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Fingerlingartiges Mundreinigungsgerät
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Beschreibungseinleitung Die Erfindung betrifft ein fingerlingartiges
Mundreinigungsgerät entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es ist eine allgemein bekannte Tatsache von grundlegender Bedeutung,
daß Zahn-Kavitäten sich nicht ausbilden können, wenn die Zähne ständig rein gehalten
werden.
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Wenn hingegen kein einwandfreies Bürsten zum Schutz der Zähne erfolgt,
dann verursacht das Zusammenwirken zwischen den Mund-Bakterien und Speiseteilchen,
welche an der Zahnoberfläche und zwischen den Zähnen haften, das Entstehen von Karies.
Auch bilden sich schmerzhafte Ablagerungen auf den Zähnen. Auch das Zahnfleisch
kann möglicherweise durch solche Ablagerungen entzündet werden, ein rötliches Ansehen
bekommen oder gar bluten.
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Wenn die letzterwähnte, als Gingivitis bezeichnete Zahnfleischentzündung
zu lange unbehandelt bleibt, führt Sie zu schmerzhaften Veränderungen des die Zähne
tragenden Zahnbettes. Eine weitere Folge ist der sogenannte Zahnfleischschwund,
der letztendlich wiederum zum Losewerden und Herausfallen der Zähne führt.
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Diese sogenannte Parodontose verändert sogar das Gesicht und schon
der Gedanke daran läßt jedermann erschrecken.
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Wie vorstehend bereits angedeutet, entsteht die Mehrzahl der Erkrankungen
im Zahnbereich dadurch, daß über längere Zeiträume verabsäumt wurde, die Zähne und
den gesamten Mundhöhlenbereich sauber zu halten, was eben die zu schnelle Bildung
schädlicher Bakterien zur Folge hat. Um gegen solche Zahn- und Zahnbettschädigungen
anzugehen, ist es ein vordringliches Ziel, eine gute und vollständige Reinigung
von Zähnen und Mundhöhle noch mehr zu einer ständigen Gewohnheit werden zu lassen.
Grundlegende Voraussetzung hierfür ist ein noch besseres Mundreinigungsgerät sowie
ein Verfahren der erleichterten vollständigen Mund- und Zahnreinigung.
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Das bislang am meisten angewandte und auch anerkannte Verfahren der
Zahnreinigung mittels Bürsten besteht darin, eine herkömmliche Zahnbürste entsprechend
der "Wuchsrichtung" der Zähne auf deren Innen- und Außenseite zu bewegen, d.h. die
oberen Zähne in Richtung nach unten und die unteren Zähne in Richtung nach oben
zu bürsten. Ähnlich wurde bei den Zwischenräumen der Zähne vorgegangen. Auch die
Oberfläche der Zunge sollte durch eine solche Reinigung erfaßt werden. Es darf aber
füglich bezweifelt werden, ob viele Menschen dieses sogenannte richtige Verfahren
der Zahnreinigung anwenden. Wie die langjährigen Beobachtungen des Erfinders und
von ihm durchgeführte Fragebogen-Aktionen ergaben, liegt der Grund für das Nicht-Reinehalten
der Zähne für sehr viele Menschen in der Unzulänglichkeit der herkömmlichen Zahnbürste
selbst und den sich daraus ergebenden Anwendungsschwierigkeiten, wie zum Beispiel:
a) Eine herkömmliche Zahnbürste besteht aus einem Griffteil aus einem plastischen
Kunststoff mit an seinem vorderen Teil oben befestigten Büscheln von Borsten. Es
kann nicht bestritten werden, daß wegen des harten Materials des Griffteiles und
der
einseitigen Ausrichtung der Borsten mit eine.
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solchen Zahnbürste nur ein gewisser Bereich der Zähne erreichbar
ist. Insbesondere ist ein richtiges Bürsten bei Weisheitszähnen oder Backenzähnen
an den Enden der Zahnreihen äußerst schwierig oder unmöglich, was herkömmliche Zahnbürsten
als ungeeignet erscheinen läßt, b) die Borsten, insbesondere deren Anordnung, Ausrichtung
und Härte, sind ausschließlich auf das eigentliche Bürsten der Zähne ausgelegt.
Aber beim Bürsten der Zähne wird oft auch das Zahnbettfleisch und die Zunge ebenso
mit einbezogen, wie sonstige Bereiche der Mundhöhle. Hier sind Kapilargefäße sehr
dicht verteilt und es ist die Haut sehr weich. Deshalb kommt es häufig vor, daß
in diesen Bereichen Reizungen und Blutungen .auftreten.
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Aufgabe, Lösung sowie erzielte Vorteile Demnach ist es Aufgabe der
im Anspruch 1 definierten Lösung der Erfindung, ein Mundreinigungsgerät anzugeben,
mit dem außer der möglichst vollständigen Oberfläche sämtlicher Zähne auch weitere
Bereiche innerhalb der Mundhöhle individuell gepflegt werden können.
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Das neue Mundreinigungsgerät trägt nicht nur den vorstehend genannten
Tatsachen Rechnung, sondern ist auch das Ergebnis harter und zeitraubender Denk-
sowie Forschungsarbeiten und weist im wesentlichen die Formgestalt eines flexiblen
Fingerlings mit aus dem gleichen elastischen Material ausgeformten besonderen Borsten
auf; das Gerät ist somit von sämtlichen bekannten Zahnbürsten grundlegend verschieden.
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Abgesehen von der Lösung der Aufgabe der Erfindung ist das neue fingerlingartige
Mundreinigungsgerät durch
geringen Raumbedarf und große Flexibilität
ausgezeichnet, so daß es leicht mit sich geführt werden kann und bei Nichtgebrauch
wenig Raum einnimmt. Wie gewohnt, läßt sich ein wohlriechendes, antiseptisches sowie
pflegendes Zahnreinigungsmittel in Form einer Zahnpaste oder auch eines Pulvers
leicht anwenden, wobei sämtliche hygienischen Anforderungen erfüllt sind. Nach Gebrauch
ist das Ganze leicht aufbewahrbar.
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Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes
besteht darin, daß über etwa 1200 des Querschnittsumfanges des Fingerlings kürzere
Borsten geringeren Querschnittes angebracht sind, was einen erwünschten Weichheitsgrad
dieses Flors ergibt. Wenn somit die Vorderseite des Zeigefingers des Anwenders die
Zähne bürstet, führt die Rückseite eine mehr massierende Reinigung bzw. Pflege von
Zahnfleisch und den übrigen Innenbereichen der Mundhöhle durch, ohne daß eine Reizung
oder gar Verletzung möglich wäre.
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Die Herstellung vom Fingerling samt den wie erwähnt unterschiedlichen
Borsten aus ein und demselben nach giebigen Material ermöglicht eine leichte Fertigung
bei geringen Herstellungskosten und somit einen niedrigen Verkaufspreis des leicht
mit sich führbaren und einfach anwendbaren Gerätes, das deswegen für die breite
Masse erschwinglich ist.
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In der Zusammenschau erbringt das erfindungsgemäße Gerät folgende
Vorteile: a) gute Gebrauchswirkung: durch entsprechendes Bewegung des mit dem Gerät
bekleideten Zeigefingers läßt sich jeglicher tote Winkel innerhalb des Mundes völlig
vermeiden und damit eine umfassende Reinigung der Mundhöhle erzielen,
b)
der Anwender kann das Gerät leicht mit sich führen und überall dort anwenden, wo
Wasser zur Verfügung steht; hierdurch wird nicht nur das Mundinnere vollständig
gereinigt und gepflegt, sondern auch das Entstehen von schlechtem Mundgeruch verhindert,
c) sichere Anwendung: da die Borstenausbildung örtlich genau den Notwendigkeiten
des speziellen Anwendungsbereiches Rechnung trägt, was sowohl die Zähne selbst,
als den übrigen Innenbereich des Mundes betrifft, ist eine Verletzung der Mundinnenhaut
oder sogar eine Verursachung von Blutungen unmöglich und d) niedriger Preis: in
Folge der Ausführung des Fingerlings samt den örtlichen verschieden gestalteten
Borsten aus ein und demselben nachgiebigen Material läßt sich das Zahnreinigungsgerät
als Massenerzeugnis mit niedrigen Kosten herstellen und entsprechend preisgünstig
verkaufen: das Gerät ist somit für den Einsatz von breiten Bevölkerungsschichten
bestens geeignet.
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Figurenbeschreibung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigen: Fig. 1 die perspektivische
Ansicht eines auf den Zeigefinger einer Hand aufgeschobenen fingerlingartigen Mundreinigungsgerätes
samt Quer- sowie Längsschnitt durch das eigentliche Gerät (Schnitte A-A, B-B) und
Fig. 2 - 5 die Anwendung des Gerätes zur Reinigung der verschiedenen Partien eines
Gebisses.
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Das aus Fig. 1 ersichtliche Reinigungsgerät samt Borsten 2 ist aus
einem plastischen Kunststoff, aus Gummi oder aus einem gleichartigen nachgiebigen
Mate-
rial in einem Stück ausgeformt. Über den Umfang der Basis
1 der Haut des Fingerlings sind viele Borsten 2 verteilt angeordnet. Hiervon weisen
diejenigen Borsten 2a, die über einen Umfangs-Sektor von etwa 1200 gemäß Schnitt
A-A florartig dicht verteilt angeordnet sind und oberhalb der Rückseite des Zeigefingers
liegen, eine kürzere Länge und eine größere Weichheit auf. In Folge des Weichheitsgrades
dieser florartigen Borsten 2a ist eine Reizung oder gar ein Aufreiben der weichen
Haut im inneren der Mundhöhle während des eigentlichen Bürstens der Zähne ausgeschlossen.
Über die restlichen 2400 des Querschnitts-Umfanges sind Borsten 2b mit zwei unterschiedlichen
Längen angeordnet, wie dies besonders deutlich aus Schnitt B-B hervorgeht. Dieser
Umfangsbereich liegt an der Innenseite des Fingers an. Der Härtegrad dieser Borsten
2b ist höher als derjenige der Borsten 2a. Hierdurch, und durch die zweierlei Höhen
der Borsten 2b, ist die Reinigungswirkung beim Bürsten der Zähne erheblich besser,
als bei üblichen Zahnbürsten. Für diese zu den Zähnen hinweisenden Borsten 2b hat
sich ein Durchmesser von zwischen 0,18 und 0,20 mm als für die Mehrzahl der Benutzer
bestgeeignet erwiesen. Sofern es sich in Einzelfällen herausstellen sollte, daß
der Weichheitsgrad der Borsten 2b zu niedrig ist, um Ablagerungen an Zähnen zu beseitigen,
genügt es, beim Bürsten mittels des Zeigefingers 3 einen etwas größeren Druck auf
den Bereich der Borsten 2b auszuüben.
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Die Anwendung des Mundreinigungsgerätes durch Überstreifen über den
Zeigefinger 3 zum Bürsten der Zähne nutzt die Tatsache aus, daß die beiden Gelenke
des Fingers je nach Wunsch so gebogen werden können, daß jeder tote Winkel in der
Mundhöhle erreichbar ist.
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Darüber hinaus ist die Beweglichkeit des Zeigefingers besonders gut,
so daß jede gewünschte Stelle im Mund geschickt und genau sowie unschwer erreichbar
ist, was
dem Gerät eine bedeutende Überlegenheit über die herkömmlichen
Zahnbürsten verleiht. I.m Gegensatz zur schwer handhabbaren Zahnbürste ist der Zeigefinger
wunschgemäß allseitig beweglich. Dies alles führt dazu, daß das Ersetzen der herkömmlichen
Zahnbürste durch das neuartige Mundreinigungsgerät eine geradezu revolutionäre Wirkung
auf die Mundhygiene hat.
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Auf die Borsten 2 des Mundreinigungsgerätes läßt sich wie üblich ein
wohlriechendes, bakterientötendes und Karies verhinderndes Zahnpflegemittel, wie
Zahnpaste oder Zahnpulver, auftragen; hierdurch wird auch üblem Mundgeruch vorgebeugt.
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Die Figuren 2 - 5 zeigen im einzelnen die Anwendung des Mundreinigungsgerätes
zum Bürsten der Zähne. Hieraus geht eindeutig hervor, daß mit dem Gerät der letzte
Winkel innerhalb der Mundhöhle erreichbar ist; eine vollständige Reinigung des Mundinneren
ist somit leicht erzielbar.
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- L e e r s e i t e -