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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hufschutz für Pferde oder dergleichen Huftiere mit einem eine Hufauflagefläche, welche im an einem am Huf befestigten Zustand am Huf anliegt, um einer Bodenfläche, die im am Huf befestigten Zustand die den Boden kontaktierende Unterseite bildet, aufweisenden hufeisenförmigen Grundkörper, welcher zwei von einem Mittelabschnitt ausgehende Schenkel aufweist, wobei der Mittelabschnitt und die Schenkel jeweils eine Außenseite und eine Innenseite umfassen.
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Derartige Hufschutze sind insbesondere in Form von herkömmlichen Hufeisen bekannt. Derartige, seit langer Zeit verwendete Hufeisen sind in der Regel aus Metall, insbesondere Eisen gefertigt.
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Ein Pferdehuf umfasst eine äußere Hufwand, welche an der Unterseite des Hufes die Tragefläche zum Befestigen eines Hufeisens bildet. An die Tragefläche schließt sich die Sohle an. Der Übergangsbereich zwischen der Sohle und der Tragefläche wird bei herkömmlichen Hufeisen besonders belastet. Hierbei entsteht eine spürbare Druckstelle, die durch die innere Hufeisenkante erzeugt wird.
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Der vordere Bereich der Tragefläche wird auch als Zehe oder Zehenbereich bezeichnet.
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Der Bewegungsablauf eines Pferdes, ist in mehrere Phasen unterteilt. Bei der sogenannten Landephase setzt das Pferd die sich vorher in der Luft befundenen Hufe mit den Schenkelenden der an den Hufen befestigten Hufeisen am Boden auf. Dabei wird zunächst der hintere Bereich des Hufes am Boden aufgesetzt. In der sich daran anschließenden Abstemmphase wird der Huf vollständig auf den Boden aufgedrückt. In dieser Phase herrscht insbesondere im Grenzbereich zwischen der Tragefläche und der Sohle des Hufes der größte Druck. In diesem Bereich befindet sich in der Regel die Innenseite des Hufeisens. Dadurch wird gerade dieser Bereich des Pferdehufes stark belastet. Schließlich folgt die Abrollphase, an deren Ende der Huf den Boden nur noch mit dem Zehenbereich kontaktiert. Anschließend wird der Huf komplett vom Erdboden gehoben.
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Aufgrund des hohen Drucks in der Abstemmphase kommt es bei herkömmlichen Hufeisen auch zu einem starken Abrieb an der Außenkante des Hufeisens im Bereich des Zehen-abschnitts.
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Ein weiterer Nachteil von herkömmlichen Hufeisen besteht darin, dass beim Auffußen starke Schwingungen und Vibrationen im Hufeisen und damit im Huf entstehen. Dies wirkt sich negativ auf Gelenke und Sehnen im gesamten Pferdekörper aus.
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DE 10 2015 103 320 B3 beschreibt einen Hufschutz für Pferde mit einem eine Hufauflagefläche und eine Bodenfläche aufweisenden hufeisenförmigen Grundkörper, welcher zwei von einem Mittelabschnitt ausgehende Schenkel aufweist, wobei der Mittelabschnitt und die Schenkel jeweils eine Außenseite und eine Innenseite umfassen. An den Innenseiten der Hufeisenschenkel sind Einbuchtungen mit einer Füllmasse angeordnet, um dem sogenannten „Klirreffekt“ entgegenzuwirken.
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DE 2 402 321 A offenbart einen Hufschutz in Form eines Hufeisens und einen Schlauch, welcher in einen Raum zwischen einer Hufsohle und dem Hufeisen eingeklemmt werden kann. Dieser Schlauch dient als Anti-Schnee- und Anti-Eisschutz an Pferdehufen.
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GB 1 566 561 A beschreibt ein Hufeisen, an welchem ein Kissen angeordnet ist, um Erschütterungen beim Auffußen des Pferdes abzudämpfen.
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US 169 495 A beschreibt einen Hufschutz mit einer Mehrzahl von durchgreifenden Nagellöchern zum Hindurchführen von Hufnägeln. Diese Nagellöcher sind in der Bodenfläche und im Bereich der Hufauflagefläche oval ausgebildet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die o.g. Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Hufschutz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Druckaufnahmeelement ist in der Regel streifenartig oder leistenartig ausgebildet. In der Regel ist das Druckaufnahmeelement mindestens teilweise elastisch ausgebildet, sodass es beim Bewegungsablauf, insbesondere in der Abstemmphase druckaufnehmend bzw. dämpfend wirkt.
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Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass die o.g. Nachteile mit einem Hufschutz, welcher ein o.g. Druckaufnahmeelement im Mittelabschnitt, also in dem Abschnitt, welcher im montierten Zustand im Zehenbereich des Hufes angeordnet ist, überwunden werden können. So wird der Bewegungsablauf mit dem erfindungsgemäßen Hufschutz um ein Vielfaches verbessert, da ein Druckausgleich im Bereich der Innenseite des Mittelabschnitts des hufeisenförmigen Grundkörpers erfolgt. Der Bewegungsablauf des Pferdes wird dadurch wesentlich schwungvoller und raumgreifender. Des Weiteren wurde eine verbesserte Hornbildung beobachtet. Ferner ist wesentlich weniger Abrieb im Zehenteil des hufeisenförmigen Grundkörpers zu beobachten. Mit dem Druckaufnahmeelement wird zudem eine leichtere Verwindbarkeit des Hufschutzes erreicht, was sich positiv auf die Hornkapsel und den gesamten Huf auswirkt.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hufschutzes ist das Druckaufnahmeelement ausschließlich im Mittelabschnitt des hufeisenförmigen Grundkörpers angeordnet. Es hat sich herausgestellt, dass die Eigenschaften eines derartigen Hufschutzes besonders vorteilhaft sind.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hufschutzes erstreckt sich das Druckaufnahmeelement vom Mittelabschnitt aus zumindest teilweise in den Bereich der beiden Schenkel des hufeisenförmigen Grundkörpers.
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Beim erfindungsgemäßen Hufschutz weisen der Mittelabschnitt und/oder die Schenkel des hufeisenförmigen Grundkörpers an ihrer Innenseite eine Mehrzahl von Ausnehmungen zur Aufnahme von Verbindungselementen des Druckaufnahmeelements auf. Diese Aussparungen sind in der Regel als Einbuchtungen ausgebildet, sodass die Verbindungselemente des Druckaufnahmeelements von der Innenseite des hufeisenförmigen Grundkörpers in diesen eingebracht werden können. Auch ist es möglich, dass die Verbindungselemente des Druckaufnahmeelements von der Hufauflagefläche oder der Bodenfläche aus in die Ausnehmungen im hufeisenförmigen Grundkörper eingefügt werden. Beim erfindungsgemäßen Hufschutz umfasst das Druckaufnahmeelement einen im montierten Zustand an der Innenseite des Mittelabschnittes und/oder den Innenseiten der Schenkel des hufeisenförmigen Grundkörpers angeordneten Druckaufnahmestreifen, wobei an der dem hufeisenförmigen Grundkörper zugewandten Seite des Druckaufnahmestreifens Verbindungselemente zum Eindrücken in die Ausnehmungen des hufeisenförmigen Grundkörpers angeordnet sind, wobei der Druckaufnahmestreifen mit den Verbindungselementen einstückig verbunden ist. Ein derartiges Druckaufnahmeelement ist besonders schnell und einfach am hufeisenförmigen Grundkörper montierbar. Hierbei müssen die am Druckaufnahmestreifen angeformten Verbindungselemente lediglich in die Aussparungen im hufeisenförmigen Grundkörper eingefügt werden. Diese werden in der Regel in die Aussparungen eingedrückt, sodass eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Druckaufnahmeelement und dem hufeisenförmigen Grundkörper entsteht.
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Mit Vorteil verjüngen sich die Ausnehmungen des hufeisenförmigen Grundkörpers von der Bodenfläche in Richtung der Hufauflagefläche mindestens abschnittsweise. Dadurch weisen die Ausnehmungen einen im Wesentlichen konisch ausgebildeten Innenumfang auf. Bei dieser Ausführungsform weisen in der Regel die Verbindungselemente des Druckaufnahmeelements einen konisch ausgebildeten Außenumfang auf, sodass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem hufeisenförmigen Grundkörper und dem Druckaufnahmeelement entstehen kann.
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In der Regel weisen die Ausnehmungen des hufeisenförmigen Grundkörpers zumindest abschnittsweise einen im Wesentlichen kreisbogenförmigen oder U-förmigen Querschnitt auf. Bei dieser Ausführungsform weisen in der Regel auch die Verbindungselemente des Druckaufnahmeelements zumindest abschnittsweise einen im Wesentlichen kreisbogenförmigen oder U-förmigen Querschnitt auf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hufschutzes weisen die Verbindungselemente des Druckaufnahmeelements jeweils einen pilzförmigen Querschnitt mit einem mit dem Druckaufnahmestreifen verbundenen Stielabschnitt und mit einem mit dem Stielabschnitt verbundenen Kopfabschnitt zum Einbringen in die Aussparungen im hufeisenförmigen Grundkörper auf, wobei die Form und Größe der Kopfabschnitte zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung mit dem hufeisenförmigen Grundkörper an die Form und Größe der Aussparungen im hufeisenförmigen Grundkörper angepasst ist. Eine derartige Ausführungsform hat sich als besonders vorteilhaft bei der Druckaufnahme und bei der Reduzierung von Schwingungen beim Auffußen erwiesen.
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Das Druckaufnahmeelement ist in aller Regel aus Kunststoff, insbesondere elastomerem Kunststoff, vorzugsweise Polyurethan, insbesondere aus Polyurethan mit einer Shore-Härte von ca. 80 bis ca. 90 gefertigt. Insbesondere Polyurethan mit einer Shore-Härte im Bereich von ca. 80 bis 90 hat sich als besonders dämpfend und druckaufnehmend erwiesen. Mit diesem Material kann ein Hufschutz zur Verfügung gestellt werden, welcher eine äußerst vorteilhafte Verwindbarkeit zeigt. Hierbei können Schwingungen und Vibrationen um ca. 50% im Vergleich zu herkömmlichen Metallbeschlägen reduziert werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Kit, umfassend einen hufeisenförmigen Grundkörper mit einer Hufauflagefläche und einer Bodenfläche, welcher zwei von einem Mittelabschnitt ausgehende Schenkel aufweist, wobei der Mittelabschnitt und die Schenkel jeweils eine Außenseite und eine Innenseite umfassen, wobei der Mittelabschnitt und/oder die Schenkel des hufeisenförmigen Grundkörpers an ihrer Innenseite eine Mehrzahl von Ausnehmungen aufweisen, ferner umfassend ein Druckaufnahmeelement, welches einen Druckaufnahmestreifen umfasst, wobei am Druckaufnahmestreifen Verbindungselemente zum Einbringen in die Ausnehmungen des hufeisenförmigen Grundkörpers angeordnet sind. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Kits entsprechen den bereits oben dargelegten Vorteilen des kompletten Hufschutzes.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Hufschutz mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Ein Hufschutz mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 8 ist gegenüber herkömmlichen Hufeisen besonders vorteilhaft. Durch die besondere Form der Nagellöcher wird ein spannungsfreies Halten der Hufnägel beim montierten Hufschutz ermöglicht. Dies trägt zur Spannungsfreiheit des gesamten montierten Hufschutzes bei.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1: eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Hufschutz im demontierten Zustand;
- 2: eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hufschutzes im demontierten Zustand;
- 3: eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Hufschutzes gemäß 1 im Zehenbereich, kurz vor dem Einfügen des Druckaufnahmeelements in den hufeisenförmigen Grundkörper;
- 4: einen Längsschnitt durch ein Nagelloch eines erfindungsgemäßen Hufschutzes;
- 5: Diagramm der Schwingungen und Vibrationen, welches durch Vergleichstest gewonnen wurde.
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Nachfolgend werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Hufschutz 1 für Pferde mit einem eine Hufauflagefläche 2 und eine der Hufauflagefläche 2 gegenüberliegende Bodenfläche 21 aufweisenden hufeisenförmigen Grundkörper 3 aus Metall. Der hufeisenförmige Grundkörper 3 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus verzinktem Stahl. Dieses wirkt antibakteriell und hat daher gegenüber herkömmlichen Hufeisen Vorteile.
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Der hufeisenförmige Grundkörper 3 weist zwei von einem Mittelabschnitt 4 ausgehende Schenkel 5a, 5b auf. Der Mittelabschnitt weist eine Außenseite 6 und eine Innenseite 7 auf. Ebenso weisen die Schenkel 5a, 5b eine Außenseite 8 und eine Innenseite 9 auf. Der hufeisenförmige Grundkörper 3 weist ferner eine Mehrzahl von durchgehenden Nagellöchern 10 zum Hindurchführen von Hufnägeln auf. Die Nagellöcher 10 sind in der Bodenfläche 21 kreisrund ausgebildet. Von der Bodenfläche 21 aus verjüngen sich die Nagellöcher 10 in Richtung der Hufauflagefläche 2. In der Hufauflagefläche 2 sind die Nagellöcher nicht mehr rund, sondern länglich („arenaförmig“) ausgebildet. Dies ermöglicht einen spannungsfreien Sitz der durch die Nagellöcher 10 in den Huf eingeschlagenen Hufnägel. In 4 ist schematisch ein Längsschnitt durch ein derartiges Nagelloch 10 dargestellt.
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Der Mittelabschnitt 4 weist an seiner Innenseite eine Mehrzahl von Ausnehmungen in Form von Einbuchtungen 11 auf. Auch die Schenkel 5a und 5b des hufeisenförmigen Grundkörpers 3 weisen in ihrem Übergangsbereich zum Mittelabschnitt 4 derartige Einbuchtungen 11 auf. Die Einbuchtungen 11 weisen einen pilzförmigen Querschnitt mit einem Eingangsabschnitt 12 auf, an welchen sich ein kreisbogenförmiger Kopfabschnitt 13 anschließt, wobei der Eingangsabschnitt 12 in Richtung des Kopfabschnitts 13 verjüngt ausgebildet ist.
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Der erfindungsgemäße Hufschutz 1 umfasst ferner ein mit dem hufeisenförmigen Grundkörper 3 lösbar verbindbares Druckaufnahmeelement 14 auf, welches in den 1, 2 und 3 in demontiertem Zustand dargestellt ist. Das Druckaufnahmeelement, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus elastischem Polyurethan mit einer Shore-Härte von ca. 80 gefertigt ist, umfasst einen Druckaufnahmestreifen 15 mit einer eben ausgebildeten Außenseite 16 sowie einer Innenseite 17. An der Innenseite 17 des Druckaufnahmestreifens 15 ist eine Mehrzahl von Verbindungselementen 18 angeordnet. Die Verbindungselemente 18 sind am Druckaufnahmestreifen 15 angeformt und mit diesem einstückig verbunden. Die Verbindungselemente 18 weisen einen pilzförmigen Querschnitt mit jeweils einem mit dem Druckaufnahmestreifen 15 verbundenen Stielabschnitt 19 und mit einem mit dem Stielabschnitt 19 verbundenen, kreisbogenförmigen Kopfabschnitt 20 auf. Wie auch aus den Figuren hervorgeht, ist die Form der Querschnitte der Verbindungselemente an die Form der Einbuchtungen 11 angepasst, wobei die Kopfabschnitte 20 der Verbindungselemente 18 einen nur geringfügig kleineren Durchmesser aufweisen als die Kopfabschnitte 13 der Einbuchtungen 11.
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Die Kopfabschnitte 20 der Verbindungselemente 18 weisen eine kegelstumpfförmige Gestalt mit einem sich leicht verjüngenden Außenumfang auf. Dies ist in 3 gut zu erkennen. Auch der Innenumfang der Einbuchtungen 11 ist leicht konisch ausgebildet, wobei sich die Einbuchtungen 11 von der Hufauflagefläche 2 in Richtung der Bodenfläche 3 leicht erweitern.
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Zur Montage des Druckaufnahmeelements 14 am hufeisenförmigen Grundkörper 3 wird nun so vorgegangen, dass die Verbindungselemente 18 mit ihrem etwas schmäleren Ende voraus in die Einbuchtungen 11 eingepresst werden, wie dies in 3 dargestellt ist. Dabei werden die schmäleren Enden der Verbindungselemente 18 von der Bodenfläche 21 aus in die Einbuchtungen 11 gedrückt, sodass eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem hufeisenförmigen Grundkörper 3 und dem Druckaufnahmeelement 14 entsteht. Im montierten Zustand liegt die Innenseite 17 des Druckaufnahmestreifens 15 an der Innenseite 7 des Mittelabschnitts 4 sowie an den Innenseiten 9 der Schenkel 5a und 5b an.
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Die in 2 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hufschutzes 1' unterscheidet sich vom Hufschutz 1 der 1 lediglich dadurch, dass sich das Druckaufnahmeelement 14 im montierten Zustand nur im Bereich des Mittelabschnitts 4 des hufeisenförmigen Grundkörpers 3 befindet. Der Mittelabschnitt 4 des hufeisenförmigen Grundkörpers 3 ist derjenige Abschnitt, welcher sich im montierten Zustand im Zehenbereich des Pferdehufes befindet. In diesem Bereich wird insbesondere in der Abstemmphase der höchste Druck auf den Grenzbereich zwischen der Tragefläche und der Sohle des Hufes ausgeübt. Mit dem Hufschutz 1' wird gerade hier ein optimaler Druckausgleich erreicht.
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Durch die besondere form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Druckaufnahmeelement 14 und dem hufeisenförmigen Grundkörper 3 in Verbindung mit dem flexiblen Material des Druckaufnahmeelements wird erreicht, dass sich das Druckaufnahmeelement 14 beim Bewegungsablauf des Pferdes an dessen Huf angleicht, indem sich die Verbindungselemente 18 in den Einbuchtungen 11 - je nach Bewegungsphase - etwas verschieben. Dadurch kommt es zu einer optimalen Anpassung des Druckaufnahmeelements 14 an die Sohle des Pferdehufes in der Bewegungsaufnahme. Dies trägt zu den oben dargelegten Vorteilen des erfindungsgemäßen Hufschutzes entscheidend bei. Sowohl der Druckaufnahmestreifen 15 als auch die Verbindungselemente 18 tragen zur Druckaufnahme und zur Dämpfung von Schwingungen bei.
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Bei der Ausführungsform 1' der 2 ist diese Beweglichkeit des Druckaufnahmeelements 14 noch besser, da sich das Druckaufnahmeelement 14 bei dieser Ausführungsform nur im Zehenbereich des Pferdehufes befindet.
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Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hufschutzes hat sich gezeigt, dass auch der Abrieb an der Außenseite 6 des Mittelabschnitts 4 des hufeisenförmigen Grundkörpers 3 drastische reduziert wird.
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5 zeigt ein Schwingungsdiagramm, welches die Schwingungen beim Laufen eines Pferdes mit einem herkömmlichen Hufeisen sowie einem erfindungsgemäßen Hufschutz zeigt. Diese Versuchsergebnisse belegen eindrucksvoll den vorteilhaften Effekt des erfindungsgemäßen Hufschutzes. Hierbei wurden sog. Schwingungstests durchgeführt, bei denen die Schwingungen beim Auffußen eines Pferdes gemessen werden. Dabei wurden Tests mit Standardhufeisen sowie Tests mit einem erfindungsgemäßen Hufschutz gemäß 2 durchgeführt. In 5 sind die Standardhufeisen mit dem Begriff „Originaleisen“ und der erfindungsgemäße Hufschutz mit dem Begriff „gedämpftes Eisen“ gekennzeichnet. Aus den Schwingungskurven geht eindeutig hervor, dass mit dem erfindungsgemäßen Hufschutz wesentlich geringere Schwingungen beim Auffußen entstehen. Durch diese Verminderung der Schwingungen entsteht auch weniger Gelenkverschleiß, was zu einer höheren Leistungsfähigkeit des Tieres führt.