5 - 24.7.84
bildet sich ein Strudel auf der Schmelzbadoberfläche (sog. Vortex-Effekt),
so daß die Schlacke in die Schmelze eingehüllt im Kern eines (offenen) Gießstrahls strömt. Somit scheidet auch eine
optische Erkennung von Schlacke aus, falls auf Reoxidationsschutzeinrichtungen verzichtet werden sollte.
Die Information, ob Schlacke in den Vorratsbehälter gelangt, ist aus mehreren Gründen besonders wichtig:
a) In dem Vorratsbehälter findet eine unerwünschte Reaktion der Metallschmelze mit der Schlacke statt. Die erwähnten Schlackeneinschlüsse
führen zu gefährlichen Fehlern des Produkts.
b) Die Schlacke gelangt aus dem Vorratsbehälter in die Stranggießkokille
und kommt mit dem Wasser der Sekundärkühlung in Berührung.
Die Folge davon ist eine heftige Reaktion des flüssigen Schlackenanteils mit dem Wasser der Sekundärkühlung.
Die plötzliche Wasserdampfbildung gefährdet mit umher geschleuderten
Schlackenpartikeln das Bedienungspersonal.
c) Die Vorratsbehälter, insbesondere die Verteilerrinnen weisen
Wände und/oder Wehre auf. Für den Fall, daß Schlacke fortlaufend in die Eingießkammer gelangt, die durch eine der Wände
abgetrennt ist, befindet sich mit zunehmender Betriebszeit mehr und mehr Schlacke in dem Vorratsbehälter. Der Raum für die
Metallschmelze wird daher in unzulässiger Weise durch die
Schlacke belegt.
d) Das Eindringen von Schlacke in die Stranggießkokille zwingt zum
Abbrechen des Gießvorganges, wodurch die Produktion von Stranggußmaterial vermindert, d.h. unwirtschaftlich wird.
609 - Fl/Schi -6- 24.7.84^30558
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein brauchbares, praktisch durchführbares Verfahren bzw. eine entsprechende
Einrichtung zur Erkennung der Schlacke im Vorratsbehälter vorzuschlagen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine kontinuierliche Messung des Gewichts des Vorratsbehälters mit Schmelzeninhalt durchgeführt, daß ferner zeitparallel eine kontinuierliche
Messung der Schmelzenspiegel höhe im Vorratsbehälter
vorgenommen wird und daß darauf basierend eine Abweichung vom spezifischen Gewicht der Metallschmelze nach unten ermittelt wird.
Dieses Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß die spezifischen
Gewichte von Schlacke und Metall sich mindestens wie 1 : 2 verhalten. Da einer bekannten Füll Standshöhe im Vorratsbehälter
bei Kenntnis des spezifischen Gewichts des flüssigen Metalls ein
definiertes Gewicht entspricht, ist jede Abweichung vom Sollgewicht ein Hinweis auf das Vorhandensein von Schlacke.
Andererseits kann auch bei Beachtung der nachfolgenden Verfahrensweise aus der Höhe des Schmelzenspiegels auf das Vorhandensein von
Schlacke geschlossen werden. Die Schlacke schwimmt folglich auf dem flüssigen Metall und wird beim Entleeren des Vorratsbehälters
diesen am Ende verlassen. Das Ablaufen von Schlacke wird sodann verhindert.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Messung
der Schmelzenspiegel höhe im Vorratsbehälter im Wege eines senkrechten Abtastens von oben auf die auf der Metallschmelze
schwimmende Schlacke und/oder die Metallschmelze erfolgt. Diese
Maßnahme sichert eine fehlerfreie Höhenstandsermittlung.
Bei einer solchen Meßweise 1st es außerdem vorteilhaft, wenn das
senkrechte Abtasten von Schlacke und/oder der Metallschmelze durch
einen oder mehrere Laserstrahlen erfolgt. Hierbei wird gewährleistet, daß Metallschmelze und Schlacke zusammen gemessen werden.
609 - Fl/Schi - :7 - . ' :. 24.7.84
Verschiedene bekannte Meßgeräte lassen nur die Metallschmelze
erkennen. Die Erfindung ermöglicht auch das zeilenweise Abtasten der Oberfläche, um Flecken zu ermitteln, die aus Schlacke
bestehen. Es ist dann möglich, rechnerisch eine "mittlere Schlackenschicht" zu bestimmen, woraus sich ebenfalls die Menge
der Schlacke ergibt.
Eine andere Meßweise ist dadurch gegeben, daß das senkrechte
Abtasten von Schlacke und/oder der Metallschmelze durch Mikrowellensender
bzw. Mikrowellenempfanger erfolgt.
Nach der weiteren Erfindung wird der Genauigkeitsgrad der Messung
in verschiedener Hinsicht verbessert. Diesbezüglich ist vorgesehen, daß für die Messung der Schmelzenspiegel höhe die
Grundfläche des Innenraums des Vorratsbehälters multipliziert mit
einem Faktor, der die tatsächliche Grundfläche in Abhängigkeit der jeweiligen Höhe bestimmt, zugrundegelegt wird. Hierdurch kann z.B.
eine trapezförmige Ausmauerung des Vorratsbehälters, können ferner Wände und Wehre erfaßt werden.
Eine Vergleichsbasis für die Messungen ergibt sich außerdem
dadurch, daß beim Füllen eines leeren Vorratsbehälters mit Metallschmelze die Meßwerte des Gewichts und der Schmelzenspiegel höhe
elektronisch abgespeichert und als Vergleichsmeßwerte für alle
zukünftigen Meßwerte verwendet werden.
Eine weitere Genauigkeitssteigerung für die Ermittlung des Wertes G (Gesamt) für das Gewicht der Metallschmelze mit Schlacke und des
Wertes h für die Höhe der Metallschmelze mit Schlackenschicht wird
dadurch erzielt, daß für die Differenzmeßgrößen delta G bzw. delta h Toleranzgrenzen eingeführt werden.
609 - Π/Schi - 8 - 24.7.84
Die Genauigkeitssteigerung kann auch dadurch verbessert werden, daß die Toleranzgrößen für die Differenzmeßgrößen in Abhängigkeit
maximaler Meßfehler der verwendeten Meßgeräte festgelegt werden.
Nach Meldung von Schlacke durch die Meß- bzw. Auswertegeräte kann nun so vorgegangen werden, indem beim Überschreiten der Toleranzgrenze
und nach dem Schließen des Gießpfannen-Zulaufs die Schmelzspiegel höhe ermittelt und der Vorratsbehälter vor dem
Ausfluß von Schlacke in die Stranggießkokille geschlossen wird.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist derart gestaltet, daß der Vorratsbehälter auf Kraftmeßdosen abgestützt
ist, daß über dem Schmelzenspiegel des Vorratsbehälters ein Strahlungsmeßgerät
angeordnet ist, dessen Strahlengang lotrecht zum Schmelzenspiegel verläuft und daß die Kraftmeßdosen und das Strahlungsmeßgerät
mit Auswertegeräten in Verbindung stehen.
Für das Meßergebnis der Höhe von Metallschmelze plus Schlacke ist
es besonders vorteilhaft, daß das Strahlungsmeßgerät für den Schmelzenspiegel aus einem Gerät auf Laser-Basis besteht.
Alternativ kann die Einrichtung auch dahingehend gestaltet sein,
daß das Strahlungsmeßgerät für den Schmelzenspiegel aus einem
Gerät auf der Basis eines Mikrowellensenders bzw. eines Mikrowellenempfängers
besteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es
zeigen:
609 - Fl/Schi - 9 - 24.7.84
Fig. 1 einen vertikalen Teil schnitt durch eine Gießpfanne, einen Vorratsbehälter und eine Stranggießkokille mit einer ersten
Alternativen für die Meß- und Auswerteeinrichtung als
Blockschaltbild,
Fig. 2 den Teil schnitt gemäß Fig. 1 mit einer zweiten Alternativen
für die Meß- und Auswerteeinrichtung als Blockschaltbild,
Fig. 3 ein Blockschaltbild für zusätzliche Toleranzglieder mit
logischer Verknüpfung der Toleranzglieder für delta h und
delta G,
Fig. 4 ein Blockschaltbild für ein weiteres alternatives Meßverfahren
in Abhängigkeit einer fortdauernden Beobachtung der Meßgröße delta h,
Fig. 5 ein Blockschal toild für ein weiteres alternatives Meßverfahren
in fortdauernder Beobachtung der Meßgröße delta G und
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines weiteren alternativen Meßverfahrens
als Kombination der Figuren 3 bis 5.
Die Gießpfanne 1 enthält flüssige Metallschmelze 2, wie z.B.
Stahl, auf der Schlacke 3 schwimmt. Innerhalb eines kontinuierlichen Betriebs strömt die Metallschmelze 2 durch den regelbaren
Abstich 4 in den Vorratsbehälter 5, der aus einer Verteilerrinne
bei einer Mehrstranggießanlage besteht. An der Gießpfanne 1 ist
unterhalb des regelbaren Abstichs 4 ein Gießrohr 6 angeordnet, das (nicht sichtbar) bis unter die Schicht hl von mitgespülter
Schlacke 3 und bis in die Höhe h2 der Metallschmelze 2 reicht. Die
Metallschmelze 2 strömt aus dem Vorratsbehälter 5 unter dem
metallostatisehen (ferrostatisehen) Druck der Höhe h2 durch das
Tauchrohr 7 In die Stranggießkokille 8, aus der ein äußerlich
erstarrter Gußstrang 9 austritt.
609 - Fl/Schi -IQ- : 24.7.84
Der tatsächliche Inhalt des Vorratsbehälters 2 ergibt sich aus den
geometrischen Abmessungen:
V = F · f · h, worin bedeutet:
V = Volumen des Vorratsbehälters
F = Grundfläche im Innern des Vorratsbehälters f = Korrekturfaktor für Schrägen, Wände und Wehre,
h = (gemessene) Höhe der Metallschmelze mit Schlacke.
Aus dem spezifischen Gewicht f*l - für Schlacke ist ^==3 und
ff 2 - für Stahl ist y = 7,6 - können folgende Gleichungen erstellt
werden:
(I)G= <f* V - (G = Gewicht)
Im Normal fall besteht das Verteilerrinnenvolumen zu 100 % aus
Metallschmelze (Stahl). Daraus ergibt sich, daß das gemessene
Gesamtgewicht und die gemessene Höhe des Schmelzbades im Vorrats behälter unter Berücksichtigung des spezifischen Gewichts einem
reinen Metal 1volumen entspricht:
(2) h = hl + h2
worin bedeuten:
h = Gesamthöhe (Schmelzbad + Schlacke) = Istwert hl = Höhe der Schlacke
h2 = Soll höhe des Schmelzbades
(3) G = f2 · V = f\ « F ο f » h2
G G
(4) h2 = ; hl —
F - f f\ - F - f
609 - Fl/Schi - τ il:- :..::..- :..· 24.7.84
Für den Fall, daß Schlacke in die Metallschmelze eintritt, wird
ein Teil des Gesamtvolumens durch das leichtere Medium Schlacke
ersetzt.
(5) G (Gesamt) = F · f - h2-<y2 + F · f · hl · #Ί
Die rechnerisch ermittelte Höhe h2 muß jetzt, entsprechend den physikalischen Gegebenheiten von der gemessenen Höhe h (Gesamthöhe
Schmelzbad + Schlacke) abweichen.
Zur Kontrolle kann nunmehr eine rechnerische Gegenüberstellung des
Gewichtes G erfolgen:
(6) G2 = F * f " h ~fl - (entspricht 100 % Metall bzw. Stahl)
Für den Fall, daß nunmehr Schlacke in die Metallschmelze eintritt,
verändert sich entsprechend dem Volumenanteil der Schlacke mit dem kleineren spezifischen Gewicht das gemessene Gesamtgewicht.
Die Meßeinrichtung wird durch einen Vorratsbehälter 5 gebildet,
der auf mehreren, in den Eckbereichen 10 angeordneten Kraftmeßdosen abgestützt ist. Über dem Schmelzenspiegel 12 ist ein Strahlungsmeßgerät
13 angeordnet. Der Strahlengang 14 des Strahlungsmeßgerätes 13 verläuft lotrecht zum Schmelzenspiegel 12. Die
Kraftmeßdosen 11 und das Strahlungsmeßgerät 13 sind über Signalverstärker 15 jeweils an ein Auswertegerät 16 angeschlossen.
Die Fig. 1 und 2 stellen zwei Alternativen des Meßprinzips dar:
Gemäß Fig. 1 wird aus dem Gesamtgewicht G nach der Formel (4) im Gerät 17 h2 und im Auswertegerät 16 die Differenz
hl = h - h2 = delta h ermittelt.
609 - Fl/Schi - IZ,- ■ '- - - ' - 2Φ.7.84
Gemäß Fig. 2 ist das Gerät 17 im Meßzweig für h angeordnet und dient dort der Ermittlung von G2 nach Gleichung (6), so daß das
im unteren Meßzweig ermittelte G (Gesamt) im Auswertegerät 16 zum Ergebnis G2 - G = delta G führt.
In beiden Fällen der Fig. 1 und 2 liegt nun eine Ausgangsgröße für
Schlacke vor, die sich in delta h bzw. in delta G zeigen.
Für diese Werte delta h bzw. delta G werden nunmehr Toleranzen festgelegt. Die Fig. 1 und 2 können daher um die Toleranzgeber 18
bzw. 19 ergänzt werden (Fig. 3). Beim Überschreiten der Toleranzwerte erfolgt eine Alarmanzeige, und gleichzeitig ergeht ein
Befehl, den Abstich 4 der Gießpfanne 1 zu schließen, um ein weiteres Zufließen von Schlacke in den Vorratsbehälter 5 zu vermeiden.
Gemäß Fig. 3 werden die Werte delta h und delta G um eingestellte Toleranzwerte der Toleranzgeber 18 und 19 beschränkt und
dem UND-Glied 20 zugeführt, hinter dem die Alarmanzeige 21 erfolgt. Hier wird gleichzeitig delta G und delta h bestimmt. Nur
beim Überschreiten der Toleranzgrenzen beider Fehler erfolgt die Alarmanzeige.
Die Größe der zulässigen Fehlerwerte (Toleranzgrenzen) für delta G bzw. delta h ergibt sich aus den maximalen Meßfehlern der
eingesetzten Geräte (Wiegeeinrichtung für den Vorratsbehälter und die Höhenstandsmessung). Dazu sei folgendes Beispiel angeführt:
Fehler der Wiegetechnik +_ 0,5 % des Meßbereiches;
Meßbereich: 60 t; absoluter maximaler Fehler: +^ 300 kg.
Bei einer Verteilerrinne mit einem maximalen Meßbereich von 60 t
würde also delta G mit etwas größer 300 kg fixiert werden, um ein sicheres Erkennen des Schlackenanteils zu gewährleisten.
Bei einem Vergleichsbehälter für obige Größenordnung ergibt sich damit nur eine Schlackenhöhe von ca. 2,5 cm bei einer Länge des
Vorratsbehälters von ca. 6 m und einer Breite von ca. 0,8 m,
nachdem das Vorhandensein von Schlacke sicher erkannt wurde.
Eine andere Sicherheitsstufe wird in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
Beim überschreiten einer Toleranzgrenze wird der Fehler delta h in der Zeit ti beobachtet. Für den Fall, daß nunmehr in der Zeit
tn tatsächlich Schlacke in den Vorratsbehälter 5 eintritt, wird
die Abweichung delta h in dem Integrationsgerät 22 über die Zeit tn zunehmen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit des Schlackenzulaufs
sehr hoch, so daß hier die Alarmanzeige erfolgen muß. Anstelle von delta h tritt in Fig. 5 delta G.
Das Prinzip der Erkennung eines Trends, wie zu den Fig. 4 und 5 beschrieben, kann nunmehr noch auf die Logikverknüpfung von
delta h mit delta G aus Fig. 3 angewendet werden. Diese Kombination ist in Fig. 6 dargestellt: delta h zu einem Zeitpunkt ti
wird über die Zeit tn beobachtet so wie auch delta G zu einem Zeitpunkt ti über die Zeit tn beobachtet wird. Auch hier erfolgt
nur beim Überschreiten beider Toleranzgrenzen hinter dem UND-Glied 20 die Alarmauslösung 21 "Schlacke".
Die Meßsignale der Kraftmeßdosen 11 und des Strahlungsmeßgeräts
13 können analog oder digital zur Verfugung gestellt werden, so
daß auch eine Weiterverwertung sowohl analog als auch digital ohne
weitere Zwischenglieder möglich ist. Im Auswertegerät 16 findet
ein Vergleich der Werte G2 bzw. h2 und der unmittelbar erfaßten Werte G (Gesamt) bzw. h statt. Für die Abweichung (Deviation)
beider Vergleichswerte voneinander wird eine Toleranzgrenze vorgegeben,
bei deren überschreiten ein (weiteres) Ausströmen von
Schlacke 3 aus der Gießpfanne 1 verhindert wird. Die erfaßten
Werte h2 bzw. G (Gesamt) werden mit den Toleranzgrößen (der Meßgeräte)
korrigiert, so daß eine tatsächlich schlackenfreie Flüssigmetallmenge (Stahl), die noch fehlerfrei vergossen werden
kann, als Information vorliegt. Ausgehend von dieser noch vorhandenen Flüssipetal!menge kann daher der Gießvorgang zu Ende
gebracht werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Kontrollieren von Schlacke in einem Vorratsbehälter
beim Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, bei dem die Metallschmelze kontinuierlich aus einer Gießpfanne in einen Vorratsbehälter
bzw. in eine Verteilerrinne und anschließend in eine Stranggießkokille gegossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine kontinuierliche Messung des Gewichts des Vorratsbehälters
mit Schmelzeninhalt durchgeführt, daß ferner zeitparallel eine
kontinuierliche Messung der Schmelzenspiegel höhe im Vorratsbehälter vorgenommen wird und daß darauf basierend eine Abweichung vom spezifischen Gewicht der Metallschmelze nach unten ermittelt
wird.
kontinuierliche Messung der Schmelzenspiegel höhe im Vorratsbehälter vorgenommen wird und daß darauf basierend eine Abweichung vom spezifischen Gewicht der Metallschmelze nach unten ermittelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Schmelzenspiegel höhe im Vorratsbehälter im
Wege eines senkrechten Abtastens von oben auf die auf der Metallschmelze
schwimmende Schlacke und/oder die Metallschmelze erfolgt,
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das senkrechte Abtasten von Schlacke und/oder der Metallschmelze
durch einen oder mehrere Laserstrahlen erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das senkrechte Abtasten von Schlacke und/oder der Metallschmelze
durch Mikrowellensender bzw. Mikrowellenempfanger
erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Messung der Schmelzenspiegel höhe die Grundfläche des Innenraums des Vorratsbehälters multipliziert mit einem Faktor,
der die tatsächliche Grundfläche in Abhängigkeit der jeweiligen Höhe bestimmt, zugrundegelegt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Füllen eines leeren Vorratsbehälters mit Metallschmelze
die Meßwerte des Gewichts und der Schmelzenspiegel höhe elektronisch abgespeichert und als Vergleichsmeßwerte für alle
zukünftigen Meßwerte verwendet werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Differenzmeßgrößen delta G bzw. delta h Toleranzgrenzen
eingeführt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Toleranzgrößen für die Differenzmeßgrößen in Abhängigkeit
maximaler Meßfehler der verwendeten Meßgeräte festgelegt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Überschreiten der Toleranzgrenze und nach dem Schließen
des Gießpfannen-Zulaufs die Schmelzspiegel höhe ermittelt und der
Vorratsbehälter vor dem Ausfluß von Schlacke in die Stranggießkokille geschlossen wird.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter (5) auf Kraftmeßdosen (11) abgestützt ist,
daß über dem Schmelzenspiegel (12) des Vorratsbehälters (5) ein
Strahlungsmeßgerät (13) angeordnet ist, dessen Strahlengang (14)
lotrecht zum Schmelzenspiegel (12) verläuft und daß die Kraftmeßdosen
(11) und das Strahlungsmeßgerät (13) mit Auswertegeräten
(16) in Verbindung stehen.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strahlungsmeßgerät (13) für den Schmelzenspiegel (12)
aus einem Gerät auf Laser-Basis besteht.
12. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strahlungsmeßgerät (13) für den Schmelzenspiegel (12) aus
einem Gerät auf der Basis eines Mikrowellensenders bzw. eines
Mikrowellenempfängers besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843430558 DE3430558C2 (de) | 1984-08-20 | 1984-08-20 | Verfahren und Einrichtung zum Kontrollieren von Schlacke in einem Vorratsbehälter beim Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843430558 DE3430558C2 (de) | 1984-08-20 | 1984-08-20 | Verfahren und Einrichtung zum Kontrollieren von Schlacke in einem Vorratsbehälter beim Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl |
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DE3430558A1 true DE3430558A1 (de) | 1986-03-20 |
DE3430558C2 DE3430558C2 (de) | 1986-10-16 |
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ID=6243450
Family Applications (1)
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DE19843430558 Expired DE3430558C2 (de) | 1984-08-20 | 1984-08-20 | Verfahren und Einrichtung zum Kontrollieren von Schlacke in einem Vorratsbehälter beim Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl |
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EP0172394A1 (de) | 1986-02-26 |
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