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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
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Schaltungsanordnung zur Steuerung des Laufs eines Schrittmotors, dessen
Antriebsenergie durch Abgabe von Stromimpulsen bereitgestellt wird und dem eine
erhöhte Antriebsenergie in Form von veränderten Stromimpulsen in dem Fall zugeführt
wird, daß ein Nichtlaufen auf einen ihm zugeführten Stromimpuls festgestellt worden
ist.
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Eine Schaltungsanordnung der vorstehend bezeichneten Art ist im Zusammenhang
mit einer elektronischen Uhr bereits bekannt (DE-PS 27 45 052). Bei dieser bekannten
Schaltungsanordnung wird ein Uhrenmotor mit Treibsignalen von einer Treiberschaltung
her gespeist, die eine Detektoreinrichtung zur Steuerung des Energiegehalts der
betreffenden Treibsignale aufweist. Die Detektoreinrichtung ermittelt dabei nach
dem Ende eines Treibsignals den Zustand der mechanischen Last für den betreffenden
Uhrenmotor aus der induzierten Spannung oder dem induzierten Strom der Motorspule.
Die Motorspule erhält im Zustand geringer Last ein energiearmes Treibsignal, während
sie im Zustand hoher Last ein energiereiches Treibsignal zugeführt erhält. Das betreffende
Treibsignal wird dazu in seiner Impulsbreite entsprechend verändert. Dies bringt
neben dem Nachteil eines nicht unerheblichen schaltungstechnischen Aufwands noch
den Nachteil mit sich, daß es zu zuweilen als unerwünscht anzusehenden Regelschwingungen
kommen kann, wenn von Speisezeitpunkt zu Speisezeitpunkt des Uhrenmotors unterschiedlich
breite Treibsignale bereitgestellt werden.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen,
wie der Lauf eines Schrittmotors, ohne störende Regelschwingungen in Kauf nehmen
zu müssen, gleichmäßiger gesteuert werden kann, als dies bisher der Fall war.
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Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß die Erhöhung der Antriebsenergie
für den Schrittmotor lediglich durch Erhöhung der Stromamplitude des jeweiligen
Stromimpulses um einen vorgegebenen Wert bei konstant gehaltener Impulsbreite vorgenommen
wird und daß eine derart erhöhte Antriebsenergie für den Schrittmotor bereitstellende
Stromimpulse jeweils zumindest während einer festgelegten Anzahl von Stromimpulsen
dem Schrittmotor zugeführt werden, bevor eine Verminderung der Stromamplitude des/der
anschließend dem Schrittmotor zugeführten Stromimpulses/Stromimpulse um einen vorgegebenen
Wert bei konstant bleibender Impulsbreite vorgenommen wird.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß auf relativ einfache
Weise sichergestellt ist, daß der Lauf eines Schrittmotors so gesteuert erfolgt,
daß dieser Lauf auch sichergestellt ist, ohne daß es zu sonst störenden Regelschwingungen
bei der betreffenden Steuerung kommt. Dies bedeutet, daß der Schrittmotor insgesamt
gleichmäßiger läuft, als dies bisher möglich war. Darüber hinaus ergibt sich der
Vorteil eines besonders geringen Stromverbrauchs sowie eines besonders ruhigen und
leisen Laufs. Schließlich eignet sich die vorliegende Erfindung in vorteilhafter
Weise für den Einsatz bei Antrieben, die sehr genau laufen müssen.
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Vorzugsweise wird die Erhöhung und die Verminderung der Stromamplitude
des jeweiligen Stromimpulses um jeweils gleich große Werte vorgenommen. Dies bringt
den Vorteil mit sich, daß die jeweils erforderliche Änderung der Stromamplitude
der Stromimpulse besonders einfach erfolgen kann.
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Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird zweckmäßigerweise
eine Schaltungsanordnung mit einer Motorspeiseschaltung für die Abgabe von Stromimpulsen
an den Schrittmotor und mit einer Bewertungsschaltung verwendet, welche die Induktionsspannung
des Schrittmotors bewertet, die an diesem nach Zuführen eines Stromimpulses auftritt,
und welche Korrektursignale an die Motorspeiseschaltung zur Korrektur der Stromamplitude
der anschließend abzugebenden Stromimpulse abzugeben vermag. Diese Schaltungsanordnung
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Motorspeiseschaltung eine Mehrzahl
von zueinander parallel liegenden Motorstromversorgungszweigen aufweist, die von
einer Steueranordnung her gesondert aktivierbar sind, und daß die Steueranordnung
mit einem Steuereingang am Ausgang der Bewertungsschaltung angeschlossen ist. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil eines insgesamt relativ geringen schaltungstechnischen Aufwands,
um den Lauf des Schrittmotors in sicherer Weise zu steuern.
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Zweckmäßigerweise weist die Steueranordnung einen ersten Zähler auf,
dessen Zählerstellung durch von der Bewertungsschaltung abgegebene Korrektursignale
veränderbar ist und der ausgangsseitig die Motorstromversorgungszweige wirksam zu
steuern gestattet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders geringen schaltungstechnischen
Aufwands für die Realisierung der genannten Steueranordnung.
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Vorzugsweise ist der genannte erste Zähler ein Vorwärts-/Rückwärts-Zähler,
der an einem Vorwärtszählanschluß die Korrektursignale von der Bewertungsschaltung
zugeführt erhält und der mit einem Rückwärtszählanschluß an einer Rückzählanordnung
angeschlossen ist, die in dem Fall jeweils einen Rückzählimpuls abzugeben vermag,
daß
während einer vorgegebenen Zeitspanne ein Vorwärtszählen des
ersten Zählers unterblieben ist. Durch diese Maßnahmen ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine besonders einfache Realisierung der genannten Steueranordnung.
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Vorzugsweise weist die Rückzählanordnung einen zweiten Zähler auf,
der mit einem Zählereingang an einer Impulsabgabeeinrichtung und mit einem Zählerausgang
an dem Rückwärtszählanschluß des ersten Zählers angeschlossen ist; einem Rücksetzeingang
des zweiten Zählers sind Rücksetzimpulse auf die von der Bewertungsschaltung abgegebenen
Korrektursignale hin zuführbar. Durch diese Maßnahme ergibt sich der Vorteil eines
besonders geringen schaltungstechnischen Aufwands für die Realisierung der genannten
Rückzählanordnung.
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Die genannte Bewertungsschaltung weist zweckmäßigerweise einen Pegelkomparator
auf, der eine vorgegebene Zeitspanne nach Wirksamsteuern der Motorstromversorgungszweige
hinsichtlich der Abgabe eines Ausgangssignals wirksam gesteuert ist; dem betreffenden
Pegelkomparator ist ein Signal zwischenspeicher nachgeordnet, der ausgangsseitig
die genannten Korrektursignale abzugeben vermag. Hierdurch ergibt sich der Vorteil
eines insgesamt relativ geringen schaltungstechnischen Aufwands hinsichtlich der
Realisierung der genannten Bewertungsschaltung.
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Die Wirksamsteuerung der Stromversorgungszweige erfolgt zweckmäßigerweise
im Rhythmus von von einem Impulsgenerator abgegebenen Impulsen, die auch zur Ansteuerung
der Bewertungsschaltung herangezogen werden. Dies bringt den Vorteil eines insgesamt
relativ geringen schaltungstechnischen Aufwands hinsichtlich der Ansteuerung der
Stromversorgungszweige
und der Bewertungsschaltung mit sich.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn der genannte Impulsgenerator zugleich
die den genannten zweiten Zähler steuernde Impulsabgabeeinrichtung bildet. Dadurch
wird ein besonders geringer schaltungstechnischer Aufwand erzielt.
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Die Motorstromversorgungszweige weisen vorzugsweise gleich große Widerstandswerte
auf. Dies bringt den Vorteil eines besonders geringen schaltungstechnischen Aufwands
für die Realisierung dieser Motorstromversorgungszweige mit sich.
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Es ist aber auch möglich, daß die Motorstromversorgungszweige unterschiedlich
große Widerstandswerte, z.B. binär gestufte Widerstandswerte, und zwar einschließlich
des Widerstands des Schrittmotors, aufweisen. Dadurch ergibt sich dann der Vorteil
eines besonders geringen Steuerungsaufwands für die Wirksamsteuerung dieser Motorstromversorgungszweige.
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Zweckmäßigerweise sind die Motorstromversorgungs zweige durch MOS-Transistoren
gebildet. Dies bringt den Vorteil mit sich, die Motorstromversorgungszweige auf
relativ einfache Weise den jeweils gewünschten Verhältnissen entsprechend auslegen
bzw. dimensionieren zu können.
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Überdies bringt diese Maßnahme den Vorteil mit sich, die betreffenden
Stromversorgungszweige zusammen mit den übrigen Anordnungen in einer einzigen integrierten
Schaltung zusammenfassen zu können.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in einem Blockdiagramm ein Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt in einem Blockdiagramm den möglichen Aufbau einer bei
der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 verwendeten Bewertungsschaltung.
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Fig. 3 zeigt in einem Blockdiagramm den möglichen Aufbau einer Zähleranordnung
einer bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 verwendeten Steueranordnung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung weist einen Schrittmotor
1 auf, der für die Ausführung eines Drehschritts zuerst von einem Strom der einen
Polarität und sodann von einem Strom der anderen Polarität durchflossen werden muß.
Dieser Schrittmotor 1 ist mit einer hier aus zwei Schaltungsteilen 2, 3 bestehenden
Motorspeiseschaltung verbunden, welche für den Lauf des Schrittmotors 1 dienende
Stromimpulse bereitzustellen vermag, wie dies weiter unten noch ersichtlich werden
wird.
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Der Motorspeiseschaltungsteil 2 weist eine Mehrzahl von Motorstromversorgungszweigen
5, 6 auf, die zueinander parallel liegend zwischen Spannungsanschlüssen +U bzw.
-U angeschlossen sind. Der Motorspeiseschaltungsteil 3 weist im vorliegenden Fall
ebenfalls eine Mehrzahl von zueinander parallel liegenden Motorstromversorgungszweigen
7, 8 auf, die ebenfalls zwischen einem
Spannungsversorgungsanschluß
+U und einem Spannungsversorgungsanschluß -U liegen. Jeder der betreffenden Motorstromversorgungszweige
5, 6, 7, 8 besteht im vorliegenden Fall aus zwei zueinander in Reihe geschalteten
Drain-Source-Strecken zweier MOS-Transistoren 29, 30 bzw. 31, 32 bzw. 33, 34 bzw.
35, 36; hierbei dienen die Drain-Source-Strecken der betreffenden MOS-Transistoren
als Widerstände. Bei den genannten MOS-Transistoren mag es sich vorzugsweise um
solche Transistoren von Transmission-Gattern handeln.
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Die Gate-Elektroden der gerade erwähnten MOS-Transistoren 29 bis 36
sind mit den Ausgängen von Verknüpfungsgliedern 10 bis 13 verbunden. Dabei sind
die Gate-Elektroden der MOS-Transistoren 29 und 33 bzw. der MOS-Transistoren 32,
35 mit dem Ausgang jeweils eines UND-Gliedes 11 bzw. 13 verbunden, und die Gate-Elektroden
der MOS-Transistoren 30, 34 bzw. 31, 30 sind mit dem Ausgang jeweils eines UND-Gliedes
10 bzw. 12 verbunden. Die einen Eingänge der UND-Glieder 10, 12 sind gemeinsam an
einem Ausgang 19a eines Impulsgenerators 19 angeschlossen; die einen Eingänge der
UND-Glieder 11, 13 sind an einen Ausgang 19b des Impulsgenerators 19 angeschlossen.
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Dieser Impulsgenerator 19 gibt von jedem seiner Ausgänge 19a, 19b
Impulse beispielsweise im Rhythmus von 0,5s oder ls ab. Dabei treten die Impulse
am Ausgang 19b gegenüber den Impulsen am Ausgang 19a des Impulsgenerators 19 mit
einer bestimmten Phasenverschiebung von z.B. 1800 auf. Im Rhythmus des Auftretens
dieser Impulse werden die Verknüpfungsglieder 10 bis 13 entsprechend übertragungsfähig
gesteuert. Dabei werden jeweils diejenigen Verknüpfungsglieder wirksam gesteuert,
die an ihren anderen Eingängen entsprechende Einstellsignale von einer Steuereinrichtung
9 her zugeführt erhalten, die zusammen
mit den Verknüpfungsgliedern
10 bis 13 eine Steueranordnung für die Motorspeiseschaltung 2, 3 bildet.
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An den Ausgängen 19a, 19b des Impulsgenerators 19 ist gemäß Fig. 1
noch eine Bewertungsschaltung 4 mit Impulseingängen 37a, 37b angeschlossen. Diese
Bewertungsschaltung 4 ist mit Signaleingängen an den Anschlüssen des Schrittmotors
1 angeschlossen, um dessen Induktionsspannung zu ermitteln, die auftritt, nachdem
der Schrittmotor 1 auf eine impulsweise Stromversorgung hin eine Laufbewegung ausgeführt
hat.
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Mit den Ausgängen l9a, 19b des Impulsgenerators 19 ist ferner die
bereits erwähnte Steuereinrichtung 9 mit Impulseingängen 38a, 38b verbunden. Die
Steuereinrichtung 9 ist mit einem Steuereingang 14 an einem Korrektursignalausgang
15 der Bewertungsschaltung 4 angeschlossen.
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Gemäß Fig. 1 ist die Steuereinrichtung 9 mit einem Rückstelleingang
39 an einem Rückstellschalter 40 angeschlossen, auf dessen Betätigung hin dem Rückstelleingang
39 eine Rückstellspannung von einem Spannungsanschluß +U zuführbar ist. An dieser
Stelle sei jedoch angemerkt, daß anstelle des Rückstellschalters 40 eine Rückstellschaltung
vorgesehen sein kann, die z.B. mit jeder Anschaltung der Betriebsspannung an die
Schaltungsanordnung ein Rückstellspannungssignal an den Rückstelleingang 39 abgibt.
Es ist aber auch möglich, das betreffende Rückstellspannungssignal automatisch in
vorgegebenen Zeitabständen bereitzustellen.
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In Fig. 2 ist die in Fig. 1 nur angedeutete Bewertungsschaltung 4
in ihrem möglichen Aufbau näher veranschaulicht. Die Bewertungsschaltung 4 gemäß
Fig. 2 weist einen Pegelkomparator 41 auf, der im wesentlichen zwei Operationsverstärker
22, 23 aufweist, die mit ihren einen Eingängen an Ausgängen von Schaltern 24 bzw.
25 angeschlossen sind und die an ihren anderen Eingängen Bezugs- bzw. Vergleichsspannungen
U1 zugeführt erhalten.
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Ausgangsseitig sind die Operationsverstärker 22, 23 an den Eingängen
eines ODER-Gliedes 26 angeschlossen. Die Schalter 24, 25 sind mit ihren Signal-Eingängen
an den Anschlüssen des in Fig. 1 angedeuteten Schrittmotors 1 angeschlossen. Mit
ihren Betätigungseingängen sind die Schalter 24, 25 gemeinsam am Ausgang eines Verzögerungsgliedes
27 angeschlossen, dem eingangsseitig die beispielsweise von dem Impulsgenerator
19 gemäß Fig. 1 abgegebenen Impulse über die Impulseingänge 37a, 37b zugeführt werden.
Nachdem diese Impulse von unterschiedlichen Ausgängen des Impulsgenerators 19 abgegeben
werden, ist gemäß Fig. 2 in die betreffende Verbindung ein ODER-Glied 42 eingefügt.
Dadurch ist sichergestellt, daß dem Eingang des Verzögerungsgliedes 27 jeweils sämtliche
Impulse des Impulsgenerators 19 zugeführt werden, die im vorliegenden Fall jeweils
dem Binärwert "1" entsprechen mögen. An dieser Stelle sei angemerkt, daß das Verzögerungsglied
27 ein Verzögerungsglied sein mag, welches sowohl die Vorderflanke als auch die
Rückflanke des ihm eingangsseitig jeweils zugeführten Impulses um unterschiedliche
Zeitwerte verzögert. Die Zeitspanne, um die die Vorderflanke des dem Verzögerungsglied
27 jeweils zugeführten Impulses verzögert wird, entspricht einer Sicherheitszeitspanne,
die nach Beendigung eines dem Motor 1 zugeführten Stromimpulses abzuwarten ist,
bevor
mit einer Bewertung bzw. Messung der an diesem Motor 1 auftretenden
Induktionsspannung begonnen werden kann.
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Die Verzögerungszeit bezüglich der Rückflanke des dem Verzögerungsglied
27 jeweils zugeführten Impulses und damit die Zeitspanne des Auftretens eines Ausgangsimpulses
vom Ausgang des Verzögerungsgliedes 27 entspricht der Bewertungs- bzw. Meßzeitspanne,
innerhalb der die Bewertungsschaltung 4 eine Bewertung bzw. Messung der Induktionsspannung
des Motors 1 vorzunehmen hat. Diese Zeitspanne liegt in der Größenordnung der Dauer
der den Motor 1 steuernden Motorstromimpulse. Das betreffende Verzögerungsglied
kann z.B. durch ein Schieberegister gebildet sein.
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Mit dem Ausgang des ODER-Gliedes 26 der Bewertungsschaltung 4 ist
gemäß Fig. 2 der Signaleingang eines auch als Latch-Register zu bezeichnenden Signalzwischenspeichers
28 verbunden, der mit einem negierenden Ausgang mit dem Korrektursignalausgang 15
verbunden ist und der mit einem gesonderten Rücksetzeingang R am Ausgang des erwähnten
ODER-Gliedes 42 angeschlossen ist. Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß
der Signal zwischenspeicher 28 zu Beginn jeder Meßzeitspanne zurückgesetzt ist und
innerhalb der jeweiligen Meßzeitspanne das erstmalige Auftreten eines Ausgangssignals
des Pegelkomparators 41 festhält. Das Auftreten eines solchen Ausgangssignals liefert
eine Angabe darüber, daß die Induktionsspannung des Motors 1 einen vorgegebenen
Grenzwert U1 überschritten hat.
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In Fig. 3 ist die in Fig. 1 angedeutete Steuereinrichtung 9 näher
veranschaulicht. Diese Steuereinrichtung 9 weist einen ersten Zähler 16 auf, der
ein Vorwärts-/Rückwärts-Zähler ist, sowie einen zweiten Zähler 17,
der
zu einer Rückzählanordnung gehört. Der Zähler 16 ist mit einem Rücksetzeingang R
mit dem Rücksetzeingang 29 der Steuereinrichtung 9 verbunden. Mit einem Vorwärtszählanschluß
U (UP) ist der Zähler 17 mit dem Signalanschluß 14 verbunden, der mit dem Korrektursignalanschluß
15 der Bewertungsschaltung 4 gemäß Fig. 1 verbunden ist.
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Mit dem Signalanschluß 14 ist gemäß Fig. 3 ferner der eine Eingang
eines ODER-Gliedes 32 verbunden, welches ausgangsseitig mit einem Rücksetzanschluß
(R) 21 des zweiten Zählers 17 verbunden ist. Dieser Zähler 17, der ein voreinstellbarer
Zähler sei und der mit Voreinstelleingängen über eine Voreinstellanordnung 44 an
einem Spannungsanschluß +U angeschlossen ist, erhält über einen Zählereingang 18
die von dem Impulsgenerator 19 gemäß Fig. 1 abgegebenen Impulse als Zählimpulse
von den Eingängen 38a, 38b her zugeführt, und zwar im vorliegenden Fall über ein
ODER-Glied 45. Dadurch ist sichergestellt, daß auf sämtliche von dem Impulsgenerator
19 abgegebenen Impulse hin dem Zähleingang 18 des Zählers 17 Zählimpulse entsprechend
jeweils einem Binärwert 1 zugeführt werden. Der Zähler 17 ist mit seinem Zählerausgang
20 mit einem Rückwärtszählanschluß D (DOWN) des Zählers 16 verbunden.
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Im Hinblick auf die in Fig. 3 dargestellte Anordnung sei noch angemerkt,
daß das bereits erwähnte ODER-Glied 32 mit einem weiteren Eingang an dem Rückstelleingang
39 der Steuereinrichtung 9 angeschlossen ist. An diesem Anschluß 39 ist auch der
Zähler 16 mit einem Rücksetzanschluß (RESET) angeschlossen. Die Ausgänge des Zählers
16 sind aus der Steuereinrichtung 9 herausgeführt. Die auf den betreffenden Zählerausgangsleitungen
auftretenden Signale steuern die in Fig. 1 angedeuteten Verknüpfungsglieder 10 bis
13.
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Nachdem zuvor der Aufbau der in den Zeichnungen dargestellten Schaltungsanordnungen
erläutert worden ist, sei nunmehr die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung gemäß
der Erfindung betrachtet. Dazu sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Nachdem die
Rückstelltaste 40 betätigt oder von einer gesonderten Rückstellschaltung ein Rückstellsignal
abgegeben worden ist, befinden sich die Zähler 16, 17 der Steuereinrichtung 9 in
ihrer jeweiligen Ausgangs- bzw. Null-Zählerstellung. In dieser Zählerstellung soll
der Zähler 16 beispielsweise kein Ausgangssignal abgeben. Dies bedeutet, daß die
Bewertungsschaltung 4 in diesem Falle ein ein Korrektursignal darstellendes Ausgangssignal
abgibt, welches dazu führt, daß die Zählerstellung des Zählers 16 der Steuereinrichtung
9 erhöht wird. Dadurch mag der Zähler 16 der Steuereinrichtung 9 beispielsweise
ein solches Ausgangssignal abgeben, daß die Motorstromversorgungszweige 5, 7 wirksam
geschaltet sind. Dadurch wird dem Motor 1 nunmehr Antriebsenergie in Form von Stromimpulsen
zugeführt. Wenn sich der Motor 1 daraufhin dreht und die an ihm sodann auftretende
Induktionsspannung von der Bewertungsschaltung 4 als eine ausreichende Spannung
bewertet wird, dann bleibt die Einstellung des Zählers 16 erhalten.
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Stellt jedoch die Bewertungsschaltung 4 anschließend fest, daß die
Induktionsspannung des Motors 1 unzureichend war, und zwar infolge unterbliebener
Weiterdrehung, so gibt sie an die Steuereinrichtung 9 ein weiteres Korrektursignal
ab, auf das hin der Zähler 16 in seiner Zählerstellung weiter erhöht wird. Die Erhöhung
der Zählerstellung des Zählers 16 in der Steuereinrichtung 9 hat zur Folge, daß
entweder mehrere der auf der jeweiligen Motoranschlußseite einander parallel liegenden
Motorstromversorgungszweige 5, 6 bzw. 7, 8 wirksam gesteuert werden oder aber daß
jeweils andere Motorstromversorgungszweige
wirksam werden. Im
zuerst erwähnten Fall könnten sämtliche Motorstromversorgungszweige beispielsweise
gleich.große Widerstandswerte aufweisen, und im zweitgenannten Fall könnten die
einzelnen Motorstromversorgungszweige unterschiedlich hohe Widerstandswerte aufweisen,
die beispielsweise einem binären Bildungsgesetz entsprechen.
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Wenn sich die Zählerstellung des Zählers 16 während einer vorgegebenen
Zeitspanne nicht mehr erhöht hat, die durch eine eingestellte Zählerstellung des
Zählers 17 bezüglich der von dem Impulsgenerator 19 abgegebenen Impulse festgelegt
ist, dann gibt der Zähler 17 von seinem Zählerausgang 20 einen Ausgangsimpuls ab,
der dem Rückzählanschluß D des Zählers 16 zugeführt wird und damit dessen Zählerstellung
herabsetzt, und zwar im vorliegenden Fall um einen Zählwert. Voraussetzung dafür
ist jedoch, daß dem Rücksetzanschluß 21 des Zählers 17 innerhalb dessen Zählperiode
kein Rücksetzimpuls vom Ausgang des ODER-Gliedes 32 her zugeführt worden ist, d.h.
weder vom Ausgang der Bewertungsschaltung 4 noch durch Betätigen des Rücksetzschalters
40. Durch dieses Zurücksetzen der Zählerstellung des Zählers 16 wird versucht, den
Energieverbrauch für den Betrieb bzw. Lauf des Motors 1, bezogen auf den bisherigen
Zustand, zu senken. Sollte dies möglich sein, so bleibt der Zähler 16 in seiner
neuen, verminderten Zählerstellung eingestellt, bis er wieder von dem Zähler 17
her in seiner Zählerstellung herabgesetzt wird. Wenn jedoch die erreichte Zählerstellung
des Zählers 16 nicht mehr ausreicht, um von dem Motor 1 eine Induktionsspannung
in der erforderlichen Höhe abgeben zu lassen, beispielsweise weil der Motor 1 sich
nicht gedreht hat, dann wird die Zählerstellung des Zählers 16 wieder in der beschriebenen
Weise erhöht.
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Die vorstehende Erläuterung der Arbeitsweise der Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung dürfte gezeigt haben, daß die für den Laflf des Motors 1 verwendeten
Stromimpulse lediglich in ihrer Stromamplitude veränderbar sind.
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Die Impulsbreite der für die Motorstromlieferung herangezogenen Impulse
ist jedoch stets als konstant anzunehmen. Die betreffende Impulsbreite ist durch
die Breite der von dem Impulsgenerator 19 jeweils abgegebenen Impulse festgelegt.
Damit eignet sich die erläuterte Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung besonders
gut für die Realisierung als integrierte Schaltungsanordnung, die vorzugsweise für
die Ansteuerung eines Schrittmotors verwendet werden kann, der in Verbindung mit
einer Uhr eingesetzt ist.
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Abschließend sei noch angemerkt, daß die in Fig. 1 dargestellte, zur
Steuerung des Laufs des Schrittmotors 1 dienende Schaltungsanordnung vollständig
als integrierte MOS-Schaltung ausgeführt sein kann. Die in den einzelnen Motorstromversorgungszweigen
5, 6, 7, 8 liegenden MOS-Transistoren können dabei ihre jeweils erforderlichen Widerstandswerte
durch entsprechende Bemessung ihrer geometrischen Abmessungen erhalten. Im übrigen
sei in diesem Zusammenhang noch angemerkt, daß es für die Steuerung des Laufs des
Schrittmotors 1 auch prinzipiell genügt, lediglich auf der einen Motoranschlußseite
Motorstromversorgungszweige entsprechend den in Fig. 1 dargestellten Motorstromversorgungszweigen
5 bis 8 vorzusehen, wenn der betreffende Motor 1 mit seiner anderen Motoranschlußseite
auf einem definierten Potential, wie z.B. Massepotential, liegt.
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