DE3430358C2 - Hufeiseneinlage - Google Patents
HufeiseneinlageInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01L—SHOEING OF ANIMALS
- A01L7/00—Accessories for shoeing animals
- A01L7/02—Elastic inserts or soles for horseshoes
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Abstract
Um das Anhaften von Fremdstoffen an Hufen zu vermeiden, das Abstoßen anhaftender Fremdstoffe herbeizuführen und das Gehen zu begünstigen, ist ein hufeisenartiger Einlagekörper (1) durch Umlegung eines zähelastischen Streifens gebildet und die Umbiegung formiert einen Schlauch (2), der eine gegendruckstarke Luftkammer (5) und anschließend gegendruckschwache Luftkammern (5') beinhaltet. Der Einlagekörper weist Sollschnitte (7) auf, welche nach Aufschneiden eine Vergrößerung als auch eine Verkleinerung der Weite gestatten. Verschlüsse (4) im Schlauch (2) trennen die gegendruckstarke Luftkammer (5) von den anschließenden gegendruckschwachen Luftkammern (5'), deren Endstellen (6) offen sind.
Description
uie Erfindung betrifft eine Hufeiseneiniage aus elastischem
Werkstoif, welche hufeisenförmig gestaltet ist und innenrandseitig einert Schlauch und außenrandseitig
einen Befestigungslap&en aufweist, der in seiner
Breite das Hufeisen abdeckt.
Hufeinlagen dieser Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, um beim Gehen und beim Galopp
Stoßdämpfungen zu bewirken und das Anhaften von Fremdstoffen am Huf zu vermeiden. Aus der US-PS
39 52 807 ist eine Hufeiseneinlage der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher der Schlauch der Hufeiseneinlage
ein geschlossenes Luftkissen enthält. Dabei hat sich als nachteilig erwiesen, daß die Stoßdämpfung den
Gang der Huftiere ungünstig beeinflußte. Beim Gehen schlägt der Vorderteil des Hufes jeweils zuerst und
stark auf und die Luft wird nach hinten gedrückt, so daß der hintere Teil der Einlage verhärtet wird und das Abstoßen
von anhaftenden Fremdstoffen am Huf ganz ausbleibt.
Aus der britischen Patentschrift 15 66561 ist ferner
eine Hufeiseneinlage der eingangs genannten Art bekannt, bei der der Schlauch mit einem Kunststoffschaum
ausgefüllt ist. Auch für diese Einlage gelten im wesentlichen die vorstehend genannten Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hufeiseneinlage der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der eine das Gehen günstig beeinflussende Verteilung der Stoßdämpfung beim Auftreten und gleichzeitig
das Abstoßen von anhaftenden Fremdkörpern aller Art vom Huf erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schlauch in seinem Bogenteil eine geschlossene,
gegendruckstarke Luftkammer und anschließend im Schenkelbereich gegendruckschwache Luftkammer
aufweist, um die stoßdämpfende Wirkung beim Gehen am Vorderteil des Hufes stärker, am Hinterteil dagegen
schwächer zu halten.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Hufeiseneinlage bewirkt, daß sich der Vorderteil der Hufeiseneinlage
in der für ein korrektes Gehen des Tieres gewünschten Weise hartelastisch, der hintere Teil dagegen weichelastisch
verhält. Gleichzeitig wird durch das weichelastische Verhalten der hinteren Abschnitte der Hufeiseneinlage
sichergestellt, daß auch in diesem Bereich beispielsweise Schnee- und Eisanlagerungen abgesprengt
werden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des ErfirUungsgegenstandes sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des ErfirUungsgegenstandes sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Nachfolgend ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht gegen die Unterseite der Einlage, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 in größerem Maßstab,
F i g. 1 eine Ansicht gegen die Unterseite der Einlage, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig.3 einen teilweisen Schnitt im Sinn der Linie Ulli!
in F i g. 1, gegenüber der F i g. 2 in nochmals größerem Maßstab,
F i g. 4 einen Schnitt im Sinn der Linie IV-IV in F i g. 1 in größerem Maßstab,
F i g. 4 einen Schnitt im Sinn der Linie IV-IV in F i g. 1 in größerem Maßstab,
F i g. 5 einen Schnitt im Sinn der Linie V-V in F i g. t in größerem Maßstab,
F i g. 6 eine Ansicht von der Unterseite der Einlagekörper in verkleinertem Zustand,
F i g. 7 eine ebensolche, die Einlagekörper in vergrößertem Zustand,
F i g. 8 einen teil*'eisen Querschnitt im Sinn der Linie
II-II in Fig. l.den Einlagekörper am Huf befestigt,
F i g. 9 einen ebensolchen mit einem Hufeisen für ein Rennpferd und
F i g. 9 einen ebensolchen mit einem Hufeisen für ein Rennpferd und
F i g. tO einen Querschnitt wie in F i g. 8, den Schlauch
des Einlagekörpers durch Fremdstoffe zusammengedrückt.
1 bezeichnet einen hufeisenförmigen Einlagekörper, welcher durch einen um 360 Grad umgebogenen Streifen
aus elastischem Werkstoff, wie Kunststoff, beispielsweise Propylen oder dergleichen hergestellt ist. Die
Umbiegung bildet einen Schlauch 2 und die zugehörigen Streifenschenkel 3 sind an den einander zugekehrter
Seiten miteinander durch Verklebung fest verbunden. Der Schlauch 2 und die Streifenschenkel 3 bestehen
somit aus einem Stück. 4 sind durch Zusammendrückungen und Verschweißungen angefertigte Verschlüsse,
welche am Bogenteil des Einlagekörpers eine geschlossene, gegendruckstarke Luftkammer 5 im Schlauch 2
bilden. Die sich den Verschlüssen 4 anschließenden, an den beiden Bogenendteilen des Schlauches befindlichen
gegendruckschwachen Luftkammern 5' sind an den Endstellen 6 (Fig. 1) dagegen offen. Im Scheitel des
so hufeisenförmigen Einlagekörpers 1 befinden sich im Abstand zueinander in der Radialrichtung verlaufende,
durch Nuten erzeugte Sollschnitte 7 an den Außenrandseiten der Streifenschenkel. Bei Aufschneiden der Sollschnitte
7 und Zusammendrücken der freien Enden des Einlagekörpers in Richtung der Pfeile a (Fig. 1) erhält
man an der Umfangsseite erweiterte Einschnitte 7', wie in F i g. 6 gezeigt. Die Weite des hufeisenförmigen Einlagekörpers
1 wird dadurch in der unteren Hälfte etwas verkleinert. Zieht man die freien Enden des Einlagekörpers
dagegen in Richtung der Pfeile b (F i g. 1) auseinander, so ergeben sich an der Umfangsseite verengte Einschnitte
7" (F i g. 7) und die Weite des Einlagekörpers 1 wird dagegen in der unteren Hälfte etwas vergrößert.
Die strichpunktierten Linien in F i g. 6 und 7 zeigen die Normalstellungen des Einlagekörpers, während die ausgezogenen
Linien in Fig.6 die Verkleinerung, Fig. 7
dagegen die Vergrößerungsstellungen veranschaulichen.
Nach Fig.8 bis 10 ist der Einlagekörper 1 zwischen
dem Huf 8 und dem an diesem festgelegten Hufeisen 9 durch konventionelle, nicht besonders gezeichnete Hufnägel
festgelegt Am Hufeisen könnten in üblicher Weise spitzige oder stumpfe Schraubstollen angebracht
sein. Die Hufeisen 9 in F i g. 8 und 9 unterscheiden sich nur durch ihre Formen. Der Schlauch 2 liegt jeweils
zwischen der oberen Innenkante des Hufeisens 9 und der gewölbten Hufsohle 10. Die Unterseite des Schlauches
2 erstreckt sich dabei annähernd bis zur halben Höhe des Hufeisens 9, keinesfalls soll derselbe zu dessen
Unterseite reichen oder gar zu dieser nach unten vorstehen. In dem Raum zwischen Hufsohle 10 und Hufeisen 9
eingedrungene, lockere Fremdstoffe 11, wie Schnee, Sand, Torf usw. drücken den Schlauch 2 beim Aufsetzen
des Hufes 8 mit dem Hufeisen 9 auf den Boden mehr oder weniger zusammen, wie in F i g. 10 gezeigt, und der
Schlauch wird dabei elastisch verformt Beim Abheben des Hufes vom Boden wird die deformierende Belastung
abgeschwächt oder ganz aufgehoben. Der deformierte
Schlauch hat stets das Bestreben in die ursprüngliche Ausgangsstellung zurückzukehren und zufällig anhaftende
Fremdstoffe werden dabei weggedrückt Von besonderer Bedeutung ist das unterschiedliche elastische
Verhalten der Luftkammern 5, 5' zueinander. Die geschlossene, gegendruckstarke Luftkammer 5 hat ein
anderes Elastizitätsverhalten als die offenen, gegendruckschwachen
Luftkammern 5'. Die elastischen Verformungen sind infolgedessen zueinander anders und
ermöglichen Anpassungen an die Gangart der Tiere. Beim Gehen und beim Galopp schlägt nämlich der Vorderteil
des Hufes mit dem Hufeisen zuerst auf den Boden und der Verformungsdruck ist viel größer als am
Hinterteil im Bereich der gegendruckschwachen Luftkammern 5'. Beim darauf folgenden Aufschlagen der
Luftkammern 5' auf den Boden werden diese zusammengedrückt und die Luft aus diesen durch die offenen
Endstellen 6 herausgefördert. Die Verstellbewegungen und die Wirkungen der gegendruckschwachen Luftkammern
5' ;.ind grundsätzlich anders als bei der gegendruckstarken Luftkammer 5. Die gegendruckschwachen
Luftkammern 5' werden normalerweise, wie in Fig. 10 gezeigt, fast ganz zusammengedrückt. Die gegendruckstarke
Luftkammer 5 wird dagegen weniger zusammengedrückt und kann Schläge besser absorbieren. Die unterschiedlirijen
Wirkungen der Luftkammern 5, 5' zueinander sind nicht nur dem Gang der Huftiere förderlich,
sondern begünstigen zugleich das Abstoßen der anhaftenden Fremdstoffe 11, was zum Teil darauf zurückzuführen
ist, daß die Verformungsvorgänge der gegendruckstarken Luftkammer 5 und der gegendruckschwachen
Luftkammern 5' um Sekundenbruchteile zueinander differieren.
Der zwischen dem Huf 8 und dem Hufeisen 9 befindliche Einlagekörper Il ist dank seiner zähelastischen Beschaffenheit,
der vorn und hinten zueinander unterschiedlichen Luftpolstereffekte dem Bewegungsapparat
von Pferden sehr förderlich, ferner trägt derselbe zur Vermeidung von Krankheiten sowie Verletzungen bei
und ist bei allen Gangarten, wie Schritt, Trab und Ga- eo lopp nützlich. Zugleich wird eine Ausgleichung allfälliger
Unebenheiten am Huf bei Kaltbeschlagen des Hufeisens geschaffen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hufeiseneinlage aus elastischem Werkstoff, welche hufeisenförmig gestaltet ist und innenrandseitig
einen Schlauch und außenrandseitig einen Befestigungslappen aufweist der in seiner Breite das Hufeisen
abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (2) in seinem Bogenteil eine geschlossene,
gegendruckstarke Luftkammer (5) und anschließend im Schenkelbereich gegendruckschwache
Luftkammern (5') aufweist, um die stoßdämpfende Wirkung beim Gehen am Vorderteil des
Hufes stärker, am Hinterteil dagegen schwächer zu halten.
2. Hufeiseneinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch (2) zur Bildung der geschlossenen, gegendruckstarken Luftkammer (5)
in seinem Bogenteil Verschlüsse (4) aufweist und daß die sich vor den Verschlüssen (4) zu den freien Enden
(6) dts Schlauches (2) erstreckenden gegendruckschwachen Luftkammern (5') an diesen freien
Enden (6) offen sind.
3. Hufeiseneinlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse (4) durch Verschweißungen
gebildet sind.
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