DE3429764A1 - Vorrichtung zur untersuchung der lage und/oder kontur eines objekts mittels ultraschall - Google Patents
Vorrichtung zur untersuchung der lage und/oder kontur eines objekts mittels ultraschallInfo
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Description
Siemens Aktiengesellschaft Unser Zeichen
Berlin und München VPA 84 P 4435 DE
Vorrichtung zur Untersuchung der Lage und/oder Kontur eines Objekts mittels Ultraschall
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (Siemens Forschungs-
und Entwicklungsberichte, Band 10 (1981), Nr. 2, Seiten 110 bis 118) werden die von einem zu untersuchenden
Objekt reflektierten Ultraschallsignale (Echosignale) in einem Sender und Empfänger enthaltenden Ultraschallbaustein
empfangen und in elektrische Signale umgewandelt. Auf diese Weise kann die Lage bzw. die Kontur des Objekts
ohne einen direkten mechanischen Kontakt untersucht werden, wobei die Amplituden- und die Laufzeitunterschiede
der reflektierten Echosignale Aufschluß über die Entfernung des Objekts vom Ultraschallsender geben. Weist das
zu untersuchende Objekt eine Kontur auf, die die Erzeugung mehrerer Echos ermöglicht, so kann aus den Laufzeitunterschieden
der einzelnen Echosignale eine Aussage über die Kontur des Objekts gemacht werden. Diese Auswertung
wird mit der elektronischen Auswerteeinrichtung durchgeführt, in der aus dem Amplitudenverlauf der reflektierten
Signale über der Zeit die Objektkonturen ermittelt werden können. Um aus den Echosignalen jedoch eine möglichst
schnell und einfach zu ermittelnde Aussage über die Kontur und die Lage des Objekts zu bekommen, ist entweder
eine genaue Kenntnis der Echosignale oder ein relativ aufwendiges Auswerteverfahren notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Untersuchung der Lage und/oder der Kontur eines Objekts
zu schaffen, mit der durch eine einfache und sehne1-
Ag 4 Bz / 09.08.1984
-Jt- VPA 84 P 4435 DE
le Auswertung der Ultraschall-Echosignale das Objekt identifiziert
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs
1 auf. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung von vier Ultraschallempfängern, die gleichmäßig um den Sender
in einer Bezugsebene angeordnet sind, kann eine einfache und schnelle Auswertung der Ultraschall-Echosignale dadurch
erreicht werden, daß ein Vergleich der mit den vier Empfängern empfangenen Signale durchgeführt wird. Handelt
es sich beispielsweise um ein Objekt, das rotationssymmetrisch zur Z-Achse ausgerichtet ist, so müssen die mit
den vier Empfängern empfangenen Signale die gleiche Struktür aufweisen. Somit ist in diesem Falle eine schnelle
Identifizierung ohne aufwendige Signalanalyse möglich. Handelt es sich dagegen um Objekte, die entweder nicht
genau auf der Z-Achse ausgerichtet oder nicht rotationssymmetrisch sind, so kann auf jeden Fall aus den spezifischen
Unterschieden der mit den vier Empfängern aufgefangenen Echosignale eine einfache Identifizierung durchgeführt
werden, wobei nicht jedes Echosignal einzeln analysiert werden muß, sondern nur aus den Unterschieden der
vier Signale die erforderlichen Informationen ermittelt werden.
Eine besonders genaue Identifizierung eines Objekts kann hier in vorteilhafter Weise erreicht werden, wenn die zu
erwartende Signa!struktur eines oder mehrerer Echosignale
bekannt ist und somit gemäß der Merkmale des Anspruchs 2 die Identifizierung durch Vergleich des bekannten mit dem
tatsächlichen Signal durchgeführt wird. Hierbei ist es in einfacher Weise möglich, eine Vorselektion durch Vergleich
der empfangenen Echosignale mit gespeicherten Grobstrukturen gemäß Anspruch 3 durchzuführen.
-S5 - VPA 84 P 4435 DE
Vorteilhafte Anwendungen der Vorrichtung ergeben sich gemäß Anspruch 4, bei der zur Untersuchung von rotationssymmetrischen
Objekten nur eine Differenzbildung von zwei Echosignalen jeweils zweier Ultraschallempfänger durchgeführt
werden muß, wobei sich Unterschiede in der Echosignalstruktur dieser beiden UItraschallempfänger nur ergeben,
wenn das rotationssymmetrische Objekt nicht genau in der Z-Achse des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gebildeten Koordinatensystems angeordnet ist. Bei genau mittiger Lage des Objekts entlang der Z-Achse ergibt die
Differenz der beiden Echosignale Null; die Differenz wird um so größer, je weiter das Objekt aus dieser Lage entfernt
ist.
In diesem Fall ist aus der Polarität und der Amplitu^-=
des Differenzsignals das Maß der Verschiebung ableitbar.
In vorteilhafter Weise kann die Objektuntersuchung gemäß der Anwendung nach Anspruch 5 durchgeführt werden, wobei
beispielsweise in einem ersten Schritt aus der Differenz der Echosignale der Empfänger auf der X-Koordinate und
der Echosignale der Empfänger auf der Y-Koordinate sowie aus der Gesamtsignallaufzeit ein Stellsignal für die
Greiferpositionierung des Handhabungsautomaten gewonnen wird. Nachdem der Greiferarm in einem zweiten Schritt in
die Nähe des Objekts gebracht ist, kann zur Identifizierung des Objekts ein Vergleich der empfangenen Echosignale
(Echoprofilvergleich) mit im Speicherbaustein abgelegten charakteristischen Echoverläufen bestimmter vorkommender
Objekte durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann darüber hinaus auch dahingehend angewendet werden, daß der Ultraschallsender
und alle Empfänger auch einzeln für Pulsechomessungen
herangezogen werden können, wodurch Detailinformationen
über die Kontur und die Lage des Objekts ermittelbar sind.
- \ - VPA 84 P 4435 DE
Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert, wobei Figur 1 den Prinzipaufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Objektidentifizierung,
Figur 2 einen typischen Verlauf des Echoteilsignals eines zu untersuchenden Objekts und
Figur 3 die unterschiedlichen Signalverläufe der Echosignale bei veränderten Lagen des Objekts darstellen.
In der Figur 1 sind im oberen Teil in einer Bezugsebene5 BS
ein Ultraschallsender S und Ultraschallempfänger E1, Ε2, E3, E4 angeordnet. Der Ultraschallsender S befindet sich
im Mittelpunkt eines Koordinatensystems X, Y, Z, und die Ultraschalleinpfänger E1 und E2 sind auf der X-Koordinate
auf gegenüberliegenden Seiten des Ultraschallsenders S
und die Ultraschallempfänger Ξ3 und E4 auf der Y-Koordinate ebenfalls je auf gegenüberliegenden Seiten des Ultraschallsenders
S angeordnet. Die Ultraschallempfänger E1 ... E4 enthalten hier nicht dargestellte Wandler, die das
empfangene Schallsignal in ein elektrisches Signal umwandein
und über Leitungen 1 ... 4 zu einer Auswerteeinrichtung AE führen. Entlang der Z-Koordinate befindet sich im
unteren Teil der Figur 1 ein zu untersuchendes Objekt OB, das in einer Objektebene OE mit den Koordinaten X*, Y*
rotationssymmetrisch zur Z-Koordinate angeordnet ist. Die Z-Koordinate stellt die Ausbreitungsrichtung des vom
Ultraschallsender S ausgestrahlten Ultraschalls dar. Die vom Ultraschallsender S ausgehenden Schallwellen werden
an der Kontur des zu untersuchenden Objekts reflektiert, wobei ein Teil der Ultraschallwellen einen solchen RefIexionswinkel
aufweist, daß sie zu einem der Ultraschallempfänger E1 ... E4 gelangen und dort in ein elektrisches
Signal umgewandelt werden können.
In der Figur 2 ist der Signalverlauf U an einem der Empfänger E1 ... E4 dargestellt, wie er bei einer Reflexion
an dem im linken Teil der Figur 2 dargestellten Objekt auftritt. Der Verlauf U stellt die Hüllkurve des Echo-
- % - VPA 84 P 4435 DE
signals in der X-Richtung des Koordinatensystems gemäß Figur 1 über der Zeit t dar. Im Verlauf der Zeit t tritt
beim dargestellten Ausführungsbeispiel an der mit 5 gekennzeichneten Stelle des Signalverlaufs U ein Echo auf,
das von der Oberfläche 51 des Objekts OB reflektiert worden
ist. Zu dem mit 6 gekennzeichneten Zeitpunkt tritt ein Echosignal von dem Oberflächenteil 61 und zu dem mit
7 gekennzeichneten Zeitpunkt tritt ein Echosignal von dem Teil 7' des hier weiter nicht dargestellten Meßaufbaus
auf. Aus den Laufzeitdifferenzen zwischen den markierten Stellen 5, 6 und 7 sowie aus den Amplituden des Echosignals
im Signalverlauf U können somit Rückschlüsse auf die Lage und die Kontur des zu untersuchenden Meßobjekts
OB gewonnen werden. Ist das zu untersuchende Objekt OB in seinen Ausmaßen bekannt, so kann dieser in der Figur 2
dargestellte Signalverlauf U bereits in einer Speichereinrichtung, die Bestandteil der Auswerteeinrichtung AE
gemäß Figur 1 ist, abgespeichert werden und somit eine
Objektidentifizierung durch Differenzbildung bzw. Vergleich der Signale durchgeführt werden.
Wenn sich das zu untersuchende Objekt OB mittig im Koordinatensystem
nach der Figur 1 parallel zur Z-Koordinate befindet und - wie hier dargestellt - eine rotationssymmetrische
Kontur aufweist, so müssen alle Ausgangssignale der Ultraschallempfäriger E1 ... E4 eine gleiche, hier
dargestellte Form aufweisen, so daß bei einer Differenzbildung sich ein Auswertesignal Null ergeben muß.
In der Figur 3 sind Signalverläufe UI, U2, U3 und U4 dargestellt,
die sich ergeben, wenn das zu untersuchende Objekt OB aus seiner mittigen Lage im Koordinatensystem
herausbewegt wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Objekt OB jeweils um 5 mm in X-Richtung verschoben,
so daß die Einhüllende der Signalverläufe U1 ... U4 sich immer mehr bei diesem Beispiel auf die linke Seite
verschiebt. Aufgrund der Form des Signalverlaufs U4 läßt
- 16 - VPA 84 P 4435 DE
sich somit insbesondere durch Vergleich oder Differenzbildung mit dem Signalverlauf U1 eine eindeutige Aussage
über die Lage des zu untersuchenden Objekts OB finden. Bei einer Anwendung der Vorrichtung gemäß dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel in einem Greiferarm eines Handhabungsautomaten kann somit der Greiferarm mechanisch
derart nachgeführt werden, daß er an das Objekt OB herangelangt, und im weiteren Verlauf der Untersuchung des Objekts
ist es noch möglich, durch Vergleich des Verlaufs des Echosignals mit einer bekannten Signalform eine eindeutige
Objektidentifizierung vorzunehmen.
5 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Untersuchung der Lage und/oder Kontur
eines Objekts mittels Ultraschall mit - einem Ultraschallsender (S), dem in der Ausbreitungsrichtung des Schalls das Objekt (OB) vorgelagert ist,
- mindestens einem Ultraschallempfänger (E1 ... E4), der seitlich versetzt zur Ausbreitungsrichtung des Schalls
derart installiert ist, daß er vom Objekt (OB) zurückgeworfene Echosignale des ausgesendeten Ultraschalls
empfängt,
- und einer elektronischen Auswerteeinrichtung (AE), mit
der aus Amplitude und Laufzeit der Echosignale die Lage und/oder Kontur bestimmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Ultraschallsender (S) und vier Ultraschallempfänger (E1 ... E4) in einer Bezugsebene angeordnet sind, wobei
- der Ultraschallsender (S) im Mittelpunkt eines karthesischen Koordinatensystems (X, Y) angeordnet ist und
die Ultraschallempfänger (E1 ... E4) mit gleichem Abstand auf einem Kreis um den Ultraschallsender (S),
jeweils zwei auf der X- und zwei auf der Y-Koordinate, angeordnet sind, und daß
- die Ausbreitungsrichtung des Ultraschalls vom Sender (S)
die Z-Koordinate darstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- die Auswerteeinrichtung (AE) einen Speicherbaustein enthält,
in dem die Struktur der Echosignale für mindestens
ein Referenzobjekt gespeichert ist und durch Vergleich
der gespeicherten Signale und der empfangenen Echosignale eine Identifizierung des Objektes (OB) durchführbar
ist.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß
-JS- VPA 84 P 4435 DE
- im Speicherbaustein Echosignale für vorgegebene Grobstrukturen gespeichert sind, mit dem eine Vorselektion
des zu untersuchenden Objektes (OB) durchführbar ist.
4. Anwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
- bei der Untersuchung von rotationssymmetrischen Objekten
(OB) eine Differenzbildung der Echosignale jeweils zweier Ultraschallempfänger durchgeführt wird.
5. Anwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß
- bei der Objektuntersuchung durch den Greiferarm eines Handhabungsautomaten in einem ersten Schritt durch die
Differenzbildung die Lage des Objekts ermittelt wird,
- in einem zweiten Schritt der Greiferarm aufgrund der Lageerkennung an das Objekt herangeführt wird und daß
- in einem dritten Schritt eine Identifizierung des Objekts
(OB) anhand seiner Kontur durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843429764 DE3429764A1 (de) | 1984-08-13 | 1984-08-13 | Vorrichtung zur untersuchung der lage und/oder kontur eines objekts mittels ultraschall |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19843429764 DE3429764A1 (de) | 1984-08-13 | 1984-08-13 | Vorrichtung zur untersuchung der lage und/oder kontur eines objekts mittels ultraschall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3429764A1 true DE3429764A1 (de) | 1986-02-20 |
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ID=6242951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843429764 Withdrawn DE3429764A1 (de) | 1984-08-13 | 1984-08-13 | Vorrichtung zur untersuchung der lage und/oder kontur eines objekts mittels ultraschall |
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