DE3430272C2 - Nebelscheinwerfer mit einer mit optischen Mitteln versehenen Abdeckscheibe für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Nebelscheinwerfer nach der Gattung des Anspruchs 1.

Ein solcher Nebelscheinwerfer ist durch die DE 30 36 987 A1 bekannt. Dieser Nebelscheinwerfer weist einen Reflektor, einen Leuchtkörper und eine mit optischen Mitteln versehene Abdeckscheibe auf. Die dem Reflektor abgewandte Seite der Abdeckscheibe ist glatt ausgebildet und deren Oberkante verläuft gegenüber deren Unterkante in Fahrt­ richtung gesehen versetzt. Die optischen Mittel der Abdeckscheibe sind mehrere an deren Innenseite angeordnete Linsenzeilen, die kon­ kave und konvexe, wechselweise nebeneinanderliegende Kegellinsen mit gegenläufiger Konizität aufweisen. Die Kegelspitze jeder konvexen Kegellinse weist dabei nach oben und die Kegelspitze jeder konkaven Kegellinse weist nach unten. Die Scheitelmantellinien der Kegellin­ sen sind zueinander parallel und liegen in zur vertikalen Längsmit­ telebene des Kraftfahrzeugs parallelen Ebenen. Zwischen zwei über­ einanderliegenden Linsenzeilen ist eine nach unten weisende Stufen­ fläche vorhanden. Die nach oben weisende Spitze einer konvexen Ke­ gellinse grenzt dabei an die Basis der darüberliegenden konvexen Kegellinse, so daß sich die nach unten weisende Stufenfläche ergibt, da die Basis der Kegellinse breiter ist als deren Spitze. Vom Re­ flektor reflektierte und auf diese Stufenfläche treffende Licht­ strahlen werden nach oben abgelenkt und fuhren unter Umständen zu einer Blendung des Gegenverkehrs. Bei ungenauer Herstellung der Ab­ deckscheibe oder bei verschlissenem Preßwerkzeug wird die Stufen­ fläche nicht sauber hergestellt und erhält einen gerundeten Verlauf, so daß durch diese hindurchtretende Lichtstrahlen verstärkt nach oben abgelenkt werden.

Durch die US-PS 2 177 216 ist außerdem ein Scheinwerfer für Kraft­ fahrzeuge bekannt, der einen Reflektor, einen Leuchtkörper und eine mit optischen Mitteln versehene Abdeckscheibe aufweist. Die opti­ schen Mittel der Abdeckscheibe sind Prismen, von denen ein Teil so ausgebildet ist, daß die durch diese hindurchtretenden Lichtstrahlen vertikal nach oben abgelenkt werden. Diese Prismen weisen dabei eine nach oben weisende Stufenfläche auf, wobei auf die Stufenflächen treffende Lichtstrahlen nach unten abgelenkt werden. Die Stufenflä­ chen verlaufen zum Reflektor hin nach unten geneigt und nicht para­ llel zu den in der Abdeckscheibe nach Eintritt in die Prismen ver­ laufenden Lichtstrahlen. Durch diese Ausbildung der Abdeckscheibe wird zwar die Entstehung von nach oben gerichtetem Streulicht an den Stufenflächen vermieden, jedoch wird durch die Prismen keine starke Streuung des hindurchtretenden Lichts erreicht, wie sie für einen Nebelscheinwerfer erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Nebel­ scheinwerfer so weiterzubilden, daß die Entstehung von nach oben ge­ richtetem Streulicht und damit eine Blendung des Gegenverkehrs ver­ mieden ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, da durch die nach oben weisenden Stufenflächen tretende Lichtstrahlen, auch bei ungenauer Herstellung der Stufenflächen, nach unten abge­ lenkt werden und somit nicht zu einer Blendung des Gegenverkehrs führen können.

Eine vorteilhafte Ausbildung des Nebelscheinwerfers ist im abhängi­ gen Anspruch 2 angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Nebelscheinwerfer in seiner Einbaulage an einem Kraftfahrzeug in einem vertikalen Längsschnitt mit einer Abdeck­ scheibe, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt der Abdeckscheibe des Nebelscheinwerfers von Fig. 1 mit einer Lin­ senzeile mit konkaven und konvexen Kegellinsen und Fig. 3 einen in Fig. 1 mit III bezeichneten Ausschnitt der Abdeckscheibe in ver­ größerter Darstellung.

Ein in Fig. 1 dargestellter Nebelscheinwerfer für Kraftfahrzeuge weist einen Reflektor 10 mit einer optischen Achse 10 auf, mit einem etwa im Brennpunkt des Reflektors 10 angeordneten Leuchtkörper 12. Die Lichtaustrittsöffnung des Nebelscheinwerfers ist mit einer Ab­ deckscheibe 14 verschlossen, welche mit optischen Mitteln versehen ist. Der Reflektor 10 ist in einer Öffnung der Karosserie des Kraft­ fahrzeugs in nicht näher dargestellter Weise befestigt. Die Abdeck­ scheibe 14 ist derart angeordnet, daß deren Oberkante 16 gegenüber deren Unterkante in Fahrtrichtung (Pfeil 18) versetzt verläuft. An der dem Reflektor 10 zugewandten Innenseite der Abdeckscheibe 14 sind als optische Elemente mehrere, im wesentlichen horizontal ver­ laufende Linsenzeilen 19 ausgebildet, wobei die Linsenzeilen 19 jeweils eine Linsenhöhe aufweisen, die in Fig. 1 mit 21 bezeichnet ist. Vom Reflektor 10 werden vom Leuchtkörper 12 ausgesandte Licht­ strahlen als zur optischen Achse 10 im wesentlichen parallele Licht­ strahlen 22 reflektiert. Die optische Achse 10 verläuft bezüglich der Fahrbahn 25 in Fahrtrichtung 18 nach unten geneigt und schließt mit dieser einen Winkel 24 ein.

Die vom Reflektor 10 abgewandte Seite der Abdeckscheibe 14 ist glatt ausgebildet, das heißt diese weist keine Erhebungen oder Vertiefun­ gen auf. Die Linsenzeilen 19 an der dem Reflektor 10 zugewandten Seite der Abdeckscheibe 14 sind durch wechselweise nebeneinander an­ geordnete konkave Kegellinsen 26 und konvexe Kegellinsen 27 gebil­ det. Die Konizität jeweils zweier nebeneinanderliegender Kegellinsen 26, 27 ist gegenläufig. Die Grundflächen der Kegellinsen 26, 27 sind in Fig. 2 schraffiert eingezeichnet.

Der Übergang zwischen zwei nebeneinanderliegenden Kegellinsen 26, 27 ist in Fig. 2 mit der strichlinierten Linie 28 angedeutet. Die Ke­ gelspitze 26′ der konkaven Kegellinsen 26 weist nach unten und die Kegelspitze 27′ der konvexen Kegellinsen 27 weist nach oben. Die Scheitelmantellinien der Kegellinsen 26, 27 sind in Fig. 2 mit 26′′ und 27′′ bezeichnet und verlaufen zueinander parallel und liegen in Ebenen 23, die zur nicht dargestellten vertikalen Längsmittelebene des Kraftfahrzeugs parallel verlaufen.

An der zum Reflektor 10 weisenden Seite der Abdeckscheibe 14 ist an jeder Linsenzeile 19 ein Prismenkeil 29 einstückig angeordnet, des­ sen Verjüngung nach unten weist. Die vom Reflektor 10 abgewandte Prismenfläche ist ein Teil der vom Reflektor 10 abgewandten Seite der Abdeckscheibe 14. Zwischen zwei Übereinanderliegenden Linsen­ zeilen 19 ist durch den Prismenkeil 29 bedingt eine nach oben wei­ sende Stufenfläche 20 gebildet, die nur in Pfeilrichtung 32 (Fig. 3) sichtbar ist. Die Scheitelmantellinien 26′′, 27′′ der Kegellinsen 26, 27 verlaufen zu der dem Reflektor 10 abgewandten Seite der Ab­ deckscheibe 14 geneigt. Die Stufenfläche 20 verläuft zum Reflektor 10 hin nach oben geneigt und parallel zu den in der Abdeckscheibe 14 nach Durchtritt durch die Kegellinsen 26, 27 verlaufenden Licht­ strahlen 22a. Die Neigung der optischen Achse 11 bestimmt den Richtungsverlauf der aus der Abdeckscheibe 14 austretenden und das Nebellicht bildenden Lichtstrahlen 22b.

Nachfolgend wird der Strahlengang der durch die Abdeckscheibe 14 hindurchtretenden Lichtstrahlen anhand der Fig. 3 erläutert. Die vom Reflektor 10 reflektierten Lichtstrahlen 22 verlaufen vor dem Durchtritt durch die Abdeckscheibe 14 etwa parallel zur optischen Achse 11 und unter einem rechten Winkel zur vom Reflektor 10 abge­ wandten Seite der Abdeckscheibe 14. Diejenigen Lichtstrahlen 22, die auf die dem Reflektor 10 zugewandten Seiten 30 der Kegellinsen 26,27 treffen, treten in diese ein, werden gebrochen und verlaufen in der Abdeckscheibe 14 als Lichtstrahlen 22a. Dabei überlagern sich die Wirkungen der Kegellinsen 26, 27 und des Prismas 29. Beim Aus­ tritt aus der Abdeckscheibe 14 werden die Lichtstrahlen 22a noch­ mals gebrochen und verlaufen als Lichtstrahlen 22b. Die aus der Ab­ deckscheibe 14 austretenden Lichtstrahlen 22b bilden in ihrer Ge­ samtheit das Nebellicht.

Die vom Reflektor 10 reflektierten Lichtstrahlen 22, welche auf die Stufenfläche 20 treffen, werden beim Eintritt in diese nach unten gebrochen und verlaufen in der Abdeckscheibe 14 als Lichtstrahlen 22c. Beim Austritt aus der Abdeckscheibe 14 werden die Lichtstrahlen 22c nochmals nach unten gebrochen und verlaufen dann als Licht­ strahlen 22d. Diese aus der Abdeckscheibe 14 austretenden Licht­ strahlen 22d sind zwar Streulicht, jedoch kann dieses wegen der Neigung nach unten zu keiner Blendung des Gegenverkehrs führen.

Die Abdeckscheibe 14 wird mittels eines Preßwerkzeugs hergestellt, wobei sich bei ungenau gearbeitetem oder verzundertem Preßwerkzeug die zwischen der Stufenfläche 20 und der dem Reflektor 10 zugewand­ ten Seite 30 der Kegellinsen 26, 27 gebildete Kehle mit einem Mate­ rialzwickel 31 füllt. Die auf diesen Materialzwickel 31 treffenden, vom Reflektor 10 reflektierten Lichtstrahlen 22 werden beim Ein­ tritt in die Abdeckscheibe 14 nach unten gebrochen und verlaufen in der Abdeckscheibe 14 als Lichtstrahlen 22e. Die Lichtstrahlen 22e werden beim Austritt aus der Lichtscheibe 14 nochmals nach unten gebrochen und verlaufen dann als Lichtstrahlen 22f. Diese aus der Abdeckscheibe 14 austretenden Lichtstrahlen 22f sind ebenfalls Streulicht, das jedoch wegen seiner Neigung nach unten zu keiner Blendung des Gegenverkehrs führt.

Claims (2)

1. Nebelscheinwerfer mit einer mit optischen Mitteln versehenen Ab­ deckscheibe für Kraftfahrzeuge, mit einem Reflektor (10) und einem Leuchtkörper (12) sowie der Abdeckscheibe (14), deren dem Reflektor (10) abgewandte Außenseite glatt ist und deren Oberkante, gegenüber der Unterkante, in Fahrtrichtung gesehen, versetzt verläuft, wobei die optischen Mittel mehrere an der Innenseite der Abdeckscheibe (14) angeordnete Linsenzeilen (19) sind, die konkave und konvexe, wechselweise nebeneinanderliegende Kegellinsen (26, 27) mit gegen­ läufiger Konizität aufweisen, und die Kegelspitze (27′) jeder kon­ vexen Kegellinse (27) nach oben, die jeder konkaven Kegellinse (26) nach unten weist und die Scheitelmantellinien (26′′, 27′′) der Ke­ gellinsen (26, 27) zueinander parallel sind, sowie in zur vertikalen Längsmittelebene des Kraftfahrzeugs parallelen Ebenen liegen, und mit einer Stufenfläche (20) zwischen zwei benachbarten Linsenzeilen (19), dadurch gekennzeichnet, daß ein Prisma (29) mit nach unten weisender Verjüngung an jeder Linsenzeile (19) einstückig angeordnet ist und die Scheitelmantellinien (26′′, 27′′) der Kegellinsen (26, 27) zu der dem Reflektor (10) abgewandten Seite der Abdeckscheibe (14) geneigt verlaufen, daß die Stufenfläche (20) zum Reflektor (10) hin nach oben geneigt verläuft und parallel zu den in der Abdeckscheibe (14), nach Durchtritt durch die Kegellinsen (26, 27) verlaufenden Lichtstrahlen (22a) liegt und daß die optische Achse (11) des Re­ flektors (10) zur Fahrbahn (25) in Fahrtrichtung nach unten geneigt verläuft, wobei die Neigung der optischen Achse (11) den Richtungs­ verlauf der aus der Abdeckscheibe (14) austretenden und das Nebel­ licht bildenden Strahlen (22b) bestimmt.

2. Nebelscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Reflektor (10) reflektierten Lichtstrahlen (22) vor Ein­ tritt in die Abdeckscheibe (14) unter einem rechten Winkel zur vom Reflektor (10) abgewandten Seite der Abdeckscheibe (14) verlaufen.