DE3534002C1 - Ultraschall Winkelpruefkopf mit mindestens zwei Ultraschallwandlern - Google Patents
Ultraschall Winkelpruefkopf mit mindestens zwei UltraschallwandlernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschall-Winkelprüf
kopf mit mindestens zwei Ultraschallwandlern nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Bei dem aus der AT-PS 2 36 678 bekannten Ultraschall-Winkel
prüfkopf der eingangs genannten Art sind zwei keilförmige,
rechtwinklige Vorlaufkörper unterschiedlicher Schallgeschwin
digkeit oder unterschiedlicher Form auf gleich großen Katheten
flächen miteinander so verbunden, daß sich eine ebene Basis
fläche ergibt, auf welcher jeder Wandler, der einem der Vor
laufkörper zugeordnet ist, angeordnet ist. Dabei wird ein
Spezialklebemittel oder eine spezielle Grenzschicht zwischen
den beiden Vorlaufkörpern benutzt, um zu vermeiden, daß der
von einem Wandler ausgehende Schall in den jeweils anderen
Vorlaufkörper, mit dem dieser Wandler nicht direkt verbunden
ist, gelangen kann. Eine gleichzeitige Erzeugung von zwei
Schallwellen unterschiedlicher Ausbreitungsrichtung ist mit
dem vorbekannten Ultraschall-Winkelprüfkopf daher nicht mög
lich. Weiterhin ist der vorbekannte Ultraschall-Winkelprüfkopf
relativ groß, da er aus zwei separaten Einzel-Winkelprüfköpfen
besteht.
Bei dem aus der DE-OS 30 35 463 bekannten Ultraschall-Winkel
prüfkopf werden die beiden Wandler unter verschiedenen Winkeln
auf einem einzigen Vorlaufkörper angebracht. Insbesondere bei
Verwendung von Wandlern mit relativ großen Flächen (Voraus
setzung für große Nahfeldlängen) sind sehr große Vorlaufkörper
erforderlich. Dabei sind häufig den einzelnen Wandlern unter
schiedliche Schallaustrittsflächen an der dem zu prüfenden
Werkstück zugewandten Seite des Prüfkopfes zugeordnet, so daß
die Ankopplungsverhältnisse je nach verwendetem Wandler unter
schiedlich sein können.
Ferner ist es aus der DE-OS 22 27 198 bekannt, anstatt mehrere
Wandler unter verschiedenen Winkeln auf dem Vorlaufkörper zu
befestigen, nur einen einzigen Wandler zu verwenden und diesen
drehbar anzuordnen. Dies erfordert ein relativ aufwendiges
Drehgestell.
Schließlich ist aus der DE-OS 31 47 482 ein Winkelprüfkopf be
kannt, bei dem in den Vorlaufkörper eine Linse eingelassen ist,
auf der sich ein Array-Wandler befindet. Je nach dem welche
Wandlerelemente des Arrays angesteuert werden, ergeben sich
Schallwellen unterschiedlicher Ausbreitungsrichtungen. Auch
diese Prüfkopfanordnung ist relativ aufwendig und für eine
Reihe von Anwendungszwecken nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Ultraschall-
Winkelprüfkopfes der eingangs genannten Art zu vermeiden und
diesen Winkelprüfkopf hingehend weiter zu entwickeln, daß er
insgesamt kleiner ist und eine gleichzeitige Aussendung von
Schallwellen unterschiedlicher Ausbreitungsrichtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Ultraschall-Winkelprüf
kopf mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
beschreiben die kennzeichnenden Teile der Ansprüche 2 und 3.
Die Erfindung beruht also auf dem Gedanken, anstatt mehrere
Wandler nebeneinander anzuordnen, die entsprechenden Wandler
übereinander anzuordnen, wobei über keilförmige Zwischenstücke,
die jeweiligen Winkelunterschiede der Schallausbreitungsrich
tungen der entsprechenden Ultraschallwellen berücksichtigt
werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im
folgenden anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren
1 und 2 dargestellt sind, beschrieben.
In Fig. 1 ist mit 1 ein erfindungsgemäßer Prüfkopf, mit 2 ein
mit dem Prüfkopf über ein Kabel 3 verbundenes Ultraschallgerät
und mit 4 ein auf Materialfehler zu prüfendes Werkstück be
zeichnet.
Der Prüfkopf 1 besteht aus einem Prüfkopfgehäuse 10, das einen
ersten keilförmigen Vorlaufkörper 11 und einen ersten Ultra
schallwandler 12 sowie einen zweiten keilförmigen Vorlauf
körper 13 und einen zweiten Ultraschallwandler 14 umschließt.
Die beidseitig an dem ersten Ultraschallwandler 12 angeordneten
Elektroden sind mit 15 und 16 und die entsprechenden am zwei
ten Ultraschallwandler 14 angeordneten Elektroden mit 17 und 18
gekennzeichnet. Die Verbindungsleitungen von den Elektroden
15 bis 18 des Kabels 3 besitzen die Bezugsziffern 19 bis 22.
Bei dem Aufbau eines erfindungsgemäßen Prüfkopfes 1 wurde von
einem an sich käuflichen 45° Winkelprüfkopf ausgegangen.
Ein derartiger Prüfkopf enthält den ersten Vorlauf
körper 11, der üblicherweise aus Plexiglas besteht so
wie den Ultraschallwandler 12. Der Keilwinkel α 1 des
Vorlaufkörpers ist dabei derart gewählt, daß bei einem
zu prüfenden Werkstück 4 aus Stahl, der Einschall
winkel β 1 des Zentralstrahles 23 gegenüber der normalen
einen Winkel von 45° aufweist.
Auf dem ersten Vorlaufkörper 11 mit dem entsprechenden Ultra
schallwandler 12, wurde ein zweiter keilförmiger Vorlaufkörper
13 und auf diesem der zweite Ultraschallwandler 14 angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde ein Vorlaufkörper 13
aus Aluminium verwendet, der einen Keilwinkel α 2 von 23,6°
besaß. Bei Berücksichtigung der Brechungsgesetze an den Grenz
flächen der Vorlaufkörper 13 und 11 sowie an den Grenzflächen
des Vorlaufkörpers 11 und dem zu prüfenden Werkstück 4 (aus
Stahl), ergab sich ein Einschallwinkel β 2 des Zentral
stahles 24 von 60°.
Der zweite Vorlaufkörper 13 wurde auf den ersten Vorlaufkör
per 11 aufgeklebt, wobei auch der in Fig. 1 dargestellte
Zwischenraum 24 mit Klebemasse ausgefüllt wurde. Als Kleber
wurden Epoxy-Kleber verwendet.
Zum Betrieb wurde nach Vorgabe des entsprechenden Winkels
(45° bzw. 60°) der jeweilige Ultraschallwandler 12 bzw. 14
aktiviert, indem von dem Ultraschallprüfgerät über die Leitungen
19 und 20 bzw. 21 und 22 elektrische Impulse dem jeweiligen
Wandler zugeführt wurden. Dabei gelangen die Ultraschallimpulse 23
des Wandlers 12 über den Vorlaufkörper 11 in das zu prüfende
Werkstück 4. Hingegen durchlaufen die von dem Wandler 14
erzeugten Ultraschallimpulse zunächst den Vorlaufkörper 13
und gelangen dann durch den Wandler 12 in den Vorlaufkörper 11.
Damit an der Grenzfläche zwischen Vorlaufkörper 13 und Ultra
schallwandler 12 der reflektierte Schallanteil gering bleibt,
ist darauf zu achten, daß die Schallwiderstände des Vorlauf
körpers 13 und des Wandlers 12 etwa die gleichen Werte besitzen.
Wie Fig. 1 zeigt, fallen die Schallaustrittspunkte 26 und 27
der Zentralstrahlen 23 und 24 räumlich auseinander. Entsprechend
sind daher auch die Schallaustrittsflächen der entsprechenden
Schallbündel (in Fig. 1 und 2 nicht dargestellt) unterschiedlich.
Durch eine seitliche Verschiebung der beiden Ultraschallwandler
kann aber erreicht werden, daß beide Zentralstrahlen den glei
chen Schallaustrittspunkt besitzen. Dieses ist in Fig. 2 wie
dergegeben. Dabei sind mit 11 und 13 wieder die keilförmigen
Vorlaufkörper und mit 120 und 140 die entsprechenden Ultra
schallwandler bezeichnet. Die Zentralstrahlen 230 und 240
durchlaufen den gleichen Schallaustrittspunkt 260.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist zum
Beispiel statt zweier Ultraschallwandler auch die Verwendung
von drei oder mehr Ultraschallwandlern möglich. Dabei müssen
dann diese Ultraschallwandler über eine entsprechende Anzahl
zusätzlicher keilförmiger Vorlaufkörper miteinander verbunden
werden.
Claims (3)
1. Ultraschall-Winkelprüfkopf zur Erzeugung und zum Empfang
von Ultraschallwellen unterschiedlicher Ausbreitungsrich
tungen, mit zwei jeweils keilförmigen Vorlaufkörpern,
mit einem ersten Wandler (12, 120) der auf einer Basis
fläche des ersten Vorlaufkörpers (11) angeordnet ist und
dessen Schallwellen über eine andere, dem zu prüfenden
Werkstück zugewandte Basisfläche des ersten Vorlauf
körpers in das Werkstück gelangen und mit einem zweiten
Wandler (14, 140), der auf einer Basisfläche des zweiten
Vorlaufkörpers (13 angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der zweite Vorlaufkörper (13) zwischen den bei
den Wandlern (12, 120; 14, 140) befindet und der auf der
einen Basisfläche des ersten Vorlaufkörpers (11) ange
ordnete erste Wandler (12, 120) vom zweiten Vorlaufkörper
(13) beim schalleitenden Zusammenfügen der beiden Vor
laufkörper (11, 13) überdeckt wird, so daß die vom zweiten
Wandler (14, 140) erzeugten bzw. empfangenen Schallwellen den zweiten
Vorlaufkörper (13), mindestens teilweise den ersten Wan
dler (12, 120) und dann den ersten Vorlaufkörper (11)
durchdringen.
2. Ultraschall-Winkelprüfkopf nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Wandler (140) seitlich so
gegenüber dem ersten Wandler (120) versetzt auf der dem
Werkstück (4) zugewandten Basisfläche des zweiten Vor
laufkörpers (13) angeordnet ist, daß die Zentralstrahlen
(230, 240) beider Wandler (120, 140) an der dem Werkstück
(4) zugewandten Basisfläche des ersten Vorlaufkörpers (11)
den gleichen Austrittspunkt (260) aufweisen.
3. Ultraschall-Winkelprüfkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schallwiderstände des zweiten
Vorlaufkörpers (13) und des ersten Wandlers (12, 120) etwa
die gleichen Werte besitzen.
Priority Applications (3)
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